Wer zahlt den Schaden in der Ukraine?

Wenn das Gericht im „Hauptsacheverfahren“ zum gleichen Ergebnis kommt, ist zumindest klar, dass es sich um einen völkerrechtswidrigen Angriff handelte (was ja an sich eh klar war). Das ermöglicht der Ukraine dann, unbestreitbare Forderungen an Russland zu stellen - die natürlich ignoriert bzw. zurückgewiesen werden werden.

Er versteht sie nicht oder ignoriert sie, weil sie nicht in sein Weltbild und/oder zu seiner mühsam ausgedachten Frage passt :woman_shrugging:

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Falls keine internationale Ausgleichsregelung vereinbart wird, die Russen einfach abziehen und kein Cent an Geschädigte gezahlt wird:

ist es dann unter Berufung auf das Urteil aus den Haag z.B. Firmen möglich, vor einem passenden Gericht in einem beliebigen Land Schadenersatzurteile gegen Russland zu erstreiten um durch Beschlagnahmung russischen Vermögens in diesem Land sich schadlos zu halten?

Dass es sich bei meinem Satz um eine Prognose handelt ist klar erkenntlich. Wenn Einstein nicht komplett daneben lag, läßt sich diese nur im nachhinein beweisen, Du musst Dich also gedulden.

Was ist Deine Vermutung? Wer wird den Wiederaufbau bezahlen? Der König aus Nigeria, der seit Jahrzehnten allen mit einer e-Mailadresse Millionen schenken will?

Grundlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Basis einer validen Prognose bilden Fakten, die oft mit formalisierten Methoden (Messungen, zeitlich gegliederten Messreihen oder Simulationen) zur Erstellung von Daten­material erhoben werden. Auf diesen Grundlagen können dann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit Voraussagen gemacht und Entscheidungen getroffen werden. Hierbei werden Daten, auf die sich die Prognose stützt, als (bessere oder schlechtere) Prädiktoren bezeichnet. Im Gegensatz zur reinen Intuition zählen auch begründbares Erfahrungs­wissen und seine Extrapolation zu den anerkannten Prognosemethoden. Solche argumentierbaren Vorhersagen sind in allen Bereichen der Wissenschaft methodisch bedeutsam.

  • Ein wesentliches Merkmal der Entscheidungen in jedem Bereich ist ihre Zukunftsbezogenheit:
    • Entscheidungen beruhen stets auf Prognosen oder prognostischen Erwartungen.
    • Entscheidungen müssen objektiv unter Unsicherheit gefällt werden. Sie sind risikobelastet, da die Entscheider nur unvollkommene Informationen besitzen.
  • Dabei kommt es im Bereich sozialwissenschaftlicher Prognosen zu einer zusätzlichen Erschwernis: Die „Objekte“ der Voraussage sind selbst Akteure („Subjekte“) und könnten aufgrund der Prognose ihr Verhalten ändern. ( Siehe dazu die „selbstzerstörerische“ und die „selbsterfüllende Prophezeiung“.)

Also Desperado, auf Grundlage welcher Fakten begründest du deine Prognose?

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Fakt ist, dass Deutschland den Löwenanteil für eine Union bezahlt, in die in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich Länder beigetreten sind die Geld dafür erhalten.

Wer so doof ist, ist auch dumm genug um alles mögliche zu bezahlen.

Ich fragte Dich, was Du mit „hauptsächlich“ meinst und auf was diese Prognose, Vermutung, Behauptung oder wie auch immer Du es nennen willst, beruht.

Darauf bin ich einen Beitrag weiter oben bereits eingegangen.

Nein, leider nicht. „Löwenanteil“ ist genauso unpräzise wie „hauptsächlich“.

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Es geht nicht darum, ob Deutschland nun 51,73 % oder 72,6234 % vom Wiederaufbau bezahlt sondern darum, dass es wahrscheinlich so kommen wird, dass unsere Steuergelder aufgewendet werden um die Schäden eines Krieges zu begleichen mit dem Deutschland nicht viel zu tun hat.

Dass Deutschland sich massiv am Wiederaufbau beteiligen wird kann man allein schon daraus ableiten, dass viele Ukrainer in die EU gekommen sind bzw. kommen werden (wahrscheinlich auch viele Männer, wenn die Kämpfe vorbei sind aber das Land in Schutt und Asche liegt). Wenn diese in Osteuropa weder Jobs noch ausreichend Sozialleistungen bekommen, werden viele weiter in Richtung Westen ziehen, was Deutschland vor ein Chaos stellen wird welches 2015 in den Schatten stellt.

Völlig richtig. Mir geht es darum, dass Du Vokabeln wie „hauptsächlich“ und „Löwenanteil“ verwendest und damit suggerierst, dass Deutschland einen größeren Anteil des Wiederaufbaus bezahlen wird als auf es bspw. nach Wirtschaftsleistung, Größe der Bevölkerung o.ä. entfiele.

Wenn Deutschland einige Millionen Kriegsflüchtlinge aufnimmt steigt die Bevölkerungszahl und auch die Wirtschaftsleistung (denn die Menschen müssen Geld für den Lebensunterhalt bekommen, dazu steigen die Ausgaben für Bildung, das Gesundheitssystem…). Also soll Deutschland deshalb auch mehr für den Wiederaufbau bezahlen?

Mal abgesehen von den volkswirtschaftlich etwas fragwürdigen Aussagen: dadurch ändert sich nicht die Bemessungsgrundlage für etwaige Wiederaufbauhilfen.

Es bleibt dabei:

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Wie ist denn Deine Vermutung? Wer wird welche Anteile am Aufbau der Ukraine bezahlen? Rußland? Die Ukraine selbst? (Zur Erinnerung: Auch schon vor dem Krieg lag das BIP pro Kopf der Ukraine bei nur rund 5 % des BIP der meisten westeuropäischen Länder). In den Medien wird wahrscheinlich von einem gemeinsamen Wiederaufbaufonds gesprochen werden, wobei eigentlich schon klar sein dürfte, wessen Steuergelder diesen hauptsächlich füllen werden.

Tagesschau heute:
Finanzminister Lindner hat angekündigt, die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen zu wollen. International abgestimmt sei ein Wiederaufbauplan nötig, so Lindner im Bundestag. Die Solidarität für die Ukraine sei von Dauer. „Wir hoffen auf baldigen Frieden“, so Lindner.

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Wozu vergleichst du bitte das BIP pro Kopf des einen Landes mit dem BIP eines anderen? :thinking:

Ich gehe von gar nichts aus. Der Krieg ist noch nicht einmal vorbei, jeden Tag verwandeln sich Milliarden in Schutt und Trummer und was davon am Ende wieder neu aufgebaut wird, ist völlig unklar und auch, ob es in einem halben Jahr noch eine unabhängige Ukraine geben wird, der wir Geld geben wollen.

Wenn es zu letzterem kommt, wird möglicherweise ein Teil der paar hundert Milliarden, die man von Russland und seinen Oligarchen beschlagnahmt hat, für den Wiederaufbau verwenden. Möglicherweise wird es eine Geberkonferenz geben, möglicherweise wird auch die Ukraine den Wiederaufbau privater und gewerblicher Immobilien finanzieren, wie das neulich angekündigt wurde.

Es gibt schlicht und ergreifend jetzt noch nichts, über das man diskutieren könnte. Vor dem Hintergrund ist die Behauptung, Deutschland würde den Aufbau „hauptsächlich“ bezahlen oder einen „Löwenanteil“ davon, ohne jede Substanz und außerdem suggestiv - in dem Sinne, dass damit suggeriert wird, Deutschland bezahle immer zu viel.

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Derzeitiger Stand:

„… verpflichtet sich die Europäische Union, die ukrainische Regierung bei ihrem unmittelbaren Bedarf und nach Beendigung des russischen Angriffs beim Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine zu unterstützen.“

Zur Beschaffung von Mitteln für den Fonds soll zu gegebener Zeit eine Geberkonferenz organisiert werden. Zudem sind internationale Partner eingeladen, sich bereits an der Entwicklung des Fonds zu beteiligen."

(t-online)

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Stimmt dies etwa nicht?

Du scheinst es so zu sehen, ich sehe das nicht so. Da wir uns sowieso nie einig werden werden, brauchen wir uns mit den Fragen, welche Zahlungen Du meinst und was Du unter „zu viel“ verstehst, gar nicht weiter zu befassen.