Welt ohne Fleischkonsum

Hallo, Denker

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner, Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc. aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Sorgt der Mensch mit seinen fleischlichen Gelüssten dafür, dass diese Tiergattungen den Artenreichtum auf unserer Erde bereichern, oder ist im Gegenteil, der Mensch dafür verantwortlich (Umweltzerstörung), dass der Artenreichtum dezimiert wird?

Gruß
karin

Hallo Fragerin,

Hallo, Denker

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Das wird Dir keiner beantworten können.
Hitler war z.B. Vegetarier …

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner,
Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc.
aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Du wirfst in Deiner Aufzählung gehaltene Nutztiere und gejagte Wildtiere zusammen.

Kaninchen, Rehe, Tintenfische … haben ja mal ohne den Menschen angefangen.
Wieso sollten DIE denn aussterben, wenn der Mensch sie nicht mehr ißt?

Die Nutztiere würden wahrscheinlich schon stark dezimiert.
Sie können ja nur noch mit menschlicher Hilfe überleben.
Und wenn der „Nutzen“ des Nutztieres nicht mehr gegeben ist, dann wird sich kaum noch einer drum kümmern.

Sorgt der Mensch mit seinen fleischlichen Gelüssten dafür,
dass diese Tiergattungen den Artenreichtum auf unserer Erde
bereichern, oder ist im Gegenteil, der Mensch dafür
verantwortlich (Umweltzerstörung), dass der Artenreichtum
dezimiert wird?

Weder noch.
Man kann natürlich Zusammenhänge vom Fleischgenuss zum Umwelteingriff finden. Genauso findet man solche Zusammenhänge auch in anderen Bereichen. So verändern z.B auch Weizenfelder die Natur und machen einigen Tierarten das Leben schwer.

Bei den Nutztieren ist noch zu bedenken, das die Gattungen auf einige wenige Arten reduziert werden die man am Besten (be-)nutzen kann.

So gibt es heute ja z.B. nur noch 4-6 handelsübliche Kartoffelarten.
http://klossmuseum.homepage.t-online.de/Sorten.htm
Wikipedia spricht sogar von 5000 Arten.

Was für die Kartoffel gilt - gilt auch für Schaf, Schwein, Kuh …

Wo ein Mensch lebt - können viele Tiere nicht mehr leben.

Der Lebensraum eines Industrieland-Menschen ist halt riesig. Infrastruktur für Verkehr und Energie gehören dazu - genauso wie die „Vorratsräume“: Kohle-, Erz-, Uranbergwerke, Getreidefelder, Rinderweiden + Fabriken …

Und Menschen gibts ja mitlerweile eine Menge…

Grüße
K.

Hallo, Denker

Hallo, karin

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Es gäbe weniger kommerzielle Tierhaltung. Das Aussehen der Welt würde sich dadurch nicht wesentlich ändern

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner,
Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc.
aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Nein

Sorgt der Mensch mit seinen fleischlichen Gelüssten dafür,
dass diese Tiergattungen den Artenreichtum auf unserer Erde
bereichern,

Nein

oder ist im Gegenteil, der Mensch dafür
verantwortlich (Umweltzerstörung), dass der Artenreichtum
dezimiert wird?

Vielleicht

Gruß
Pit

Hallo

Das Aussehen der Welt würde sich dadurch nicht wesentlich ändern

Doch, würde es. Es würde nicht so viele Viehweiden und Futtermittel gebraucht, dadurch würden viele viele Flächen zum Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln frei, und dadurch wiederum würden weniger Wälder abgeholzt. Davon würden wir hier natürlich nicht sehr viel sehen, unsere Rinder stehen ja nur noch selten auf Weiden, abgesehen davon gibt es hier nicht mehr viel zum Abholzen, weil schon alles abgeholzt ist. Das betrifft eher Südamerika.

Es kann natürlich sein, dass die vielen freiwerdenden Flächen zum Anbau von Bio-Kraftstoff (Palmöl) benutzt würden. Dann wäre natürlich nicht viel gewonnen.

Viele Grüße

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Hallo, Denker

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner,
Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc.
aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Gruß

karin

Hallo Karin,
Der Mensch ist nun mal unter den Omnivoren einzuordnen. Kauapparat und Verdauung etc. sind dafür geschaffen.
Gruss: harta

Hallo liebe Mitschreibenden,

Nutztiere des Menschen sind nicht eigene Arten und schon gar keine eigenen Gattungen. Es sind höchstens eigene Rassen.

Ich kenne aus dem Stand kein Beispiel, wo die Nutztier-Rasse die einzig verbliebende Rasse einer Art ist, so dass das wegfallen der anthropogenen Obhut zwar zumeist das Aus für die Rasse, nicht aber für die Art bedeuten würde (was stört es das Wildschwein, wenn das Hausschwein „ausstirbt“). Man kann also allenfalls von einem Rassensterben/Rassenreichtum aber nicht von einem Artensterben/Artenreichtum sprechen.

Mit den Nutzpflanzen ist das übrigens genauso. Wir kennen sehr viele Kartoffel_sorten_. Sie gehören alle zur Art Solanum tuberosum.

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Sicher anders, aber wie genau ist nicht abzuschätzen. Ich schätze, dass der Flächenverbrauch durch Weiden schon geringer wäre. Die Alpen zB. hätten nicht ihren heutigen Reichtum an Kräutern, weil bewaldet. Andernorts sind aber sehr viele Wälder nicht wegen des Viehs, sondern wegen dem Schiffsbau gerodet worden. Heute beginnen wir, den Rest für Biosprit abzuholzen.

LG
Jochen

Hallo Karin,

sehr komplexes Thema, weil da viele Dinge mit reinspielen, die meistens heute gar nicht mehr beachtet werden.
Vor rund und bummlig 80 Mio Jahren waren unsere Vorfahren etwa so groß wie Koboldmakis und hatten auch damals bereits die deutliche Tendenz zum Allesfresser. Haupternährung allerdings war pflanzlich, weil tierische Beute ja immer etwas schwieriger zu kriegen war.
Bis vor etwa 9-12 Mio Jahren ging da immer munter so weiter. Wenn es Fleich gab, dann war es eher mal Aas oder Beute, die man anderen Jägern abjagen konnte. Denn unsere Vorfahren zu dieser Zeit waren die Australopithecinen. Nicht besonders gut zur Jagd mit natürlichen Waffen ausgestattet, mehr laute affige Hordentypen. Also Fazit: Auch die hatten nicht so viel Fleisch auf dem „virtuellen“ Tisch.
Aber irgendwann, die Experten streiten sich aber erst seit ungefähr fünfzig Jahren, wann genau, fingen die Typen an, Werkzeug zu benutzen. Und mit Werkzeug kamen Waffen. Sehr primitive Waffen, ohne Frage, aber wirksam. Der Mensch, denn wir sind inzwischen irgendwo beim Vornamen „Homo“ angelangt wurde zum Jäger. Und mit den zunehmenden Indizien für steigenden Fleischkonsum tauchen auch zunehmend Indizien für steigende Erinnerungsleistung bzw. Verstandesleistung auf. Was ja auch kein Wunder ist, denn immerhin verbraucht ein menschliches Gehirn etwa 1/6 des Proteinbedarfs des Gesamtkörpers. So etwas muss sich für die Spezies im Rahmen der Evolution natürlich rechnen. Es hat sich gerechnet, offensichtlich, sonst wären wir ja nicht so viele geworden. Aber Fleisch und Fisch sind nun einmal die wesentlichen Proteinquellen um diesen Denkapparat am Leben zu halten.
Die Welt ohne menschlichen Fleischgenuß würde also ganz anders aussehen, weil ernsthaft bezweifelt werden kann, dass der Mensch ohne das überhaupt zur beherrschenden Spezies geworden wäre. Denn das hat er dem Zusammenspiel dreier Faktoren zu verdanken: Hand, Gehirn und aufrechter Gang. Streich eines raus oder unterversorge es und der Mensch wäre nie das geworden, was er ist.

Gruß
Peter B.

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Hallo, Denker

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

du meinst, nur mit tofu-hähnchen, döner tofu und pizza tofu?

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner,
Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc.
aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

wir sind keine schöpfer, nur züchter. deshalb würden sie nur aussterben, wenn sie keine nahrung mehr finden würden oder opfer irgendwelcher katastrophen wären oder aber eben langsamer wachsen als ihre feinde fressen.

Sorgt der Mensch mit seinen fleischlichen Gelüssten dafür,
dass diese Tiergattungen den Artenreichtum auf unserer Erde
bereichern, oder ist im Gegenteil, der Mensch dafür
verantwortlich (Umweltzerstörung), dass der Artenreichtum
dezimiert wird?

der mensch beeinflusst die arten, aber das macht jedes tier.

asfresser realistisch betrachtet: würden wir nicht züchten, dann wären tierbestände gefärdet und letztendlich auch wir, weil wir schneller essen als tiere wachsen.
ich bezweifele auch, dass wir ohne fleisch- und milchprodukte nur mit gemüse genügend zu essen hätten. vermutlich würden die supermärkte aussehen wie ddr-konsums.

Hallo, Denker

gebe mein Bestes.

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Wie - würde - die - Welt - ohne - menschlichen - Fleischkonsum - aussehen? (Muß ich mir auf der Zunge zergehen lassen, diese Frage)
Sämtliche Fleischlieferanten - sprich: zum Verzehr gehaltene Tiere würden aussterben oder verwildern.
Glaube, das war’s dann auch schon.
Sonst würd’ sich nicht viel ändern.

Würden Gattungen wie: Schweine, Rinder, Schafe, Rehe, Hühner,
Kaninchen, Gänse, Enten, Karpfen, Tintenfische, Krebse etc.
aussterben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Oder verwildern.

Sorgt der Mensch mit seinen fleischlichen Gelüssten dafür,
dass diese Tiergattungen den Artenreichtum auf unserer Erde
bereichern,

Die paar Arten, die wir essen (oder alles was zwischen zwei und acht Füßen hat, wie manche Asiaten) machen nicht den Artenreichtum des Planeten aus.

oder ist im Gegenteil, der Mensch dafür
verantwortlich (Umweltzerstörung), dass der Artenreichtum
dezimiert wird?

Ja, … aber nicht weil wir die Arten wegessen, sondern, weil wir deren Lebensraum durch Rodung, Überfischung, Jagd nach Elfenbein, Nashorn-Hörnern, Walpenis, Haifischflossen usw. einschränken bzw tatsächlich der eine oder andere Art über Gebühr nachstellen, so daß sie tatsächlich ausstirbt, weil wir sie essen.
Der Artenreichtum insgesamt wird aber durch Entziehung derer Lebensräume weit mehr als durch Aufessen verursacht.
Auch Jagd nach Fellen von Zobel, sibirischem Tiger und so sind Beispiele für menschgemachtes Aussterben durch Jagd.
Die Bisons in Nordamerika zur Pionierzeit.

Fazit:
Mit unseren Eßgewohnheiten (oder asiatischen tierischen Substanzen als Arzneien) sorgen wir heftigst für das Aussterben weniger Arten.
Das menschverschuldete Aussterben vieler Arten ist der Zerstörung deres Lebensraumes verschuldet (Rodung, Abholzung, Landwirtschaft).

Schlimmer noch als die Ausrottung einzelner Arten ist die Zerstörung ganzer Lebensräume (Korallenriffe, Regenwald).
Da gehen nicht nur viele Arten bei drauf, sondern der Lebensraum für Artenvielfalt überhaupt.

Gruß
karin

Mit unseren Eßgewohnheiten … sorgen wir heftigst für das
Aussterben weniger Arten.
Das menschverschuldete Aussterben vieler Arten ist der
Zerstörung deres Lebensraumes verschuldet (Rodung, Abholzung,
Landwirtschaft).

Hallo,
hier muss man mit Pauschalaussagen vorsichtig sein. Bis etwa in die 1950er Jahre schuf der Mensch mit seinen Eßgewohnheiten eine sehr artenreiche Kulturlandschaft. Mit artenreich meine ich nicht die vielen Haustierrassen und Nutzpflanzen.
Mitteleuropa wäre ohne die Inkulturnahme fast vollständig von Wald bedeckt. Viele der Offenlandarten würde es nicht geben. Bunte Blumenwiesen mit vielen Schmetterlingen entstanden in der Masse erst durch die Viehhaltung.
Jemand, der seltene Haustierrassen isst, fördert übrigens den Erhalt dieser. Gleichzeitig fördert er Offenlandarten wie z.B. Wiesenorchideen oder Braunkehlchen.
Grüße
Ulf

Gravierende ethische Problematik
Hi.

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

Schauen wir doch erst mal, wie sie MIT diesem Konsum aussieht:

http://www.nmbiking.de/tierleiden.htm

"Das lange Leiden vor dem Tod

In Deutschland kommen pro Jahr 40 Millionen Schweine ins Schlachthaus. Viele dieser Tiere verenden schon vor der Schlachtung an den grausamen Torturen der Tiertransporte und dem Stress. Die Tiere sind so gezüchtet, dass ein Schwein möglichst viel mageres Fleisch liefert. Das Herz solcher Schweine ist für diese Körpermasse zu klein. Auf deutschen Schlachthöfen kommen Jahr für Jahr 400’000 Schweine tot an - sie sind Rohmaterial für das Futter aus Tierkörpermehl. In gewissem Sinne ist es diesen Tieren sogar noch besser ergangen als vielen ihrer Artgenossen. Bilder und Dokumentarfilme beweisen die unermessliche Qual, der diese Tiere auf dem Transport ausgesetzt sind. Oft mit gebrochenen Knochen und halb verdurstet, werden sie zum Schlachthof geprügelt, gezerrt und mit Elektrostäben gehetzt.

Zwar darf nach dem Tierschutzgesetz keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen zugefügt werden. Doch was ist ein vernünftiger Grund: Profit, Faulheit oder etwa Zeitdruck? Der Tierschutz bleibt auf der Strecke und nicht einmal das Argument, dass solche Behandlung die Fleischqualität verschlechtert, findet Gehör. Laut Betäubungsgesetz dürfen warmblütige Tiere nur betäubt getötet werden. Dies geschieht meist mittels Elektrozange. Eine solche Betäubung hält etwa 30 Sekunden an, und in dieser Zeit muss das Tier an den Hinterbeinen aufgehängt und abgestochen werden. Wie alle Schlachttiere sterben die Schweine durch Ausbluten. Jedoch - in der Akkordarbeit kommt es öfters vor, dass die Schweine nur schlecht betäubt sind oder gar nicht abgestochen werden, und dann erst im heißen Brühbad ertrinken. Zudem wird unter Zeitdruck immer wieder - und entgegen der Schlachtverordnung - den Schweinen unmittelbar nach dem Stich in den Hals, d.h. bei lebendigem Leibe, die Füße abgeschnitten. Zwar haben in den letzten Jahren etliche Betriebe versucht, den Schlachtablauf tierschutzgerechter ablaufen zu lassen. Doch dies sind nur wenige Ausnahmen. Das zuständige Bundesministerium hat die oben geschilderten Zustände als die Realität auf deutschen Schlachthöfen beurteilt.

Genauso wenig Schutz wie die Schweine, finden auch die Rinder. Jedes Jahr werden 5 Millionen Rinder in deutsche Schlachthöfe getrieben. Auch hier ein Bild des Grauens: abgebrochene, blutende Hörner - gebrochene Beine oder Hüften - Schläge auf Augen und andere empfindliche Stellen - vor Durst und Angst halb wahnsinnige Tiere. Auch hier werden Rinder allzu oft falsch betäubt, da der Bolzenschuss genau angesetzt werden muss. So wird immer wieder drei oder viermal in den Kopf eines Rindes geschossen, bis das Tier endlich betäubt ist - eine grausame Qual.

Auch die Hühner finden kein Erbarmen. Nach 15 Monaten als Eierlieferant, sind die Hühner verbraucht und kommen ins Schlachthaus. Etwa 300 Millionen Geflügeltiere werden jedes Jahr geschlachtet. Eine genaue Zahl gibt es nicht, denn berechnet wird nur das Schlachtgewicht und nicht die Anzahl der Tiere. Die Hühner werden im Schlachthaus keineswegs schonender behandelt, als die sogenannten Grosstiere. Auch hier wird im Akkord getötet. Hühner werden lebend ans Fliessband gehängt - zumindest diejenigen, die den Transport überlebt haben. Das Fliessband bewegt sich auf ein Wasserbad zu, in dem die Tiere betäubt werden sollen. Das Wasserbad steht unter Strom und wenn die Tiere den Kopf eintauchen, sollten sie betäubt werden. Doch manches Tier ist noch wach, wenn es aus dem Bad kommt. Besonders den kleinen oder ausdauernden Tiere gelingt es oft, den Kopf aus dem Wasserbad zu halten. In einem kleinen Betrieb schneidet ein Arbeiter etwa 1’000 Kehlen pro Stunde durch - manchen Tieren bei vollem Bewusstsein. Wenn der Schlächter ein Tier übersieht, gerät es lebendig ins Brühbad und die nachfolgende Maschinerie. In moderneren Schlachtbetrieben wird das Aufschneiden der Tierkehlen von einem elektrischen Messer besorgt. Immer mehr Tiere werden immer schneller geschlachtet. Tiere werden immer mehr zur Ware. Nirgends wird das wohl so deutlich, wie in der Geflügelschlachtung, wo 50’000 Hühner und mehr an einem Tag in nur einem Betrieb sterben müssen. Schon als Küken nennt man diese Hähnchen in der Fachsprache „Endprodukt-Küken“."

Zitat ENDE.

Eine mögliche ethische Alternative wäre folgendes:

http://www.buddhanetz.org/texte/sulak1.htm

"Der erste Grundsatz ist: „Ich verpflichte mich, nichts Lebendiges zu töten“. Wir versprechen, nichts zu zerstören, nicht Grund zu sein für Zerstörung oder Grund für die Sanktionierung der Zerstörung irgendeines Lebewesens. Indem wir diese Maxime akzeptieren, anerkennen wir unsere Verbundenheit zu allem Lebendigen und sind uns bewußt, daß Schaden gegen jegliches lebende Wesen Schaden ist gegen uns selbst. Der Buddha sagt, „Erkennen wir unsere Identität mit den Anderen, können wir niemals töten oder Grund sein für Töten.“

Dieser Grundsatz gilt für alle Kreaturen, ungeachtet ihrer Größe. Wir opfern keine Lebewesen für religiöse Handlungen, für die Bequemlichkeit oder für Nahrung. Stattdessen versuchen wir, unsere eigennützigen Motive aufzugeben. Mahayana Buddhisten sagen sogar: sei bereit zu Taten, die dir selbst schaden, wenn sie wahrhaft anderen Wesen helfen. Die vietnamesischen Mönche z.B., die sich selbst verbrannten (Anfang der sechziger Jahre), waren der Auffassung, daß ihr Handeln dazu betragen könne, den VietnamKrieg zu beenden. Gemäß der Tradition des TheravadaBuddhismus ist Reinheit Voraussetzung für Weisheit und Mitgefühl, und ernsthafte Theravadins mißbilligen jegliches Töten. Für Theravada Mönche ist sogar das Fällen von Bäumen oder ‚Kultivieren‘ von Land Töten. Jedoch die meisten von uns müssen Kompromisse eingehen. Alan Watts sagte einmal, daß er sich entschlossen habe, Vegetarier zu sein, weil Kühe lauter schrieen als Salat. Mahayana Mönche können im allgemeinen Vegetarier sein, weil es ihnen erlaubt ist, ihr Land selbst zu bestellen. Theravada Mönche dagegen sind völlig abhängig von ihren Nahrungsspendern, und müssen somit essen, was immer sie angeboten bekommen inklusive Fleisch. Doch gewinnen sie den Eindruck, daß ein Tier speziell für sie getötet wurde, können sie es nicht essen.

Tiere zu töten und Fleisch zu essen kann für eine einfache Agrargesellschaft oder für dörfliches Leben angemessen sein, doch existiert einmal ein kompliziertes MarktSystem muß der erste buddhistische Grundsatz erneut sorgfältig geprüft werden. In Industriegesellschaften wird Fleisch behandelt wie jedes andere Produkt. Kennt die Massenproduktion von Fleisch irgenwelchen Respekt gegenüber dem Leben der Tiere? Wenn die Menschen in fleischessenden Ländern Abstand nehmen könnten von der Tierzucht für den Konsum, würde dies nicht nur Mitgefühl gegenüber den Tieren bezeugen, sondern ebenso gegenüber den in Armut lebenden Menschen, welche das Korn brauchen um zu überleben.

Buddhisten müssen sich auch dessen bewußt sein, daß es genug Lebensmittel in der Welt gibt, um uns alle angemessen zu ernähren. Hunger wird allein verursacht durch ungleiche Wirtschafts und Machtstrukturen, die es den Lebensmitteln nicht erlauben, dorthin zu gelangen, wo sie gebraucht werden, selbst dann nicht, wenn jene, die die Lebensmittel benötigen, auch ihre Produzenten sind. Wir müssen unser Augenmerk ebenso auf den Waffenhandel richten und die Strukturen hinterfragen, die für das Morden verantwortlich sind. Das Töten durchdringt unsere ganze moderne Lebensweise - Kriege, Rassenkonflikte, Tierzucht im Interesse des Marktes, Verwendung schädlicher Insektengifte. Wie können wir dem widerstehen und dazu beitragen, eine gewaltfreie Gesellschaft zu schaffen? Wie kann der erste Grundsatz und seine heilsame Wirkung genutzt werden, um eine politisch gerechte und dankbare Welt zu gestalten? Ich mache hier nicht den Versuch, diese Fragen zu beantworten. Ich möchte sie nur wecken, damit wir darüber nachdenken und meditieren."

Zitat ENDE.

http://www.ivu.org/german/faq/protein.html

"Gibt es einen Grund, sich Sorgen zu machen, ob man genügend Proteine zu sich nimmt, wenn man sich vegetarisch/vegan ernährt?

Nein, es gibt keinen Grund, so lange Sie genügend Kalorien zu sich nehmen. Offizielle Empfehlungen besagen, dass 8% der täglich von uns verbrauchten Energie aus Proteinen stammen sollte. Nationale und internationale Empfehlungen über den Verzehr von Proteinen basieren auf tierischen Produkten mit Protein wie etwa Fleisch, Kuhmilch und Eiern. Pflanzliche Proteine könen unter Umständen etwas schlechter bekömmlich sein, da hier Unterschiede in der Natur der Proteine und dem Vorhandensein anderer Faktoren wie Ballastoffen bestehen, die die Proteinbekömmlichkeit um etwa 10% Prozent herabsetzen können. Trotz allem zeigen Studien zum Thema Ernährung die Angemessenheit von pflanzlichen Erzeugnissen als alleinige Proteinlieferanten, wie es auch die Erfahrung von gesunden Veganern jeden Alters tut.

Die besten Proteinlieferanten in einer veganen Ernährung sind die Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen und Linsen), Nüsse, Samen und Getreide, von denen alle ziemlich viel Energie enthalten. Da der durchschnittliche Gehalt an Proteinen in Hülsenfrüchten 27% Kalorien, in Nüssen und Samen 13% und in Getreiden 12% beträgt, ist einfach zu erkennen, dass pflanzliche Erzeugnisse die empfohlene Menge an Proteinen abdecken können, so lange, wie die Energieanforderungen erfüllt werden."

Zitat ENDE.

Gruß

Hallo,

wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?

wesentlich anders.
Die Verbreitung der menschlichen Spezies auf dem Globus und ihre
Anzahl wären nicht vergleichbar mit der gegeben Situation.
Wahrscheinlich würde es den Menschen so nicht mehr geben.
Eine andere Frage ist, ob mit einer Ernährungsumstellung aufgrund
unserer heutigen Erkenntnisse und den Möglichkeiten der globalen
Verteilung von pflanzlichen Lebensmitteln eine allseits ausreichende
dem Menschen zuträgliche Ernährung möglich wäre ?
Theoretisch müßte dies möglich sein.Aber dazu bräuchten wir eine
allseits friedliche Welt ohne Egoismus und Machtstreben,das Paradies.
Gruß VIKTOR

Zusatzfrage
Hallo,

ich höre alseits die Vegetarier schreien, mit und ohne Berücksichtigung des Proteinproblems. Aber haben wir einen Experten hier, der abschätzen könnte, wie gorß die Anbauflächen sein müssten, um derzeit 6 Milliarden Menschen pflanzlich mit ausreichender Proteinversorgung zu ernähren?

Gruß
Peter B.

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wie gorß die
Anbauflächen sein müssten, um derzeit 6 Milliarden Menschen
pflanzlich mit ausreichender Proteinversorgung zu ernähren?

Hallo Peter,
ohne Zweifel wäre die bedeutend geringer, wenn nicht der Umweg über Tiere gegangen wird. Mit der Globalisierung sind alle notwendigen Nährstoffe auf pflanzlicher Basis ausreichend verfügbar.
Grüße
Ulf
(Allesfresser)

wie gorß die
Anbauflächen sein müssten, um derzeit 6 Milliarden Menschen
pflanzlich mit ausreichender Proteinversorgung zu ernähren?

Hallo Peter,
ohne Zweifel wäre die bedeutend geringer, wenn nicht der Umweg
über Tiere gegangen wird. Mit der Globalisierung sind alle
notwendigen Nährstoffe auf pflanzlicher Basis ausreichend
verfügbar.

allein in deutschland beträgt der prokopfverbrauch täglichen fleischs ca. 75g. das macht irgenwas zwischen 6.000 und 7.000 tonnen pro tag.
bei 500g obst und gemüse pro tag pro kopf scheint das gar nicht so schlimm zu sein.
bedenkt man aber, dass 75g leberwurst so viel kalorien haben wie 500g obst und gemüse, muss man hier schon aufpassen.
ich schätze, dass sich die anbaufläche ungefähr verdoppeln müsste, um das zu kompensieren.

darüberhinaus…da milch nicht aus der milchschnitte und eier nicht vom osterhasen kommen, gäbs hier mit der fleischlosigkeit auch ein milch- und eiermangel. eier wären mehr wert als kaviar und milch mehr als wein.

Hallo
Welche Flächen werden für die Futtererzeugung benötigt? Schon einmal darüber nachgedacht?
Du machst den Fehler, dass du bei Vegetariern nur an Obst und Gemüse denkst. Dann hätten die tatsächlich ein Problem.
Wie ist aber der Nährwert im Vergleich Apfel und Roggen oder Weizen? Aus Soja gibt es diese Pressformstücke mit viel Eiweiß. Das Wort „Ölfrüchte“ hast du bestimmt auch schon gehört. Die müssen nicht nur für Autos sein.
Wenn du Grasfresser (Kühe, Schafe usw.) von einer Weide ernährst, wird nur ein Bruchteil der Biomasse im Fleisch gebunden. Wenn die Fläche für proteinreiche Pflanzen genutzt wird, kannst du von der gleichen Fläche mehr Menschen ernähren, wenn sie nicht den Umweg über die Grasfresser gehen.
Milch wird übrigens kaum noch mit Kühen erzeugt, die auf der Weide stehen. Die würden bei der heutigen Milchleistung verhungern. Die benötigen Kraftfutter. Das besteht nicht aus Obst und Gemüse.

Wenn du die Fördermittel der Landwirtschaft und Steuern für Wein wegrechnest, ist Milch mehr wert als Wein. Im Mittelalter wurde oft Dünnbier und Dünnwein als Trinkwasser getrunken, da man damit unliebsame Bakterien im Griff hatte.

Grüße
Ulf
(gerade an eine gebackene Gans denkend)

2 Like

wahrscheinlich hast du recht. mich ängstigt nur der gedanke einer tofugans mit sojafüllung an heiligabend.

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Hallo,

Was mich bei der ganzen Sache etwas ängstigt ist diese angeblich pauschlae Vergleichbarkeit. Da wird mit Kalorienbedarf gerechnet (der aber in Gesellschaften mit huaptsächlich sitzenden Tätigkeiten geringer ist als in Gesellschaften mit mehr harter körperlicher Arbeit), während der Proteinbedarf weitgehend irgendwie in dieser Diskussion abstrakt bleibt. Wie es mit Vitaminen und Spurenelementen aussieht, bleibt da auch gleich mal offen. Natürlich kenne ich Soja und natürlich habe ich auch von Ölfrüchten gehört. Und genauso natürlich habe ich bereits tausend Mal gehört, dass Vegetarier so viel gesünder und ethisch reiner leben. Alleine mir fehlt der Glaube. Statistisch haben freiwillige Vegetarier keine höhere Lebenserwartung als Allesfresser. Und was die ethischen Fragen angeht, so bleibt’s bei Douglas Adams „ich kenne Pflanzen, die haben eine Meinung dazu“.

Aber mal ernsthaft: Wenn wir von Protein reden, meinen wir ja nicht eine Substanz sondern eine ganze Menge verschiedener Eiweiße. Demzufolge ist Soja nur ein quantitativ gleichwertiger Ersatzstoff, aber ist er wirklich auch qualitativ in der Lage alle Eiweiße aus tierischer Nahrung ebenfalls zu liefern? Ohne jetzt die Vegetarier pauschal beleidigen zu wollen, aber wieso sehen so viele von denen nach Mangelernährung aus?

Gruß
Peter B.

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Aber mal ernsthaft: Wenn wir von Protein reden, meinen wir ja
nicht eine Substanz sondern eine ganze Menge verschiedener
Eiweiße. Demzufolge ist Soja nur ein quantitativ
gleichwertiger Ersatzstoff, aber ist er wirklich auch
qualitativ in der Lage alle Eiweiße aus tierischer Nahrung
ebenfalls zu liefern? Ohne jetzt die Vegetarier pauschal
beleidigen zu wollen, aber wieso sehen so viele von denen nach
Mangelernährung aus?

ein mensch ohne fleisch ist wie die nacht ohne sex. das geht mal und manche schaffen das auch über lange zeit, aber es gehört beides dazu, um ein ausgewogenes leben zu haben.
ob es nun gesund ist, spielt dabei eigentlich eine untergeordnete rolle - es gehört halt zum leben und wäre der mensch vegetarier, würde er sich heut noch von ast zu ast hangeln.

Ethik vs. Opportunismus
Hi Peter.

ich höre alseits die Vegetarier schreien, mit und ohne
Berücksichtigung des Proteinproblems.

Ganz so laut wie die an der Schwelle des Todes leidenden Tiere schreien sie aber nicht…

Aber haben wir einen
Experten hier, der abschätzen könnte, wie gorß die
Anbauflächen sein müssten, um derzeit 6 Milliarden Menschen
pflanzlich mit ausreichender Proteinversorgung zu ernähren?

Moral-ethische Entscheidungen sind zunächst einmal individuell. Vegetarismus kann schließlich nicht staatlich verordnet werden, zumal Fleisch-Verbote zu Schwarzmärkten führen würden. Vielmehr geht es a) um Bewusstwerdung der Problematik (unabhängig von Anbauflächen-Berechnungen) und b) um Überlegungen, wie man Ethik gegebenenfalls in Praxis umsetzt (z.B. durch entsprechende Forschung, die die Proteinherstellung rationalisiert/optimiert). Also Schritt 1 (ethische Überlegungen) logischerweise vor Schritt 2 (Praxis).

Grundsätzlich gilt: Man sollte ethische Entscheidungen in eine bestimmte Richtung nicht abhängig machen von irgendeinem Status quo, der eine andere Richtung favorisiert. Das wäre Opportunismus.

Gruß

Horst