Hallo Mike
„jetzt ist es nicht mehr nötig,
zurückzuschlagen, weil Gott ohnehin gleich alles zurechtrücken
wird“
Eine durchaus eigenwillige (und eigenmächtige) Vorstellung. War vorhin gerade in der Kirche, wo auch wieder höchst eigenwillige Interpretionen von seiten des Pfarrers geliefert wurden. Manchmal fühle ich mich sehr an die wunderbare Satire/Parodie von Otto Waalkes erinnert, wo er den Pfarrer macht, der so typisch Sachen an den Haarenherbei zieht: „The, vier fahrn nach Lodz“. Das kenns du sicerlich, ist ja ein Klassiker und -wie ich hörte- gerade auch unter Theologen sehr beliebt. Wahrscheinlich steckt ja fast in jedem Theologen entweder ein Zyniker oder ein verhinderter Kabarettist. Wo nehmen die bloß ihre an Bogotterie grenzenden selbstherrlichen Inerpreationen und Exegesen her!
Ich verstehe einfach nicht,
warum Jesus der Christus in Deinen Augen nicht dieses Wort
gesprochen haben soll
Ich will garnicht speziell nur auf ein Wort hinaus, sondern die ganze Mixtur da klingt sehr, als ob sie von späteren „Oberlehrern“ dem Volk aufgedrückt werden sollte.
:Es gibt eben ein Christentum der echten Demut, und es erträgt
sehr wohl das Wort „biete ihm die andere auch dar“. Es lebt in
gewisser Weise sogar davon. Aber wenn Du es aus Prinzip nicht
verstehen kannst, musst Du wohl eben zuerst Dein „Prinzip“ ein
wenig in Frage stellen oder stellen lassen.
Ich kann das schon ertragen, wenn jemand für sich selber so durch und durch friedfertig, demütig und aggressionsgehemmt ist (obwohl diese Leute einen beträchtlichen Teil meiner depressiv akzentuierten Patienten ausmachen), ich werde nur rückisch, wenn jemand das von anderen Menschen fordert.
Gruß,
Branden