Wenn Gott allmächtig ist

Wenn Gott allmächtig ist - kann er dann einen Berg erschaffen
den er selbst nicht heben kann?

Interessante Frage was sagen die Experten dazu?

Hallo Joachim,

diese Frage begegnet Theologiestudenten im ersten Semester, und sinngemäß wurde sie schon in der Hochscholastik vor achthundert Jahren diskutiert.

Es ist eine kluge Paradoxie, die den abstrakten Allmacht-Begriff ad absurdum führt. Allmacht (wie auch Allgegenwart, Allwissenheit usw.) sind eigentlich negative Begriffe, denn sie behaupten das Fehlen aller Begrenzungen. Was aber nicht begrenzt ist, hat keine Gestalt, damit keine Wahrnehmbarkeit, und damit innerhalb der uns zugänglichen Welt kein Sein. Unbegrenztsein und Nichtsein sind dasselbe.

Wer dennoch dem Wahrheitsgehalt des Wortes „Gott“ auf die Spur kommen will, kann sich auf die Suche nach anderen Paradoxien machen, die unser Dasein ausmachen, z.B. auf dem (Kampf-)Platz der Liebe :wink: Geben und Nehmen, Begehren und Loslassen, Fremdheit und Vertrautheit können in eins zusammenfallen. So vielleicht auch in „Gott“ (von dem es heißt, er sei die Liebe) Allmacht und Ohnmacht.

Eine andere alte Denkfigur ist die von den Dimensionen. Wenn es zweidimensionale Wesen gäbe, würden sie Aussagen über eine dreidimensionale Welt als Anhäufung von Paradoxien hören. Dass es über die vierdimensionale Raum-Zeit hinaus weitere Dimensionen geben könnte, an denen unser Dasein teilnimmt, ist eine Möglichkeit, mit der auch die aufgeklärte Vernunft rechnen kann, ohne sich selbst aufzugeben.

Wenn das Wort „Gott“ nichts anderes bezeichnen würde als eine abstrakte Allmacht, wäre es jedenfalls sinnlos und entbehrlich.

Gruß,
Pietro

Wenn Gott allmächtig ist - kann er dann einen Berg erschaffen
den er selbst nicht heben kann?

Interessante Frage was sagen die Experten dazu?

Wenn man unendlich mit 2 multipliziert, dann ergibt das unendlich und das Ergebnis ist genauso mächtig - ist doch logisch.

Wenn man den Ort eines Elementarteilchens genau kennt, dann weiss selbst das Universum seine Geschwindigkeit nicht - ist doch logisch.

Im Mai gibt es ein paar Tage, in denen es kälter ist, denn da sind ja die Eisheiligen - ist doch logisch.

Wenn meine Frau sagt, daß es ihr egal ist, was sie sich zum Geburtstag wünscht, dann will sie etwas besonders sorgfältig ausgesuchtes - ist doch logisch.

Wenn ein Politiker aussagt, nur für seine Wähler dazusein, dann ist er für sich selbst da - ist doch logisch.

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Wenn schon bei den kleinen und alltäglichen Dingen des Lebens Deine Logik ständig angepasst und verändert werden muß, wie bitte willst Du einem Begriff wie Gott mit einer simplen Logikvorstellung wie Deinem Paradoxon beikommen?

Viele Grüsse
Thomas

Hallo Laura,

wenn man das nur wüßte …
In meinem Fall hoffe ich jedenfalls, dass er hin und wieder lächeln muß. Wenn ich doch wieder auf die Füße komm, obwohl ich gedacht hab, diesmal wirds nichts mehr.

Gruß

Heike

Hallo Laura!
Gott, der in seinem Zentrum der vollkommene Urmensch aller Menschen ist, ist die Liebe. Aus dieser Liebe heraus hat er uns erschaffen. Wir Menschen sind aber nicht nur willenlose Geschöpfe, gleich den Robotern, sondern wir sollen seine Kinder werden, die ihn erkennen und ihn mehr als alles andere uneigennützig lieben.
Da Gott eine unendliche Willensfreiheit hat, hat er auch uns die völlige Willensfreiheit gegeben. Nun ist es für Gott zwar nicht schwer, zahlreiche Geschöpfe zu schaffen, aber Menschen mit einem freien Willen zu versehen, ist auch für ihn keine leichte Aufgabe. Und so wächst seine Seligkeit mit jedem Menschen, der ihn, den Vater, erkannt hat, ihn aus allen Kräften liebt und sein Kind geworden ist.
Gruß Helmut

nein kann er nicht.
weil so ein stein nicht existieren kann. kann gott ein rundes quadrat erschaffen? natürlich nicht.

macht ihn es weniger allmächtig, weil er unfähig ist, seine allmacht zu beschneiden? natürlich nicht. das wäre widersprüchlich. er kann nichts tun, was ihn unvollkommen machen würde. deswegen nennt man so ein wesen gott.

lehitraot.

Hallo Helmut!
Ja, es ist nur eine Frage der Entscheidung - in jedem Moment.
So ernst meinte ich meinen Einwurf übrigens auch gar nicht; ich denke, du weißt genausogut, daß jedem Berg im Kern der gleiche Sinn zugrunde liegt wie uns.
Ansonsten - wie man „Gott“ formuliert, habe ich mir angewöhnt, als völlig unverbindlich zu betrachten; mußte allerdings sofort an Hegel denken, als ich dein posting las; die Finalstruktur der universellen Einheit und die Vervollkommnung Gottes durch seine Selbsterkenntnis als Schöpferwesen über seine Schöpfung.
Irgendwie läuft immer alles auf einen Punkt zu…
Danke für deine Antwort und mach´s gut,
Laura

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Hallo Laura!
Kannst Du mir Deine folgende Stelle noch etwas erläutern?

>ich denke, du weißt genausogut, daß jedem Berg im Kern der >gleiche Sinn zugrunde liegt wie uns.

Gruß Helmut

Hallo Helmut!

Tut mir leid, erläutern kann ich Dir das nicht; jedes Wort darüber fühlt sich falsch an, aber vielleicht geht es in die Richtung Deines Verständnisses vom Heiligen Geist?

Gruß zurück,
Laura

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Hallo Laura!
Wenn ich Dich recht verstehe, so denkst Du wahrscheinlich:
Alles ist in Gott. Also ist auch der Berg und der Mensch in Gott.
Ja, ich sehe das auch so, denn Gott ist in seinem Willen, dem Heiligen Geist, unendlich und sowohl der Berg als auch der Mensch sind innerhalb dieser Unendlichkeit angesiedelt.
Trotzdem unterscheiden sich natürlich Berg und Mensch unendlich voneinander, wenn wir die innewohnende Intelligenzfähigkeit betrachten. Von den Metallen, die ganz unten stehen über das Mineralreich, über das Pflanzen- und Tierreich kommen wir zur höchsten Stufe, dem gottähnlichen Menschen, dessen Intelligenzfähigkeit ins Unendliche geht.

Nun noch eine Bemerkung zu Deiner Aussage, nach der Du Dir angewöhnt hast es als völlig unverbindlich zu betrachten wie man Gott formuliert.

Ich frage, ist in unserem Glaubensleben nicht das Gottesbild entscheidend, da wir doch Gott lieben sollen, mehr als alles andere auf der Welt. (Über alles)? Aber können wir die formlose Unendlichkeit lieben? Ich glaube nicht und wir müssen auch nicht, da Gott in seinem Zentrum eine Person ist und uns dies auch in mehreren Bibelstellen gesagt hat. Hier Beispiele:

1Mo 1,27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

2Mo 33,11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrte zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte.

2.Mose 33/21: Weiter sagte der HERR: Siehe, [hier] ist ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen. 33/22 Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. 33/23 Dann werde ich meine Hand weg-nehmen, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden.

Viele Menschen haben nun Probleme, die Person Gottes und die Unendlichkeit Gottes unter einen Hut zu bringen. Ich sehe das so: Die Person Gottes, nach der er uns als seine Kinder gemacht hat, ist das Zentrum Gottes. Aus diesem Zentrum geht die Kraft seines Willens, der Heilige Geist, hervor, der die Unendlichkeit ausspannt und mit dem er alles bewirkt.
Gruß Helmut

Hallo Helmut!
Du formulierst ja deine Aussagen mit einer überwältigenden Überzeugung; aber ich will mich mal drauf einlassen.

Wenn ich Dich recht verstehe, so denkst Du wahrscheinlich:
Alles ist in Gott. Also ist auch der Berg und der Mensch in
Gott.
Ja, ich sehe das auch so, denn Gott ist in seinem Willen, dem
Heiligen Geist, unendlich und sowohl der Berg als auch der
Mensch sind innerhalb dieser Unendlichkeit angesiedelt.
Trotzdem unterscheiden sich natürlich Berg und Mensch
unendlich voneinander, wenn wir die innewohnende
Intelligenzfähigkeit betrachten.

Ja, so ungefähr, ich würde es aber eher Wachheitszustand nennen; Intelligenz klingt schon wieder so nach Konstrukten; was dem Menschen möglich ist, ist, sich seiner Vollkommenheit bewußt zu werden, was aber nur geht, wenn man den Schritt über die Logik hinaustut und das Bedürfnis nach Kontrolle ablegt. Glaub ich.

Von den Metallen, die ganz
unten stehen über das Mineralreich, über das Pflanzen- und
Tierreich kommen wir zur höchsten Stufe, dem gottähnlichen
Menschen, dessen Intelligenzfähigkeit ins Unendliche geht.

Die Fähigkeit, abstrakt zu denken, kann ihm aber auch zum Verhängnis werden.

Nun noch eine Bemerkung zu Deiner Aussage, nach der Du Dir
angewöhnt hast es als völlig unverbindlich zu betrachten wie
man Gott formuliert.
Ich frage, ist in unserem Glaubensleben nicht das Gottesbild
entscheidend, da wir doch Gott lieben sollen, mehr als alles
andere auf der Welt. (Über alles)? Aber können wir die
formlose Unendlichkeit lieben?

Glücklicherweise bin ich schon einige Male ent-täuscht worden, was bestimmte Erwartungshaltungen angeht; daß ich mich scheue, gewisse Dinge auszudrücken, liegt einfach an der Unmöglichkeit, das zu tun und an meiner Abneigung, darüber zu polemisieren, weil das unnötig ist.
Ich frage, ist es nicht lieblos, sich ein Bild von etwas zu machen, das wir nicht erfassen; mir geht es nicht um abstruse Seelenhypertrophie; die furchtlosesten Menschen, die mir begegnet sind, waren die liebevollsten und teilweise in einem Stadium, in dem man nicht liebt, sondern in der Liebe ist; und ist es nicht der größte Dienst, den man „Gott“ erweisen kann, wenn man „ihn“ nicht mehr personifiziert von „sich“ getrennt betrachtet, sondern ihm den Respekt entgegenbrint, ihn in allen Dingen zu sehen?

Gruß zurück,
Laura

Ich glaube nicht und wir müssen
auch nicht, da Gott in seinem Zentrum eine Person ist und uns
dies auch in mehreren Bibelstellen gesagt hat. Hier Beispiele:

1Mo 1,27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde
Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

2Mo 33,11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu
Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er
wiederkehrte zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn
Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte.

2.Mose 33/21: Weiter sagte der HERR: Siehe, [hier] ist ein
Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen. 33/22
Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht,
dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und meine Hand
schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. 33/23
Dann werde ich meine Hand weg-nehmen, und du wirst mich von
hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden.

Viele Menschen haben nun Probleme, die Person Gottes und die
Unendlichkeit Gottes unter einen Hut zu bringen. Ich sehe das
so: Die Person Gottes, nach der er uns als seine Kinder
gemacht hat, ist das Zentrum Gottes. Aus diesem Zentrum geht
die Kraft seines Willens, der Heilige Geist, hervor, der die
Unendlichkeit ausspannt und mit dem er alles bewirkt.
Gruß Helmut

Natürlich!! Gott ist allmächtig
Hallo,
also dies ist wohl Unsinn zu sagen Gott kann nicht dieses oder jenes.
Ob er einen Berg machen kann den Er nicht heben kann ist eine lächerliche frage.
Denn Gott kann solch einen Berg machen weil Er eben alles kann, es ist aber eine Frage seines Willens, wenn Er will kann er so etwas machen damit Er ihn nicht heben kann, wenn Er nicht will kann Er nicht so einen Berg machen.
Vor Seiner Allmacht steht eben immer noch sein absoluter Wille.

Ich wundere mich daß man solche Fragen stellt und du sagst dieses oder jenes kann er nicht.
Bist du doch eine Jüdin, oder?
Dann weißt du doch dies noch besser als ich. Was sagt die heilige Tora??

nette Grüße Stefan

Sehr richtig!
Hallo Helmut,
eben so etwas sage ich auch weiter oben.
Natürlich tut Er was Er will und dies ist dann so wie Er es will.

nette Grüße Stefan

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anstatt mich lächerlich zu machen empfehle ich einen grundkurs in logik. die gestellte frage hat mit religion nämlich nur begrenzt zu tun.

einen äußerst netten gruß
lehitraot.

kann er nicht

Wenn Gott allmächtig ist - kann er dann einen Berg erschaffen
den er selbst nicht heben kann?

Interessante Frage was sagen die Experten dazu?

Hi Joachim,

er kann es nicht, weil es in der uns bekannten Welt keinen Platz dafür gibt.

Es ist also kein Problem der Mächtigkeit, sondern der Möglichkeit.

Ein Beispiel:
Kann Michael Schumacher 300 kmh fahren?

Im Prinzip ja, aber nur wenn er ein geeignetes Auto dazu hat.

Gruss Harald

Hallo Laura!:

Wenn ich Dich recht verstehe, so denkst Du wahrscheinlich:
Alles ist in Gott. Also ist auch der Berg und der Mensch in
Gott.
Ja, ich sehe das auch so, denn Gott ist in seinem Willen, dem
Heiligen Geist, unendlich und sowohl der Berg als auch der
Mensch sind innerhalb dieser Unendlichkeit angesiedelt.
Trotzdem unterscheiden sich natürlich Berg und Mensch
unendlich voneinander, wenn wir die innewohnende
Intelligenzfähigkeit betrachten.

Ja, so ungefähr, ich würde es aber eher Wachheitszustand
nennen; Intelligenz klingt schon wieder so nach Konstrukten;
was dem Menschen möglich ist, ist, sich seiner Vollkommenheit
bewußt zu werden, was aber nur geht, wenn man den Schritt über
die Logik hinaustut und das Bedürfnis nach Kontrolle ablegt.
Glaub ich.

Um die verschiedenen Stufen auszudrücken kannst Du natürlich statt Intelligenzfähigkeit auch Wachheitszustand sagen. Dann ist dieser Wachheitszustand bei den Metallen gering, bei den Menschen hoch.

Die Fähigkeit, abstrakt zu denken, kann ihm aber auch zum
Verhängnis werden.

Ja, denn der Mensch kann sich durch seine Willensfreiheit bis zum höchsten Himmel erheben oder bis zur tiefsten Hölle fallen. Und dem Selbstwollenden geschieht kein Unrecht!

Nun noch eine Bemerkung zu Deiner Aussage, nach der Du Dir
angewöhnt hast es als völlig unverbindlich zu betrachten wie
man Gott formuliert.
Ich frage, ist in unserem Glaubensleben nicht das Gottesbild
entscheidend, da wir doch Gott lieben sollen, mehr als alles
andere auf der Welt. (Über alles)? Aber können wir die
formlose Unendlichkeit lieben?

Glücklicherweise bin ich schon einige Male ent-täuscht worden,
was bestimmte Erwartungshaltungen angeht; daß ich mich scheue,
gewisse Dinge auszudrücken, liegt einfach an der
Unmöglichkeit, das zu tun und an meiner Abneigung, darüber zu
polemisieren, weil das unnötig ist.
Ich frage, ist es nicht lieblos, sich ein Bild von etwas zu
machen, das wir nicht erfassen;

Ich will gewiß nicht polemisieren! Jeder von uns ist völlig frei zu glauben, was er will.
Aber wenn Gott mit dem Verstand nicht erfaßt werden kann, so läßt er sich doch mit dem Herzen erfassen. Ich finde, in der Bibel wird Gott von Jesus so wunderbar beschrieben, daß wir uns doch an seine Worte halten können. Es hat doch niemand unser denken in irgendeiner Weise beschränkt. Im Gegenteil. Jesus hat uns aufgerufen vollkommen zu werden! Und hat uns nicht Jesus selbst das Vaterunser gelehrt, in dem der Begriff Vater verwendet wird, den wir alle kennen?
Um zum Schluß zu kommen. Ich habe für mich erkannt, daß ich Gott nur in der Person Jesus lieben kann, denn die Unendlichkeit kann ich nicht lieben, aber ich gestehe jedem Menschen das Recht zu nach seinem eigenen Willen zu leben.

Gruß Helmut

Natürlich!! Sache der Logik

anstatt mich lächerlich zu machen empfehle ich einen grundkurs
in logik. die gestellte frage hat mit religion nämlich nur
begrenzt zu tun.

Das ist ganz richtig, es hat mit Religion nichts zu tun, sondern mit (Präsuppositions-)Logik:

Denn die Frage setzt in ihrer Frage stellung die Einhaltung der logischen Grundgesetze voraus

  1. Etwas kann nicht zugleich (so) sein und nicht (so) sein
    (Ausschluß des Widerspruchs)
  2. Etwas kann nur (so) sein oder nicht (so) sein, ein drittes ist ausgeschlossen
    (tertium non datur)

da sie ja auf dreifache Weise zwischen einer Position
a. „ist (allmächtig)“, b. „kann“, c. „eckig“ = „nicht rund“
und einer Negation
a. „ist nicht (allmächtig)“, b. „kann nicht“, c. „nicht eckig“ = „rund“
zu unterscheiden behauptet.

Zugleich aber behauptet sie, daß eine Verletzung des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch (Satz 1.) möglich sei und somit ein Gegenstand („rundes Quadrat“ = „etwas ist rund und zugleich nicht rund“) einer Frage überhaupt sein könne.
Die Frage ist also als Fragestellung selbst eine Verletzung des logischen Grundsatzes (Satz 1.) und zwingt (auf Grund von Satz 2.) jeden, der eine Antwort gibt (egal welche), eine solche Verletzung für sinnvoll zu halten.

Daraus folgt, daß jeder , der die Frage überhaupt beantwortet - egal, ob mit „ja“ oder mit „nein“! - eine Verletzung des logischen Grundsatzes begeht.

Du aber hast die Frage beantwortet!
(kann gott ein rundes quadrat erschaffen? natürlich nicht)

-)))

einen äußerst netten gruß

ebenso

Metapher

4 Like

boah metapher… bist du gemein :smile:
hallo,

Daraus folgt, daß jeder, der die Frage überhaupt
beantwortet - egal, ob mit „ja“ oder mit „nein“! - eine
Verletzung des logischen Grundsatzes begeht.

Du aber hast die Frage beantwortet!
(kann gott ein rundes quadrat erschaffen? natürlich
nicht
)

-)))

scharf beobachtet, du hast natürlich recht! aber wie hätte ich die frage korrekt beantworten müssen? „nein kann er nicht, weil es unlogisch wäre“? oder „weder noch, weil die frage an sich unsinn ist“?

grüße
lehitraot (back to gmx)

einspruch (teilweise)

Ein Beispiel:
Kann Michael Schumacher 300 kmh fahren?

Im Prinzip ja, aber nur wenn er ein geeignetes Auto dazu hat.

hallo harald,

das beispiel ist nicht passend! 300 km mit einem automobil fahren ist faktisch unmöglich, aber nicht logisch. das ist ein unterschied. für gott himself gibt es nichts faktisch unmögliches (allmacht). aber die logische unmöglichkeit gilt selbstverständlich auch für ihn.

)

lehitraot.

ich weiß :smile:)

… wie hätte ich die frage korrekt beantworten müssen?

Das ist das Problem. Denn wenn Du eine Frage beantwortest (und das tust Du auch, wenn Du sagst „Ich weiß die Antwort nicht“), erkennst Du sie als sinnvolle Frage an.

Eine Möglichkeit, mit dem Fragesteller rhetorisch umzugehen, wäre z.B. „Erkläre mir doch, was ein ‚rundes Quadrat‘ ist, dann will ich mich gerne mit der Frage beschäftigen“.

Grüße zurück :smile:

Metapher

PS: Mit den Problemen, die Leugner der beiden logischen Prinzipien zu widerlegen, hat sich Aristoteles in der ‚Metaphysik‘ befaßt (IV. Buch, Kap 3-8, 1005a19 - 1012b31)

2 Like

sorry :wink:
Hallo Lehi,

das beispiel ist nicht passend! 300 km mit einem automobil
fahren ist faktisch unmöglich, aber nicht logisch.

Schumacher fährt mit dem Ferrari auf der Rennstrecke natürlich 300 kmh. Es ist also möglich und logisch. Er will ja gewinnen :smile:

Gruss Harald