Wie 68 KB - Foto größer drucken?

Liebe/-r Experte/-in,

wie kann ich ein z.B. 68 KB-Foto aus dem Internet bearbeiten, damit ich dieses nicht nur in Briefmarkengröße sondern auch als DIN A 4 - Format ausdrucken kann?

(Mein Sohn hat mir von Neuseeland aus seine Fotos auf imgur hochgeladen, wo sie natürlich im Miniformat mit max 100 KB erscheinen; Internet ist in NZ schweineteuer und nach Datenvolumen begrenzt, deshalb ist die Idee „Fotos per Mail schicken“ zu teuer im Moment.)

Danke und Grüße
Heinz

68 KB auf A4 - das wird nicht gut gehen.

Lieber Heinz,
bitte melden Sie sich bei mir,
ich wurde ihnen gerne helfen.
Gruß, Marisa

wie kann ich ein z.B. 68 KB-Foto aus dem Internet bearbeiten,
damit ich dieses nicht nur in Briefmarkengröße sondern auch
als DIN A 4 - Format ausdrucken kann?

Die Antwort ist leider unschön: Das geht nicht. Der Grund: Es gibt kein Programm, dass die dafür notwendigen Pixel erzeugen kann (außer einem Profi-Programm für über 11.500€) Und selbst dessen Ergebnisse sind allerhöchstens befriedigend und zum Ausdrucken schlicht nicht geeignet.
Tut mir leid, dass es keine erfreulichere Antwort geben kann.
Gruß,
Johan

Hallo Heinz,
ja wo keine Pixel sind - wie sollen da welche hergenommen werden? In Fotoprogrammen wie z.B. Corel Fotopaint kann man über „Bitmap ändern“ zwar die Größe des Bild-Formats und die Anzahl der Pixeldichte Dpi erhöhen - das Resultat ist aber leider ein unscharfes Bild.
Zur Technik: Das Programm versucht anhand mathematischer Berechnungen die fehlenden Pixel in Farbe und Anzahl einzufügen.
Es gibt ein Programm Namens „Smilla enlarger“ was von sich behauptet, dieses Problem besser lösen zu können.
Ein Versuch ist es doch Wert!
OnkelPo

Wenn ein Bild nur 68 kb gross ist, hat es genau 68
Kb an Bildinformationen. Man kann aus nicht vorhandenen Informationen keine Informationen zaubern. Wenn ein Bild für A4 also zb 2.000 kb Grösse hat, hat es fast 30 mal mehr Informationen als ihr 68 kb Bild. Ich hoffe, ich mache ihnen das Thema verständlich. Sie können bei einem 68 oder 100 kb Bild keinen Ausdruck auf A4 erwarten. Das ist unmöglich und sieht nur total matschig aus, da keine Bildinformationen beim Vergrössern hinzukommen. Tipp: Lassen Sie sich auf einer DVD alle Bilder per Post zusenden. Anders macht es keinen Sinn.

Gruss
Marco Kolditz
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/meerderideen
Meine Webseite: www.meer-der-ideen.de

Lieber Heinz,

die Kilobyte-Angabe, sprich Dateigröße, sagt sehr wenig über die Ausmaße eines Fotos aus. Die werden in Pixel angegeben, z.B. 800x600 (Breite x Höhe) oder 3072x2304 (entspricht ca. 7 Mega-Pixel).

Erst anhand dieser Angaben kann man erkennen, ob es Sinn macht, ein Foto auf DIN A4 auszudrucken. Außerdem spielt noch die Angabe der „dpi“ (dots per inch) eine Rolle, wie das Bild „automatisch“ ausgedruckt wird. (Detailierte Erklärung zu „dpi“ unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Punktdichte)

wie kann ich ein z.B. 68 KB-Foto aus dem Internet bearbeiten,
damit ich dieses nicht nur in Briefmarkengröße sondern auch
als DIN A 4 - Format ausdrucken kann?

Aber gut, ein paar praktische Lösungen, ohne lange suchen zu müssen:

(A) Entweder fügst Du das Foto in ein Office-Programm ein (Word oder OpenOffice usw.) und skalierst es dann auf Wunschgröße: normalerweise Menü > Einfügen > Datei… und danach Rechtsklick mit der Maus auf das Foto und „Größe/Position“ aus dem Kontextmenü auswählen… weiteres dann im Dialogfenster… (Proportionen beibehalten!)

(B) Oder Du verwendest einen Bildbetrachter/Konverter.
Da ich mich mit IrfanView recht gut auskenne: im Drucken-Dialog lässt sich explizit angeben, wie das Bild gedruckt werden soll, und das kann seitenfüllend sein. :smile:
Das Programm ist für Privatleute kostenlos (Personal Freeware), die Site lautet http://www.irfanview.de/ - Es empfiehlt sich, bei Gefallen an dem Programm nach dem „Setup“ auch die „Allplugins.exe“ herunterzuladen und zu installieren, um z.B. PDF-Dateien aus Fotos zu erstellen, die Dateigröße beim Speichern von JPEG-Bildern in Kilobytes anzugeben und solcherlei hilfreicher Schnickschnack.

© Zuletzt wäre da noch das selbsttätige Anpassen der oben erwähnten DPI-Zahl im Programm Deiner Wahl an die gewünschte Größe des Ausdrucks, was aber - wie erwähnt - nur dann Sinn macht, wenn „genügend Pixel-Material“ vorliegt. (Detailierte Erklärung nur bei konkretem Beispiel und tatsächlicher Notwendigkeit.)

Hoffe geholfen zu haben.

Grüße!
DF

Hallo Heinz,

wie kann ich ein z.B. 68 KB-Foto aus dem Internet bearbeiten,
damit ich dieses nicht nur in Briefmarkengröße sondern auch
als DIN A 4 - Format ausdrucken kann?

natürlich geht das, aaaaber die Qualität wird nicht berauschend sein. Digitale Bilder bestehen aus Pixeln, wo die (wegen zu kleiner Datei) fehlen, da können sie auch nicht gedruckt werden.

Wie, das hängt von deinem Drucker und/oder von deinem Betriebssystem ab.
Bei (fast) jedem Druckerdialog gibt es eine oder mehrere Optionen zur Größeneinstellung wie „Prozentangabe“ (über 100% vergrößert, unter 100% verkleinert), „passend auf Seite“ oder Ähnliches.
Außerdem lässt sich auch innerhalb der Druckerinstallation Verschiedenes konfigurieren u.a. auch die Größe.
In einem Bildbearbeitungsprogram kann man auch die Aulösung an den eigenen Drucker anpassen. Aber das ist ein komplexes Thema und nicht in ein paar Worten zu erklären wenn man vermeiden will, dass das Bild nicht total „verschlimmbessert“ wird.
Zum Nachlesen mal ein Link:
http://www.dpiphoto.eu/dpi3.htm

Grüße max

Hallo Heinz,

das wird so leider nicht möglich sein. Bei einer Größe von 68 KB dürfte nicht viel Auflösung vorhanden sein. Du kannst zwar mit professionellen Bildbearbeitungsprogrammen so ein Foto hochrechnen, jedoch nicht in dem gewünschten Umfang. Das gibt am Ende wohl nur eines: „Pixelmatsch“. Das wird kein betrachtbarer Abzug mehr. Von Qualität brauchen wir da noch lange nicht zu sprechen. Nicht vorhandene Bildinformationen kannst du in diesem Umgang nicht wirklich generieren.

Ich weiß ja nicht, wie lange dein Sohn in Neuseeland ist, aber vielleicht würden in dem Fall wirklich eine gebrannte CD via Post o.Ä. sinnvoller sein.

Beste Grüße
Daniel

Hallo Heinz!

Die Größe eines Bildes richtet sich nach zwei Kriterien: 1. Datenmenge in der Bilddatei und 2. Kompression der Daten. Man kann also auf zwei Arten die Dateigröße beeinflussen. Einmal durch Steuerung der beinhalteten Dateiinformationen und dann eben durch die Wahl der Kompression.

Das bekannte JPG liefert von allen gängigen Bildformaten durch das gleichnamige Kompressionsverfahren sicher die kleinste Dateigröße von einem Foto, jedoch mit dem Nachteil hoher Datenverluste durch die Kompression. Das gleiche Foto als PNG würde selbst bei maximaler Kompression noch immer größere Bilddateien liefern, als ein mittelmäßig komprimiertes JPG, jedoch würden viel mehr Bildinformationen erhalten bleiben, als bei einem JPG, was man nur so stark komprimieren würde, bis man die Dateigröße des PNG erreicht. Ist man also bereit, eine etwas größere Datei in Kauf zu nehmen, dann hat man mit in einem PNG deutlich mehr Bildinformationen als bei einem JPG, was zum skalieren natürlich besser ist.

Der andere Weg ist das begrenzen der Bildinformationen. Fotos (speziell solche, die im JPG-Format vorliegen) sind eigentlich keine normalen Dateien, sondern Container mit einer ganzen Fülle kleinerer Dateien. So kann man bei Fotos regelmäßig einen ganzen Batzen Ballast abwerfen, wenn man den Container ausmistet. So enthält (fast) jedes Foto das Bild selbst nocheinmal in einer geringeren Größe als Vorschaubild. Das ist in der Regel überflüssig, weil es jederzeit neu generiert werden kann. Ebenso sind EXIF-Daten, also Informationen über die Bildentstehung nicht unbedingt notwendig, wenn man nur das Bild ansehen will. Auch diese EXIF-Daten kann man getrost aus dem Container von versendeten Bildkopien löschen, man sollte aber die Originale jedoch mit EXIF-Daten speichern, da sie wichtige Informationen wie das Aufnahmedatum enthalten, was später wichtig zum Archivieren sein könnte.
Und dann sollte man ein Foto für den Versand unbedingt auf das wirklich benötigte Format stutzen. Wozu also X Megapixel, wenn das Bild „nur“ auf 10x15cm ausgedruckt werden soll? Die erforderliche Dateigröße bezüglich der erforderlichen Pixel lässt sich schnell ermitteln. Das Auge nimmt nur eine bestimmte Auflösung war, die sich nach dem Betrachtungsabstand richtet. Mit 300 dpi erzielt man bis DIN A4 schon Spitzenqualität beim Ausdruck von Fotos, selbst auf speziellen Fotodruckern, die deutlich mehr Auflösung drucken könnten. Um mit dem Datenvolumen sparsam umzugehen, könnte man die Auflösung mit tolerierbaren Verlusten auf 180 dpi reduzieren. Mit dieser Vorgabe lassen sich nun die erforderliche Pixel berechnen: Kantenlänge in cm dividiert durch 2,54 und mit 180 dpi multipliziert, ergibt die erforderlichen Pixel für diese Kante. Also ein Bild, was auf 10x15cm gedruckt werden soll, das sollte mindestens 709 x 1063 Pixel haben.

Nachdem man also unnötigen Ballast im Dateicontainer abgeworfen und das Bild auf die wirklich erforderliche Pixelmenge gestutzt hat, muss man sich die Kompression überlegen. Das PNG enthält mehr Dateninformationen und liefert bessere Qualität, das JPG kleinere Dateigrößen. Beim JPG kann man mit den richtigen Bildbearbeitungsprogrammen die Art der Kompression sehr fein einstellen, um selbst bei Inkaufnahme von Datenverlusten diese dort hin (dunkle Bildbereiche) zu verlagern und zu konzentrieren, wo sie möglicherweise das Motiv nicht zu sehr stören. Das ist sehr viel Individualaufwand pro Foto und erfordert reichlich Übung. Außerdem kann man mit Kompressionsoptimierern (Software) die Kompression des Bildbearbeitungsprogramms vielleicht noch verbessern, falls man nicht mit einem sehr hochwertigen Bildbearbeitungsprogramm arbeitet.

Aber man muss berücksichtigen, dass man Bilder mit einer solche Auflösung später nicht mehr größer skalieren kann, ohne eine richtig schlechte Qualität zu bekommen. Und meine ganze Antwort enthielt bislang noch immer keine Antwort auf die Frage, wie man mit einer 100kB großen Bilddatei ein akzeptables Foto im Format DIN A4 drucken kann. Diese Antwort muss ich wohl auch weiterhin schuldig bleiben, denn es gibt kein mir bekanntes Bilddatenformat, was in der Lage wäre, ausreichend Bildinformationen auf diese winzige Datenmenge zu komprimieren. Und reduziert man die Datenmenge bei gleichzeitiger Kompression so sehr, dass man die gewünschten 100kB erreicht, dann sind so viele Bildinformationen weg, dass man daraus keinen entsprechenden Ausdruck mehr bekommen kann. Da wo nichts mehr ist, kann man eben auch nichts mehr ansehen!

Ich hoffe, dass ich wenigstens auf der Suche nach Alternativen helfen konnte.

Mit freundlichem Gruß,
Peter Ralf Lipka
ActualVision praezi-tec GmbH, Berlin/Deutschland

Danke für die ausführliche Antwort!
Viele Grüße
Heinz