Werden aus ruhigen und introvertierten Kindern

Hallo Gemeinde,

…wirklich große Geister ala: Albert Einstein, Gottfried Wilhelm Leibniz?
Oder ist das nur so´n daher Gelabere von Eltern, die stolz darauf sind, dass ihre Kinder nicht mit drei Kilo Gatsche an den Kleidern nach Hause kommen?

Liebe Grüße
Frank

Hallo!
Kann sein, kann auch nicht sein. Richard Wagner, sicher auch ein großer Geist, hatte als kleiner Junge wegen seiner Ungestümheit den Beinamen „Der Kosak“. Sein Stiefvater schrieb in einem Brief an die Mutter: „Dem Kosaken seine Wildheit kann nicht anders sein als göttlich ; für die erste Scheibe, die er einwirft, bekommt er von mir eine Brezel“. Und die Geschichte, wie Goethe das Geschirr seiner Großeltern zerschmiß, ist ja auch bekannt.

na und?

Ich habe einmal ein Thermometer zerbrochen, und später eine Leuchtstoffröhre, und aus mir ist trotzdem nichts Gescheites geworden.

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Nur Gehabe…

Hallo,

also kann aus jedem Kind alles werden?
Ich dachte der IQ wird mit vier Jahren festgesetzt und ist dann nicht mehr veränderbar?

Liebe Grüße
Frank

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Das mit dem IQ ist Blödsinn.

Mal ganz abgesehen davon, dass getrost bezweifelt werden darf, dass man die allgemeine Intelligenz eines Menschen überhaupt Quantifizieren kann, ist das was wir Intelligenz nennen das Ergebnis eines Lernprozesses.

Unsere jeweiligen intellektuellen Fähigkeiten sind vermutlich nur einem geringen Teil genetisch festgelegt sondern hängen zu großen Teilen von der Förderung ab, die sie später erhalten.

Solange ein Mensch lernt, solange wird er klüger und intelligenter. Denn Intelligenz ist vor allem die Fähigkeit Wissen zu verknüpfen und zielgerichtet anzuwenden.

Die Fähigkeit Neues zu lernen nimmt mit dem Alter ab, aber das der Prozess mit 4 Jahren enden soll, kann getrost ins Reich der Urbanen Mythen verbannt werden.

Allein schon die Idee Menschen in erfolglos und erfolgreich unterteilen zu wollen ist dabei schon abenteuerlich. Ich war ein furchtbar extrovertiertes Kind und bin heut promoviert und als Ingenoieur tätig. Aus meiner Sicht ist mein Leben so erfolgreich verlaufen wie ich es mir nur wünschen könnte. Ich kenne ehemalige introvertierte Kinder, die nie was ‚richtiges‘ gelernt haben und heute noch kellnern gehen - nur… glücklich sind die auch.

Das mit den ruhigen und lauten Kindern ist nichts weiter als die typische Reaktion von Eltern, die vom Verhalten ihres Kindes verunsichert sind. Wann immer sich Kinder anders verhalten als die Norm, sind die Eltern verunsichert und versuchen sich selbst zu beruhigen… …wenn sie gern daran glauben wollen, dass ihre Kinder mal erfolgreicher werden, wenn sie jetzt introvertiert sind - sei’s drum.

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Hallo,

die Eltern ruhiger Kinder beruhigen sich so, die Eltern wilder Kinder eben anders herum. Aus beiden kann etwas werden, muss aber nicht, wenn man als Eltern nicht in beiden Fällen seine Chance ergreift und seine Möglichkeiten nutzt die vorhandenen Fähigkeiten optimal zu fördern, damit ein Kind das Beste aus sich und seinen gegebenen Möglichkeiten machen kann.

Nicht jeder hat das Potential für einen Nobelpreis, aber auch nicht jeder muss bei irgendwelchen unterbezahlten Drecksjobs landen, nur weil Eltern meinten, dass die ein oder andere Verhaltensauffälligkeit nicht mehr und nicht weniger als der Hinweis auf ein verkapptes Genie wäre, was sich dann leider nie offenbart hat.

Zum Glück sind Menschen unterschiedlich, und der eine ist etwas agiler, spontaner, lauter, … als der andere. Die Bandbreite des Normalen ist groß.

Auffälligkeiten jenseits dieser Bandbreite zu erkennen, und zu wilde Kinder einzubremsen und zu ruhige Kinder zu ermutigen mehr aus sich heraus zu kommen ist eine sicher nicht immer ganz einfache Gratwanderung, aber allemal besser, als in allem das Genie erkennen zu wollen, und alles laufen zu lassen.

Gruß vom Wiz

Ich habe einmal ein Thermometer zerbrochen, und später eine Leuchtstoffröhre, und aus mir ist trotzdem nichts Gescheites geworden.

Du hast ja auch viel zu wenig zerbrochen.
Und außerdem hast du die Sachen nicht mit ausreichend genialischem Feuer zerbrochen.

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Hallo,

Ich dachte der IQ wird mit vier Jahren festgesetzt und ist
dann nicht mehr veränderbar?

Klar, im IQ-Festsetzungsamt, das man am vierten Geburtstag aufsuchen muss. :wink:

Es kann wahrscheinlich nicht aus JEDEM Kind alles werden, aber die Bandbreite ist sehr groß.
Und ob ein Kind ruhig ist, hat weder mit dem IQ zu tun, noch lässt es Aussagen darüber zu, was später aus dem Kind wird.

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Die wirklich schlimmen Sachen traue ich mir nicht, hier zu posten.

(@MOD: Brauchst keine Löschbenachrichtigung zu schicken, habe schon ein paar Hundert)

Hallo,

der „IQ“ wird weder mit vier Jahren „festgesetzt“ noch bleibt er über das Leben hinweg stabil.

Viele Grüße

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Feigling!

Liebe Grüße
Frank

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Hi,

ich habe erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit mit einem Vorurteil ein anderes Vorurteil zu verifizieren oder zu falsifizieren :smile:

Es grüßt
Sabine

Das mit dem IQ ist Blödsinn.

Quantitativ ja, qualitativ nein. Wenn man EQ auch einen kleinen Part einzuräumen gedenken möchte.

Unsere jeweiligen intellektuellen Fähigkeiten sind vermutlich nur einem geringen Teil genetisch festgelegt sondern hängen zu großen Teilen von der Förderung ab, die sie später erhalten.

0 x Irgendwas = 0

Sollte es nicht lauten: Auf Grundlage der genetischen/physischen Gegebenheiten ist eine Förderung überhaupt erst möglich? Dieses „geringen Teil“ verstehe ich nicht. Es ist weder gering noch hoch, es ist einfach nur qualitativ vorhanden.

Wenn man bedenkt, dass „vor ein paar“ Jahren die Menschen nach heutigen Maßstäben eines IQ die Grenze zum Debilen deutlich unterschritten, dann haben sie sich äußerst erfolgreich durchgesetzt und vermehrt. Sie waren höchst intelligent und erfolgreich.

Die Fähigkeit Neues zu lernen nimmt mit dem Alter ab, aber das der Prozess mit 4 Jahren enden soll, kann getrost ins Reich der Urbanen Mythen verbannt werden.

Könnte man tatsächlich nicht differenzieren nach Art der zu erlernenden Prozesse? Schon alleine physische Prozesse?

Allein schon die Idee Menschen in erfolglos und erfolgreich unterteilen zu wollen ist dabei schon abenteuerlich. Ich war ein furchtbar extrovertiertes Kind und bin heut … Aus meiner Sicht…

Eben. Und Teil 2 der Geschichte ist die Wertung der anderen. Vermutlich bist du wie jeder andere nur bei diesen oder jenen erfolgreich.

Das mit den ruhigen und lauten Kindern ist nichts weiter als die typische Reaktion von Eltern

Typisch für wen?

sei’s drum.

Eben.

Franz

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Moin,

Ich habe einmal ein Thermometer zerbrochen, und später eine
Leuchtstoffröhre, und aus mir ist trotzdem nichts Gescheites
geworden.

das liegt am Quecksilber darin, das macht blödsinnig :wink:

Gandalf

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Was möchtest Du sagen?
hallo Franz,

Das mit dem IQ ist Blödsinn.

Quantitativ ja, qualitativ nein.

Der IQ verändert sich nur noch qualitativ???

Unsere jeweiligen intellektuellen Fähigkeiten sind vermutlich nur einem geringen Teil genetisch festgelegt sondern hängen zu großen Teilen von der Förderung ab, die sie später erhalten.

0 x Irgendwas = 0

??? Es geht hier m.E. nicht um Kinder ohne Gehirn und ohne kognitive Fähigkeiten, oder?

Sollte es nicht lauten: Auf Grundlage der
genetischen/physischen Gegebenheiten ist eine Förderung
überhaupt erst möglich? Dieses „geringen Teil“ verstehe ich
nicht. Es ist weder gering noch hoch, es ist einfach nur
qualitativ vorhanden.

Gewichtheben muss man trainieren UND körperliche Vorraussetzungen haben (z.B. nicht zu groß oder klein). Genauso ist es mit IQ-Leistungen.

Wenn man bedenkt, dass „vor ein paar“ Jahren die Menschen nach
heutigen Maßstäben eines IQ die Grenze zum Debilen deutlich
unterschritten, dann haben sie sich äußerst erfolgreich
durchgesetzt und vermehrt. Sie waren höchst intelligent und
erfolgreich.

Das sehe ich anders. Die IQ bezieht sich doch immer auf aktuelle Altersgenossen. So wie Usan Bolt heute schneller läuft als Carl Luis, so ist der IQ-Test heute ein wenig anspruchsvoller, da unsere Bildung (Training) besser ist.

Die weiteren Ausführungen verstehe ich auch nicht. Warum soll ein Kind mit 4 Jahren in einem IQ-Test ebenso viele Altersgenossen hinter sich lassen (oder vor) wie mit 25? Es ist sehr wahrscheinlich, aber anders als z.B. die Größe doch kein reiner Wachstumsprozess. Sonst bräuchten wir ja keine Schulen oder uns über die Qualität von Schulen streiten.

Gruß
wilbert

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Hallo,

ich schätze, aus ruhigen, introvertierten Kindern werden überwiegend ruhige introvertierte Erwachsene.
Es wird sich ein bißchen ändern, je nach dem, was bis 25 an Verhaltensformen dazugelernt wird, aber das sind eher Details.
Manche hocken ev. nur noch vorm Comuter, andere lernen besser, mit anderen umzugehen.
So, wie auch die Rabauken oder Dauerredner lernen, etwas vorsichtiger und/oder ruhiger zu werden.

Für Genies spricht das alles nicht.
Einsteins gibts derart selten, dass man darauf nicht hoffen sollte - wozu auch?
Man will doch nur ganz banal seine Gene über mehrere Gene-rationen weitergeben, dazu braucht es keine Einsteins.

Gruß, Paran

ich habe erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit mit einem
Vorurteil ein anderes Vorurteil zu verifizieren oder zu
falsifizieren :smile:

So ist es! Dem ist nichts hinzuzufügen!
Karl

Moin,

Ich war ein furchtbar extrovertiertes Kind und bin heut promoviert und
als Ingenoieur tätig. Aus meiner Sicht ist mein Leben so
erfolgreich verlaufen wie ich es mir nur wünschen könnte.

Ich dagegen war immer eher introvertiert. Trotzdem ein passables Abitur und gutes Studium. Aber wenn ich höre, wie Leute in meinem Umfeld politische Zusammenhänge herstellen können oder welch kreative Wortspiele sie spontan bilden, bleibt mir die Luft weg. Warum soll’s einem „Genie“ anders ergehen?

Was die Eltern angeht: Ich seh’s gerade in meiner Familie, dass eine Dame ihrem 6-monatigen Kind schon ein Medizinstudium in den Mund legt. Sicher soll das ein Spaß sein, aber es klingt sehr viel Wunschdenken dabei durch.

Meiner bescheidenen Beobachtung passiert so etwas gern bei Menschen, die sich mit dem von ihnen selbst Erreichten nicht zufriedengeben können und ihre Wunschvorstellungen auf die Kinder projizieren.

Frei nach Hirschhausen: „Der Rechtsanwalt ist 3, und der Arzt kommt gerade in die Schule“. :wink:

Also bloß nicht alles ernst nehmen.

Liebe Grüße
sgw

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Manchmal werden daraus auch Menschen wie Adam Lanza.

Gruß,
M.