Hallo,
habe Deine Antwort gerade noch vor dem Abschalten gesehen, daher kann ich noch rasch darauf eingehen.
Zum einen verstehe ich nicht, was der Begriff „Weiberleute“
bedeutet. Meint das „Frauen“?
Ja, wir Österreicher, als Artverwandte der Bayern, benutzen diesen Begriff so.
Zum zweiten empfinde ich das - zumindest hier und jetzt - noch
lange nicht als „Fetzen fliegen“.
Ich bin sicher, daß das nicht im Sinne einer Drohung gemeint ist.
Generell ist das Brett „Esoterik“ sicher ein potentiell
konfliktreiches, weil es nunmal - ebenso wie in „Religion“,
z.B. - um Inhalte geht, die lediglich auf einer
Glaubensgrundlage stehen und definitiv (heute) nicht beweisbar
sind.
Allein schon die Frage „Was ist Esoterik?“ kann niemand
eindeutig und zweifelsfrei beantworten. Es geht einfach nicht.
Unmöglich.
Ich denke, daß das Konfliktpotential deshalb so gegeben ist, weil man mit einem - wie Du völlig richtig sagst - so nicht definierbaren Begriff in eine Diskussion einsteigt, bei der dann in fast allen Fällen alle Beteiligten übersehen, daß diese erst dann konfliktfrei geführt werden kann, wenn auf beiden Seiten eine, dieser Fragestellung übergeordnete Fragestellung gleich verstanden worden ist. Nämlich die Frage, was „der Mensch“ (man selber) wirklich ist. Wenn diese Frage auf Seiten der Diskutanten mit unterschiedlichen Theorien als scheinbar ohnedies bereits gelöst voraus gesetzt wird, ist jede Diskussion, egal auf welcher begrifflichen Grundlage und zu welcher Fragestellung von vornherein bereits zum Scheitern (Fetzen fliegen) verurteilt.
Leider - wie das nunmal so in Glaubensdingen ist - sind viele
hier recht schnell mit Absolutismen am Start. Da wird
irgendetwas als „Bullshit“ tituliert, aus reiner Willkür
heraus, anstatt so reif zu sein zu sagen „nach der Lehre XYZ
trifft das nicht zu“. Diese Verbohrtheit lässt sich mitunter
genauso bei christlichen Betonköpfen beobachten, bspw.
Ich persönlich lehne die Absolutheitsansprüche ab, aber selbst
der Absolutheitsanspruch, Absolutheitsansprüche seien
ineffektiv und unberechtigt ist schon ein
Absolutheitsanspruch, womit man in einer unauflösbaren
Zwickmühle landet. Allerdings lehne ich den
Absolutheitsanspruch, diese Zwickmühle sei unauflösbar, als
dualistisch ab.
)
Das ist genau das, was ich vorhin meinte. Die verschiedenen Theorien werden von den Beteiligten subjektiv nicht mehr hinsichtlich richtig oder falsch hinterfragt, in der Diskussion dann aber argumentativ als richtig verwendet.
Ein „Beweis“ im Sinne mancher sogenannten Esoteriker hier hat
mitunter nichts, aber auch gar nichts mit einem Beweis im
naturwissenschaftlichen Sinne zu tun, wird aber so genannt.
Das ist jetzt ein sehr interessanter Punkt. Das deshalb, weil der Begriff „Beweis“ ja zwei logische Aspekte hat und man dann damit in die Bredouille kommt, wenn man ihn nur im direkten (beispielsweise eben „naturwissenschaftlichen“ Sinne) versteht. Denn dann reduziert man das Denken im Zusammenhang mit diesem Begriff nurmehr darauf, daß man die Erklärung von irgend wem nur dann „glaubt“, wenn er einen faßbaren „Beweis“ dazu vorlegt.
Nun gibt es aber auch eine andere Form von „Beweis“, die jeder aus der Mathematik z.B. sehr gut kennt. Wenn z.B. ein Mathematiker zu einem zehnjärigen Kind sagt, a2 + b2 = c2, dann kann er diese Feststellung dem Kind gegenüber unmöglich als richtig „beweisen“. Der „Beweis“, daß diese Erklärung stimmt, kann nur dann erbracht werden, wenn das Kind einen längeren und aufbauenden Lernprozeß auf sich nimmt. Also selber etwas tut.
Wenn man diesen Aspekt von „Beweis“ ignoriert, kommt man natürlich immer wieder zu der falschen Schlußfolgerung, daß bestimmte Erklärungen nie „beweisbar“ wären.
Gleichzeitig ergibt sich aus dieser Betrachtung dann aber auch sofort die bekannte Problematik eines weiteren zentralen Begriffes: „glauben“ (klein geschrieben bitteschön). Mit dem Problem: wem kann ich zu bestimmten Fragestellungen „glauben“, daß das stimmt, was er mir erklärt, um den Aufwand des für den „Beweis“ erforderlichen Lernprozesses zu rechtfertigen. Und das sind natürlich dann alle diese Fragen, welche das „Mensch-sein“ an sich umfaßt und welche von den „missionierenden Religionen“ angefangen bis hin zu den „Wissenschaften“ heute wie in einem Supermarkt an Theorien gehandelt werden, wie wir wissen.
Ein „Gesetz“ im Sinne mancher sogenannten Esoteriker hier hat
mitunter nichts, aber auch gar nichts mit einem „Gesetz“ im
naturwissenschaftlichen Sinne zu tun (oder gar im juristischen
Sinne!), wird aber so genannt.
Daraus folgere ich, daß der gesamte Themenbereich in diesem
Brett mehr als schwammig und kunterbunt durchmischt ist, so
daß eine gemeinsame Grundlage, ein „Basisset“ an allerseits
anerkannten Axiomen, nicht vorhanden ist und damit eine
Diskussion im Prinzip von vornherein sinnlos.
Dem ist nun natürlich auch nichts mehr hinzu zu fügen.
Für weitere Grundlagen empfehle ich das Basisseminar „Esoterik
für Pharmamanager - BCEA (Bones Certified Esoterik Affiliate)“
der Esoterikschule Wuppertal. Mr Bones kann bestimmt nähere
Infos dazu liefern 
Ich hoffe, es klingt nicht arrogant, wenn ich sage, daß ich „Grundlagen“ eigentlich nicht mehr brauche.
Grüße
Gert