Tach!
ohne eine Richtung einschlagen zu wollen, sehe ich im
Werkstattalltag folgendes:
Frankreich und Italien stellt teilweise schöne Autos her, die
man neu kauft und am Ende der Garantie am besten verkauft. Es
gibt Ausnahmen. Wenige. Lohnt nicht, sie zu „suchen“. Um zwei
zu nennen: Renault Twingo (altes Modell) und Espace.
Japaner sind oft solide und problemlos, aber teilweise auch
nicht. Ältere Toyotas und Subaru bis ca. 2010 sind wohl die
besten.
VAG Fahrzeuge sind sehr unterschiedlich. Audi 80/100/A6 C4,
Golf III Variant und Passat 35i aus den Neunzigern sind
spottbillig, groß und solide, aber alt. Da muss man schon
einen ausgesucht guten Wagen finden.
VW ab Ende der 90er sind bei weitem nicht mehr so
„unauffällig“.
TDI-Motoren mit 90/110PS (1Z, AFN…) sind so ziemlich das
beste, was es gibt. Ansonsten sind die kleineren Benziner gut,
V6 jedenfalls nicht.
Bei VW gab es irgendwann mal ein Problem mit Frostschäden bei irgendwelchen 1.4 L Motoren.
Die V6 Benziner von VW / Audi sind nicht alle schlecht. Die 2.4er brauchen Öl, die 3.0er neueren Baujahrs laufen m.W. gut.
BMW bietet in dieser Preisklasse keine vernünftige Basis,
Das würde ich so nicht sehen. Ein BMW 520i E39 ist per se nicht anfälliger als ein Mercedes E 200 W210.
Die E39 rosten zwar mittlerweile auch, aber bei Wietem nicht so wie die 210er
und
Mercedes rostet zu viel. Wobei ein billiges W203 C-Klasse
T-Modell mit grundsolidem 4-Zylinder Diesel mit neuem TÜV
wahrscheinlich schon vier Jahre ein recht ansehnlicher und
dennoch treuer Begleiter wäre.
Die 203er sindf ebenso wie die 220er und 210er mit teils üblen Rostproblemen unterwegs. Da braucht man beim Kauf einen Profi als Unterstützung.
Da würde ich dann eher noch einen BMW E46 318i Touring Facelift mit 143 PS sehen.
Größer, billiger und rostiger
ist die E-Klasse W210. W124 ist schon auf dem Weg zum
Klassiker, damit überteuert.
Sorry, einfacher geht’s nicht. Oder doch:
Suche einen VW Passat Variant 1,9 TDI (1994-1997) aus max.
dritter Hand mit max. 150’km, und lasse einen
Gebrauchtwagen-Check machen. Denn beim Check wird der
Ist-Zustand (also Rost, Wartung, Verschleißteile etc.)
deklariert, nicht aber die zu erwartende Lebensdauer vieler
mechanischer und elektrischer Elemente, die keinem
regelmäßigen Verschleiß unterliegen. Daher macht es Sinn, ein
altes Auto mit bekannt zuverlässiger Technik zu suchen, und
dabei ein besonders gutes Exemplar zu kaufen.
Was soll man denn heute noch mit einem alten Diesel, der nur die rote oder gelbe Plakette erhält?
Des Weiteren würde ich angesichts der möglichen Kosten für den Austausch von Turbolader und Injektoren niemals einen gebrauchten Diesel kaufen, der älter als 1 Jahr ist und weniger als 2 Jahre Garangtie hat.
Das wird für 5.000 Eur nichts.
Dem TE hatte ich ja weiter oben sehr konkret den Ford Focus Turnier ans Herz gelegt.
Früher konnte ich mit Ford auch nichts anfangen. Seit 10 Jahren haben die Ford Leute jedoch technisch gewaltig aufgeholt. Die Autos sind zwar hässlich, aber sehr günstig zu unterhalten, funktional, sicher und praktisch.
Bevor man für 5.000 Eur einen 203er Benz kauft, holt man sich m.E. besser einen 5 Jahre jüngeren Focus.
Als 1.6er Benziner ausreichend motorisiert, sparsam und solide.
Gruß,
M.