Werbeansprache auf der Straße oder vor dem Supermarkt

Hallo,

man wird ja des Öfteren auf der Straße oder vor Supermärkten von Werbetreibenden angesprochen.

Wie ist hier allgemein gefragt die Rechtslage? Dürfen die Werbetreibenden jemanden ohne Zustimmung einfach ansprechen? Wenn ja / nein, aufgrund welcher Rechtsgrundlage?

Grüße,
Tom

Ich glaube / hoffe, dass es noch kein Gesetz gegen „Ansprechen“ gibt, jedenfalls nicht, so lange das ohne Nötigung, Beleidigungen oder sonstwas geschieht. Jedem, der nicht angesprochen werden will, steht es frei, kommentarlos vorbei zu gehen.

Nirgendwo steht geschrieben, daß Du zuhören muss.

Es ist mir als Taxifahrer laut der Taxiordnung meiner Stadt explizit verboten, Personen anzusprechen, um diese als Fahrgäste zu gewinnen.

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Woher sollten die Werbenden denn wissen das du deine Zustimmung nicht gegeben hast? Trägt in Zukunft jeder einen Stern für „NEIN“ oder ein Kreuz für „JA“?

Ausserdem sprechen die Meisten einen an mit: „Darf ich Sie…“

Es steht dir also frei darauf mit „NEIN“ zu antworten.

Danke!

Naja, ungefragt Werbung im Briefkasten oder per Telefon, Mail o.Ä. ist ja auch nicht erlaubt, oder?

Doch, solange Du Deinen Briefkasten nicht ausdrücklich gekennzeichnet hast, ist das Einwerfen von Werbung zulässig.

&Tschüß
Wolfgang

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Moin,

jeder, der keine Werbebriefe in seinem Briefkasten oder eMail-Postfach haben möchte steht es frei, dessen Inhalt zur Mülltonne zu tragen. Es ist ohne offensichtliche Zustimmung zum Glück trotzdem verboten!
Die Frage ist doch eher, warum sollte ausgerechnet das Angequassel erlaubt sein? Es ist mir als Mensch leider nicht möglich wegzuhören. Schon gar nicht, wenn jemand auf mich zu rennt und mit SEHR LAUTER Stimme auf mich einredet. Mein Gehirn muss das leider verarbeiten was ich als Belästigung empfinde.

VG
J~

Selbstverständlich steht das wo „geschrieben“: in meinem genetischen Bauplan. Es ist mir weder möglich woanders hin zu hören, noch mein Gehör abzuwenden. Deswegen wird man ja auch angelabert - weil man sich dem, anders als z.B. einem statischen Mitarbeiter mit Werbebild, eben genau nicht entziehen kann.

VG
J~

1 Like

da ich solchen Nervtypen aka „Dialoger“ schon 100m vorher aus dem Weg gehe: Fragen die denn nicht eher KEINE geschlossenen Sätze die man, wie in deinem Beispiel gezeigt, eben kurz und schmerzlos abwehren kann?
Fangen die nicht eher an mit sowas wie:
SCHÖN SIE HEUTE HIER ZU TREFFEN!
oder
SICHER KENNEN SIE DEN VEREIN, DER BEIM GELBEN ENGEL ÄHH, KOMISCHE SACHEN GEMACHT HAT!
oder
WAS MÖCHTEN SIE HEUTE FÜR DIE HILFLOSEN ROBBENBABIES MACHEN!

Du verstehst was ich meine…

VG
J~

joo :joy:

Meine Antwort: „Kann man die essen?“

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Kann ich nur sagen: mangelnde Selbstbeherrschung.
Auf was ich bei Werbung eingehe oder was ich ignoriere - das bestimme immer nur ich.
Sch

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2004&Sort=3&Seite=75&nr=29639&pos=2274&anz=3087

Danke für das Kompliment, aber liegt bei dir evtl eine mangelnde kommunikative Aufnahmefähigkeit vor? Vielleicht kannst du Signale aus der Umwelt einfach nicht so gut wahrnehmen wie ich? :wink:

VG
J~

ist eine Spezialvorschrift, die den allgemeine vorgeht

Also wäre es eine Möglichkeit ein großes Schild mit „Bitte nicht werbend ansprechen“ vor der Brust zu tragen.
Es reicht aber auch, ganz einfach eilig und böse vor sich hingrummelnd an so Ständen vorbeizulaufen.

Wenn es dagegen ein Gesetz geben wird, dann darf auch niemand mehr betteln, niemand mehr vor seinem Geschäft sein Jubiliäum mit Freebys feiern, eigentlich niemand mehr werben, niemand mehr für eine gute (oder weniger gute) Sache sammeln, niemand mehr flirten, niemand mehr Parteiwerbung machen (ich merke gerade, ich unterlaufe mein eigenes Argument :wink: . Ich erlebe sowas vielleicht einmal im Monat, wenn überhaupt. Und kann es im Allgemeinen umgehen, ohne körperliche oder seelische Schäden davonzutragen.

Grüße
Siboniwe

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Vielleicht leidest du, J~ , ja auch an Hypersensibilität.

Ein mehr oder weniger freundliches „NEIN DANKE“ hat bei mir noch jede dieser Situationen beendet. Egal ob es die Werber der lokalen Tageszeitung , Türen- oder Treppenrenovierer oder von Fitnessstudios sind.

Hallo,

DCK hat dazu ja das einschlägige BGH-Urteil verlinkt. Allerdings spricht dieses Urteil kein absolutes „Ansprechverbot“ im öffentlichen Raum aus.

Eine Nutzung des öffentlichen Raumes für Werbezwecke ist ja grundsätzlich als Sondernutzung genehmigungspflichtig. Ein Standort, der keine Ausweich- bzw. Umgehungsmöglichkeit läßt, ist regelmäßig nicht genehmigungsfähig.
Und im Einzelfall kann ein Passant auch von der Polizei überprüfen lassen, ob der Werbetreibende die Auflagen einhält.

&Tschüß
Wolfgang

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Moin,

Vielleicht leidest du, J~ , ja auch an Hypersensibilität.

das mag schon sein, nur finde ich nicht, dass das ein „Leiden“ ist :smiley:
Leute, die so gut sehen können, dass sie auf 300m ein Weizen- von einem Roggenkorn unterscheiden können bedauert man ja auch eher selten :wink:

Ein mehr oder weniger freundliches „NEIN DANKE“ hat bei mir noch jede dieser Situationen beendet.

Das glaube ich gern. Bei mir hat auch noch jede Löschtaste eine SPAM-Mail gelöscht. Trotzdem wir meine Aufmerksamkeit auf der Strasse aus einem niederen Beweggrund auf einen ebensolchen Werbemüll gelockt. Und wenn ich könnte würde ich auch für diese einen Spam-Filter verwenden. Man stumpft nämlich unweigerlich durch solche Leute auch ab. Und wenn man dann wegen etwas anderes von Jemandem angesprochen wird, denkt man gleich an was unangenehmes. Zum Beispiel wurde ich vor einer Stunde etwa von hinten angesprochen. Es suchte nur jemand einen Frisör, aber instinktiv rechnete ich mir einer Bettelei.

VG
J~

Hi!

damit hast du natürlich auch unbedingt recht!

Wenn ich so nachdenke, ja, wenn ich angesprochen werde, gehe ich immer erstmal auf Distanz und irgendeine Kontrollinstanz in mir nimmt eine Bewertung der Situation vor.

Es ist aber immer lustig, wenn blutjunge Mädchen sich mit Gewinnspielen oder so’n Mist und allerlei Geschleime anbiedern, damit man einen Fitnessclub besucht.
Da sage ich immer: „Ich bin schon in drei Studios Mitglied und trainiere 4x in der Woche . Wie Sie sehen - völlig erfolglos!“.

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