Hallo Kampfbrötchen
Ich war damals nicht dabei, kann also nur mit dem dienen, was ich in der Offenbarung Jesu durch Jakob Lorber, 1800-1864, Graz, darüber gefunden habe. Adam und Eva hatten zahlreiche Kinder und natürlich befanden sich darunter auch Mädchen. Die menschlichen Körper waren damals noch vollkommen, deshalb war die Geburt so vieler Kinder auch möglich. Damit Du einen Begriff von der vielzahl der Kinder bekommst, hier eine Stelle aus der Haushaltung Gottes:
[HGt.01_013,01] …Und siehe, eine kurze Zeit, die nach eurer Rechnung dreißig Erdkreise um die Sonne betrug, was ihr ,Jahre‘ nennet, lebte das Paar im Kreise seiner gesegneten Nachkommen, deren Zahl gleich war der Zahl der Jahre, mit Ausnahme des Cahin, welcher nicht gesegnet war.
Die erste Frau, die nach Eva erwähnt wird, ist die Frau des Kain, hier Cahin:
[HGt.01_017,12] Der Cahin aber soll begehren die schönste Schwester, die da heißet , A h a r ‘ oder ,die Schönheit Evas‘, und soll mit ihr ziehen hinaus auf die Felder und soll machen Furchen in die Erde mit dem Werkzeug, das er da schon bereitet finden wird; er soll da streuen Körner in dieselben, die er da finden wird in Menge, und soll die Frucht den ,Weizen‘ nennen; und wenn dieser wird reif geworden sein, da der Kern wird fest geworden sein und braun die Ähren, so soll er die Körner sorgfältig auslesen von den Ähren und soll sie zerreiben zwischen Steinen, und das Mehl soll er be-feuchten recht mit Wasser und soll daraus kneten einen Teig; und den Teig soll er hernach legen auf einen platten Stein, der da heiß geworden ist von der Sonne, und soll ihn darauf liegenlassen den dritten Teil des Tages, und dann soll er ihn von da nehmen und ihm den Namen ,Brot‘ geben; dann aber soll er dieses Brot nehmen, es brechen, Gott dafür danken und es dann genießen mit seinem Weibe Ahar.
[HGt.01_017,13] Und sooft er eine Ernte machen wird von seinen Äckern, so soll er auch Mir die ersten zehn Garben opfern.
[HGt.01_017,14] Wenn er Mir getreu bleiben wird, werde Ich allezeit wohlgefällig sein Opfer annehmen von der Erde; wenn er aber Meiner vergessen hat, so wird sein Opfer nicht angenommen werden und emporsteigen zum Himmel, son-dern wird bleiben auf der Erde zu seinen Füßen.
Nun die Stelle, in welcher Seth und dessen Frau genannt wird:
(Adam nannte seinen Sohn Seth, Ahbel-Seth, nach seinem von Kain erschlagenen Liebling Abel)
[HGt.01_044,09] „Liebe Kinder, und du mein geliebtester Ahbel-Seth! Ich, euer Vater Adam, habe euch nun gesegnet, und ihr gehet nun hin, zu stärken mit Speise und Trank eure Glieder, – und daß ihr das tut, daran tut ihr ja recht und wohl; aber sehet, ich bin schon sehr alt und schwach geworden, wie auch die Mutter Eva, und kann nicht mehr arbeiten. Es versagen mir schon alle Glieder den Dienst; ihr wißt, daß ich allezeit noch gearbeitet habe und habe nicht gewollt, daß jemand für mich hätte arbeiten sollen, um dadurch jedem mit einem guten Beispiele voranzugehen.
[HGt.01_044,10] Allein heute vermochte ich es nicht mehr. Als ihr alle arbeitsunfähig waret, arbeitete ich, euer Vater, mit der gnädigsten Hilfe unseres großen, heiligen Vaters für euch alle; nun aber vermag ich’s nicht mehr!
[HGt.01_044,11] Kinder, ich bin hungrig und durstig; so ihr euch werdet gesättigt haben, da denket mit einer kleinen Stärkung auch an euren alten Vater und eure Mutter, und gebet auch mir etwas zu essen und zu trinken, und lasset uns hinfort nicht mehr aus eurer Sorge! Und was ihr uns, euren Eltern, tut, Kinder, das tut aus Liebe, damit der von euch dar-gereichte Bissen nicht hart und bitter, sondern wohl schmecke euren alt und schwach gewordenen Eltern; denn ihr werdet diese kleine Last nicht lange mehr über euch haben, da ich, euer schwacher Vater, sicher nicht lange mehr diese Hütte unter euch, euch allezeit segnend, bewohnen werde, sondern werde sie verlassen auf ewig und werde eine andere Hütte beziehen daselbst, wohin Ahbel gezogen ist. Darum sorget gerne für mich, euren alten, schwachen Vater, und ebenso für die Mutter, dieweil wir noch unter euch sind; denn nach wenigen Jahren, die bald verronnen sein werden, werdet ihr trau-ernd suchen den, der euch jetzt in seiner unbehilflichen Schwäche um Speise und Trank bittet, – aber auf der weiten Erde wird nimmer seine Hütte zu finden sein. Nun, liebe Kinder, gehet im Namen Gottes, begleitet von meinem Segen, und stärket eure Glieder; aber vergesset nicht eures alten, schwachen, hungernden Vaters und ebenso der alten, schwachen Mutter! Amen.“
[HGt.01_044,12] Als aber diese braven Kinder solche Rede von Adam vernommen hatten, wurden sie so gerührt in ihren sanften Herzen, daß sie alle laut zu weinen anfingen und sich lange nicht zu erholen vermochten. Endlich aber erhob sich doch Seth und sprach, durch und durch gerührt:
[HGt.01_044,13] „Vater! Kinder! Solange die Erde steht und der Himmel mit seinen Sternen, dem Monde und der Sonne dieselbe umwölbt, ist noch nie ein so heiliges Wort aus dem Munde eines Menschen gesprochen worden als das, welches ich, nach Adam euer aller Vater, nun aussprechen werde. Ich sage: Eher sollen alle Sterne vom Himmel fallen und der Sonne und dem Monde auf ewig ihr Licht benommen werden; alle Meere, Seen und Flüsse sollen eher vertrocknen bis auf den letzten Tropfen, und die ganze Erde soll eher werden zum nackten Steine: ja, das alles soll eher geschehen, als daß es uns je zuvor gelüsten sollte, eher einen Bissen in den Mund zu stecken, bis nicht unser Vater Adam und unsere Mutter Eva hinreichend gesättigt worden sind zu jeder Zeit des Tages!
[HGt.01_044,14] O Vater und Mutter, ihr wißt ja schon von jeher, wie sehr es mich allzeit erfreut hat, so ihr in den Tagen eurer Kraft von mir etwas habt annehmen wollen; um wieviel größer aber ist nun meine Freude, da ihr unsere Sorge nötig habt, damit mir doch einmal die gnädige Gelegenheit zuteil wird, nur im allergeringsten Teile ein wenig mit der aller-größten Liebe meine übergroße Schuld abzutragen und euch, o Vater und Mutter, abzustatten eurer großen Wohltaten kleinsten Teil! O Vater und Mutter, nehmet es gnädig auf und verweilet bis ans Ende der Zeiten segnend unter uns!
[HGt.01_044,15] Und du, Enos, und Kenan, eilet in meine Hütte, und holet alsobald die beste Speise und den frischesten Trank, und sagt es m e i n e m W e i b e J e h a , eurer Mutter, daß es ihren Vater Adam und ihre Mutter Eva danach hungert und dürstet, und bringet sie hierher, damit auch sie gelobe, was ich so heilig im Angesichte Gottes soeben nun geschworen habe! Nun geht, und kommet sogleich! Amen, amen, amen.“
45. Kapitel
[HGt.01_045,01] Und sehet, es verflossen kaum hundert Pulsschläge, als die beiden Abgesandten, versehen mit Speise und Trank, an der Seite der weinenden Jeha ehrfurchtsvoll in die Hütte Adams traten und reichten es ehrerbietig dem Seth, damit er es dann als Würdigster, niederknieend vor Adam und Eva, denselben in der größten kindlichen Liebe und in größter Freude reichen möchte, wonach sie verlangten.
Soweit die Stellen.
Gruß Helmut