Wer hat Erfahrung mit ausländ. Pflegepersonal?

Guten Tag,
Meine 90jährige Tante lebt allein in einer Stadt (450km entfernt von mir)und möchte von einer ständig anwesenden Pflegekraft versorgt werden. Es kursiert der Vorschlag, eine Osteuropäerin zu engagieren wg Herzlichkeit und Kostengründen. Welche Erfahrung hast du?

Hallo,

ich persönlich habe keine Erfahrung, wohnte aber Tür an Tür mit einer fast 100-Jährigen, die auch seit Jahren von Polinnen betreut wurde. Da wechselten sich immer 2 Damen ab, ca. alle 3 Monate, wenn ich mich recht erinnere.

Beide waren sehr lieb und sehr bemüht, total fleißig und sehr bescheiden. Die Tochter besagter Dame, die auch täglich mehrfach nach ihrer Mutter sah, war hochzufrieden mit dieser Lösung.

Zwischenzeitlich waren aber mal ein oder zwei andere Polinnen aus irgendwelchen organisatorischen Gründen eingesprungen, mit denen sie nicht so glücklich war.

Es kommt wohl immer auf die Menschen an und darauf, dass die Chemie irgendwie zueinander passt.

LG
sine

Hola,

wir hatten für meine Großmutter damals eine solche Pflegekraft, als auch der 24-Std Dienst mit wechselnden Kräften für sie zu wenig war, eine Frau aus Osteuropa. Sie war im Grunde völlig überqualifiziert, wohnte mit in der Wohnung meiner Großmutter und war ein Herz an Seele, eine bessere Gefährtin konnten wir uns nicht wünschen!!!
Denn das wurde sie in kurzer Zeit in ihrer sanften, behutsamen, verständnisvollen Art.
Noch heute denken wir aus der Familie so oft an sie, doch als die Zeit um war mußte sie zurück und der Kontakt brach ab.

Sicherlich hatten wir großes Glück, denn im Grunde muß die Chemie passen zwischen denen die miteinander leben, doch auch von Anderen, die dieses Dienst in Anspruch nahmen waren die positiven Feedbacks die Regel.

Ich kann nur empfehlen es zu wagen, denn ein 24 Std-Dienst rechnet auch nur in Minuten ab…das wird schwerlich der Würde und den Bedürfnissen des Pflegefalls gerecht, obwohl diese Menschen wichtige, harte und wertvolle Arbeit leisten!!! Das ist eher die Frage des Systems an sich.

Viel Mut
Susanne

Hallo,
ich bin gelernte Altenpflegerin und sollte eigentlich nicht viel von diesen Einsätzen halten.
Aber dem ist nicht so, ich habe schon mehrere Fälle gesehen, bei denen diese Möglichkeiten gut geklappt haben.

Allerdings soltest du beachten:

  • Manche alte Leute haben noch Abneigungen gegen Ausländer.
  • Du kannst ambulante Pflegedienste auch zusätzlich engagieren für Bahandlungen, die die KK bezahlt (Spritzen z.B.).
  • Ausländer durfen nur begrenzten Zeitraum hier arbeiten, sofern sie nicht in D gemeldet sind, ich glaube max. 6 Monate.

In jedem Fall vereinbart erst ein Probearbeiten!

Viel Glück,

b.

Halo,

ich habe selber in der Pflege gearbeitet und kann dazu Folgendes sagen:

Wir vom Pflegedienst sind zweimal am Tag gekommen und haben den Patienten gewaschen und medizinisch versorgt. Essen geben, Spaziergänge, Haushalt etc. haben die Damen gemacht.
Hat eigentlich immer gut funktioniert. Man muss halt sehen, dass sie einer Deutschen Arbeitskraft die Arbeit gewenehemen. Und da fängt das Problem an. Eine Deutsche wäre in der 24 Std. nicht zu bezahlen. Und es würde auch keine machen, da sie selber Familie hat zu der sie nach Hause möchte. Das war auch gelegentlich ein „Problem“ bei den Damen, weil die manchmal schon sehr Heimweh hatten. :smile:

Für medizinische Dinge würde ich dann allerdings den Pflegedienst kommen lassen. Weil das die Frauen oft gar nicht können. Sind ja keine Krankenschwestern. Und so Dinge wie Druckstellen oder Wunderversorgung, Medikamentenüberwachung und Gabe etc. würde ich doch einer ausgebildeten Kraft überlassen.

Gruß Lulea

Hallo,

bei allem grundsätzlichen Verständnis und mal unabhängig davon, wie groß die Chance ist, wirklich auch das gute zu bekommen, was man sich verspricht…

ein 24h-Pflege durch eine ausländischen Fachkraft ist illegal! Das ist nicht nur ein bisschen Kavalliersdelikt mit dem Finanzamt, man macht sich strafbar!

Wird eine solche Kraft nach in Deutschland geltenden Gesetzen und mit den zwangsweise zu entrichtenden Abgaben eingestellt, ist sie nicht mehr so billig, wie es vermeintlich aussieht - und man kommt alleine schon mit der Arbeitszeit und einer Kraft nicht mehr hin…

LG Petra

Für medizinische Dinge würde ich dann allerdings den
Pflegedienst kommen lassen. Weil das die Frauen oft gar nicht
können. Sind ja keine Krankenschwestern. Und so Dinge wie
Druckstellen oder Wunderversorgung, Medikamentenüberwachung
und Gabe etc. würde ich doch einer ausgebildeten Kraft
überlassen.

Hallo,

das sollte natürlich abgeklärt werden, inwieweit weitere Hilfe benötigt wird. In dem von mir unten geschilderten Fall haben die Polinnen gebeten, den gebuchten Hilfsdienst abzubestellen. Sie haben dessen Arbeit ohne Mehrkosten mit übernommen, weil sie das Vorgehen der Pflegekräfte menschenunwürdig fanden und zudem den ständigen Wechsel der Pflegekräfte für die zu Pflegenden unzumutbar befanden.
Die Damen waren zwar nicht vom Fach, hatten aber viel Erfahrung darin, weil sie daheim schon Familienangehörige und Nachbarn gepflegt hatten. Manche Hilfskräfte sind auf auf dem Gebiet hochqualifiiert.

Anderer Fall:
Die Haushälterin einer alten Nachbarin hat, nachdem letztere immer pflegebedürftiger wurde, auch diese Arbeit mitübernommen und zwar für Jahre. Die Frau hat keinerlei Ausbildung, hat aber die zeitweise bettlägerige,ca. 100 kg schwere Frau einige Jahre ganz allein betreut und gepflegt. Erst als sie selbst infolge Überforderung einen Nervenzusammenbruch bekam, bemühten die Angehörigen der Pflegebedürftigen einen Pflegedienst.

Dessen Inhaber war dann zutiefst ertaunt, in welch gutem, gepflegten Zustand sich die Dame in jeder Hinsicht befand. Er konnte kaum glauben, dass diese kleine, zierliche Person, noch dazu ohne jede Ausbildung, dies über Jahre hinweg geschafft hat.

Mein Fazit: Kine noch so gute Ausbildung ersetzt Zeit, Liebe und Hingabe.

Gruß sine

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Mein Fazit: Kine noch so gute Ausbildung ersetzt Zeit, Liebe
und Hingabe.

*Räusper*

Man kann daraus auch noch ein anderes Fazit ziehen: Fachpersonal ist nicht nur ausgebildet zum Schutz / zum Wohle der zu pflegenden Person sondern auch zum Wohle der Pflegeperson! In diesem Sinne ist das Fazit des geschilderten Falls eindeutig negativ!

Gleiches gilt für mich bei Pflegepersonen, die aus dem Ausland geholt werden, mit einem Appel und Ei abgespeist werden, was nur möglich ist, weil die Situation dort noch wirklich katastrophal ist - und dann müssen die hier 7/24 h arbeiten. Da kann die Liebe und Empathie dieser Person riesig sein. Das gehört sich - mal unabhängig vom bereits genannten straf- / steuerrechtlichen Aspekt - alleine deshalb nicht, weil so etwas Ausbeute ist und die ist nie nicht positiv!

LG Petra

Mein Fazit: Kine noch so gute Ausbildung ersetzt Zeit, Liebe
und Hingabe.

*Räusper*

Man kann daraus auch noch ein anderes Fazit ziehen:
Fachpersonal ist nicht nur ausgebildet zum Schutz / zum Wohle
der zu pflegenden Person sondern auch zum Wohle der
Pflegeperson!

Und zum Wohle des Geldbeutels bzw. der Organisation die dahinter steckt. Klar das es dem Pflegepersonal in Deutschland nicht passt, wenn man auf andere Nationalitäten zurückgreift. Aber hier geht es um die Pflege und um das Wohl eines Menschen, der muss nicht immer nur pflegebedürftig sein und das mehr an Menschlichkeit und Zeit, kann kein Pflegedienst abdecken. Man muss es selber erlebt haben, um sich einen Blick zu verschaffen was möglich ist und was nicht und dann geht es nicht immer darum ob es bezahlbar ist. Es ist mit deutschen Pflegepersonal nicht machbar.

In diesem Sinne ist das Fazit des geschilderten
Falls eindeutig negativ!

Vielleicht in deinen Augen, warum auch immer. Es war lange Jahre machbar, es ging gut und es war gut und selbst gelebte Fälle können nicht negativ sein.

Das einzige was war, die zu pflegende Person ging an einer Organisation vorbei.

Gleiches gilt für mich bei Pflegepersonen, die aus dem Ausland
geholt werden, mit einem Appel und Ei abgespeist werden,

Das dem nicht mehr so ist dürfte dir klar sein. Alle diese Einsätze laufen ganz normal über Organisationen, die hier Steuern zahlen und und nach den deutschen Gesetzen arbeiten und was du einen Appel und Ei nennst, sind ganz normale Gehälter und nicht billig.

nur möglich ist, weil die Situation dort noch wirklich
katastrophal ist -

Dafür kann aber eine Mensch nichts der jetzt die Pflege braucht und nicht erst irgendwann, wenn sich der Pflegenotstand in Deutschland erholt hat.

Es geht auch weniger um Pflege sondern um das was man Aufmerksamkeit nennt, mal ein Buch vorlesen, mal sitzen und Handhalten, einfach das jemand da ist und das kann kein Pflegedienst leisten.

Da kann die Liebe und Empathie dieser Person riesig sein.

Und nur darum geht es, nicht um die Pflege im allgemeinen.

Das
gehört sich - mal unabhängig vom bereits genannten straf- /
steuerrechtlichen Aspekt - alleine deshalb nicht,

Willst du nun Liebe und Aufmerksamkeit verbieten oder ist das schon strafbar geworden ?

Zu dieser deiner Aussage, der straf- /:steuerrechtlichen Aspekt, kannst du sicher nachweisliche Quellen nennen, dass die Organisationen die genau diese Personen vermitteln, eine strafbare Handlung begehen.

Das einzige was ich aus denen Zeilen lese und das ist auch m.E. der Grund warum sich Personen aus der Pflege immer so darüber aufregen ist, dass ihnen vermeintlich etwas weggenommen wird, was sie gar nicht leisten können, selbst wenn sie wollten.

Gruß
BelRia

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Hallo,

ein 24h-Pflege durch eine ausländischen Fachkraft ist
illegal!

Wieso sollte das illegal sein ? Wo steht genau, dass dieses nicht sein darf, den Gesetzestext hätte ich gerne zum nachlesen.

Das ist nicht nur ein bisschen Kavalliersdelikt mit
dem Finanzamt, man macht sich strafbar!

Wieso macht man sich da strafbar ??

Da solltest du dich besser noch mal richtig erkundigen.

Das solltest du auch machen.

Wird eine solche Kraft nach in Deutschland geltenden Gesetzen
und mit den zwangsweise zu entrichtenden Abgaben eingestellt,
ist sie nicht mehr so billig, wie es vermeintlich aussieht -

Ging es um billig oder darum, dass jemand da ist und das tut was weder die Familie noch der Pflegedienst leisten kann ?

und man kommt alleine schon mit der Arbeitszeit und einer
Kraft nicht mehr hin…

Komisch, dass leisten viele Angehörige jeden Tag, wie bekommen genau diese das hin ?

Ein Pflegedienst da hast du recht, kann das nicht leisten, und das hat nun nichts mit dem Geldbeutel zu tun.

Gruß
BelRia

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Ich habe keine Ahnung, auf welchem Tripp du bist und was du alles in meinen Beitrag rein liest… aber

In diesem Sinne ist das Fazit des geschilderten
Falls eindeutig negativ!

Vielleicht in deinen Augen, warum auch immer. Es war lange
Jahre machbar, es ging gut und es war gut und selbst gelebte
Fälle können nicht negativ sein.

Die Pflegekraft hatte wegen Überforderung einen Nervenzusammenbruch! Das nennen ich negativ! Pflege ist Knochenarbeit. Wer das ungeschult macht, ruiniert sich seinen eigenen Körper. Das gilt auch für pflegende Angehörige, die genau deshalb auch einen Kurs machen sollten, spätestens dann, wenn sie mit Heben anfangen. Die, die das nicht tun, bereuen das später sehr und haben im besten Fall nur die Bandscheibe ruiniert.

Das dem nicht mehr so ist dürfte dir klar sein. Alle diese
Einsätze laufen ganz normal über Organisationen, die hier
Steuern zahlen und und nach den deutschen Gesetzen arbeiten
und was du einen Appel und Ei nennst, sind ganz normale
Gehälter und nicht billig.

Nein. Mir ist klar, dass das eben gerade nicht immer so läuft. Gerade diese Kräfte werden oft schwarz beschäftigt. Und eine Kraft 7 Tage in der Woche rund um die Uhr ist mit deutschen Gesetzen nicht vereinbar.

Wir haben nämlich Gesetze, da sind Arbeitszeiten geregelt, es gibt Gesetze, die sich mit Lohn und Urlaub beschäftigen, es gibt ein Finanzamt, dass, wenn Dinge nicht richtig gemeldet werden (und auf die bezog ich mich, weil ich weiß, dass das oft schwarz läuft) sich freut und ganz fix mit dem Staatsanwalt kommt…

Last not least: Ich bin keine Pflegekraft. Vielleicht solltest du mal wirklich weniger wo reinlesen…

LG Petra

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Und
eine Kraft 7 Tage in der Woche rund um die Uhr ist mit
deutschen Gesetzen nicht vereinbar.

Das wäre wohl mit diesen Helfern auch langfristig nicht zu machen. Die sind ja nicht blöd. Man muss nicht glauben, dass alles, was nicht den engen Gesetzesvorgaben entsprechend geregelt wird, für die Beteiligten schlechter sein muss.

Die von mir erwähnten Polinnen hatten durchaus einige freie Stunden am Tag, um ihre eigenen Bedürfnisse, sei es Einkaufen, Friseur, Kaffeeklatsch oder Spaziergänge etc. zu befriedigen. In dieser Zeit hat dann jemand aus der Familie die Betreuung übernommen.

Die Damen bekamen auch oft Geschenke, nicht nur, um sie bei Laune zu halten, sondern von Herzen, eben weil man ihre herzliche und aufopfernde Haltung sehr zu schätzen wusste.

Sie bekamen z.B. eine Sat-Anlage (trotz Kabel), damit sie ihre heimatlichen Sender abends ansehen konnten. Sie durften jederzeit stundenlang nach Hause telefonieren. Wenn sie ihren Heimaturlaub antraten, wurden jeweils Geschenke für die dortigen Angehörigen besorgt.

Man wollte es ihnen so angenehm wie möglich machen. Im allseitigen Interesse.

Für unsere Verhältnisse war ihr Gehalt sicher nicht üppig, aber sie mussten sich definitiv nicht mit Mobbingproblemen herumplagen. Ihre Arbeit erhielt ehrliche Anerkennung.

Wir haben nämlich Gesetze, da sind Arbeitszeiten geregelt, es
gibt Gesetze, die sich mit Lohn und Urlaub beschäftigen,

Ja, all das haben wir zur Genüge. Weißt du, wie viele Menschen sich insofern gerecht und angemessen behandelt fühlen?

es
gibt ein Finanzamt, dass, wenn Dinge nicht richtig gemeldet
werden (und auf die bezog ich mich, weil ich weiß, dass das
oft schwarz läuft) sich freut und ganz fix mit dem
Staatsanwalt kommt…

Ja klar, keine Frage, woher sollen sonst die Milliarden zur Rettung amerikanischer Banken kommen. Da können wir wirklich froh sein, dass die für Recht und Ordnung sorgen …

Wo Menschen einfach nach ihrem Herzen handeln, braucht es keinerlei Gesetze und wo herzlose Kreaturen wirken, nützen die besten Gesetze nichts.

LG und nichts für Ungut.
sine

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Im Ausgangsbeitrag ist die Frage ganz ausdrücklich nach einer Kraft, die ständig anwesend sein soll. Keiner der Beiträge hat hier darauf hingewiesen, dass genau das nach deutschem Recht (zum Glück!) nicht geht. Es ist tendenziell fröhlich im Singular weiter geschrieben worden. Daher mein Einwand! Und dieser Einwand - ich wiederhole mich - kommt mit dem Wissen , dass sich viele Familien seit geraumer Zeit auf illegalem Wege so behelfen.

Außerdem hatte ich konkret zu deinem Beispiel Einspruch gegeben, dass, wenn eine solche nicht offizielle, nicht geschulte pflegende Kraft irgendwann wegen Überforderung einen Nervenzusammenbruch bekommt, das sicher nicht als positiv zu werten ist, wie du das getan (und leider auch nicht richtig gestellt) hast.

Was in diesem Zusammenhang jetzt die Wirtschaftskrise soll, ist mir schleierhaft.

Im übrigen bin ich - wenn auch keine Pflegekraft - in die Verhältnisse ambulanter und stationärer Pflege, Pflege von Angehörigen u.ä. ausreichend involviert. Ich setze mich seit Jahren aktiv für menschenwürdige Pflege ein (Würde bezieht sich hier auf die Würde des zu pflegenden, aber auch die der Pflegenden!)

Nix für ungut, aber der Spruch: „Wo Menschen einfach nach ihrem Herzen handeln, braucht es keinerlei Gesetze“ ist so dermaßen falsch, besonders in der Pflege! Ich könnte dir in schillerenden Farben schildern, dass solch eine von Herzen gut gemeinte Pflege richtig Schaden anrichten kann. In dem Fall sind dann die Gepflegten gemeint. Aber die schillernden Farben willst du nicht, weil sie recht unappetitlich sind!

LG Petra

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Ich habe keine Ahnung, auf welchem Tripp du bist und was du
alles in meinen Beitrag rein liest… aber

Ich lese was da steht und antworte dementsprechend, dabei muss ich nicht ausfallend werden oder interpretieren.

In diesem Sinne ist das Fazit des geschilderten
Falls eindeutig negativ!

Vielleicht in deinen Augen, warum auch immer. Es war lange
Jahre machbar, es ging gut und es war gut und selbst gelebte
Fälle können nicht negativ sein.

Die Pflegekraft hatte wegen Überforderung einen
Nervenzusammenbruch! Das nennen ich negativ!

So steht es dort aber nicht. Es kann nur auf das eingegangen werden, wessen was dort steht und für mich liest es sich so, dass die Pflege einer Kraft ohne Pflegedienstangehörige zu sein, dir negativ erscheint.

Pflege ist
Knochenarbeit. Wer das ungeschult macht, ruiniert sich seinen
eigenen Körper.

Das ist nichts neues, nur manchmal geht es nicht anders und egal was ist, auf die Wünsche der zu pflegenden Person sollte eingegangen werden. Ob es dann schließlich Sinn macht oder nicht, steht uns nicht zu, darüber zu urteilen.

Das gilt auch für pflegende Angehörige, die
genau deshalb auch einen Kurs machen sollten, spätestens dann,
wenn sie mit Heben anfangen. Die, die das nicht tun, bereuen
das später sehr und haben im besten Fall nur die Bandscheibe
ruiniert.

Darum geht es aber nicht. Du denkst zu viel in Beiträge hinein. ich bin mir sicher, dass viele Angehörige und private Pflegekräfte dieses alles genau wissen und trotzdem die beste Schulung hilft nicht gegen Schäden am eigenen Körper. Und so einfach wie du es schreibst ist es nicht. Buchstaben sind geduldig, zu pflegende Personen meistens nicht. Aber das ist auch nicht Thema hier.

Das dem nicht mehr so ist dürfte dir klar sein. Alle diese
Einsätze laufen ganz normal über Organisationen, die hier
Steuern zahlen und und nach den deutschen Gesetzen arbeiten
und was du einen Appel und Ei nennst, sind ganz normale
Gehälter und nicht billig.

Nein. Mir ist klar, dass das eben gerade nicht immer so läuft.
Gerade diese Kräfte werden oft schwarz beschäftigt.

Was heißt oft? Kannst du das nachweisen oder ist es dieses *ichhabegehörtblabla*. Die Kräfte werden ganz normal über Organisationen vermittelt. Nichts mit Schwarzarbeit.

Und
eine Kraft 7 Tage in der Woche rund um die Uhr ist mit
deutschen Gesetzen nicht vereinbar.

Wieso nicht ? Welche deutsche Gesetz verbietet dieses ??

Wir haben nämlich Gesetze, da sind Arbeitszeiten geregelt, es
gibt Gesetze, die sich mit Lohn und Urlaub beschäftigen, es
gibt ein Finanzamt, dass, wenn Dinge nicht richtig gemeldet
werden (und auf die bezog ich mich, weil ich weiß, dass das
oft schwarz läuft) sich freut und ganz fix mit dem
Staatsanwalt kommt…

Wäre mir neu, dass ein Finanzamt fix arbeitet und noch fixer mir dem Staatsanwalt kommt.

Aber du wirst für deine Behauptungen nachweisliche Quellen und nicht diese ich habe gehört sondern ran mit dem Material und zwar die Quellen wo du nachweisen kannst, dass diese Kräfte illegal am Fiskus vorbei, beschäftigt werden. Und bitte keine BlablaSeiten irgendwelcher MeinungsHomepages, sondern Fakten, Fälle, nachlesbare Verurteilungen wegen …

Wieso sollte ich etwas hinein lesen, dass überlasse ich dir.

Dann warte ich jetzt mal auf die Quellen deiner Behauptungen!

Gruß
BelRia

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So steht es dort aber nicht.

Es steht genau so dort. Ich zitiere mich selbst:

Fachpersonal ist nicht nur ausgebildet zum Schutz / zum Wohle der zu pflegenden Person sondern auch zum Wohle der Pflegeperson! In diesem Sinne ist das Fazit des geschilderten Falls eindeutig negativ!

für mich liest es sich so,

Eben - für dich!

dass die Pflege einer Kraft ohne Pflegedienstangehörige zu
sein, dir negativ erscheint.

Dann zitier mal, woraus du das konkret liest.

Was heißt oft? Kannst du das nachweisen oder ist es dieses
*ichhabegehörtblabla*. Die Kräfte werden ganz normal über
Organisationen vermittelt. Nichts mit Schwarzarbeit.

http://www.sueddeutsche.de/politik/735/393525/text/
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/jetzt-…
http://www.taz.de/1/archiv/dossiers/dossier-pflege/a…

Es gibt natürlich nicht zu allem konkrete Zahlen, weil es auch eine hohe Dunkelziffer gibt. Das hat Schwarzarbeit so an sich.

Und
eine Kraft 7 Tage in der Woche rund um die Uhr ist mit
deutschen Gesetzen nicht vereinbar.

Wieso nicht ? Welche deutsche Gesetz verbietet dieses ??

Ich finde schon alleine die Frage interessant, dass du erst konkret ein Gesetz brauchst, dass dir sagt, dass 7 Tage die Woche rund um die Uhr nicht in Ordnung ist. Das ist das, was ich mit Ausbeuterei zu Lasten der Arbeitenden meine…

http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?refere…
http://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/

LG Petra

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Hallo Petra,

ich habe mich offenbar missverständliche ausgedrückt.

Nicht alles ist da optimal und die zusammengebrochene Dame war keine Hilfskraft aus dem Ausland, sondern eigentlich nur die Haushälterin, die seit Jahren für Kochen, Waschen, Bügeln, Putzen, Einkaufen, Hund ausführen, füttern, zum Tierarzt, Friseur etc. bringen,… zuständig war und für alles Übrige auch noch.

Ich wollte nur sagen, nachdem sie nun auch noch als Pflegerin gefragt war, hat sie auch diesen Part noch mit Bravour über einige Jahre überstanden. Sie hatte unterm Strich sicher mehr Malloche als jene Osteuropäerinnen, weil sie auch noch ihren eigenen Familienhaushalt und diverse andere Putzjobs zu managen hatte. Diese Frau erhielt auch jahrelang kaum Anerkennung, was sie trauriger machte, als ihr bescheidenes Einkommen.

LG
sine

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Hallo,

schade, dass so manches an Information im www-Forum auf Hörensagen oder der Vermischung völlig unterschiedlicher Sachverhalte beruht. Pflege ist ein schwieriges Thema, aber auch hierzu findet man gute Informationen:

http://generation-50-plus.suite101.de/article.cfm/pf…
http://www.pol-web.de/Polen/pflegeinfo_polen.htm

Viele Grüße
Eve*

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Im Ausgangsbeitrag ist die Frage ganz ausdrücklich nach
einer Kraft, die ständig anwesend sein soll.
Keiner der Beiträge hat hier darauf hingewiesen, dass genau
das nach deutschem Recht (zum Glück!) nicht geht.

Warum sollte das nicht gehen. Woher nimmst du deine vermeintlichen Weisheiten ??

Es ist
tendenziell fröhlich im Singular weiter geschrieben worden.
Daher mein Einwand! Und dieser Einwand - ich wiederhole mich -
kommt mit dem Wissen , dass sich viele Familien seit
geraumer Zeit auf illegalem Wege so behelfen.

Auch dieses wirst du beweisen müssen. Nur Behauptungen bringen nichts, behaupten kann jeder, gescheit daher reden auch, also Fakten auf den Tisch, Quellen genannt. Wissen alleine genügt nicht, deinen Behauptungen fehlen die Quellen und Fakten.

Außerdem hatte ich konkret zu deinem Beispiel Einspruch
gegeben, dass, wenn eine solche nicht offizielle, nicht
geschulte pflegende Kraft irgendwann wegen Überforderung einen
Nervenzusammenbruch bekommt, das sicher nicht als positiv zu
werten ist, wie du das getan (und leider auch nicht richtig
gestellt) hast.

Du scheinst nicht verstehen zu wollen. Es geht nicht um die Pflege einer Person als Pflegekraft wie man dieses von diversen Pflegediensten kennt, sondern um die Betreuung eines Menschen, der das leisten sollte, was sonst die Familie leisten würde, wenn sie denn da wäre und einen älteren Menschen kann man nicht so einfach mal verpflanzen.
Dazu wurde jetzt schon vermehrt geschrieben, dass sich diese Kräfte abgewechselt haben, was dann ausschließt, dass eine Kraft wegen Überforderung zusammenbricht.

Was in diesem Zusammenhang jetzt die Wirtschaftskrise soll,
ist mir schleierhaft.

Da hilft lesen :wink:

Im übrigen bin ich - wenn auch keine Pflegekraft - in die
Verhältnisse ambulanter und stationärer Pflege, Pflege von
Angehörigen u.ä. ausreichend involviert. Ich setze mich seit
Jahren aktiv für menschenwürdige Pflege ein (Würde bezieht
sich hier auf die Würde des zu pflegenden, aber auch die der
Pflegenden!)

Und dann solche Worte aus deiner Tastatur. Wundert mich jetzt doch aber, was aber wiederum meine vorherige Aussagen nur bestätigen.

Und trotzdem kannst auch du nicht einen 7/24 Dienst bei noch so viel Einsatz garantieren und es bleibt wie immer der Pflegende auf der Strecke denn um den geht es ja, nicht um einen Rücken, nicht um Steuern, nicht ums hörensagen oder schwarzsehen.

Nix für ungut, aber der Spruch: „Wo Menschen einfach nach
ihrem Herzen handeln, braucht es keinerlei Gesetze“ ist so
dermaßen falsch, besonders in der Pflege!

Wunder mich nun doch, wonach geht es denn ? Um einen Zeitplan, Pflege im Minutentakt, Herzlichkeit nein Danke - keine Zeit, um Wirtschaftlichkeit und wo genau tritt dann der zu Pflegende auf den Plan ?? Also kurz gesagt, Herzen haben in der Pflege nichts zu suchen.

Ich könnte dir in
schillerenden Farben schildern, dass solch eine von Herzen gut
gemeinte Pflege richtig Schaden anrichten kann.

Können sie das ? Deine Fantasie geht mit dir durch. Ich bin mir sicher das du dafür Statistiken hast, die genau dieses aussagen, wo Herzen in der Pflege Schaden angerichtet haben.

In dem Fall
sind dann die Gepflegten gemeint. Aber die schillernden Farben
willst du nicht, weil sie recht unappetitlich sind!

Du ich könnte dir da anderes erzählen, dessen du sicher auch nicht lesen möchtest und dieses ebenso in schillernden Farben und dein Magen würde noch in 3 Tagen rebellieren, aber darum geht es nicht.

Hier geht es darum, das Angehörige begleitet werden möchten, nicht gepflegt, die sich zu jung fühlen für eine Seniorenlage, die aber auch nicht unbedingt alleine leben wollen und deren Familie in alle Winde verstreut sind. Nur darum geht es und um Kräfte die dieses leisten, die dazu nicht billig sind aber das Gewissen beruhigen und keiner Pflegekraft ihren Platz wegnehmen, weil diese Art der „Betreuung“ nicht in den Pflegedienst fällt und dieser das auch gar nicht leisten kann.

Warum diesen Kräften so negativ gegenüber gestanden wird, besonders aus den Reihen des Pflegedienstes oder ähnlicher Berufe, ist m.M. nach nur das Finanzielle, das Wirtschaftliche,

das was sie leisten an Herzlichkeit, des einfach da sein, mal vorlesen, Behördengänge abnehmen, Kochen, Hausarbeit usw. und das alles fernab ihrer eigenen Familien, das alles sollte bedacht werden zum Wohle dessen die diese Aufmerksamkeit genießen und deren Familie dieses nicht leisten können, davor sollte man ehe den Hut ziehen, statt hier mit dem Geschütz der vermeintlichen Schwarzarbeit auszufahren.

Gruß
BelRia

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Unappetittlich
Zum Rest hatte ich schon was geschrieben, inklusive der Belege zur Schwarzarbeit und was das Thema Arbeitszeit angeht.

Nun aber noch zu einigen anderen Punkten.

Hier ist die Rede von Pflege nicht allgemein von Betreuung oder Unterhaltung! Pflege heißt, dass jemand Pflegebedürftig ist, das ist mehr als Händchenhalten.

Was nicht so nettes passieren kann, wenn jemand gut gemeint, von mir aus auch mit Herz pflegt?

Ich greife nur mal zwei sehr häufige Bereich raus:

  • nicht ausreichen Flüssigkeitsversorgung, der alte Mensch trocknet aus.
    Wie viel Flüssigkeit jemand braucht, damit sind Laien oft überfordert bzw. achten gar nicht drauf. Die Folgen sind übel und können schlimmstenfalls über Nierenversagen sogar zum Tod führen.

  • Wundliegen
    Erst einmal sollte es normalerweise überhaupt nicht zum Wundliegen kommen. Da muss man schon mal wissen, wie man das verhindert. Dann kommt es doch zum Wundliegen - und dann beginnen die abenteuerlichsten Sachen. Das reicht von Mehl in die nässende Wunde streuen (hat Oma schon so bei ihrer Oma gemacht) über andere Klumpatsch. Ergebnis im schlimmsten Fall: Verwesende, verfaulende Haut (das riecht wirklich lecker!), Maden im Fleisch, etc.

Warum ich da etwas energischer werde? Weil es übel ist, wenn man sieht, dass so etwas möglich ist. Weil es sicher kriminell ist, wenn solche Sachen bei Profis passieren. Weil es aber auch schlimm ist, wenn das unter dem Label „gut gemeint“ „Pflege mit Herz“ passiert.

Die folgenden Bilder nur für Hartgesottene und sicher nicht im Dunstkreis vom Abendessen!

http://www.aerztezeitung.de/img.ashx?f=/docs/2008/11…
http://www.draco.de/images/5001/wunden_infizierter_d…
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/D…

So etwas muss natürlich nicht passieren, nur weil es ausländische Kräfte sind. Sicher nicht. Aber „nur mit Herz“ ist eben auch nicht.

LG Petra

1 Like

Hallo Eve,

wo widerspricht das jetzt dem von mir gesagten? Im Gegenteil. Beide Links bestätigen das, was ich geschrieben habe, deutlich.

LG Petra