Beim wichtigsten Problem kneifen sie alle
Man sagt heute, dass die bekannten Ölreserven in 50 Jahren
aufgebraucht werden. In Anbetracht des steigenden Bedarfs in
Asien glaube ich, dass auch bis dato unbekannte Reserven dann
zur Neige gehen. Daher halte ich es für sehr wichtig,
regenerative Energien und Treibstoffe stark zu fördern, um uns
möglichst bald vom Öl unabhängig zu machen. Das würde unter
schwarz-gelb aber sicher vernachlässigt werden, ebenso der
Hallo Schnoof
Du sprichst da wohl das wichtigste Problem an, das auf uns zukommt.
Ob das Öl noch 20, 50 oder 100 Jahre reicht, ist eigentlich nicht so wichtig.
Wichtiger ist, wann weniger gefördert wird, als gebraucht wird. Denn dann kriegen manche nichts!
Den Punkt haben wir offensichtlich jetzt erreicht. Leider kneifen alle Parteien, wenn es darum geht, wie es in der Hinsicht weitergehen soll. Das ist natürlich auch ein globales Problem.
Das gibt mir Gelegenheit, hier noch einen Text zum Thema Ölkrise anzuhängen, den ich vor ein paar Tagen leider im verkehrten Forum eingestellt hatte. Ich denke hier passt er eher, und vielleicht hat ja jemand was dazu zu sagen.
Hallo,
sicher habt ihr auch hier und da gelesen, daß für Experten die Katastrophe durch Katrina genau vorhersehen wurde - vor einem Jahr hat sogar die Katastrophenschutzbehörde eine Übung mit genau dem gleichen Szenario durchgeführt, nur die vielen Toten haben sie nicht eingeplant.
Aber viele andere haben seit langer Zeit gesagt, es wird kommen. Die Politiker haben nicht drauf gehört, weil sie kein Geld hatten und sowieso nicht wußten was sie tun sollten, und die Einwohner haben gesagt, laßt uns doch in Ruhe, let the good times roll. Es wird schon irgendwie gutgehen.
Ich sehe da verblüffende Parallelen zu einer Katastrophe, die auch seit Jahren vorhersehbar ist, und die ebenso ignoriert wird und wo die Politiker, die davon wissen, aus Hilflosigkeit schweigen:
Die Ölkrise, oder besser gesagt, die Energiekrise, denn eine richtige Ölkrise löst auch gleich eine Gaskrise aus.
Während in letzter Zeit der Begriff Ölkrise doch immer öfter in den großen Medien auftaucht, scheint sich kaum jemand der Bedeutung und der wahrscheinlichen Folgen bewußt zu sein. Noch traut sich ein Politiker, darüber zu sprechen, Ausnahme der Bundestagsabgeordnete Fell.
Die Informationen sind jedenfalls frei zugänglich, auf auch Deutsch, etwa unter http://www.energiekrise.de/news/
Man könnte auch mal das Buch von Richard Heinberg lesen: The party is over, das es jetzt auch auf Deutsch gibt.
Obwohl das Buch schon zwei Jahre alt ist, kann man inzwischen schon Punkt für Punkt wie auf einem Plan abhaken, wie sich die Ölkrise in ihren Anfängen entfaltet hat, und wenn seine noch in der Zukunft liegenden Punkte genauso zuverlässig eintreffen, dann Gute Nacht.
Es scheint jedoch allgemein die Meinung vorzuherrschen, daß die momentane Krise (die auch durch Angreifen der Vorräte bestätigt wird, denn die dürfen ausdrücklich nur im Krisenfall angebrochen werden), daß also diese Krise auch mal wieder zu Ende gehen wird, und dann alles so sein wird wie vorher.
Das ist allerdings nach Kenntnis der Fachleute eine Trugschluß, denn die sagen, besser kann es nicht mehr werden, im Gegenteil, es wird jetzt erst langsam, dann schneller immer schlechter und kritischer.
Vielleicht tröstet sich der eine oder andere mit nebulösen alternativen Energien, die wie von den Heinzelmännchen hervorgezaubert werden, wenn wir sie brauchen.
Tatsache ist allerdings, daß von den Millionen Kilometern, die wir am heutigen Samstag gefahren sind, wahrscheinlich kaum mehr als 100 Kilometer durch Wasserstoff betrieben wurden. Also eher ein Beruhigungstraum.
Warum träumen unsere Politiker in den Anfängen dieser Krise noch ruhig vor sich hin und beschäftigen sich mit Nichtigkeiten wie einer Steuerreform. während sich am Horizont mit immer größerer Deutlichkeit eine Katastrophe abzeichnet, die alles dagewesene in den Schatten steleln wird?
Warum setzt sich Otto N. nicht mal hin und meckert nicht nur über den Spritpreis, sondern guckt sich mal ein paar Berichte von Mineralölgesellschaften an, wo schön grafisch dargestellt wird, wie die Förderung in der Nordsee, in Nigeria, in Mexiko und auch in Arabien stetig zurückgeht, während die Chinesen ihre Fahrräder in den Schuppen stellen und auch Auto fahren wollen?
Warum verharren wir alle still, die einen aus Unkenntnis, die anderen aus Hilflosigkeit, bis es ebenso wie in New Orleans zu spät ist, noch was zu machen.
Die Ölkrise läßt das Wasser zwar nicht über Nacht bis zur Dachrinne steigen, aber ihre mittelfristigen Folgen werden verheerend sein. Und dann sagen einige wieder, wir haben es doch gewußt, aber wir waren zu träge.