Wettbewerbsfähigkeit

Hallo noch einmal.

Ich versuch, auf Grund von Kritik, meine schon gestellte Frage unter Wirtschaftlichkeit umzustellen.

" Wie kann man die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland erhalten? Was sollten Unternehmer und Politik dafür tun? "

wenn ich da an Investitionen denke, Arbeitsmarkt, Exportorientiert,Arbeitsteilung, Steuerpolitik, Arbeitnehmer Qualitätsvorteile und Bildung,
Wäre für viele Ratschläge dankbar.

Ich hoffe,dass ich die Frage etwas besser gestellt habe und nun auch vieleicht ein paar verwertbare Antworten lesen kann. Ich hänge wirklich fest.

Gruß Hanka

Hallo,

" Wie kann man die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland
erhalten? Was sollten Unternehmer und Politik dafür tun? "
wenn ich da an Investitionen denke, Arbeitsmarkt,
Exportorientiert,Arbeitsteilung, Steuerpolitik, Arbeitnehmer
Qualitätsvorteile und Bildung,
Wäre für viele Ratschläge dankbar.

wir diskutieren die Themen schon seit Monaten und haben die letzte große Diskussionschlacht Anfang letzter Woche abgeschlossen, so daß zumindest ich keine große Lust habe, damit jetzt wieder von vorne anzufangen. Links findest Du unter Experten-Forum die Funktionion Archivbrowser. Dort kannst Du Dir die Artikel dieser Rubrik (Indandspolitik) sowie von Finanz- & Wirtschaftspolitik der letzten Zeit anschauen.

Du wirst dabei dann drei Fraktionen erkennen:
Die einen, die sagen, daß sich hier etwas ändern muß, auch wenn es die Abkehr von einigen liebgewonnenen Bequemlichkeiten bedeutet.
Die anderen sind der Ansicht, daß sich evtl. was ändern muß, befürchten dann aber langfristig die Rückkehr in die Arbeitswelt des 19. Jh.
Und die Vertreter der dritten Gruppe wissen, daß wir hier Probleme haben, sind aber gegen jede Änderung und haben dennoch keinerlei Alternativen zu bieten.

Gruß,
Christian

Nabend :smile:.

Ich versuche es mal auf den Punkt zu bringen: heutzutage ist jegliches wirtschaftliche wie politische Treiben darauf ausgelegt, den Leuten, die genug Geld haben, letzteres „aus der Tasche“ zu locken. Natürlich mit Renditeversprechungen als ‚Zuckerstückchen‘. Für einen Investor stellt sich sich jetzt die Frage wo er für sein Geld das Meiste bekommt und genau dort wird investiert. Und wo kein Geld (freiwillig) investiert wird, wird auch nicht gearbeitet :frowning:

Tja, manchmal kann das Leben so einfach sein
mfg M.L.

Der neueste Vorschlag ist ja die Abschaffung des Kündigungsschutzes. Hierdurch hat kein Mensch mehr irgenwelche Zukunftsschicherheit.

Durch diese Maßnahme, sollen mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Leider gibt es keinen Nachweis dieses Zusammenhanges.

Ich denke eher, dass der Grad der Automatisierung nicht zu mehr Freizeit genutzt wird, um die Gewinne zu maximieren und irgendwann aber niemand mehr da ist, den ganzen Plunder zu kaufen. Die Unternehmen agieren längst global und können so lokalen Druck ausüben. Diese Möglichkeiten werden von Gewerkschaften usw. nicht genutzt und durch dieses Ungleichgewicht wirds in naher Zukunft noch ne Menge Stress geben.

Chris

Hi Chris,
ich dachte, mit dieser Sicht wäre ich hier allein.
Was Du schreibst ist exakt meine Meinung.
Gruß, Rainer

Hallo,

Der neueste Vorschlag ist ja die Abschaffung des
Kündigungsschutzes. Hierdurch hat kein Mensch mehr irgenwelche
Zukunftsschicherheit.

Aus diesem Grund sind ja auch alle Menschen in anderen Ländern arbeitslos, haben keine Zukunft und nur in Deutschland haben alle Arbeitnehmer dank Kündigungsschutz einen Job und blicken fröhlich in eine gesicherte Zukunft und die 10% Arbeitslose sind eine Marketinglüge der Medien bzw. Opposition und Bielefeld gibt es nicht und Elvis lebt.

Durch diese Maßnahme, sollen mehr Arbeitsplätze geschaffen
werden. Leider gibt es keinen Nachweis dieses Zusammenhanges.

Gibt es auch nicht. Aber kurzfristige Engpässe kann man so wirkungsvoll abpuffern.

Ich denke eher, dass der Grad der Automatisierung nicht zu
mehr Freizeit genutzt wird, um die Gewinne zu maximieren und
irgendwann aber niemand mehr da ist, den ganzen Plunder zu
kaufen. Die Unternehmen agieren längst global und können so
lokalen Druck ausüben. Diese Möglichkeiten werden von
Gewerkschaften usw. nicht genutzt und durch dieses
Ungleichgewicht wirds in naher Zukunft noch ne Menge Stress
geben.

Wohl kaum. Wir reden uns das immer nur ein. In anderen Ländern funktioniert das auch. Wie schon hundermal durchgekaut, Automatisierung ist nicht gleichbedeutend mit mehr Arbeitslosen. Die heutigen Schrauber müssen sich eben besser qualifizieren um morgen auch noch konkurrenzfähig zu bleiben. Ist deren Qualifikation zu gering findet man sehr leicht jemanden, der besser ist.

Autmatisierung soll den Herstellungsprozess vereinfachen, aber nicht die Arbeit abschaffen.

Gibt es überhaupt irgendwo ein Beispiel mit knkreten zaheln, wo Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet? Das müsste sich ja in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen.

Im übrigen dürfte das im Großen fast nur Arbeitsplätze betreffen, bei denen unqualifizierte AN beschäftigt sind. Nun liegt es an den AN, sich nicht überflüssig zu machen.

Aus diesem Grund sind ja auch alle Menschen in anderen Ländern
arbeitslos, haben keine Zukunft

Ja. Da hast Du Recht. (Auch wenn Du es ironisch gemeint hast)
So ziehmlich alle Industrie Nationen, insbesondere die sehr von Export leben haben die selben Syntome.

und nur in Deutschland haben
alle Arbeitnehmer dank Kündigungsschutz einen Job und blicken
fröhlich in eine gesicherte Zukunft

Schon mal von heut auf morgen auf der Straße gestanden … ? Nicht weils der Firma nicht gut ging, sondern weil einfach Deine Nase nicht gut genug war? So von 0 auf 100 …?

und die 10% Arbeitslose
sind eine Marketinglüge der Medien bzw. Opposition und

Ich wollt mich eigentlich hier mit Informationen austauschen, Meinungen höhren und gut argumentieren … was ich nicht wollte, ist ne Polemikschlacht.

Bielefeld gibt es nicht und Elvis lebt.

?
Mir zu doof.

Gibt es auch nicht. Aber kurzfristige Engpässe kann man so
wirkungsvoll abpuffern.

Was für kurzfristige Engpässe? Wenn eine Fabrikanlage modernisiert wurde, sind die Leute nicht nur kurzfristig auf der Straße. Gleiches gilt, wenn die Firma ihre Produktion in den Osten schiebt.
Die Leute sind dann NICHT kurzfristig ohne lebenswerte Existenzgrundlage.

Wohl kaum. Wir reden uns das immer nur ein.

Bitte? Ich arbeite zufällig in einer Firma, die Steuerungen für Produktionsanlagen baut. Anlagen die zuvor von 50 Leuten bedient wurden, benötigen nach „mir“ keine 8 Leute mehr. 2 für jede Schicht … schaffst Du locker 24h Betrieb.

In anderen Ländern
funktioniert das auch. Wie schon hundermal durchgekaut,

Welche Länder?

Automatisierung ist nicht gleichbedeutend mit mehr
Arbeitslosen. Die heutigen Schrauber müssen sich eben besser
qualifizieren um morgen auch noch konkurrenzfähig zu bleiben.

Die Schrauber von dehnen Du gerade redest sind seit 10 Jahren schon arbeitslos. Ich meine die Leute, die studiert haben …

Ist deren Qualifikation zu gering findet man sehr leicht
jemanden, der besser ist.

Das hiesse, dass wir trotz gestiegener Effizenz in Arbeitsmittel wie auch Arbeitsleistung gleichbleibend viel Produzieren. Das wäre ohne Sinn und ist auch nicht so. Du hast also Unrecht.

Autmatisierung soll den Herstellungsprozess vereinfachen, aber
nicht die Arbeit abschaffen.

LOL!
Bitte?
Der die Teile anhängt ist arbeitslos.
Der die Teile beim Ätzen und Beizen überwacht ist arbeitslos.
Der die Teile abspritzt ist arbeitslos.
Der die Teile überwacht, wenn sie durch nen Pulverer fahren ist arbeitslos.
Der die Teile entstöpselt ist arbeitslos.
Der die Teile lackiert ist arbeitslos.
Der die Teile putzt ist arbeitslos.
Der die Teile abhängt ist arbeitslos.
Der die Teile verläd ist noch da.
Der die Aufträge bearbeitet ist nur noch einer, die anderen sind arbeitslos.
Der die Anlage wartet und effizenter bestücken läst, wird von seinen 3 Freunden, die mit ihm studiert haben um seine Arbeit neneidet.

Also erklärs mir bitte nochmal.

Gibt es überhaupt irgendwo ein Beispiel mit knkreten zaheln,
wo Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet? Das müsste sich
ja in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen.

Klar. Ist doch überall ersichtlich.

Im übrigen dürfte das im Großen fast nur Arbeitsplätze
betreffen, bei denen unqualifizierte AN beschäftigt sind. Nun
liegt es an den AN, sich nicht überflüssig zu machen.

Wenn ich das so lese … bist Du dann auch für die „Endlösung“ der „überflüßigen“ AN?

Über welche Qualifikationen verfügst Du?

Chris

Hallo Hanka,

" Wie kann man die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland
erhalten? Was sollten Unternehmer und Politik dafür tun? "

wer so fragt möchte ‚Flexibilisierung der Arbeitszeit‘ und ‚Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Kostensenkung und Innovation‘ hören. Die Politik wird aufgefordert, mehr in Bildung zu investieren, Subventionen abzubauen und für die Unternehmen die Möglichkeit zu schaffen in Zusammenarbeit mit der Belegschaft flexibel auf Engpässe reagieren zu können. Gemeint ist, die Bindung an Tarifverträge und den Kündigungsschutz zu lockern oder abzuschaffen. Eine Steuerbelastung für Unternehmen und Unternehmer am unteren Ende im Internationalen Vergleich und weniger Vorschriften über Sicherheit und Umweltschutz steigern die Investitionsbereitschaft ausländischer Investoren.

(Bitte nicht mit meiner Meinung verwechseln. :wink:)

Gruß, Rainer

Hi!

Da muss ich mich doch glatt ma einmischen…

Aus diesem Grund sind ja auch alle Menschen in anderen Ländern
arbeitslos, haben keine Zukunft

Ja. Da hast Du Recht. (Auch wenn Du es ironisch gemeint hast)
So ziehmlich alle Industrie Nationen, insbesondere die sehr
von Export leben haben die selben Syntome.

Welche denn konkret?
Die Plattitüde „Mehr Automatisierung = mehr Arbeitslose“ stimmt so nicht.
Es entstehen ja viele neue Jobs bei den Firman, welche die Automaten bauen und bei den Käufern für diejenigen, welche sie bedienen.
Qualifikation ist also gefragt und somit Eigenmotivation und lebenslanges Lernen. Wer das nicht will, könnte durchaus seinen Job verlieren, ist jedoch zu einem gewissen Grade auch selbst schuld.

und nur in Deutschland haben
alle Arbeitnehmer dank Kündigungsschutz einen Job und blicken
fröhlich in eine gesicherte Zukunft

Schon mal von heut auf morgen auf der Straße gestanden … ?
Nicht weils der Firma nicht gut ging, sondern weil einfach
Deine Nase nicht gut genug war? So von 0 auf 100 …?

Was soll diese Frage? Darf man nur dann über Arbeitslosigkeit diskutieren, wenn man einmal arbeitslos war? Wie sieht das dann mit atomarer Verseuchung aus…?
Um Deine Frage zu beantworten: ja, ich kenne das. Ich habe ein sauberes Paket ausgehandelt und hatte sehr schnell einen neuen Job. Warum? Weil ich qualifiziert bin und mich massiv bemüht habe. Kein Problem.

und die 10% Arbeitslose
sind eine Marketinglüge der Medien bzw. Opposition und

Ich wollt mich eigentlich hier mit Informationen austauschen,
Meinungen höhren und gut argumentieren … was ich nicht
wollte, ist ne Polemikschlacht.

Nein, Du erlebst eine menschliche „Argumentation“. Sei doch nicht gleich eingeschnappt, sondern höre Dir ruhig auch von der Deinen abweichende Meinungen an. Auch wenn sie vielleicht nicht perfekt vorgetragen werden.

Bielefeld gibt es nicht und Elvis lebt.

?
Mir zu doof.

Also ich mag Elvis.

Gibt es auch nicht. Aber kurzfristige Engpässe kann man so
wirkungsvoll abpuffern.

Was für kurzfristige Engpässe? Wenn eine Fabrikanlage
modernisiert wurde, sind die Leute nicht nur kurzfristig auf
der Straße.

Das war ein Thema für die 70er und 80er Jahre.
Heute wird nicht mehr in nennenswertem Umfang von frühindustrieller auf automatisierte Fertigung umgestellt. Das ist längst passiert, Optimierungen heute bewegen sich im einstelligen Prozentbereich.

Gleiches gilt, wenn die Firma ihre Produktion in
den Osten schiebt.

Genau um das zu verhindern, muss Deutschland eben wieder fit werden für den Standortwettbewerb.
Sieh es mal so: wenn Dir ein VW/Mercedes/BMW/Audi zu teuer wird, kaufst Du vielleicht einen Mazda.
Genau so handeln manche Firman eben auch.
Deutschland muss sich also dem Wettbewerb stellen und aufhören zu erwarten, dass die paar (imaginären) „Besserverdienenden“ nur ein wenig mehr geschröpft werden müssen, und schon ist alles wieder gut.
Das ist unrealistisch.

Die Leute sind dann NICHT kurzfristig ohne lebenswerte
Existenzgrundlage.

Sind sie nicht. 1 Jahr lang werden sie ja bestens versorgt. Während diesem Jahr muss man sich eben überlegen, wie es weitergeht.
Mit der Einstellung „Ich war 20 Jahre lang Kohlekumpel und will nichts anderes machen“ wird das natürlich nichts.

Wohl kaum. Wir reden uns das immer nur ein.

Bitte? Ich arbeite zufällig in einer Firma, die Steuerungen
für Produktionsanlagen baut. Anlagen die zuvor von 50 Leuten
bedient wurden, benötigen nach „mir“ keine 8 Leute mehr. 2 für
jede Schicht … schaffst Du locker 24h Betrieb.

Ihr baut ja mehr und mehr dieser Anlagen. Warum stellt Ihr dann nicht die gefeuerten maschinenführer bei Euch ein?
Der eine schrumpft, der andere wächst.
Ferner gibt es immer wieder neue Möglichkeiten.
Aktuell ist es die Dienstleistungsbranche, welche die größeten Chancen auch für eine kleine Ich-AG bietet. Aber der Deutsche an sich denkt halt, er hätte es nicht nötig, in Jobs wie Gartenpflege, Autowäsche o.ä. zu arbeiten. Er ist lieber arbeitslos, was ihm ja auch noch sehr leicht gemacht wird.

In anderen Ländern
funktioniert das auch. Wie schon hundermal durchgekaut,

Welche Länder?

In Spanien beispielsweise erlebt man seit ca. 5 Jahren einen Boom bei der Gründung kleiner Dienstleistungsfirmen.
In den USA haben die Leute teilweise 2 Jobs, um sich zu ernähren. Hart, aber nötig, denn das soziale Sicherungssystem hilft nur den wirklich Armen. So wie es sein soll.

Automatisierung ist nicht gleichbedeutend mit mehr
Arbeitslosen. Die heutigen Schrauber müssen sich eben besser
qualifizieren um morgen auch noch konkurrenzfähig zu bleiben.

Die Schrauber von dehnen Du gerade redest sind seit 10 Jahren
schon arbeitslos. Ich meine die Leute, die studiert haben …

Die sind zum größten Teil einfach nicht wach oder zu alt. Ein Bekannter wurde 1 Jahr nach dem Studium gleich arbeitslos. Er startete bei Mc Donalds als Burgerbauer und wechselte dann über die Leitung eines Restaurants in die Zentrale als Einkäufer. Dauerte halt etwas, bis die Kohle reinkam. Aber die Geduld und den Biss muss man schon haben.

Ist deren Qualifikation zu gering findet man sehr leicht
jemanden, der besser ist.

Das hiesse, dass wir trotz gestiegener Effizenz in
Arbeitsmittel wie auch Arbeitsleistung gleichbleibend viel
Produzieren. Das wäre ohne Sinn und ist auch nicht so. Du hast
also Unrecht.

Das kann durchaus passieren. VW z.B. drosselt ja gerade die Produktion trotz moderner neuer Werke, die mehr produzieren könnten.

Autmatisierung soll den Herstellungsprozess vereinfachen, aber
nicht die Arbeit abschaffen.

LOL!
Bitte?
Der die Teile anhängt ist arbeitslos.
Der die Teile beim Ätzen und Beizen überwacht ist arbeitslos.
Der die Teile abspritzt ist arbeitslos.
Der die Teile überwacht, wenn sie durch nen Pulverer fahren
ist arbeitslos.
Der die Teile entstöpselt ist arbeitslos.
Der die Teile lackiert ist arbeitslos.
Der die Teile putzt ist arbeitslos.
Der die Teile abhängt ist arbeitslos.
Der die Teile verläd ist noch da.
Der die Aufträge bearbeitet ist nur noch einer, die anderen
sind arbeitslos.
Der die Anlage wartet und effizenter bestücken läst, wird von
seinen 3 Freunden, die mit ihm studiert haben um seine Arbeit
neneidet.

Also erklärs mir bitte nochmal.

Ich verweise auf oben, auch wenn sich ja eigentlich die Frage nicht an mich richtet. Es entstehen neue Jobs dafür. Beispielsweise werden nun mehr Teile gebaut, also muss mehr Rohmaterial herangeschafft werden. Das schafft Jobs im Transportgewerbe und bei den Zulieferern.

Gibt es überhaupt irgendwo ein Beispiel mit knkreten zaheln,
wo Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet? Das müsste sich
ja in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen.

Klar. Ist doch überall ersichtlich.

Nein, das reicht nicht. Ich sehe das nämlich keineswegs so, und habe nun reichhaltige Einblicke in verschiedenste Industriebetriebe auf dieser Welt.
Also bitte: ein konkretes Beispiel wäre nett.

Im übrigen dürfte das im Großen fast nur Arbeitsplätze
betreffen, bei denen unqualifizierte AN beschäftigt sind. Nun
liegt es an den AN, sich nicht überflüssig zu machen.

Wenn ich das so lese … bist Du dann auch für die
„Endlösung“ der „überflüßigen“ AN?

Richtig. Endlösung lebenslanges Lernen.

Über welche Qualifikationen verfügst Du?

BWL (FH).

Grüße,

Mathias

Hi,

Schon mal von heut auf morgen auf der Straße gestanden … ?
Nicht weils der Firma nicht gut ging, sondern weil einfach
Deine Nase nicht gut genug war? So von 0 auf 100 …?

Das kann vielleicht mal passieren, aber es ist bei Leibe nicht die Regel, auch wenn jeder versucht, hier Panik zu machen. „Es kann mal was passieren“ wird in Deutschland gerne als „Es muss mal was passieren“ interpretiert. Dadurch kann man ja auch Menschen im gebirge gegen Hochwasser versichern.

Gibt es auch nicht. Aber kurzfristige Engpässe kann man so
wirkungsvoll abpuffern.

Was für kurzfristige Engpässe? Wenn eine Fabrikanlage
modernisiert wurde, sind die Leute nicht nur kurzfristig auf
der Straße. Gleiches gilt, wenn die Firma ihre Produktion in
den Osten schiebt.
Die Leute sind dann NICHT kurzfristig ohne lebenswerte
Existenzgrundlage.

Was macht man, wenn du Engpässe in der Fertigungskapazität hast? Was macht man, wenn die Auftragslage kurzfristig boomt und man möchte diese Situation durch Hilfskräfte abpuffern?

Wenn die Firma modernisiert wird, heißt das in dieser Firma, dass Arbeitsplätze abgebaut werden aber in der anderen Firma, die diese Geräte zur Verfügung stellt heißt das, dass Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Kapazitäten verlagern sich.

Das ist das, was ich oben gemeint habe. Andere, weitaus modernere Länder als Deutschland haben dieses Problem nicht.

Wohl kaum. Wir reden uns das immer nur ein.

Bitte? Ich arbeite zufällig in einer Firma, die Steuerungen
für Produktionsanlagen baut. Anlagen die zuvor von 50 Leuten
bedient wurden, benötigen nach „mir“ keine 8 Leute mehr. 2 für
jede Schicht … schaffst Du locker 24h Betrieb.

Und wieviel Entwickler wurden eingstellt? Wieviel für den Support? Wieviel AN wurden in den Zulieferfirmen eingestellt? usw. Es ist eine ständige Verschiebung.

Ich hatte es schon mal gesagt, die Gegner des autom. Webstuhles haben genauso argumentiert. Richtig, die Weberinnen wurden arbeitslos, aber an anderer Stelle sind doch neue Jobs entstanden. Irgendjemand muss diese Maschinen entwerfen, entwickeln, zusammenbauen, verkaufen, supporten usw.

In anderen Ländern
funktioniert das auch. Wie schon hundermal durchgekaut,

Welche Länder?

Japan, USA, Skandinavien. Haben die alle durch die Modernisierung 10% Arbeitslose oder stehen woir ganz alleine da? Japan und USA dürften so um die 4% haben, das ist ein gesundes Maß.

Die Schrauber von dehnen Du gerade redest sind seit 10 Jahren
schon arbeitslos. Ich meine die Leute, die studiert haben …

Welche Richtung denn? Wer heute techn. Studienrichtungen einschlägt, hat die wenigsten Probleme. Wer heute als Studierter ausgestellt wird, sollte sich mal fragen, warum. Oftmals hängt es an mangelnder Bereitschaft, sich weiter zu entwickeln. Ing. werden nach wie vor in Massen gesucht. Aber ist jeder bereit, den Standort dafür zu wechseln?

Das hiesse, dass wir trotz gestiegener Effizenz in
Arbeitsmittel wie auch Arbeitsleistung gleichbleibend viel
Produzieren. Das wäre ohne Sinn und ist auch nicht so. Du hast
also Unrecht.

Nein, es gibt viele, die haben heute noch keinen Beruf erlernt, weil die Industrie das halt gefördert hat. Bei BMW musste man nur fit sein, ansonsten nicht viel wissen. Das hat sich in letzter Zeit geändert, als nur noch Facharbeiter eingestellt werden sollten.

Bei einem unserer Zuliefere gibt es AN, die haben nicht studiert, haben aber allein durch ihr Wissen und durch ständiges Weiterentwickeln dessen einen hohen Posten erreicht.

Wie würdest du entscheiden, wenn der Betrieb anfängt, auszustellen? Würdest du sagen „Schaun mer mal“ oder würdest du dich unersetzbar machen? Wenn ich nur Schrauber wäre, würde ich alles dransetzen, soviel wie möglich zu können. Diese Menschen werden am Anfang gerne ausgenutz, später sind sie aber unentbehrlich und das schlägt sich oft in höherer Verantwortung und damit höherem Gehalt nieder.

LOL!
Bitte?
Der die Teile anhängt ist arbeitslos.
Der die Teile beim Ätzen und Beizen überwacht ist arbeitslos.
Der die Teile abspritzt ist arbeitslos.
Der die Teile überwacht, wenn sie durch nen Pulverer fahren
ist arbeitslos.
Der die Teile entstöpselt ist arbeitslos.
Der die Teile lackiert ist arbeitslos.
Der die Teile putzt ist arbeitslos.
Der die Teile abhängt ist arbeitslos.
Der die Teile verläd ist noch da.
Der die Aufträge bearbeitet ist nur noch einer, die anderen
sind arbeitslos.
Der die Anlage wartet und effizenter bestücken läst, wird von
seinen 3 Freunden, die mit ihm studiert haben um seine Arbeit
neneidet.

Und wie ich schon sagte, Maschinensamen gibt es beim Dehnert oder in der Gärtnerei nebenan. Wo kommen wohl die Maschinen her?

Nochmals, Low Quality Jobs brauchen wir in D. nicht mehr. Das können andere besser und billiger. Ein Umdenken ist angesagt. Mehr Qualifikation ist das Zauberwort. Andere Länder packen das doch auch. Und wer heute noch Berufe wie Bergmann lernt, der darf nicht jammern, dass er morgen auf der Strasse steht.

Gibt es überhaupt irgendwo ein Beispiel mit knkreten zaheln,
wo Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet? Das müsste sich
ja in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen.

Klar. Ist doch überall ersichtlich.

Wo? Überall? Ich sehe nichts.

Wenn ich das so lese … bist Du dann auch für die
„Endlösung“ der „überflüßigen“ AN?

Was hat der (wirklich) Schwachsinn damit zu tun? Bist du für eine vollständige Verdummung der AN? Warst du früher auch soi uin der Schule? Nur wer wenig weiß, ist der Held? Je dümmer, desto besser? Blöder Streber?

Es gibt keine überflüssigen AN. Wenn, dann machen sie sich selber überflüssig. Ich habe es oben schon gesagt, es gibt immer Wege, sich weiterzubilden. Das passiert nicht nach der Arbeit im Biergarten oder am Stammtisch. Nicht alle werden es könenn, aber man sollte es wenigstens versuchen. Aber es ist oft einfacher, über das eigene Versagen zu jammern und dem Staat die Schuld zu geben.

Über welche Qualifikationen verfügst Du?

Ich bin Ing., habe den M.Sc., der Rest steht in der Vika.

Hallo.

Die Plattitüde „Mehr Automatisierung = mehr Arbeitslose“
stimmt so nicht.

Nicht ganz, das ist korrekt.

Es entstehen ja viele neue Jobs bei den Firman, welche die
Automaten bauen und bei den Käufern für diejenigen, welche sie
bedienen.

Das stimmt noch weniger. Die Automatisierung schafft nur einen Bruchteil der Arbeitsplätze von denen, die durch Automatisierung überflüssig werden. Das ist so gewollt und richtig. Nur so sind Entwicklung und Produktion neuer Produkte möglich. Für diese neuen Produkte werden dann wieder Arbeitskräfte gebraucht. Ob die neuen Produkte gekauft werden, bestimmt der AG über den Lohn. Geld, das ein AN nicht als Lohn erhält, kann er nicht ausgeben.

Qualifikation ist also gefragt und somit Eigenmotivation und
lebenslanges Lernen. Wer das nicht will, könnte durchaus
seinen Job verlieren, ist jedoch zu einem gewissen Grade auch
selbst schuld.

Das ist ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil ist, daß mehr Arbeitsplätze eingespart wurden, als neue geschaffen.

Das war ein Thema für die 70er und 80er Jahre.
Heute wird nicht mehr in nennenswertem Umfang von
frühindustrieller auf automatisierte Fertigung umgestellt. Das
ist längst passiert, Optimierungen heute bewegen sich im
einstelligen Prozentbereich.

Das stimmt. Die hohe Arbeitslosigkeit haben wir nicht erst seit gestern.

Deutschland muss sich also dem Wettbewerb stellen und aufhören
zu erwarten, dass die paar (imaginären) „Besserverdienenden“
nur ein wenig mehr geschröpft werden müssen, und schon ist
alles wieder gut.
Das ist unrealistisch.

Da verdrehst Du die Wahrheit. Es geht nicht darum, einige wenige zu schröpfen, sondern darum, daß es nicht gut ankommt, die vielen schlechter verdienenden zu schröpfen und das eingesparte Geld für Gehaltserhöhungen von 30% und mehr für die paar Besserverdienenden zu verwenden. Nicht wir wollen denen etwas weg nehmen, es ist umgekehrt. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit wehren.

In den USA haben die Leute teilweise 2 Jobs, um sich zu
ernähren. Hart, aber nötig, denn das soziale Sicherungssystem
hilft nur den wirklich Armen. So wie es sein soll.

Nein, so soll es nicht sein. Wo sich Slums bilden, hat die Gesellschft versagt. Daß das Einigen gut passen würde sehe ich ein, aber genau das gilt es zu verhindern.

Die sind zum größten Teil einfach nicht wach oder zu alt. Ein
Bekannter wurde 1 Jahr nach dem Studium gleich arbeitslos. Er
startete bei Mc Donalds als Burgerbauer und wechselte dann
über die Leitung eines Restaurants in die Zentrale als
Einkäufer. Dauerte halt etwas, bis die Kohle reinkam. Aber die
Geduld und den Biss muss man schon haben.

Was willst Du uns damit sagen? daß wir alle in den Chefetagen arbeiten sollen? Dann wird die Arbeit aber nicht fertig. Im Moment werden da schon noch ein paar mehr gebraucht, die mit den Händen arbeiten. So viele Chefsessel gibt es nicht, daß die sich alle hoch arbeiten können. Wer’s nicht schafft hat pech gehabt und ‚bleibt übrig‘? Luxus für die Einen, ob der Rest überlebt ist unwichtig, wie in den USA? Nein, das wollen wir nicht. Wenn’s Dir auch noch so gut gefällt.

Das kann durchaus passieren. VW z.B. drosselt ja gerade die
Produktion trotz moderner neuer Werke, die mehr produzieren
könnten.

Und nun überlege warum. ‚Autos kaufen keine Autos‘ (H. Ford)

Gruß, Rainer

Hi!

Die Plattitüde „Mehr Automatisierung = mehr Arbeitslose“
stimmt so nicht.

Nicht ganz, das ist korrekt.

Es entstehen ja viele neue Jobs bei den Firman, welche die
Automaten bauen und bei den Käufern für diejenigen, welche sie
bedienen.

Das stimmt noch weniger. Die Automatisierung schafft nur einen
Bruchteil der Arbeitsplätze von denen, die durch
Automatisierung überflüssig werden. Das ist so gewollt und
richtig. Nur so sind Entwicklung und Produktion neuer Produkte
möglich. Für diese neuen Produkte werden dann wieder
Arbeitskräfte gebraucht. Ob die neuen Produkte gekauft werden,
bestimmt der AG über den Lohn. Geld, das ein AN nicht als Lohn
erhält, kann er nicht ausgeben.

Wie gesagt, das stimmt so nicht.
Es kommen nämlich nicht nur neue Jobs, sondern komplett neue Branchen hinzu, in denen sich die in einer anderen Branche überflüssigen AN engagieren können.
Solange allerdings die Diskussion um „zumutbare Arbeitsplätze“ bei Arbeitslosen weiter geführt wird, gibt es keine Motivation, etwas neues zu versuchen.

Qualifikation ist also gefragt und somit Eigenmotivation und
lebenslanges Lernen. Wer das nicht will, könnte durchaus
seinen Job verlieren, ist jedoch zu einem gewissen Grade auch
selbst schuld.

Das ist ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil ist, daß mehr
Arbeitsplätze eingespart wurden, als neue geschaffen.

Das liegt nur daran, dass die Zeichen der Zeit es gebieten, sich evtl. selbst einen neuen arbeitsplatz in der Dienstleistung zu schaffen, was der satte Deutsche offenbar nicht bringt.
Seit die freizügigkeit in der Eu stattfindet, hat ein Bekannter von mir aus Brixen/Italien 10 neue Jobs geschaffen, indem er seine Fliesen nun auch in Österreich und Süddeutschland verkauft und verlegt.
Er macht es günstiger und besser als der bayerische Handwerker von nebenan. Deshalb ist er sehr erfolgreich.
Den deutschen bzw. bayerischen Zünfte-Pennern gehen diese Aufträge durch die Lappen.
Es wäre somit also eine Möglichkeit für einen neuen Job für einen Arbeitslosen, die Anbieter in seiner alten branche zu filtern und Aufträge zu vermitteln, sprich die mangelnde Markttransparenz auszunutzen.
Ist natürlich zunächst viel Arbeit und ein Risiko, könnte aber funktionieren.
In Spanien und Frankreich gibt es massenweise Leute, die so etwas machen. VIele Hausfrauen, die so 2-3 Stunden am Tag etwas dazuverdienen.

Das war ein Thema für die 70er und 80er Jahre.
Heute wird nicht mehr in nennenswertem Umfang von
frühindustrieller auf automatisierte Fertigung umgestellt. Das
ist längst passiert, Optimierungen heute bewegen sich im
einstelligen Prozentbereich.

Das stimmt. Die hohe Arbeitslosigkeit haben wir nicht erst
seit gestern.

Eben. Und dennoch hat sich mentalitätsseitig bei den Deutschen noch nichts getan. Die staatliche Unterstützung ist einfach zu hoch.

Deutschland muss sich also dem Wettbewerb stellen und aufhören
zu erwarten, dass die paar (imaginären) „Besserverdienenden“
nur ein wenig mehr geschröpft werden müssen, und schon ist
alles wieder gut.
Das ist unrealistisch.

Da verdrehst Du die Wahrheit.

Nein, ich beschreibe sie.

Es geht nicht darum, einige
wenige zu schröpfen, sondern darum, daß es nicht gut ankommt,
die vielen schlechter verdienenden zu schröpfen und das
eingesparte Geld für Gehaltserhöhungen von 30% und mehr für
die paar Besserverdienenden zu verwenden.

Das entscheidet der Unternehmer und geht den Staat nichts an.

Nicht wir wollen
denen etwas weg nehmen, es ist umgekehrt. Das hat nichts mit
Neid zu tun, sondern mit wehren.

Unfug.
Wenn die 3.000 DC-Führungskräfte nun auf 10% ihres Gehaltes verzichten, ist das ein Tropfen auf den heissen Stein.
Das ist eine symbolische Handlung, um die eigenen Mitarbeiter immer weiter hin zur „im selben Boot“-Denke zu bewegen und somit zum Austritt aus Gewerkschaften und zum Eintritt in firmeninterne Bündnisse/Vereinbarungen.
Die gehaltseinbussen werden, da bin ich mir sehr sicher, über Bonuszahlungen ohnehin wieder ausgeglichen. Warum auch nicht? Wer eine ordentliche Ausbildung gemacht und sich dann bemüht hat, soll auch die Früchte ernten.
Dioes natürlich unter Beachtung einer gewissen Corporate Governance, denn die abfindungen im mannesmann-Deal waren natürlich ein Skandal.

Wehren muss sich jedenfalls der Arbeitnehmer weniger gegen seinen AG, als eher gegen seine Gewerkschaft, die mit sturem Dogmatismus und Klassemnkampf alles dafür tut, dass auch der letzte noch seinen Laden in die Schweiz verlegt.

In den USA haben die Leute teilweise 2 Jobs, um sich zu
ernähren. Hart, aber nötig, denn das soziale Sicherungssystem
hilft nur den wirklich Armen. So wie es sein soll.

Nein, so soll es nicht sein. Wo sich Slums bilden, hat die
Gesellschft versagt.

Du verwechselst hier Arme mit dem Durchschnitt. Der Durchschnitts-Ami mit Haus und 2 Autos ist es, der sich so ernährt. Weil er eben ein Haus und das 2. Auto will.
Ist o.k. für mich.

Daß das Einigen gut passen würde sehe ich
ein, aber genau das gilt es zu verhindern.

Ballonmützen-hurra!

Die sind zum größten Teil einfach nicht wach oder zu alt. Ein
Bekannter wurde 1 Jahr nach dem Studium gleich arbeitslos. Er
startete bei Mc Donalds als Burgerbauer und wechselte dann
über die Leitung eines Restaurants in die Zentrale als
Einkäufer. Dauerte halt etwas, bis die Kohle reinkam. Aber die
Geduld und den Biss muss man schon haben.

Was willst Du uns damit sagen? daß wir alle in den Chefetagen
arbeiten sollen?

Nein, sondern dass alle überhaupt etwas arbeiten sollen. Es gibt noch viele freie Jobs, aber für die sind sich viele eben zu gut.
Ich verweise auf meinen Kommentar zur Dienstleistungsbranche.

Dann wird die Arbeit aber nicht fertig. Im
Moment werden da schon noch ein paar mehr gebraucht, die mit
den Händen arbeiten.

Keine Frage. Ferner arbeitet mein Bekannter auch nicht in der Chefetage. Er ist da halt normaler Angestellter.

So viele Chefsessel gibt es nicht, daß
die sich alle hoch arbeiten können. Wer’s nicht schafft hat
pech gehabt und ‚bleibt übrig‘?

Keineswegs. Der bleibt halt in seinem Level oder muss mit Parallelverschiebungen leben, ggf. auch mit einem Abstieg.

Luxus für die Einen, ob der
Rest überlebt ist unwichtig, wie in den USA? Nein, das wollen
wir nicht. Wenn’s Dir auch noch so gut gefällt.

So ist das in den USA nicht, die breite Bevölkerung hat einen sehr ordentlichen Lebensstandard. Man muss dort eben die Verantwortung für sich und seine Familie übernehmen, das macht nicht der Staat, so wie hier.

Ferner steht hier nicht zur Debatte, welche sozialen Fiesheiten mir persönlich „gefallen“. Hier geht es um die Zukunft unseres Landes, die durch tumben Klassenkampf und mangelnde Bereitschaft zur Veränderung und Übernahme echter Verantwortung gerade verspielt wird.

Das kann durchaus passieren. VW z.B. drosselt ja gerade die
Produktion trotz moderner neuer Werke, die mehr produzieren
könnten.

Und nun überlege warum. ‚Autos kaufen keine Autos‘ (H. Ford)

Ich verweise hier auf Helmut Panke von BMW, der seinen Mitarbeitern gerade eine Prämie in Form des 1,7-fachen Monatslohns bezahlt hat. Died höchste Prämie seit BMW 1973 dieses Belohnungssystem eingeführt hat. Panke meinte, die Autoindustrie stecke in keiner Krise, BMW sei sehr gut aufgestellt.

VW hat m.E. v.a. deshalb Schwierigkeiten, weil es sich um eine „Sozialistenbude“ unter der gewerkschaftlichen Knute handelt.
VW wird weiter massiv Produktionsteile ins Ausland verlagern, weil die deutschen Mitarbeiter durch tumbe Gewerkschaftsideologen keine Chance mehr bekommen, ihre Arbeit zu machen. Dasselbe gilt für DC, wo man ab 12.00 mittags eine Spätzulage erhält!

Deutschland hätte innerhalb von 2 Jahren 1 Mio. neue Jobs, würde man endlich die Konkurrenzfähigkeit herstellen über die nötigen Massnahmen an den arbeitsrechtlich relevanten Gesetzen (BetrVerfG, KündSchG u.s.w.), der Steuerpolitik sowie v.a. der Sozialpolitik und somit den Lohnnebenkosten.

Und damit komme ich zum Abschluß mit dem Satz: sozial ist, was Arbeit schafft.

Grüße,

Mathias

Hi Sven

Schon mal von heut auf morgen auf der Straße gestanden … ?
Nicht weils der Firma nicht gut ging, sondern weil einfach
Deine Nase nicht gut genug war? So von 0 auf 100 …?

Das kann vielleicht mal passieren, aber es ist bei
Leibe nicht die Regel, auch wenn jeder versucht, hier Panik zu
machen. „Es kann mal was passieren“ wird in Deutschland gerne
als „Es muss mal was passieren“ interpretiert. Dadurch kann
man ja auch Menschen im gebirge gegen Hochwasser versichern.

Das ist doch heute schon so. Betriebsbedingt kann man fast immer kündigen. Neueinstellungen haben 1 Jahr lang keinen Kündigungsschutz gehabt. Nun sind es 2 Jahre.
Ich denke 3 Monate Kündigungsschutz sind voll okay. Soweit geht eine Planung einer Firma immer und dem Arbeiter bleibt etwas Sicherheit, um wenigstens im Notfall Bewerbungen zu senden …

Gibt es auch nicht. Aber kurzfristige Engpässe kann man so
wirkungsvoll abpuffern.

Das kann man doch! Du kannst Leute kurzfristig einstellen und wieder entlassen. Ohne Abfindung und ohne Schnickschnack.

Was macht man, wenn du Engpässe in der Fertigungskapazität
hast? Was macht man, wenn die Auftragslage kurzfristig
boomt und man möchte diese Situation durch Hilfskräfte
abpuffern?

Dann kann man die bis zu 2 Jahre lang einstellen und innerhalb dieser Zeit SOFORT kündigen. Wo siehst Du da ein Problem für die Firma. Ich dagegen finde, dass dies schon ein Ungleichgewicht ist … aber so ist es doch schon.

Wenn die Firma modernisiert wird, heißt das in dieser
Firma, dass Arbeitsplätze abgebaut werden aber in der anderen
Firma, die diese Geräte zur Verfügung stellt heißt das, dass
Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Kapazitäten verlagern
sich.

Nein. Das stimmt nicht! Das hiesse, das Modernisierung nie zu mehr Effizenz führen würde.
Produktionskapazitäten verlagern UND erhöhen sich, dadurch werden weniger Menschen benötigt und westentlich mehr hergestellt.

Das ist das, was ich oben gemeint habe. Andere, weitaus
modernere Länder als Deutschland haben dieses Problem
nicht.

WELCHE?

Und wieviel Entwickler wurden eingstellt? Wieviel für den
Support? Wieviel AN wurden in den Zulieferfirmen eingestellt?
usw. Es ist eine ständige Verschiebung.

Verschiebung? Wenn 250 Entlassen werden und vielleicht 15 Leute nen neuen Job bekommen, dann hab ich 235 ohne Job.

Ich hatte es schon mal gesagt, die Gegner des autom.
Webstuhles haben genauso argumentiert.

Definiv nicht! Die Argumentation ging handfest gegen die Webstühle von statten. Ich finde dagegen, das die Verteilung des Mehrgewinnes ungerecht ist.

Richtig, die Weberinnen
wurden arbeitslos, aber an anderer Stelle sind doch neue Jobs
entstanden. Irgendjemand muss diese Maschinen entwerfen,
entwickeln, zusammenbauen, verkaufen, supporten usw.

Das sind aber niemals soviele, wie diese. Damals gabs Arbeitskämpfe und Errungenschaften wie Urlaub, Krankengegeld usw.
Wenn man nicht dafür Sorge trägt, dass ein gerechter Lebensstandart für alle möglich ist, wirds mächtig knallen. Das lehrt uns die Geschichte.

In anderen Ländern
funktioniert das auch. Wie schon hundermal durchgekaut,

Welche Länder?

Japan,

Bitte Informiere dich bevor Du postest. Japan hat die höchste Arbeitslosgkeit seit Ende des zweiten Weltkrieges im Jahr 2003. Jetzt sinken die Zahlen etwas.

USA,

Eine Arbeitslosigkeit von 5,3 % ist für die USA extrem. Da man hier als Arbeitsloser nur kurz geführt wird. Die rechnen dort etwas anders …

Skandinavien.

Cool! Du gibst mir Recht. Skandinavien hatten ihre Krise 91 bis 94. Danach folgten umfangreiche Reformen.
Eine der Änderungen war z.B., dass jeder Arbeitnehmer 1 Jahr bezahlten Urlaub machen kann und danach wieder eine garantierte Einstellung hat. Die Umverteilung der Produktionserlöse funktioniert dort besser als bei uns …

Haben die alle durch die
Modernisierung 10% Arbeitslose oder stehen woir ganz alleine
da? Japan und USA dürften so um die 4% haben, das ist ein
gesundes Maß.

Schau Dir bitte dazu an, wieviele dort _wirklich_ ohne Arbeit sind. In den USA fällt man glaub ich nach 2 Jahren aus der Statistik. Aber siehe oben …

Die Schrauber von dehnen Du gerade redest sind seit 10 Jahren
schon arbeitslos. Ich meine die Leute, die studiert haben …

Welche Richtung denn? Wer heute techn. Studienrichtungen
einschlägt, hat die wenigsten Probleme. Wer heute als
Studierter ausgestellt wird, sollte sich mal fragen, warum.
Oftmals hängt es an mangelnder Bereitschaft, sich weiter zu
entwickeln. Ing. werden nach wie vor in Massen gesucht. Aber
ist jeder bereit, den Standort dafür zu wechseln?

Architekten
BWLer
Informatiker

Nein, es gibt viele, die haben heute noch keinen Beruf
erlernt, weil die Industrie das halt gefördert hat. Bei BMW
musste man nur fit sein, ansonsten nicht viel wissen. Das hat
sich in letzter Zeit geändert, als nur noch Facharbeiter
eingestellt werden sollten.

Bewerb Dich mal als Informatiker bei BMW. Die zahlen WEIT unter dem Durchschnitt.

Bei einem unserer Zuliefere gibt es AN, die haben nicht
studiert, haben aber allein durch ihr Wissen und durch
ständiges Weiterentwickeln dessen einen hohen Posten erreicht.

Sicher. Aber in welcher Region wohnst Du?

Wie würdest du entscheiden, wenn der Betrieb anfängt,
auszustellen? Würdest du sagen „Schaun mer mal“ oder würdest
du dich unersetzbar machen? Wenn ich nur Schrauber wäre, würde
ich alles dransetzen, soviel wie möglich zu können. Diese
Menschen werden am Anfang gerne ausgenutz, später sind sie
aber unentbehrlich und das schlägt sich oft in höherer
Verantwortung und damit höherem Gehalt nieder.

Wenn eine Anlage komplett gesteuert wird, braucht keiner die 5 Schrauber mehr … da wird sogar im vorraus ermittelt, über entsprechende IA, wann ein Defekt wo wahrscheinlich sein wird - ganz ohne Mensch.

Und wie ich schon sagte, Maschinensamen gibt es beim Dehnert
oder in der Gärtnerei nebenan. Wo kommen wohl die Maschinen
her?

Gegenfrage: Wenn die Maschinen die Arbeitskosten nicht senken, wozu sollte ich sie dann „anpflanzen“?

Nochmals, Low Quality Jobs brauchen wir in D. nicht mehr. Das
können andere besser und billiger. Ein Umdenken ist angesagt.
Mehr Qualifikation ist das Zauberwort. Andere Länder packen
das doch auch. Und wer heute noch Berufe wie Bergmann lernt,
der darf nicht jammern, dass er morgen auf der Strasse steht.

… Deine Denke ist 15 Jahre zu spät. Andere Länder haben längst gleichen oder einen höhren Technikstandart und das bei einem schlechteren Sozialsystem. Genau das ist deren „Vorteil“.

Gibt es überhaupt irgendwo ein Beispiel mit knkreten zaheln,
wo Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet? Das müsste sich
ja in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen.

Klar. Ist doch überall ersichtlich.

Wo? Überall? Ich sehe nichts.

Reichen Dir die Nachrichten nicht?

Was hat der (wirklich) Schwachsinn damit zu tun? Bist du für
eine vollständige Verdummung der AN? Warst du früher auch soi
uin der Schule? Nur wer wenig weiß, ist der Held? Je dümmer,
desto besser? Blöder Streber?

Wenn Du polemisierst, kannst Du mir dies auch zu gestehen.
Davon mal abgesehen, dass dir die normal Gebildeten egal sind … glaubst Du, dass Du mit 50 noch nen Job als Entwickler hast? Ich denke nicht.

Es gibt keine überflüssigen AN. Wenn, dann machen sie sich
selber überflüssig. Ich habe es oben schon gesagt, es gibt
immer Wege, sich weiterzubilden. Das passiert nicht nach der
Arbeit im Biergarten oder am Stammtisch. Nicht alle werden es
könenn, aber man sollte es wenigstens versuchen. Aber es ist
oft einfacher, über das eigene Versagen zu jammern und dem
Staat die Schuld zu geben.

Wenn die Produktivität steigt UND zudem diese in andere Länder ausgelagert wird, dann kannst Du sehr schnell Arbeitslos werden.
Viele Entwicklungen werden längst mit deutschem Management in Osteuropa durchgeführt. Auch dort gibt es hervorragende Softwareentwickler zum Beispiel.

Chris

Hallo Mathias,

Wie gesagt, das stimmt so nicht.
Es kommen nämlich nicht nur neue Jobs, sondern komplett neue
Branchen hinzu, in denen sich die in einer anderen Branche
überflüssigen AN engagieren können.

das war mit ‚neue Produkte‘ gemeint. :smile: Oft sind’s halt nur neue Sparten, wie Handys bei Siemens.

Solange allerdings die Diskussion um „zumutbare Arbeitsplätze“
bei Arbeitslosen weiter geführt wird, gibt es keine
Motivation, etwas neues zu versuchen.

Das sehe ich anders, aber ich will nicht vom Thema abkommen.

Das liegt nur daran, dass die Zeichen der Zeit es gebieten,
sich evtl. selbst einen neuen arbeitsplatz in der
Dienstleistung zu schaffen, was der satte Deutsche offenbar
nicht bringt.

Mag zum Teil stimmen, zum Teil fehlt auch einfach das nötige Kapital. Die Banken sind beim Start selten hilfreich.

Eben. Und dennoch hat sich mentalitätsseitig bei den Deutschen
noch nichts getan. Die staatliche Unterstützung ist einfach zu
hoch.

Da will ich nicht streiten, den Eindruck habe ich auch, obwohl ich mir nicht zutraue, das objektiv zu bewerten.

Es geht nicht darum, einige
wenige zu schröpfen, sondern darum, daß es nicht gut ankommt,
die vielen schlechter verdienenden zu schröpfen und das
eingesparte Geld für Gehaltserhöhungen von 30% und mehr für
die paar Besserverdienenden zu verwenden.

Das entscheidet der Unternehmer und geht den Staat nichts an.

Ja, über die Löhne entscheidet auch der Unternehmer. Ebenso üner Einstellungen und Entlassungen. Wovon reden wir hier?

Nicht wir wollen
denen etwas weg nehmen, es ist umgekehrt. Das hat nichts mit
Neid zu tun, sondern mit wehren.

Unfug.
Wenn die 3.000 DC-Führungskräfte nun auf 10% ihres Gehaltes
verzichten, ist das ein Tropfen auf den heissen Stein.
Wer eine ordentliche Ausbildung gemacht und sich dann bemüht
hat, soll auch die Früchte ernten.

DC ist ja nun kein Maßstab, oder? Bei Stundenlöhnen über 20 Euro kann ich auch immer nur schmunzeln. Das ist aber doch eine Ausnahme.

Wehren muss sich jedenfalls der Arbeitnehmer weniger gegen
seinen AG, als eher gegen seine Gewerkschaft,

ROFL der war gut, darf ich den gelegentlich weitererzählen?

Du verwechselst hier Arme mit dem Durchschnitt. Der
Durchschnitts-Ami mit Haus und 2 Autos ist es, der sich so
ernährt. Weil er eben ein Haus und das 2. Auto will.
Ist o.k. für mich.

Hmmm, dann sind die Slums in den USA nur ein Gerücht? Warum bringen die Amis solche Gerüchte über sich selbst in Umlauf?

Daß das Einigen gut passen würde sehe ich
ein, aber genau das gilt es zu verhindern.

Ballonmützen-hurra!

Wenn Du keine Antwort willst, dann sag’s lieber direkt, das funktioniert. Gegen Polemik Angriffe und Unterstellungen bin ich weitgehend resistent.

Nein, sondern dass alle überhaupt etwas arbeiten sollen. Es
gibt noch viele freie Jobs, aber für die sind sich viele eben
zu gut.

Das ist eine Lüge! Wer hat Dir die erzählt? Es gibt über 10 mal so viele AL wie freie Stellen. Die meisten der Stellen sind frei, weil die AN nicht die passende Qualifikation haben. Nicht jeder AN ist für jeden Job geeignet.

Wer’s nicht schafft hat
pech gehabt und ‚bleibt übrig‘?

Keineswegs. Der bleibt halt in seinem Level oder muss mit
Parallelverschiebungen leben, ggf. auch mit einem Abstieg.

Luxus für die Einen, ob der
Rest überlebt ist unwichtig, wie in den USA? Nein, das wollen
wir nicht. Wenn’s Dir auch noch so gut gefällt.

So ist das in den USA nicht, die breite Bevölkerung hat einen
sehr ordentlichen Lebensstandard. Man muss dort eben die
Verantwortung für sich und seine Familie übernehmen, das macht
nicht der Staat, so wie hier.

Und darum geht’s.

Ferner steht hier nicht zur Debatte, welche sozialen
Fiesheiten mir persönlich „gefallen“. Hier geht es um die
Zukunft unseres Landes, die durch tumben Klassenkampf und
mangelnde Bereitschaft zur Veränderung und Übernahme echter
Verantwortung gerade verspielt wird.

Nein, im Moment reden wir hier über das Thema, da geht es schon um Deine Meinung, denn die Politiker werden sich um Deine Meinug ebensowenig kümmern, wie um meine. Wir diskutieren hier, entscheiden nichts.

Und nun überlege warum. ‚Autos kaufen keine Autos‘ (H. Ford)

Deutschland hätte innerhalb von 2 Jahren 1 Mio. neue Jobs,
würde man endlich die Konkurrenzfähigkeit herstellen über die
nötigen Massnahmen an den arbeitsrechtlich relevanten Gesetzen
(BetrVerfG, KündSchG u.s.w.), der Steuerpolitik sowie v.a. der
Sozialpolitik und somit den Lohnnebenkosten.

Das ist dre punkt, welhalb ich oben so viel nicht gelöscht habe.
Ja, BetrVerfG, KündSchG, Sozialpolitik -> Lohnnebenkosten machen in Deutschland die Arbeit teuer. Teurer als in den USA. Deshalb gibt es in Deutschland keine Slums. Ich sehe schon, daß Dir das nicht gefällt, mir gefallen aber Slums nicht.

Und damit komme ich zum Abschluß mit dem Satz: sozial ist, was
Arbeit schafft.

Nein, so wie Du das meinst, ist das unsozial, weil es kaum Arbeitsplätze schafft, dafür aber Slums.

Noch einmal zu …

Eben. Und dennoch hat sich mentalitätsseitig bei den Deutschen
noch nichts getan. Die staatliche Unterstützung ist einfach zu
hoch.

Wenn Du von Staat redest, kannst Du die 5 Millionen Arbeitslosen ja nicht meinen, die erhalten ja Leiszungen aus einer Versicherung, die sie selbst finanziert haben.

Blieben noch Sozialhilfeempfänger. Rund 2 Millionen.
Wie vilele davon sind Behinderte, die wegen ihrer Behinderung keinen Job bekommen? Wie viele sind alleinerziehend und können wegen der Kinder nicht arbeiten? Wie viele sind Kinder? Dir fallen sicher noch ein paar andere objektive Gründe ein. Wie vile beliben dann noch übrig, die entweder keinen Job bekommen, oder nicht arbeiten wollen? Und endlich, wie vile Personen sind das dann wohl, die in Deutschland nicht arbeiten, weil sie nicht wollen? So sehr viele scheinen das nicht zu sein.

Und deshalb willst Du z.B. den Kündigungsschutz abschaffen? Das klingt unglaubwürdig. Das sind Ausreden um vom Ziel abzulenken.

Gruß, Rainer
Gruß, Rainer

Morgen,

Das ist doch heute schon so. Betriebsbedingt kann man fast
immer kündigen. Neueinstellungen haben 1 Jahr lang keinen

So einfach ist das nicht. Es bedarf meistens einer genauen Erklärung. Z.B. darf nicht einfach mal so gekündigt werden, wenn auf der anderen Seite neu eingestellt wird. Die beste Vorsorge gegen Kündigung ist Qualifikation.

Das kann man doch! Du kannst Leute kurzfristig einstellen und
wieder entlassen. Ohne Abfindung und ohne Schnickschnack.

Zurzeit geht das nur mit Leiharbeitern.

Dann kann man die bis zu 2 Jahre lang einstellen und innerhalb
dieser Zeit SOFORT kündigen. Wo siehst Du da ein Problem für
die Firma. Ich dagegen finde, dass dies schon ein
Ungleichgewicht ist … aber so ist es doch schon.

Das geht nicht in jeder Firma. Nach 6 Monaten muss übernommen oder ausgestellt werden. Wird übernommen, hat man u.U. einen Klotz am Bein.

Nein. Das stimmt nicht! Das hiesse, das Modernisierung nie zu
mehr Effizenz führen würde.

Warum nicht? Schau dir doch die Automobilbranche an. Wie viel würden heute Autos ohne Modernisierung kosten und wie lange müsste man darauf warten?

Produktionskapazitäten verlagern UND erhöhen sich, dadurch
werden weniger Menschen benötigt und westentlich mehr
hergestellt.

Stimmt nicht. Schau dir die Branchen an, die durch die Modernisierung entstanden sind. Ersetzt man in Firma A 10 Mann durch eine Maschine. verlagert sich die Anzahl der Arbeitnehmer zu der Firma, die die Maschine produziert. Die AN in der Firma A waren vermutlich ineffizient.

10 AN bauen vielleicht die Maschine. Was glaubst du, wie viel da dran entwickelt haben? Woher kommt der Stahl, die Plastik, die Elektronik, wer entwickelt das?

Denke nicht immer zu kurz. Es gibt derzeit keinen Bereich, wo nachweislich durch Automatisierung sich die Arbeitslosenzahl erhöht hat. Wenn doch, nenne mir einen und ich versuche dir, Gegenbeispiel zu nennen.

WELCHE?

Wie oft noch. Japan, USA, der ganze skandinavische Raum.

Verschiebung? Wenn 250 Entlassen werden und vielleicht 15
Leute nen neuen Job bekommen, dann hab ich 235 ohne Job.

in der einen Firma ja, global gesehen nein. Du denkst zu kurz.

Das sind aber niemals soviele, wie diese. Damals gabs

Es sind wesentlich mehr.

Arbeitskämpfe und Errungenschaften wie Urlaub, Krankengegeld
usw.

Klar sind das Errungenschaften. Aber es ist keine Errungenschaft, in einer Krise die 30h Woche bei jährlicher Lohnerhöhung von 10% zu fordern. Und 30d Urlaub sind schon mehr als genug.

Wenn man nicht dafür Sorge trägt, dass ein gerechter
Lebensstandart für alle möglich ist, wirds mächtig knallen.
Das lehrt uns die Geschichte.

Was ist ein gerechter Lebensstandard? Definiere ihn. Ist es gerecht, wenn ich nur 200 Euro verdien, aber jemand anders 5000? Ist es gerecht, wenn ich Fiat Uno fahre, ein anderer aber Porsche? Ist es gerecht, es den Arbeitenden zu nehmen und den Nichtarbeitenden zu geben?

Jeder ist für seinen Lebensstandard selber verantwortlich.

Japan,

Bitte Informiere dich bevor Du postest. Japan hat die höchste
Arbeitslosgkeit seit Ende des zweiten Weltkrieges im Jahr
2003. Jetzt sinken die Zahlen etwas.

Bin bestens informiert.
Du scheinst sehr einfach zu manipulieren zu sein.
Japan hat 4,4% Arbeitslose.
Das mag die höchste Quote sein, jedoch ist sie wesentlich geringer als in D. Japan hat 120 Mio Einwohner, D. nur 80. Japan schafft das nicht dankt sozialistischer Kontrolle sondern dank Eigenverantwortung.

ca. 4% ist ein normales Maß.

Eine Arbeitslosigkeit von 5,3 % ist für die USA extrem. Da man
hier als Arbeitsloser nur kurz geführt wird. Die rechnen dort
etwas anders …

5.3 % ist wenig.

Skandinavien.

Produktionserlöse funktioniert dort besser als bei uns …

Ja und die haben garantiert 30d Urlaub, 35h Woche und verdienen genauso viel wie in D.
Zur Erinnerung. Sie haben gut gefüllte Staatskassen, arbeiten etwas länger und sind zudem sehr flexibel. da wird auch mal über eine längere Arbeitszeit nachgedacht. Hier blocken sofort die Gewerkschaften ab.

Haben die alle durch die
Modernisierung 10% Arbeitslose oder stehen woir ganz alleine
da? Japan und USA dürften so um die 4% haben, das ist ein
gesundes Maß.

Schau Dir bitte dazu an, wieviele dort _wirklich_ ohne Arbeit
sind.

Japan: 4,4%

Oftmals hängt es an mangelnder Bereitschaft, sich weiter zu
entwickeln. Ing. werden nach wie vor in Massen gesucht. Aber
ist jeder bereit, den Standort dafür zu wechseln?

Architekten
BWLer
Informatiker

Du hast Juristen in deiner Aufstellung vergessen.
Siemens hat derzeit über 700 offene Stellen.
Schau dir Osram, Infineon an.
In Bayern gibt es viele Firmen, die suchen händeringend nach AN. Diese liegen aber eher in den ländlichen Gegenden und da ist der Deutsche ja zu bequem.
Hier kommt der AG einem schon entgegen:
http://www.heidenhain.de/dt/job/dipl_allg.htm

Bewerb Dich mal als Informatiker bei BMW. Die zahlen WEIT
unter dem Durchschnitt.

Eine Freundin arbeit bei BMW München. Wenn ca. 4500 Euro Brutto weit unter dem Durchschnitt liegen, dann wundert mich gar nichts mehr.
Wie definierst du Informatiker. Das ist ein riesiger Bereich. Jeder PC-Einschalter nennt sich Informatiker. Sys-Admins nennen sich Informatiker. Sie ist Spezialistin für neuronale Netze und Bilderfassung/-erkennung.

Sicher. Aber in welcher Region wohnst Du?

Bayern

Wenn eine Anlage komplett gesteuert wird, braucht keiner die 5
Schrauber mehr … da wird sogar im vorraus ermittelt, über
entsprechende IA, wann ein Defekt wo wahrscheinlich sein wird

  • ganz ohne Mensch.

Und sie repariert sich selber, beschafft also die Teile, baut sie selber ein usw. Genial. Wo kann man das kaufen?

Gegenfrage: Wenn die Maschinen die Arbeitskosten nicht senken,
wozu sollte ich sie dann „anpflanzen“?

Schon mal daran gedacht, dass die produzierten Dinge an Komplexität zunehmen? Früher hat eine FAB zur Herstellung von IC ein paar Millionen gekostet, die Entw. neuer Chips waren billig. Heute müssen Joint Ventures gegründet werden, weil man alleine die kosten nicht mehr tragen kann. Eine FAB kostet heute mehrer Mrd. Glaubst du, die Arbeitskosten sind gleich geblieben? Glaubst du, in Dresden werden hauptsächlich Maschinen eingestellt?
Meinst du, das hier ist alles Sci-Fi?
http://www.infineon-jobs.com/jobs/listlocations.php?..

… Deine Denke ist 15 Jahre zu spät. Andere Länder haben
längst gleichen oder einen höhren Technikstandart und das bei
einem schlechteren Sozialsystem. Genau das ist deren
„Vorteil“.

Was ist ein schlechtes Sozialsystem? Ich behaupte, unser System ist schlecht.

Reichen Dir die Nachrichten nicht?

Zeig sie mir. Gib mir eine Link.

Wenn Du polemisierst, kannst Du mir dies auch zu gestehen.
Davon mal abgesehen, dass dir die normal Gebildeten egal sind
… glaubst Du, dass Du mit 50 noch nen Job als Entwickler
hast? Ich denke nicht.

Wenn sie normal gebildet wären, hätten sie die Probleme nicht. Schau dich in den Schulen um. Sieh dir die Null-Bock-Mentalität an. Was siehst du auf den Schulhöfen? Rauchende, kiffende Kinder, die sich die neuesten MP3 austauschen.

In Rostock hab ich 12-jährige in Bomberstiefeln und Glatze rumlaufen sehen. Glaubst du, die sind normal gebildet? Glaubst du, die können für sich selber sorgen?

Wenn die Produktivität steigt UND zudem diese in andere Länder
ausgelagert wird, dann kannst Du sehr schnell Arbeitslos
werden.

Und? Es gibt tausende Jobs. Ich bin flexibel, habe mir eine guten Wissensstand angeeignet und finde schnell wieder einen neunen Job.

amtliche Statistik und monokausale Diskussionen
Hallo Rainer,

die ganze Diskussion ist sehr ermüdend zu lesen. Der Versuch, die ganze Veranstaltung als monokausal hinzustellen, entzieht jeder vernünftigen Diskussion den Boden.

Natürlich wird die deutsche Wirtschaft nicht von heute auf morgen prosperieren, nur weil der Kündigungsschutz abgeschafft oder relativiert wird. Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt im besonderen und der deutschen Wirtschaft im allgemeinen wird von vielen Faktoren bestimmt. Solange für jede Veränderung das Eintreten von positiven Folgen bestritten wird, passiert gar nichts.

Wieso an die Sache so einfach strukturiert rangegangen wird, ist mir ein völliges Rätsel. Jedem Menschen sind doch komplexe Sachverhalte bekannt: Auf die Frage „wie geht’s“ würde jedem von uns ein langer Vortrag einfallen. Niemand würde jedoch behaupten, neue Schuhe oder schönere Haare würden die Antwort von „gut“ auf „super, alles perfekt“ ändern.

Eine kontrollierte und umsichtige (und schon hier versagt unsere aktuelle Übergangsregierung mit schöner Regelmäßigkeit) Lockerung des Kündigungsschutzes stellt nur einen Aspekt dar, aber einen notwendigen. Die deutsche Mitbestimmung und das deutsche Aktienrecht treiben derzeit unseren Großaktionär in den Wahnsinn. Im konkreten Fall stelle ich fest, daß das gar nicht mal so dumm ist, wenn die Belegschaft an manchen Stellen etwas mehr mitzureden hat als ein „Ja und Amen“.

Aufgrund der aktuellen Situation werden aber alle Mitarbeiter in der Probezeit vor die Tür gesetzt, weil man nicht weiß, ob man sie in einem halben Jahr noch braucht oder nicht und in letzterem Falle sie nur schwer wieder loswerden würde. Hier ist der Kündigungsschutz ganz offensichtlich für einige Leute ein Problem – und u.U. auf mittlere Sicht auch für das Unternehmen, denn so versaut man sich den Ruf auf dem Arbeitsmarkt.

Es ist also ein umsichtiges Handeln notwendig, aber vor allem: Es ist ein Handeln notwendig und nicht das Verfallen in eine Verweigerungsstarre. Was jetzt nicht geändert wird, wird uns in vielen Jahren noch teurer zu stehen kommen.

Nein, sondern dass alle überhaupt etwas arbeiten sollen. Es
gibt noch viele freie Jobs, aber für die sind sich viele eben
zu gut.

Das ist eine Lüge! Wer hat Dir die erzählt? Es gibt über 10
mal so viele AL wie freie Stellen.

Kleiner Gag am Rande: Ich spreche derzeit mit knapp zehn Personalberatern über 15 offene Positionen (für die es mindestens 20 Planstellen gibt). Davon sind null beim Arbeitsamt erfaßt und zwei in der Presse veröffentlicht worden.

Soviel zum Thema „amtliche Statistik für offene Stellen“.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

die ganze Diskussion ist sehr ermüdend zu lesen. Der Versuch,
die ganze Veranstaltung als monokausal hinzustellen, entzieht
jeder vernünftigen Diskussion den Boden.

Da kann ich Dir nur recht geben. In einem Beitrag hier im Brett möchte ich mich aber möglichst so kurz fassen, daß Ergebnis lesbar bleibt. Ohne eine verkürzte Darstellung wird das nichts. Das liegt am Medium. Dazu kommt noch mein persönlicher Fehler auf Provokationen zu leicht anzuspringen. Dann kommt es schon mal zu einer ‚Überreaktion‘. :wink:

Der direkte Zusammenhang zwischen funktionierendem Sozialsystem und dessen Kosten besteht zwangsläufig. Wenn die deutschen Lohnnebenkosten als Argument und im Vergleich zu Staaten gebracht werden, in denen kein vergleichbares Sozialsystem besteht, muß ich auf diesen Zusammenjang hinweisen können. Wenn das Sozialsystem nicht finanziert wird, gibt es keins. Wer das abschaffen will, fordert Slums. Der Zusammenhang ist so direkt.

Natürlich wird die deutsche Wirtschaft nicht von heute auf
morgen prosperieren ,

(bitte übersetzen, verstehe ich nicht.)

nur weil der Kündigungsschutz abgeschafft
oder relativiert wird. Die Situation auf dem deutschen
Arbeitsmarkt im besonderen und der deutschen Wirtschaft im
allgemeinen wird von vielen Faktoren bestimmt. Solange für
jede Veränderung das Eintreten von positiven Folgen bestritten
wird, passiert gar nichts.

Das tue ich doch gar nicht. Ich denke nur, es sind die falschen Veränderungen. Wenn der Kündigungsschutz abgeschafft wird, entsteht dadurch kein neuer Arbeitsplatz. Die Angst unter den AN steigt aber und die Reallöhne sinken auf Dauer. Die Politiker versprechen sich davon eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.

Eine kontrollierte und umsichtige (und schon hier versagt
unsere aktuelle Übergangsregierung mit schöner Regelmäßigkeit)
Lockerung des Kündigungsschutzes stellt nur einen Aspekt dar,
aber einen notwendigen.

Und eben diese Notwendigkeit dieser und paralleller Maßnahmen halte ich immer noch für kontraproduktiv. Die Signale weisen in die falsche Richtung. Ein Schrumpfungsprozess kann kein Wachstum erzeugen.

Die deutsche Mitbestimmung und das
deutsche Aktienrecht treiben derzeit unseren Großaktionär in
den Wahnsinn. Im konkreten Fall stelle ich fest, daß das gar
nicht mal so dumm ist, wenn die Belegschaft an manchen Stellen
etwas mehr mitzureden hat als ein „Ja und Amen“.

Die detsche Mitbestimmung ist ein Zahnloser Tiger. Wie kann das jemanden stören? Über das Aktienrecht weiß ich zu wenig, das ist zu komplex um sich ‚nebenbei‘ ein ausreichendes Wissen anzueignen.

Aufgrund der aktuellen Situation werden aber alle Mitarbeiter
in der Probezeit vor die Tür gesetzt, weil man nicht weiß, ob
man sie in einem halben Jahr noch braucht oder nicht und in
letzterem Falle sie nur schwer wieder loswerden würde. Hier
ist der Kündigungsschutz ganz offensichtlich für einige Leute
ein Problem – und u.U. auf mittlere Sicht auch für das
Unternehmen, denn so versaut man sich den Ruf auf dem
Arbeitsmarkt.

Betriebsbedingte Kündigungen sind auch mit Kündigungsschutz möglich. Daß man dann u.U. erfahrene Mitarbeiter verliert und nicht die behalten kann, die man gern behalten hätte ist ein Problem, das sehe ich ein.

Es ist also ein umsichtiges Handeln notwendig, aber vor allem:
Es ist ein Handeln notwendig und nicht das Verfallen in eine
Verweigerungsstarre.

Auch das verstehe ich. Der Trend, geht aber deutlich gegen berechtigte Interessen der AN. Was ist dann so schlecht daran, als AN an Schadensbegrenzug interessiert zu sein? Wenn dann Forderungen übertrieben werden, müssen die Antworten auch übertrieben sein, wenn eine ausgeglichene Verhandlungsbasis geschaffen werden soll, oder? :wink:

Kleiner Gag am Rande: Ich spreche derzeit mit knapp zehn
Personalberatern über 15 offene Positionen (für die es
mindestens 20 Planstellen gibt). Davon sind null beim
Arbeitsamt erfaßt und zwei in der Presse veröffentlicht
worden.

Wenn ich mich bewerben würde, hätte ich eine Chance? :wink:
Eine freie Stelle, die ich nicht bekommen kann, nützt mir nichts.

Soviel zum Thema „amtliche Statistik für offene Stellen“.

Ach, die Statistiken sind so heftig geschönt, daß die nicht gemeldeten freien Stellen leich mit abgedeckt werden. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

vorab: Der Artikel ging nur zufällig an Dich. Er hätte auch an jeder anderen Stelle des Threads gepaßt.

die ganze Diskussion ist sehr ermüdend zu lesen. Der Versuch,
die ganze Veranstaltung als monokausal hinzustellen, entzieht
jeder vernünftigen Diskussion den Boden.

Da kann ich Dir nur recht geben. In einem Beitrag hier im
Brett möchte ich mich aber möglichst so kurz fassen, daß
Ergebnis lesbar bleibt. Ohne eine verkürzte Darstellung wird
das nichts. Das liegt am Medium.

Da hast Du sicher recht. Andererseits lassen sich hier auch komplexe Sachverhalte erörtern, man muß es nur zulassen und darf sich nicht auf einzelne Punkte versteifen. Allerdings wird jeder Versuch, ein Thema auf übergeordneter Ebene zu diskutieren, mit der Bruder-meines-Bekannten-dem-seine-Schwester-Geschichten torpediert.

Der direkte Zusammenhang zwischen funktionierendem
Sozialsystem und dessen Kosten besteht zwangsläufig.

Da muß ich schon einhaken. Das stimmt so ohne weiteres nicht. Die deutschen Sozialsysteme - insbesondere das Gesundheitssystem - könnten zu einem Bruchteil der derzeitigen Kosten aufrecht erhalten werden. Da aber niemand von seinem Kuchen was abgeben will, wird das nichts.

Wenn die
deutschen Lohnnebenkosten als Argument und im Vergleich zu
Staaten gebracht werden, in denen kein vergleichbares
Sozialsystem besteht, muß ich auf diesen Zusammenjang
hinweisen können.

Darfst Du, aber auch ich wiederhole immer wieder, daß niemand in diesem Land Löhne will, die auf dem Niveau von Burkina Faso oder Vietnam liegen. Die Personalkosten müssen einfach nur endlich wieder ein bißchen näher an den Mehrwert gerückt werden, den ein Arbeitsplatz in Deutschland ggü. einem Arbeitsplatz im Ausland bringt. D.h. die „Entschädigung“ in Form von Qualifikation, Infrastruktur usw. muß den Unterschied des Gehaltsniveaus wieder vernünftig ausgleichen. Du verstehst, auf welcher Seite des Hebels ich ansetzen will?

Natürlich wird die deutsche Wirtschaft nicht von heute auf
morgen prosperieren ,

(bitte übersetzen, verstehe ich nicht.)

Prosperieren=florieren, boomen usw.

Das tue ich doch gar nicht. Ich denke nur, es sind die
falschen Veränderungen. Wenn der Kündigungsschutz abgeschafft
wird, entsteht dadurch kein neuer Arbeitsplatz.

Wie kannst Du da so sicher sein? Ich habe das Beispiel schon mehrfach gebracht: Wenn ich eine Zeitung will, will ich nicht gleich ein Abo. Dann kaufe ich lieber zehn mal im Jahr ein Einzelexemplar, obwohl jedes für sich teurer wäre als eine Ausgabe aus einem Abo.

Bei kurzfristigen Auftragseingängen wird bestenfalls eine Zeitarbeitskraft eingestellt, die teurer als ein AN ist oder ein AN macht teurere Überstunden. Für einen Auftrag wird niemand einen neuen Mitarbeiter einstellen, weil man den dan auf Monate nicht loswird (außer man baut Kernkraftwerke oder Supertanker).

Die deutsche Mitbestimmung und das
deutsche Aktienrecht treiben derzeit unseren Großaktionär in
den Wahnsinn. Im konkreten Fall stelle ich fest, daß das gar
nicht mal so dumm ist, wenn die Belegschaft an manchen Stellen
etwas mehr mitzureden hat als ein „Ja und Amen“.

Die detsche Mitbestimmung ist ein Zahnloser Tiger.

Tatsächlich? Wir haben eine paritätische Besetzung im Aufsichtsrat. Auch wenn der AR-Vorsitzende bei Gleichstand eine Bonusstimme hat, kann das doch so manche Idee des Vorstandes zumindest an- wenn nicht sogar aufhalten. Außerdem hat jedes Aufsichtsratsmitglied das Recht, eine Aufsichtsratssitzung einzuberufen. Unser AR-Chef hat das nicht glauben wollen, bis man ihm aus dem AktG vorgelesen hat. Dann ist er tobend vor Wut angereist und hat sich die Bedenken der Mitarbeiter angehört. Ergebnis: Eine bestimmte Sache liegt derzeit (!) auf Eis.

Es ist also ein umsichtiges Handeln notwendig, aber vor allem:
Es ist ein Handeln notwendig und nicht das Verfallen in eine
Verweigerungsstarre.

Auch das verstehe ich. Der Trend, geht aber deutlich gegen
berechtigte Interessen der AN.

Ich glaube, ein Aspekt kommt hier irgendwie nicht richtig rüber: Wenn die AN von ihren vermeintlich berechtigten Interessen nicht allmählich abrücken, sind viele der AN in absehbarer Zeit keine AN mehr.

Was ist dann so schlecht daran,

als AN an Schadensbegrenzug interessiert zu sein? Wenn dann
Forderungen übertrieben werden, müssen die Antworten auch
übertrieben sein, wenn eine ausgeglichene Verhandlungsbasis
geschaffen werden soll, oder? :wink:

Damit kann ich nichts anfangen. Die dämlichen Tarifdebatten, die die eine Seite mit 0 und die andere mit 8% eröffnet, verfolge ich schon seit Jahren nicht mehr. Das hat nichts mehr mit Verhandeln sondern mit dem Verhalten von Kleinkindern zu tun.

Kleiner Gag am Rande: Ich spreche derzeit mit knapp zehn
Personalberatern über 15 offene Positionen (für die es
mindestens 20 Planstellen gibt). Davon sind null beim
Arbeitsamt erfaßt und zwei in der Presse veröffentlicht
worden.

Wenn ich mich bewerben würde, hätte ich eine Chance? :wink:
Eine freie Stelle, die ich nicht bekommen kann, nützt mir
nichts.

Mich rufen nur wenige Personalfritzen an, die mich als System-Fritzen haben wollen. Ich weiß aber sehr wohl, daß unsere EDV-Muckel durchaus von Headhuntern angesprochen werden. Letzten Endes wollte ich aber nur darauf hinaus, daß der weitaus größte Teil der offenen Stellen nicht mehr gemeldet wird.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Allerdings
wird jeder Versuch, ein Thema auf übergeordneter Ebene zu
diskutieren, mit der
Bruder-meines-Bekannten-dem-seine-Schwester-Geschichten
torpediert.

das ist ein Mißvertändnis. Ich verwende oft und gern Beispiele aus meinem Bekanntenkreis, meist nur um zu verdeutlichen, daß manche Verallgemeinerungen nicht immer zutreffend sind. Ich sehe da keinen zwingenden Grund, das Beispiel zu erörtern.

… ich wiederhole immer wieder, daß niemand
in diesem Land Löhne will, die auf dem Niveau von Burkina Faso
oder Vietnam liegen.

HALT !!! Du nicht, viele andere auch nicht, aber einige schon. Die sind dann in Radiointerviews zu hören und machen Stimmung.

Die Personalkosten müssen einfach nur
endlich wieder ein bißchen näher an den Mehrwert gerückt
werden, den ein Arbeitsplatz in Deutschland ggü. einem
Arbeitsplatz im Ausland bringt. D.h. die „Entschädigung“ in
Form von Qualifikation, Infrastruktur usw. muß den Unterschied
des Gehaltsniveaus wieder vernünftig ausgleichen. Du
verstehst, auf welcher Seite des Hebels ich ansetzen will?

Ja, damit hast Du ja auch Recht.

Prosperieren=florieren, boomen usw.

Danke.

Das tue ich doch gar nicht. Ich denke nur, es sind die
falschen Veränderungen. Wenn der Kündigungsschutz abgeschafft
wird, entsteht dadurch kein neuer Arbeitsplatz.

Wie kannst Du da so sicher sein? Ich habe das Beispiel schon
mehrfach gebracht: Wenn ich eine Zeitung will, will ich nicht
gleich ein Abo. Dann kaufe ich lieber zehn mal im Jahr ein
Einzelexemplar, obwohl jedes für sich teurer wäre als eine
Ausgabe aus einem Abo.

Ja, genau das ist das Problem. Der AN ist eben keine Zeitung, die man benutz, wenn man möchte oder eben auch nicht. Es geht nicht vordergründig darum, wie, wo und wann der AN gebraucht wird. Menschen kann man nicht beliebig ein und aus schalten. Das Unternehmen ist nur Mittel zum Zweck. Der Konsument ist der, um den sich die Wirtschaft dreht. Du betrachtest das Problem von der falschen Seite.

Bei kurzfristigen Auftragseingängen wird bestenfalls eine
Zeitarbeitskraft eingestellt, die teurer als ein AN ist oder
ein AN macht teurere Überstunden.

Es gibt auch Zeitarbeitsverträge, die bis zu zwei Jahren laufen können. Die kann man kurzfristig abschließen und monatlich um je einem Monat verlängern. Nach zwei Jahren darf der AN dann doch so langsam erfahren, woran er ist. Er möchte ja auch irgendwie sein Leben ein wenig planen.

Für einen Auftrag wird
niemand einen neuen Mitarbeiter einstellen, weil man den dan
auf Monate nicht loswird (außer man baut Kernkraftwerke oder
Supertanker).

Oder Projektgebundener Zeitvertrag. :wink:

Die detsche Mitbestimmung ist ein Zahnloser Tiger.

Tatsächlich? Wir haben eine paritätische Besetzung im
Aufsichtsrat. Auch wenn der AR-Vorsitzende bei Gleichstand
eine Bonusstimme hat, kann das doch so manche Idee des
Vorstandes zumindest an- wenn nicht sogar aufhalten. Außerdem
hat jedes Aufsichtsratsmitglied das Recht, eine
Aufsichtsratssitzung einzuberufen. Unser AR-Chef hat das nicht
glauben wollen, bis man ihm aus dem AktG vorgelesen hat.

Das habe ich z.B. auch nicht gewußt. :wink:

Dann
ist er tobend vor Wut angereist und hat sich die Bedenken der
Mitarbeiter angehört. Ergebnis: Eine bestimmte Sache liegt
derzeit (!) auf Eis.

Er wird daraus lernen. Wie gesagt kenne ich mich mit dem Aktiengesetz nicht aus, ich arbeite in einer GmbH. Da hat der BR eigentlich nur dann Handlungsspielraum, wenn ‚sich der Chef nicht zu benehmen weiß‘.
Wenn der AG natürlich meint, er könnte herrschen, wie ‚Louis XIV‘ bekommt er Probleme. Wenn es aber nur um unternehmerische Entscheidungen geht, bemerkt er den BR kaum oder kann sich von dem unterstützen lassen.

Auch das verstehe ich. Der Trend, geht aber deutlich gegen
berechtigte Interessen der AN.

Ich glaube, ein Aspekt kommt hier irgendwie nicht richtig
rüber: Wenn die AN von ihren vermeintlich berechtigten
Interessen nicht allmählich abrücken, sind viele der AN in
absehbarer Zeit keine AN mehr.

An der Stelle haben wir wieder ein Verständigungsproblem.
Du redest von del Leuten die bei DC streiken, damit bei einem Stundenlohn von über 20 Euro die Spätschicht weiterhin um 12 beginnt.
Ich rede von den Leuten, die bei Saarlandischen Handwerkern für unter 10 Euro Stundenlohn mit 52 entlassen werden und in die Sozialhilfe abrutschen, wenn der Kündigungsschutz abgeschafft wird. Ein AN ist kein Roboter, den man weg wirft, wenn man ihn nicht mehr braucht.

Was ist dann so schlecht daran,

als AN an Schadensbegrenzug interessiert zu sein? Wenn dann
Forderungen übertrieben werden, müssen die Antworten auch
übertrieben sein, wenn eine ausgeglichene Verhandlungsbasis
geschaffen werden soll, oder? :wink:

Damit kann ich nichts anfangen. Die dämlichen Tarifdebatten,
die die eine Seite mit 0 und die andere mit 8% eröffnet,
verfolge ich schon seit Jahren nicht mehr. Das hat nichts mehr
mit Verhandeln sondern mit dem Verhalten von Kleinkindern zu
tun.

Das hat sich gar nicht auf Tarifdebatten bezogen. :wink: Hier ist das auch nicht besser.

Letzten Endes wollte ich aber nur darauf hinaus, daß
der weitaus größte Teil der offenen Stellen nicht mehr
gemeldet wird.

Das hatte ich so verstanden. Ich wollte darauf hinaus, daß diese Stellen für fast alle der 5 Millonen Arbeitslosen nicht verfügbar sind.

Gruß, Rainer

Moin Rainer,

Allerdings
wird jeder Versuch, ein Thema auf übergeordneter Ebene zu
diskutieren, mit der
Bruder-meines-Bekannten-dem-seine-Schwester-Geschichten
torpediert.

das ist ein Mißvertändnis. Ich verwende oft und gern Beispiele
aus meinem Bekanntenkreis, meist nur um zu verdeutlichen, daß
manche Verallgemeinerungen nicht immer zutreffend sind.

ich habe keineswegs speziell Dich gemeint. Heinrich bspw. tut sich da vielmehr hervor.

… ich wiederhole immer wieder, daß niemand
in diesem Land Löhne will, die auf dem Niveau von Burkina Faso
oder Vietnam liegen.

HALT !!! Du nicht, viele andere auch nicht, aber einige schon.
Die sind dann in Radiointerviews zu hören und machen Stimmung.

Ich habe noch niemanden gehört, der eine Reduzierung des Lohnniveaus von 90 oder 95% gefordert hätte. Es ist allen klar, daß die Löhne in Deutschland um ein mehrfaches über denen in irgendwelchen Dritte Welt-Ländern liegen müssen. Nur um den Faktoi kann man sich streiten.

Nach dem jüngsten Tarifabschluß ist es praktisch nicht mehr möglich, im Bankgewerbe jemanden nach der Ausbildung zu übernehmen, ohne ihm ein Monatsgehalt von mindestens € 1.940 zu zahlen. Aufs Jahr gerechnet sind das € 26.190 oder rd. DM 51.200. Hallo?

Wie kannst Du da so sicher sein? Ich habe das Beispiel schon
mehrfach gebracht: Wenn ich eine Zeitung will, will ich nicht
gleich ein Abo. Dann kaufe ich lieber zehn mal im Jahr ein
Einzelexemplar, obwohl jedes für sich teurer wäre als eine
Ausgabe aus einem Abo.

Ja, genau das ist das Problem. Der AN ist eben keine Zeitung,
die man benutz, wenn man möchte oder eben auch nicht. Es geht
nicht vordergründig darum, wie, wo und wann der AN gebraucht
wird. Menschen kann man nicht beliebig ein und aus schalten.

Das wird aber derzeit gemacht. Es geht nur an oder aus, eingestellt mit allen Rechten oder gar nicht eingestellt. Das ist doch genau das Problem. Du kannst heute niemanden einstellen, ohne Dich dem ganzen Driss mit Berufsgenossenschaft, Arbeits- und Kündigungsschutz usw. zu unterwerfen. In Deutschland gäbe es schon zwei halbe Arbeitsplätze und einen Ausbildungsplatz mehr, wenn meine Freundin dann nicht einen Wanddurchbruch für einen Notausgang und getrennte Toiletten für Männlein und Weiblein einbauen müßte. Bis zum Thema Kündigungsfristen/-schutz kamen wir dann in unseren Überlegungen gar nicht mehr.

Nein, da liegt eben genau das Problem: Der Gesetzgeber denkt in den Kategorien ein/aus. Mittelwege nicht gewünscht. Insofern ist der Vergleich Einzelausgabe/Abo schon zutreffend. Die Süddeutsche Zeitung bietet wenigstens ein Gutschein-Abo an. Da kauft man dann einen Satz Gutscheine und kann die dann über Jahre bei Bedarf abarbeiten.

Das Unternehmen ist nur Mittel zum Zweck. Der Konsument ist
der, um den sich die Wirtschaft dreht. Du betrachtest das
Problem von der falschen Seite.

Du bist gehörst doch auch zu denjenigen, die immer postulieren, daß die Menschen arbeiten und genug verdienen müssen, damit sie konsumieren und dann die Wirtschaft brummt. M.E. gibt ein Mensch mehr aus, der 100 Tage im Jahr arbeitet, als jemand, der gar nicht arbeitet.

Bei kurzfristigen Auftragseingängen wird bestenfalls eine
Zeitarbeitskraft eingestellt, die teurer als ein AN ist oder
ein AN macht teurere Überstunden.

Es gibt auch Zeitarbeitsverträge, die bis zu zwei Jahren
laufen können. Die kann man kurzfristig abschließen und
monatlich um je einem Monat verlängern. Nach zwei Jahren darf
der AN dann doch so langsam erfahren, woran er ist. Er möchte
ja auch irgendwie sein Leben ein wenig planen.

Planbarkeit zu erreichen, ist einfach. Wenn ein Kollege einen Kredit für einen Kunden beantragt und sofort eine Antwort will, kann er die haben: Nein.

Wenn jemand unbedingt Planbarkeit haben will, gibt’s die auch sofort: Hartz IV.

Für einen Auftrag wird
niemand einen neuen Mitarbeiter einstellen, weil man den dan
auf Monate nicht loswird (außer man baut Kernkraftwerke oder
Supertanker).

Oder Projektgebundener Zeitvertrag. :wink:

Klar, und dann verdient der Arbeitnehmer weniger als wenn er direkt angestellt wäre, den Arbeitgeber kostet er mehr und die Differenz geht an die Zeitarbeitskräftevermittler. Aus meiner Sicht suboptimal.

Die detsche Mitbestimmung ist ein Zahnloser Tiger.

Tatsächlich? Wir haben eine paritätische Besetzung im
Aufsichtsrat. Auch wenn der AR-Vorsitzende bei Gleichstand
eine Bonusstimme hat, kann das doch so manche Idee des
Vorstandes zumindest an- wenn nicht sogar aufhalten. Außerdem
hat jedes Aufsichtsratsmitglied das Recht, eine
Aufsichtsratssitzung einzuberufen. Unser AR-Chef hat das nicht
glauben wollen, bis man ihm aus dem AktG vorgelesen hat.

Das habe ich z.B. auch nicht gewußt. :wink:

Dann
ist er tobend vor Wut angereist und hat sich die Bedenken der
Mitarbeiter angehört. Ergebnis: Eine bestimmte Sache liegt
derzeit (!) auf Eis.

Er wird daraus lernen. Wie gesagt kenne ich mich mit dem
Aktiengesetz nicht aus, ich arbeite in einer GmbH.

Die Vorschriften für den Aufsichtsrat bei GmbH und AG sind weitgehend deckungsgleich. Genauer: In § 52 GmbHG wird ausdrücklich auf die Vorschriften des AktG verwiesen.

Da hat der
BR eigentlich nur dann Handlungsspielraum, wenn ‚sich der Chef
nicht zu benehmen weiß‘.

Die Stärke des Betriebsrates hängt von den handelnden Personen auf beiden Seiten ab. Bei uns hat der Betriebsrat auch jenseits der zustimmungspflichtigen Bereiche großen Einfluß.

Wenn der AG natürlich meint, er könnte herrschen, wie ‚Louis
XIV‘ bekommt er Probleme. Wenn es aber nur um unternehmerische
Entscheidungen geht, bemerkt er den BR kaum oder kann sich von
dem unterstützen lassen.

Das ist ja auch der entscheidende Punkt: Der Unternehmer muß in seinen unternehmerischen Entscheidungen frei sein, in deren Umsetzung aber nicht zwangsläufig. Niemand kann einem Unternehmer verbieten, die Produktpalette zu bereinigen oder einen Geschäftszweig stillzulegen. Wie das aber dann umgesetzt wird, ist auch Sache des BR.

Auch das verstehe ich. Der Trend, geht aber deutlich gegen
berechtigte Interessen der AN.

Ich glaube, ein Aspekt kommt hier irgendwie nicht richtig
rüber: Wenn die AN von ihren vermeintlich berechtigten
Interessen nicht allmählich abrücken, sind viele der AN in
absehbarer Zeit keine AN mehr.

An der Stelle haben wir wieder ein Verständigungsproblem.
Du redest von del Leuten die bei DC streiken, damit bei einem
Stundenlohn von über 20 Euro die Spätschicht weiterhin um 12
beginnt.

Nein, ich rede von allen Arbeitnehmern in Deutschland. Wenn es so weitergeht wie bisher, haben wir in fünf Jahren nicht 6 sondern 12 Mio. Arbeitslose und in zehn Jahren regiert Adolf II.

die Sozialhilfe abrutschen, wenn der Kündigungsschutz
abgeschafft wird. Ein AN ist kein Roboter, den man weg wirft,
wenn man ihn nicht mehr braucht.

Ich finde es deutlich unwürdiger, wenn man ab 50 gar nicht mehr eingestellt wird, weil man im Vergleich zu jüngeren Kollegen praktisch unkündbar ist. Der entscheidende Unterschied zwischen dem „wegwerfbaren“ und dem gar nicht erst eingestellten Mitarbeiter ist, daß ersterer beweisen kann, daß er gut genug ist, um beim Ende der Auftragsspitze nicht entlassen zu werden. Die Chance bekommt der nicht eingestellte nicht.

Was ist dann so schlecht daran,

als AN an Schadensbegrenzug interessiert zu sein? Wenn dann
Forderungen übertrieben werden, müssen die Antworten auch
übertrieben sein, wenn eine ausgeglichene Verhandlungsbasis
geschaffen werden soll, oder? :wink:

Damit kann ich nichts anfangen. Die dämlichen Tarifdebatten,
die die eine Seite mit 0 und die andere mit 8% eröffnet,
verfolge ich schon seit Jahren nicht mehr. Das hat nichts mehr
mit Verhandeln sondern mit dem Verhalten von Kleinkindern zu
tun.

Das hat sich gar nicht auf Tarifdebatten bezogen. :wink: Hier ist
das auch nicht besser.

Das mit den Tarifdebatten war nur ein Beispiel. Seine Forderungen künstlich zu erhöhen, um dann vermeintlich kompromißbereit zu sein, halte ich für unseriös. Ob das nun in der Politik, bei den Gewerkschaften oder von den Arbeitgebern so gehandhabt wird.

Letzten Endes wollte ich aber nur darauf hinaus, daß
der weitaus größte Teil der offenen Stellen nicht mehr
gemeldet wird.

Das hatte ich so verstanden. Ich wollte darauf hinaus, daß
diese Stellen für fast alle der 5 Millonen Arbeitslosen nicht
verfügbar sind.

Ob nun fü 1, 2, 3, 4 oder 5 Mio.: Egal. In jedem Lohnsegment gibt es gute Gründe, die Stellen nicht zu melden. Bei den „Besserverdienenden“ ist das fehlende Angebot in den Datenbanken des Arbeitsamtes ein guter Grund, bei den einfachen Tätigkeiten sind es die vom Arbeitsamt zugewiesenen Kandidaten, die eher Zeitverschwendung als arbeitswillige Mitarbeiter sind. Wer initiativ im Gewerbegebiet nachfragt, ob was zu tun gibt, ist im allgemeinen arbeitswillig. Wer vom Arbeitsamt aus süßer Agonie aufgeschreckt wird, nicht zwangsläufig.

Gruß,
Christian