Gravierende ethische Problematik
Hi.
wie würde die Welt ohne menschlichen Fleischkonsum aussehen?
Schauen wir doch erst mal, wie sie MIT diesem Konsum aussieht:
http://www.nmbiking.de/tierleiden.htm
"Das lange Leiden vor dem Tod
In Deutschland kommen pro Jahr 40 Millionen Schweine ins Schlachthaus. Viele dieser Tiere verenden schon vor der Schlachtung an den grausamen Torturen der Tiertransporte und dem Stress. Die Tiere sind so gezüchtet, dass ein Schwein möglichst viel mageres Fleisch liefert. Das Herz solcher Schweine ist für diese Körpermasse zu klein. Auf deutschen Schlachthöfen kommen Jahr für Jahr 400’000 Schweine tot an - sie sind Rohmaterial für das Futter aus Tierkörpermehl. In gewissem Sinne ist es diesen Tieren sogar noch besser ergangen als vielen ihrer Artgenossen. Bilder und Dokumentarfilme beweisen die unermessliche Qual, der diese Tiere auf dem Transport ausgesetzt sind. Oft mit gebrochenen Knochen und halb verdurstet, werden sie zum Schlachthof geprügelt, gezerrt und mit Elektrostäben gehetzt.
Zwar darf nach dem Tierschutzgesetz keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen zugefügt werden. Doch was ist ein vernünftiger Grund: Profit, Faulheit oder etwa Zeitdruck? Der Tierschutz bleibt auf der Strecke und nicht einmal das Argument, dass solche Behandlung die Fleischqualität verschlechtert, findet Gehör. Laut Betäubungsgesetz dürfen warmblütige Tiere nur betäubt getötet werden. Dies geschieht meist mittels Elektrozange. Eine solche Betäubung hält etwa 30 Sekunden an, und in dieser Zeit muss das Tier an den Hinterbeinen aufgehängt und abgestochen werden. Wie alle Schlachttiere sterben die Schweine durch Ausbluten. Jedoch - in der Akkordarbeit kommt es öfters vor, dass die Schweine nur schlecht betäubt sind oder gar nicht abgestochen werden, und dann erst im heißen Brühbad ertrinken. Zudem wird unter Zeitdruck immer wieder - und entgegen der Schlachtverordnung - den Schweinen unmittelbar nach dem Stich in den Hals, d.h. bei lebendigem Leibe, die Füße abgeschnitten. Zwar haben in den letzten Jahren etliche Betriebe versucht, den Schlachtablauf tierschutzgerechter ablaufen zu lassen. Doch dies sind nur wenige Ausnahmen. Das zuständige Bundesministerium hat die oben geschilderten Zustände als die Realität auf deutschen Schlachthöfen beurteilt.
Genauso wenig Schutz wie die Schweine, finden auch die Rinder. Jedes Jahr werden 5 Millionen Rinder in deutsche Schlachthöfe getrieben. Auch hier ein Bild des Grauens: abgebrochene, blutende Hörner - gebrochene Beine oder Hüften - Schläge auf Augen und andere empfindliche Stellen - vor Durst und Angst halb wahnsinnige Tiere. Auch hier werden Rinder allzu oft falsch betäubt, da der Bolzenschuss genau angesetzt werden muss. So wird immer wieder drei oder viermal in den Kopf eines Rindes geschossen, bis das Tier endlich betäubt ist - eine grausame Qual.
Auch die Hühner finden kein Erbarmen. Nach 15 Monaten als Eierlieferant, sind die Hühner verbraucht und kommen ins Schlachthaus. Etwa 300 Millionen Geflügeltiere werden jedes Jahr geschlachtet. Eine genaue Zahl gibt es nicht, denn berechnet wird nur das Schlachtgewicht und nicht die Anzahl der Tiere. Die Hühner werden im Schlachthaus keineswegs schonender behandelt, als die sogenannten Grosstiere. Auch hier wird im Akkord getötet. Hühner werden lebend ans Fliessband gehängt - zumindest diejenigen, die den Transport überlebt haben. Das Fliessband bewegt sich auf ein Wasserbad zu, in dem die Tiere betäubt werden sollen. Das Wasserbad steht unter Strom und wenn die Tiere den Kopf eintauchen, sollten sie betäubt werden. Doch manches Tier ist noch wach, wenn es aus dem Bad kommt. Besonders den kleinen oder ausdauernden Tiere gelingt es oft, den Kopf aus dem Wasserbad zu halten. In einem kleinen Betrieb schneidet ein Arbeiter etwa 1’000 Kehlen pro Stunde durch - manchen Tieren bei vollem Bewusstsein. Wenn der Schlächter ein Tier übersieht, gerät es lebendig ins Brühbad und die nachfolgende Maschinerie. In moderneren Schlachtbetrieben wird das Aufschneiden der Tierkehlen von einem elektrischen Messer besorgt. Immer mehr Tiere werden immer schneller geschlachtet. Tiere werden immer mehr zur Ware. Nirgends wird das wohl so deutlich, wie in der Geflügelschlachtung, wo 50’000 Hühner und mehr an einem Tag in nur einem Betrieb sterben müssen. Schon als Küken nennt man diese Hähnchen in der Fachsprache „Endprodukt-Küken“."
Zitat ENDE.
Eine mögliche ethische Alternative wäre folgendes:
http://www.buddhanetz.org/texte/sulak1.htm
"Der erste Grundsatz ist: „Ich verpflichte mich, nichts Lebendiges zu töten“. Wir versprechen, nichts zu zerstören, nicht Grund zu sein für Zerstörung oder Grund für die Sanktionierung der Zerstörung irgendeines Lebewesens. Indem wir diese Maxime akzeptieren, anerkennen wir unsere Verbundenheit zu allem Lebendigen und sind uns bewußt, daß Schaden gegen jegliches lebende Wesen Schaden ist gegen uns selbst. Der Buddha sagt, „Erkennen wir unsere Identität mit den Anderen, können wir niemals töten oder Grund sein für Töten.“
Dieser Grundsatz gilt für alle Kreaturen, ungeachtet ihrer Größe. Wir opfern keine Lebewesen für religiöse Handlungen, für die Bequemlichkeit oder für Nahrung. Stattdessen versuchen wir, unsere eigennützigen Motive aufzugeben. Mahayana Buddhisten sagen sogar: sei bereit zu Taten, die dir selbst schaden, wenn sie wahrhaft anderen Wesen helfen. Die vietnamesischen Mönche z.B., die sich selbst verbrannten (Anfang der sechziger Jahre), waren der Auffassung, daß ihr Handeln dazu betragen könne, den VietnamKrieg zu beenden. Gemäß der Tradition des TheravadaBuddhismus ist Reinheit Voraussetzung für Weisheit und Mitgefühl, und ernsthafte Theravadins mißbilligen jegliches Töten. Für Theravada Mönche ist sogar das Fällen von Bäumen oder ‚Kultivieren‘ von Land Töten. Jedoch die meisten von uns müssen Kompromisse eingehen. Alan Watts sagte einmal, daß er sich entschlossen habe, Vegetarier zu sein, weil Kühe lauter schrieen als Salat. Mahayana Mönche können im allgemeinen Vegetarier sein, weil es ihnen erlaubt ist, ihr Land selbst zu bestellen. Theravada Mönche dagegen sind völlig abhängig von ihren Nahrungsspendern, und müssen somit essen, was immer sie angeboten bekommen inklusive Fleisch. Doch gewinnen sie den Eindruck, daß ein Tier speziell für sie getötet wurde, können sie es nicht essen.
Tiere zu töten und Fleisch zu essen kann für eine einfache Agrargesellschaft oder für dörfliches Leben angemessen sein, doch existiert einmal ein kompliziertes MarktSystem muß der erste buddhistische Grundsatz erneut sorgfältig geprüft werden. In Industriegesellschaften wird Fleisch behandelt wie jedes andere Produkt. Kennt die Massenproduktion von Fleisch irgenwelchen Respekt gegenüber dem Leben der Tiere? Wenn die Menschen in fleischessenden Ländern Abstand nehmen könnten von der Tierzucht für den Konsum, würde dies nicht nur Mitgefühl gegenüber den Tieren bezeugen, sondern ebenso gegenüber den in Armut lebenden Menschen, welche das Korn brauchen um zu überleben.
Buddhisten müssen sich auch dessen bewußt sein, daß es genug Lebensmittel in der Welt gibt, um uns alle angemessen zu ernähren. Hunger wird allein verursacht durch ungleiche Wirtschafts und Machtstrukturen, die es den Lebensmitteln nicht erlauben, dorthin zu gelangen, wo sie gebraucht werden, selbst dann nicht, wenn jene, die die Lebensmittel benötigen, auch ihre Produzenten sind. Wir müssen unser Augenmerk ebenso auf den Waffenhandel richten und die Strukturen hinterfragen, die für das Morden verantwortlich sind. Das Töten durchdringt unsere ganze moderne Lebensweise - Kriege, Rassenkonflikte, Tierzucht im Interesse des Marktes, Verwendung schädlicher Insektengifte. Wie können wir dem widerstehen und dazu beitragen, eine gewaltfreie Gesellschaft zu schaffen? Wie kann der erste Grundsatz und seine heilsame Wirkung genutzt werden, um eine politisch gerechte und dankbare Welt zu gestalten? Ich mache hier nicht den Versuch, diese Fragen zu beantworten. Ich möchte sie nur wecken, damit wir darüber nachdenken und meditieren."
Zitat ENDE.
http://www.ivu.org/german/faq/protein.html
"Gibt es einen Grund, sich Sorgen zu machen, ob man genügend Proteine zu sich nimmt, wenn man sich vegetarisch/vegan ernährt?
Nein, es gibt keinen Grund, so lange Sie genügend Kalorien zu sich nehmen. Offizielle Empfehlungen besagen, dass 8% der täglich von uns verbrauchten Energie aus Proteinen stammen sollte. Nationale und internationale Empfehlungen über den Verzehr von Proteinen basieren auf tierischen Produkten mit Protein wie etwa Fleisch, Kuhmilch und Eiern. Pflanzliche Proteine könen unter Umständen etwas schlechter bekömmlich sein, da hier Unterschiede in der Natur der Proteine und dem Vorhandensein anderer Faktoren wie Ballastoffen bestehen, die die Proteinbekömmlichkeit um etwa 10% Prozent herabsetzen können. Trotz allem zeigen Studien zum Thema Ernährung die Angemessenheit von pflanzlichen Erzeugnissen als alleinige Proteinlieferanten, wie es auch die Erfahrung von gesunden Veganern jeden Alters tut.
Die besten Proteinlieferanten in einer veganen Ernährung sind die Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen und Linsen), Nüsse, Samen und Getreide, von denen alle ziemlich viel Energie enthalten. Da der durchschnittliche Gehalt an Proteinen in Hülsenfrüchten 27% Kalorien, in Nüssen und Samen 13% und in Getreiden 12% beträgt, ist einfach zu erkennen, dass pflanzliche Erzeugnisse die empfohlene Menge an Proteinen abdecken können, so lange, wie die Energieanforderungen erfüllt werden."
Zitat ENDE.
Gruß