Hallo Sophia,
von einem Labrador, Golden Retriever & Co. möchte ich Dir auf jeden Fall abraten. Die sind zu groß für eine Wohnung und brauchen nicht nur sehr viel Auslauf (und das ohne Leine, was sich - wenn Du nicht gerade einen Wald um die Ecke hast, etwas schwerig gestalten könnte) sondern auch sehr viel Beschäftigung. Gleiches gilt für sämtliche anderen Hunde, die unter ‚Jagdhunde‘ (Spaniel, Terrier, Pudel, etc.) fallen. Ein Hund (jeder Hund!) ist von Natur aus ein Lauftier und wird - wenn er nicht die Möglichkeit hat, sich tagtäglich ordentlich auszutoben - schlimmstenfalls krank (hier ein bisschen Lesestoff zum Thema ‚Auslauf‘: http://www.kirasoftware.com/Wie_viel_Auslauf_braucht…).
Auch von einem Welpen möchte ich Dir abraten. Es gibt Rassen (z. B. Labrador), die Dir - und Deinen Nachbarn - nachts den letzten Nerv rauben, weil sie sehr laut werden können. Außerdem ist ein Welpe wie ein Baby, d. h. zumindestens die ersten paar Wochen sollte man sich gänzlich der Erziehung widmen, sonst zerlegt Dir so ein possierliches unbeaufsichtigtes Tierchen womöglich die Wohnung oder kläfft Dir die ganze Nachbarschaft zusammen. 
gerne einen Hund zulegen, bin aber 6 h/Tag berufstätig und
weiss nicht ob das sehr schlimm wäre für einen Hund wenn er
dann alleine wäre.
Hmmm… Wie lange bist Du denn insgesamt weg (Überstunden? Wegezeiten?)? Welche anderen Verpflichtungen hast Du? Wie würdest Du die Hundebetreuung im Urlaub regeln? Was ist mit Kindern? Kannst Du die Zeit erübrigen, die ein Hund nun einmal in Anspruch nimmt? Bist Du körperlich in der Lage, mit einem Hund der auserkorenen Rasse umzugehen? Das meine ich absolut ernsthaft! Ein großer, schwerer und kräftiger Hund ist definitiv nichts für ein zartes Persönchen und schon gar nicht für Kinder (mir stellen sich in wunderschöner Regelmäßigkeit die Nackenhaare auf, wenn ich solche halben Portionen mit zum Beispiel Rottweilern sehe; wenn ein Rotti - und da mag er noch so gut erzogen sein - zerrt, dann zerrt er).
Und das Wichtigste: wie diszipliniert bist Du? Sprich: bist Du wirklich, wirklich, wirklich bereit, 13, 14 oder 15 Jahre Tag für Tag bei Wind, strömendem Regen & wunderschönstem Schneegestöber mindestens eine Stunde früher aufzustehen, damit der Hund raus kann? Nicht zu vergessen ist natürlich auch der finanzielle Aspekt: Tierarzt, Futter, Hundeschule, Unterkunft für den Urlaub, etc.
WO kann man sich denn mal nach einem
Hund umschauen??
Och… Die Tierheime sind brechend voll… Ansonsten gibt es für Deine Ecke zum Beispiel die Sendung ‚Tiere suchen ein Zuhause‘ http://www.wdr.de/tv/service/tiere/inhalt/aktuell/. Die Tierpfleger kennen ihre Bewohner und können Dir schon ziemlich verlässlich sagen, ob Du das geeignete Frauchen für den Hund wärst. Nur darfst Du auch nicht vergessen, daß sehr viele Tiere just mit der Begründung ‚ich habe eigentlich gar keine Zeit für den Hund‘ im Tierheim gelandet sind und entweder einen Knacks weg haben oder aber in dem neuen Zuhause plötzlich ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen…
Würde dann auch gerne in eine Hundeschule mit
ihm gehen.
Das solltest Du auf jeden Fall tun, vor allem, wenn Du keine Erfahrung mit Hunden hast. Achte nur darauf, daß sie im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen: http://www.vdh.de/) oder im DVG (Deutscher Verband für Gebrauchshundesport: http://www.dvg-hundesport.de/) organisiert ist. Hundetrainer ist - leider - keine geschützte Bezeichnung, deswegen kann sich jeder Depp, auch wenn er keine Ahnung von Hunden hat, so nennen. Bei den Verbandsschulen hast Du mehr Sicherheit.
Was ist dann besser ein Rüde oder eine Hündin??
Das kann man beim besten Willen nicht pauschal sagen. Man sagt zwar, daß Hündinnen im Allgemeinen etwas ruhiger, Rüden dagegen häufig aggressiv sind, aber das würde ich keinesfalls unterschreiben. Ich für meinen Teil komme wesentlich besser mit Rüden zurecht. Das müßtest Du ausprobieren… In vielen Tierheimen gibt es die Möglichkeit, mit dem begehrten Vierbeiner ein paar Mal spazieren zu gehen, um zu schauen, wie Ihr euch in der freien Wildbahn vertragt.
Grüße
Renee