Werbebeklebte Busscheiben: Fluchmöglichkeit ?

Hi,
leider werden ja häufig die Scheiben von Linienbussen komplett mit Werbung beklebt. Abgesehen davon, dass es im Bus dann dunkler ist und ich von dieser blöden Siebstruktur Kopfschmerzen bekomme würde mich mal interessieren, ob man durch diese Scheibe im Falle eines Unfalls überhaupt flüchten kann?
Das Glas kann ich ja mit dem Nothammer zertrümmern; aber was nützt mir das, wenn die Scherben wie bei einer Verbundglasscheibe an der Folie zusammenkleben?
Ist das überhaupt untersucht worden? Brauchen die Folien eine besondere Zulassung oder kann da jeder kleben wie er will?

Vielen Dank und Grüße,
J~

Hallo!

Das Glas kann ich ja mit dem Nothammer zertrümmern; aber was
nützt mir das, wenn die Scherben wie bei einer
Verbundglasscheibe an der Folie zusammenkleben?

Die Verglasung des Busses wird aus Verbundglas bestehen.

Gruß
Wolfgang

Die Verglasung des Busses wird aus Verbundglas bestehen.

Das will ich nicht hoffen, denn dann kommt man mit einem Nothammer nicht weit. Egal ob mit oder ohne Werbefolien.
Deswegen würde ich auf Krümelglas (wie heißt das richtig?) tippen, genau wie beim PKW die Seitenscheiben. Nur dann macht ein Nothammer Sinn. Solange eine Scheibe nicht zu 100% mit Werbung beklebt ist, dürfte die Folie dann auch kaum stören. Wissen tu ich es allerdings nicht.

Die Scheiben im ICE haben doch eine kline runde Markierung. Nur dort ist es möglich, mit einem Nothammer die Scheibe zu zertrümmern. War das nicht so, dass die zwar aus Verbundglas bestehen, dort aber für eine kleine Stelle keine Zwischenfolie ist und so die Scheibe mit einem Nothammer zerstört werden kann?

Beste Grüße
Guido

ich hoffe, Du hast nicht Recht

Die Verglasung des Busses wird aus Verbundglas bestehen.

Das will ich nicht hoffen, denn dann kommt man mit einem
Nothammer nicht weit. Egal ob mit oder ohne Werbefolien.

Hallo Guido,
Du machst mir Angst. Meine Seitenscheiben bestehen aus Verbundglas. Habe mir extra einen Nothammer gekauft, um im Falle eines Falles durch die Scheiben zu können, denn einschlagen kann man die so nicht.
Bist Du sicher, dass es auch mit Nothammer nicht geht?
Woher weißt Du das?

Und wenn Du Recht hast, wie komme ich im Notfall dann raus?

MFG
Henning

P.S. immer mehr Wagen werden jetzt mit Verbundglas in den Seitenscheiben ausgerüstet, so auch der neue Volvo 30.

Hi,

Du machst mir Angst. Meine Seitenscheiben bestehen aus
Verbundglas.

bei mir vor der „Bürotür“ steht grade ein Unfallwagen (Totalschaden). Die zerstörte Frontscheibe aus Verbundglas wurde weitestgehend entfernt, trotzdem ist eine Ecke noch vorhanden. Ich habe mal ein bißchen dran rumgezogen, das Teil hängt ziemlich fest an der Karosserie und fällt nicht mal so raus. Die Kunststofffolie zwischen den Glasscheiben ist verdammt dick, das ist eher eine dünne Platte als eine Folie. Also bei weitem nicht so dünn wie etwa bei einem Gefrierbeutel. Durch diese Scheibe hätte ich nicht flüchten wollen. Bist du wirklich sicher, dass du sowas an den Seitenscheiben hast??

Grüße,
J~

Moien

Bist Du sicher, dass es auch mit Nothammer nicht geht?

Er ist sich evtl. nicht sicher, aber ich bin es.

Woher weißt Du das?

Hab mal auf die falsche Scheibe mit einem Nothammer eingeprügelt. Es war kein Test und die roten Punkte fallen im Chaos nicht auf. Jedenfalls mir nicht …

cu

Hallo Guido,

Die Verglasung des Busses wird aus Verbundglas bestehen.

Das will ich nicht hoffen, denn dann kommt man mit einem
Nothammer nicht weit. Egal ob mit oder ohne Werbefolien.

Meines Wissens nach ist aber die Heckscheibe des Busses aus „Krümelglas“ und dort ist auch meist ein Aufkleber „Notausstieg“ zu finden. Manchmal auch noch an einer weiteren Seitenscheibe.
So kommt man im Zweifel doch noch aus dem brennenden Bus :wink:

Gruss Sebastian

das dürfte nur dann ein problem sein, wenn die scheiben komplett überklebt sind, und der aufkleber auf allen seiten der scheibe bis auf die karosserie reicht. dann würde die scheibe nach dem einschlagen zwar zerplittern/ zerbröseln, aber die brösel würde durch den aufkleber in form und am platz bleiben. aber das hängt auch von der reissfestigkeit der beklebung ab.

solange der aufkleber nicht an mehr als zwei seiten aufs blech reicht, kann man den rest der zerschlagenen scheibe samt beklebung wegklappen.

bei windschutzscheiben hilft der nothammer übrigens nix. die scheibe splittert zwar, mehr aber auch nicht. die scheibe dann aus dem rahmen zu bekommen ist mit normalen kraftaufwand unmöglich.

Du machst mir Angst. Meine Seitenscheiben bestehen aus
Verbundglas.

Ich weiß es zwar nicht, aber ich kan mir nicht vorstellen, dass Seitenscheiben aus Verbundglas eingebaut werden. Weder bei Volvo noch bei einem anderen Herstellern. Außer, dass etwas neues erfunden wurde, was ich noch nicht kenne.

… Ich habe mal ein bißchen dran rumgezogen, das Teil
hängt ziemlich fest an der Karosserie und fällt nicht mal so
raus. Die Kunststofffolie zwischen den Glasscheiben ist
verdammt dick, das ist eher eine dünne Platte als eine Folie.
Also bei weitem nicht so dünn wie etwa bei einem
Gefrierbeutel. Durch diese Scheibe hätte ich nicht flüchten
wollen.

Das ist Absicht. Eine Frontscheibe einfach heraustreten, das war früher einmal. Seitdem Airbags in Autos eingebaut sind, sind die Scheiben mit einem speziellen Kleber montiert. Ich denke, damit ist es nahezu unmöglich, durch eine Frontscheibe herauszukommen. Dieser Kleber wird, sollten wirklich Verbundglasscheiben als Seitenscheiben montiert werden, dort sicherlich nicht zum Einsatz kommen. Man will ja gelegentlich mal ein Fenster öffnen können.

Beste Grüße
Guido

Hi Guido,

Ich weiß es zwar nicht, aber ich kan mir nicht vorstellen,
dass Seitenscheiben aus Verbundglas eingebaut werden. Weder
bei Volvo noch bei einem anderen Herstellern. Außer, dass
etwas neues erfunden wurde, was ich noch nicht kenne.

Doch, doch. Bei Mercedes und BMW gibts das. Das ist sogar Isolierglas.
War glaube ich eine Innovation von Mercedes bei Einführung des W140 (man korrigiere mich ggf.).
Also Ausstieg durch die Heckscheibe oder (falls vorhanden) Schiebedach :wink:
Allerdings habe ich mit kräftigen Fusstritten auch noch jede Windschutzscheibe herausbekommen.

Gruss Sebastian

Hi,

die Folien sind sehr dünn und reissen im Notfall sehr schnell ein. Da aber Scheiben damit beklebt werden haben die Folien auch ein Prüfzeichen.
In der Regel sind auch nicht alle Fenster ein Notausstieg. Notausstiege sind entsprechend gekennzeichnet.
Dafür hat man ja auch noch die Notöffner über den Türen und teilweise auch Dachluken die als Notausstieg dienen.

Gruss Sebastian

Allerdings habe ich mit kräftigen Fusstritten auch noch jede
Windschutzscheibe herausbekommen.

machst du das öfter??
den tritt und den dazugehörigen fuß möchte ich sehen

ich habe Verbundglasseitenscheiben

Ich weiß es zwar nicht, aber ich kan mir nicht vorstellen,
dass Seitenscheiben aus Verbundglas eingebaut werden. Weder
bei Volvo noch bei einem anderen Herstellern.

Hallo Guido.

  1. wird bei DC seit der Baureihe W220 Verbundglas eingesetzt (1998), muß ich ja schließlich wissen, da ich mir so eine Kiste gekauft habe.
    (der W140 hatte Doppelverglasung, die war noch um einges dicker - ich spreche nicht vom Panzerglas).
  2. Ich schreib doch, dass bei Volvo der neue 30 (auf Wunsch) Verbundglasseitenscheiben hat, so wie auch bei Peugeot und vielleicht noch anderen.

Wenn Du mir nicht glaubst - dann geh doch auf die entsprechenden Seiten.
MFG
Henning

  1. wird bei DC seit der Baureihe W220 Verbundglas eingesetzt
    (1998), muß ich ja schließlich wissen, da ich mir so eine
    Kiste gekauft habe.
    (der W140 hatte Doppelverglasung, die war noch um einges
    dicker - ich spreche nicht vom Panzerglas).

Doppelverglasung vermutlich mit Krümelglas. Da kommt man zu Not mit einem Nothammer durch - man muss halt nur mehrmals zuschlagen.

  1. Ich schreib doch, dass bei Volvo der neue 30 (auf Wunsch)
    Verbundglasseitenscheiben hat, so wie auch bei Peugeot und
    vielleicht noch anderen.

Wenn Du mir nicht glaubst - dann geh doch auf die
entsprechenden Seiten.

Entsprechende Seiten habe ich bisher nicht gefunden. Trotzdem glaube ich Dir :smile:
Scheinbar wird es ja von einigen Fahrzeugherstellern verwendet. Die Vorteile verstehe ich aber bisher nicht, außer dass man den Einbrechern das Leben schwerer macht. Dafür leidet in meinen Augen die Sicherheit, wenn nach einem Unfall sich die Tür nicht mehr öffnen lässt. Das war ja wohl der Hauptgrund, warum man überhaupt Krümelglas verwendet hat, oder?
Wie soll man dann aus so einem Auto herauskommen? Die meisten neuen Autos haben Klimaanlagen, deswegen gibt es immer weniger Schiebedächer. Und wenn, dann sind die elektrisch betrieben. Ob die nach einem schweren Unfall funktionieren, wage ich zu bezweifeln. Und über die heutzutage hohen und stabilen Kopfstützen muss man es erst mal bis zur Heckscheibe schaffen. Selbst unverletzt ist das nicht einfach. Und wer verletzt ist, hat vermutlich kaum eine Chance.

Naja, ich merke schon, mein Cabrio mit Softtop letztes Jahr hatte doch Vorteile :wink:

Beste Grüße
Guido

machst du das öfter??
den tritt und den dazugehörigen fuß möchte ich sehen

Nö, aber früher habe ich das öfter machen müssen als die Altwagen ohne Glas zum Verwerter sollten. So schwer geht das auch nicht.
Reinsetzen, mit dem Rücken in die Sitzlehne stemmen und beherzt zutreten. Je nach Modell gehts mal schwerer, mal leichter.

Hallo Guido!

… wenn nach einem Unfall sich die Tür nicht mehr öffnen lässt. Das
war ja wohl der Hauptgrund, warum man überhaupt Krümelglas verwendet
hat, oder?

Ganz oben an steht das Verhindern von scharfkantig splitterndem Glas. Stell Dir vor, man verwendete normales Bauglas. Dann gäbe es bei jeder groben Berührung von Fußgängern, Radfahrern oder Insassen mit der Verglasung verblutete Menschen und abgeschnittene Hälse. Damit das nicht so leicht passiert, ist schon seit Ewigkeiten Sekuritglas (Krümelglas) üblich.

Bei einem Unfall hat höchste Priorität, den Unfall zu überleben. Erst in zweiter Linie ist von Bedeutung, wie die Insassen aus dem Fahrzeug heraus kommen und nur nachrangig folgen Aspekte des Einbruchschutzes. Das Krümelglas ist immer noch ziemlich gefährlich, weil man mit dem Gesicht/den Augen in Glasreste fallen kann, die noch im Karosserierahmen stecken. Außerdem ist i. d. R. eine stabile Fahrzeughülle vorteilhaft, aus der niemand herausgeschleudert wird. Dazu kommt der gravierende Nachteil von Sekurit, daß die Frontscheibe bei einem Schlag z. B. durch einen herabfallenden Ast oder ein Steinchen komplett undurchsichtig wird und dem Fahrer die Sicht nimmt. Dagegen bleibt in solchem Fall eine Scheibe aus Verbundglas funktionsfähig. Sie kann Risse bekommen, aber sie bleibt durchsichtig.

Daneben ist Verbundglas die bessere Lösung hinsichtlich Einbruchschutz.

Gruß
Wolfgang

Hi,

die Scheiben an der Seite und im Heck sind ausnahmslos aus Bröselglas. Die Werbefolien werden einmal rundum nach dem Aufkleben mit dem Skalpell geschnitten und somit fällt die Scheibe nach dem zerdeppern komplett aus dem Rahmen und es bleiben nicht mal scharfkantige Bröselglasreste übrig. Somit ist sogar mehr Sicherheit gegeben.

gruß
dennis

Hallo Wolfgang,

Ganz oben an steht das Verhindern von scharfkantig
splitterndem Glas. Stell Dir vor, man verwendete normales
Bauglas. Dann gäbe es bei jeder groben Berührung von
Fußgängern, Radfahrern oder Insassen mit der Verglasung
verblutete Menschen und abgeschnittene Hälse. Damit das nicht
so leicht passiert, ist schon seit Ewigkeiten Sekuritglas
(Krümelglas) üblich.

Hast Recht, das ist natürlich der Hauptgrund. Aber das kann man ja auch mit Verbundglas erreichen. Damit hat man aber das Problem, dass man im Notfall die Scheiben eben nicht einschlagen kann - egal ob von innen oder von außen.

Bei einem Unfall hat höchste Priorität, den Unfall zu
überleben. Erst in zweiter Linie ist von Bedeutung, wie die
Insassen aus dem Fahrzeug heraus kommen und nur nachrangig
folgen Aspekte des Einbruchschutzes. Das Krümelglas ist immer
noch ziemlich gefährlich, weil man mit dem Gesicht/den Augen
in Glasreste fallen kann, die noch im Karosserierahmen
stecken. Außerdem ist i. d. R. eine stabile Fahrzeughülle
vorteilhaft, aus der niemand herausgeschleudert wird. Dazu
kommt der gravierende Nachteil von Sekurit, daß die
Frontscheibe bei einem Schlag z. B. durch einen herabfallenden
Ast oder ein Steinchen komplett undurchsichtig wird und dem
Fahrer die Sicht nimmt. Dagegen bleibt in solchem Fall eine
Scheibe aus Verbundglas funktionsfähig. Sie kann Risse
bekommen, aber sie bleibt durchsichtig.

Schon klar, Frontscheiben dürfen nicht aus Sekuritglas sein (der Name ist mir doch glatt nicht eingefallen). Man denke nur mal an einen Steinschlag auf der Autobahn. Schon sitzt man im Freien.
Und die Krümel sind bei einem Unfall sicherlich auch nicht zu unterschätzen.
Aber was ist schlimmer: Schnittwunden durch Krümelglas oder eine Genick- oder Rückenverletzung, weil ich mit Gewalt durch die Heckscheibe gezerrt wurde?
An einen Fahrzeugbrand nach einem Unfall möchte ich da gar nicht denken.

Daneben ist Verbundglas die bessere Lösung hinsichtlich
Einbruchschutz.

So meinte ich das ja auch, wobei das eher nebensächlich ist, wie Du ja auch geschrieben hast.

Beste Grüße
Guido

Hallo Guido,
soweit ich es verstehe, wird das Verbundglas in erster Linie wegen der Geräuschminderung eingesetzt. Da hat Peugeot was ganz Besonderes entwickelt: Verbundglas, das noch mehr Geräusche isoliert -

damit man bloß nicht mehr denkt, man sitzt in einem Auto :smile:

Du hast Recht, vor allem, wenn mein Wagen droht sich zu überschlagen, dann macht er automatisch die einzige Fluchtmöglichkeit zu, die ich noch hätte: das Schiebedach.

Die anderen können schreiben, was sie wollen, bei mir bleibt schon ein mulmiges Gefühl.
Was ist mit einem echten Hammer. Hat man damit mehr Chancen? Ich sah vor einiger Zeit einen älteren Herren im W220er, der hatte im Fußraum einen echten Hammer.

Ach ja, 280 Euro kostet es bei Volvo bem C 30.

MFG
Henning

Hi Dennis,

schön, dass du wieder hier bist :smile:

die Scheiben an der Seite und im Heck sind ausnahmslos aus
Bröselglas. Die Werbefolien werden einmal rundum nach dem
Aufkleben mit dem Skalpell geschnitten und somit fällt die
Scheibe nach dem zerdeppern komplett aus dem Rahmen und es
bleiben nicht mal scharfkantige Bröselglasreste übrig. Somit
ist sogar mehr Sicherheit gegeben.

OK, dann bin ich beruhigt. Aber nervig finde ich Folien trotzdem immer noch :frowning:

Viele Grüße und Dank auch an die anderen Antworter,

J~