Wie bekommt meine Frau das alleinige Sorgerecht ?

Meine Frau droht mit Scheidung. Sie hat einen 9 Jährigen Sohn aus 1. Ehe und einen knapp 2 Jährigen von mir. Für den großen hat sie das alleinige Sorgerecht. Da ich mich beruflich, (Wachmann) 14 Stunden außer Haus, nicht genug um die Familie kümmern kann, würde ich das alleinige Sorgerecht meines Sohnes an die Mutter abtreten. Da ich im Fall einer Scheidung noch mehr arbeiten muss, um Unterhalt und Lohnsteuer aufzufangen (werde dann ja von 3 auf 1 gestuft), werde ich ohnehin meine Kinder nicht mehr sehen. Möchte auch einen Schlussstrich ziehen und ggf. Kontakt ganz abbrechen. Wie kriege ich das hin (bin mir aller Konsequenzen willentlich bewusst) ?

Wie kriege ich das hin
(bin mir aller Konsequenzen willentlich bewusst) ?

Hi,
denk erst nochmal nach bitte.
Was können denn die Kinder dafür dass du dich nicht mehr mit deiner Frau verstehst?
Warum willst du sie hängen lassen und dich nicht mehr um sie kümmern?
Deine Kinder werden die Schuld bei sich selbst suchen wenn du den Kontakt abbrichst und sie werden immer der Meinung sein dass du sie nicht liebst.
Du solltest dir darüber Gedanken machen was das für Auswirkungen auf die Psyche der Kinder haben wird.

Deine Frau und du sollten dringend zur Familienberatung gehen und versuchen den Umgang mit den Kindern in einer kINDERFREUNDLICHEN Form zu regeln.

viele Grüße
Susanne

Hallo

Möchte auch einen Schlussstrich ziehen und ggf. Kontakt ganz abbrechen. Wie kriege ich das hin (bin mir aller Konsequenzen willentlich bewusst) ?

Soviel ich weiß, ist sowas ohne weiteres hinzukriegen. Niemand kann einen dazu zwingen, sein Sorgerecht wahrzunehmen. Wenn deine Frau alles regelt, wäre es natürlich sinnvoll, wenn sie nicht für jede Sache eine Unterschrift von dir bräuchte. Wie man das macht, weiß ich allerdings nicht, aber mit Sicherheit weiß es zum Beispiel das Jugendamt, das man ja deswegen mal anrufen kann.

Es wäre aber in der Tat ziemlich wichtig für deinen Sohn, wenn du wenigstens mal Sonntags für eine Stunde oder so guckst, was er macht.

Ob allerdings gar kein Kontakt besser ist, oder ein total seltener, unregelmßiger, das weiß ich nicht. Eigentlich kann man sich aber von solch engen Verwandtschaften irgendwie nicht völlig trennen. Das wird dann wie ein unbeschriebenes und irgendwann auch nicht mehr beschreibbares Blatt im Buch des Lebens, das man aber auch nicht ausreißen kann.

Außerdem klingt es für mich irgendwie so, als wolltest du dein Privatleben völlig aufgeben und nur noch arbeiten?

Viele Grüße

Hallo,

sehe ich auch so. Meinem Sohn fehlt noch 36 Jahre nach meiner Trennung von seinem Vater etwas: nämlich der leibliche Vater. Der hatte sich damals - außer um Unterhalt - um das Kind nie gekümmert. Keine Weihnachtskarte, kein Geburtstagsgruß und keine Besuche.

Als der Junge etwa 12 war, fiel dem Vater ein, dass er sich sein Kind doch mal ansehen könnte. Der Junge wollte nicht. Meine Frage, ob ihm nicht interessiert, wie sein Vater ist, beantwortete das Kind so: ihm interessiert doch auch nicht wie ich bin. Mir kostete es viele Stunden Überredungskunst, bis der Junge bereit war, sich mit seinem Vater zu treffen. Fand dann leider doch nicht statt, weil der Vater kurzfristig abgesagt hat.

Hinzu kommt, dass das ihm übrig bleibende Geld auch nicht mehr wird, wenn er arbeitet. Er zahlt mehr Unterhalt und im Normalverdienerfall bleibt sein Selbstbehalt der Gleiche. Das Geld das durch Nebenverdienste, Überstunden usw. von ihm erwirtschaftet wird, wird in den Unterhalt hineinberechnet.

Verletztheiten, weil man von der Frau verlassen wird oder sie verlassen will, weil die Ehe nicht mehr klappt, sind verständlich, aber das Kind kann nix dafür.

Gruß
Ingrid

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Hallo

sehe ich auch so.

Allerdings ist das hier ein besonders komplizierter Fall, indem noch ein Sohn da ist, von dem er nicht der leibliche Vater ist. Vermutlich wurde dieser Sohn ganz normal mit in die Familie aufgenommen. Ob sich der Vater aber nach der Scheidung noch um ihn kümmern will?

Ich kenne so eine Familie, bei der es sehr ähnlich war. Da war der jüngere Sohn immer regelmäßig beim Vater, und der ältere war wahnsinnig traurig und eifersüchtig, weil er nicht mitdurfte. Die ganze Familienkonstellation war dadurch sehr schwierig.

Viele Grüße

Hallo,

erstmal habt ihr im Falle eine Scheidung beide das geteilte Sorgerecht.

Mehr als 14 Stunden pro Tag kann kein Mensch arbeiten. Nicht einmal Selbständige oder Manager arbeiten regelmäßig über 14 Stunden pro Tag über einen langen Zeitraum. Bei den Ausnahmen, die jetzt kommen mögen: ok, lass es 15 Stunden sein - da hört es aber auch schon auf. Das Leben besteht auch aus Schlafen, eventuell auch Hobbys, Freunde und zu allererst die Kinder!

Und da Du hier nicht im Rechtsbrett schreibst, sondern im Eltern-Kind-Brett, solltest Du Dir über die Konsequenzen in Klaren sein wenn ein Vater nur arbeitet um für das Kind zu zahlen, aber sonst nix mit ihm zu tun haben will. Das hast Du nicht. Das kannst Du nicht, denn sonst würdest Du nicht eine solche Entscheidung treffen.

Kontakt abbrechen und einen Schlussstrich ziehen ist feige und bequem.

Viele Grüße

Hallo und vielen Dank für die Antwort. Mein Privatleben besteht derzeit aus schlafen, waschen und ab zur Arbeit (12 h Nachtschicht, 1-2 Stunden Fahrtzeit mit ÖNPV). Von ca. 30 Tagen arbeite ich 20-24. U.a. wegen Privatinsolvenz. Wenig Zeit für Freizeit.

Hallo und danke für die Antwort. Die 14 h ergeben sich aus 12 h Regelarbeitszeit (im Wachgewerbe Standard) und bis 2 h Fahrtzeit mit ÖNPV. Es mag feige sein, aber wenn der „Große“ es so ausdrückt „mir egal ob Papa arbeitet oder nicht, er hat ehkeine Zeit für mich“, obwohl ich mich um ihn als Stiefsohn mehrgekümmert hab, als meinen leiblichen Sohn, dann tut das einfach nur weh. Ich weiss, das meine Abwesenheit ihmauch wehtut, aber ich mache meine Dienstpläne nicht.

Ich stehe zumeiner Feigheit. Ich kann nicht mehr…

Da du nicht jeden Tag 12 Stunden arbeiten kannst, wirst du sicher am Wochenende Zeit für die Kinder haben.
Was machst du, wenn die Kinder dich anrufen ob du vorbei kommst?

Wenn sie dir ein Bild zum Geburtstag malen und schreiben sie würden dich gerne sehen.
Was wenn du sie zufällig in der Stadt triffst?

Für Kinder ist es total wichtig einen Vater zu haben und diesen zu kennen.
Ob der sie jetzt jeden Abend ins Bett bringt oder nur einmal die Woche mit ihnen in den Park geht ist nicht alleine wichtig.

Nicht wie viel Zeit ihr verbringt ist wichtig, sondern wie ihr diese nutzt.
Viel mehr als du leiden deine Kinder!!
Und die können nichts dafür. Du hast dich so entschieden.

Du weißt gar nicht was du bei deinen Kinder kaputt machst…

bedenke bitte; der „Große“ ist neun Jahre alt! Du bist erwachsen! Wenn Du schon nicht mehr kannst, was soll dann erst nach der zweiten Trennung vom leiblichen und vom Stiefvater in dem Jungen vorgehen?

Bitte denke gut darüber nach, das solche Äußerungen von Kindern meistens nur reiner Selbstschutz sind und nimm sie ihm nicht auch noch übel. Er hat zur Zeit schon genug zu verdauen!

Gruß Inge

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Hallo

(12 h Nachtschicht, 1-2 Stunden Fahrtzeit mit ÖNPV).

Sowas macht einen fertig, total ungesund.
Eine Alternative gibt es wohl vermutlich nicht?

Von ca. 30 Tagen arbeite ich 20-24

Was wäre denn normal bei 12-stündiger Nachtschicht?

U.a. wegen Privatinsolvenz.

Also hohe Schulden, du versuchst aber, wieder auf die Beine zu kommen?
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

Wenn du wirklich den Kontakt abbrechen solltest, dann sag es den Jungs am besten vorher, und warum du das machst. - Bei so vielen Nachtschichten kann ich mir vorstellen, dass man dann nichts Emotionales mehr auf die Reihe bekommt. Das könntest du ihnen ja auch sagen (wenn es deiner Ansicht nach zutrifft, natürlich nur).

Viele Grüße

PS

Wenn du wirklich den Kontakt abbrechen solltest, dann sag es den Jungs am besten vorher, und warum du das machst. -

Auch dem 2-jährigen. Der versteht es zwar wohl nicht, aber er versteht, dass du ihm was Wichtiges gesagt hast, und dass du nicht plötzlich einfach so weg bist.

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Hallo,

was machst du eigentlich, wenn deine Frau sich „das Recht“ nimmt und sagt, dass sie das Kind nicht haben will, sondern dass du dich als Vater drum kümmern sollst?

Das klingt bei dir so, als wären die Kinder Haustiere oder Sachen. „Ne, ich habe da keine Zeit für…“

Ich will jetzt nicht die Moralkeule schwingen, aber hier geht es nicht um dich, sondern um dein Kind. Und wenn du nicht mehr Geld kriegst, dann kannst du auch nicht mehr zahlen.

Also, frag dich: ist das Mehrarbeiten und die wenige Zeit nicht vielleicht doch eine Ausrede? Kommst du mit der Situation „Verantwortung für ein Kind/Familie“ nicht klar?

Was du jetzt kaputt machst, kriegst du wohl nie wieder geflickt. Es ist immerhin dein Kind.

Haelge

Hallo und danke für die Antwort.
Der Kleine kann nichts dazu, aber der große schon. Beide haben es nicht verdient, das durchmachen zu müssen, was der große schon erlebt hat. Aber Sprüche wie “ist doch egal ob Papa arbeitet oder nicht. Er hat ja eher keine Zeit“ obwohl ich mehr Zeit mit ihm, als mit meinem leiblichen Sohn verbringe. Dies ist kein Einzelfall, und tut mir sehr weh. Ich kann das nicht mehr. Entweder ich explodiere und werde ihm gegenüber ausfallend, oder ich schließe damit ab. Was ist einfacher für das Kind ? Schmerz ohne Ende oder ein Ende mit Schmerzen ? Und wie soll ich mit den ständigen Gemeinheiten fertig werden ? Sicher, ichrome bin der Erwachsene, aber ich habe auch Gefühle. Ich kann damit leben, das meine Wünsche und Bedürfnisse mit Füssen getreten werden. Aber wenn ständig absichtlich meine Gefühle verletzt werden, um mich zu verletzen, ist das keine Basis für gemeinsames Leben.

Hallo,

hast Du Dir mal überlegt, ob sich der „Große“ nach außen hin nur unverletzbar zeigen will? Nicht schon wieder von einem Menschen enttäuscht werden will, der ihm viel bedeutet? Vielleicht jetzt auf den Tripp kommt, dass man Vätern/Männern bei Gefühlen besser nicht glaubt und vielleicht glaubt er dann selber seinen Gefühlen nicht mehr?

Außerdem: was kann Dein eigener zweijähriger Sohn für das, was sein großer Halbbruder sagt.

Seit vielen Jahren helfe ich Vätern und Müttern, die nach Trennung und Scheidung den Kontakt zu ihren Kindern nicht verlieren bzw. die den (oft absichtlich) verlorenen Kontakt wieder „Leben einhauchen“ wollen.

Die letztere Gruppe will sich oft selber in den A*** beißen, weil sie damals aus (verständlichen) verletzten Gefühlen einen Schlussstrich gezogen haben. Einen Brief geschrieben oder gar gerichtlich auf das gemeinsame Sorgerecht und auf ein Umgangsrecht verzichtet haben.

Am Anfang hat ihnen der „Schlussstrich“ geholfen ihren eigenen inneren Frieden zu finden. Aber früher oder später bekamen sie ein dermaßen schlechtes Gewissen, dass sie ernstliche psychische Krankheiten bekamen.

Dann wieder in Kontakt zu kommen mit den eigenen Kindern, wenn sie nicht nur mehr den Zahlesel spielen wollen, ist mit soviel Aufwand in finanzieller und emotionaler Weise verbunden, dass einige dieser Elternteile (waren auch Mütter darunter) nie mehr richtig „auf die Füße kamen“.

Überlege Dir gut, was Du tust. Notfalls jetzt - auch in Punkto Kontakte und in finanzieller sowieso - etwas kürzer treten um etwas entspannen zu können, aber nie die Tür ganz schließen.

Das hat ein Kind und haben Eltern nicht verdient.

Gruß
Ingrid

Hallo,

selbst wenn du für die kinder nur zwei Sonntage im Monat Zeit hast, ist das immer noch besser, als aus Feigheit und Bequemlichkeit beide fallenzulassen. ernsthaft jetzt!!
was das Geld betrifft, du hast einen Selbstbehalt, denn man dir nicht nehmen kann, und damit gilt die entshculdigung „mehr arbeiten wegen unterhalt“ nicht mehr - zudem könntest du dein kind auch auf deine steuerkarte nehmen , zum zur hälfte.
ausserdem kann man mit hilfe des jugendamtes oder der familienhilfen wie caritas immer regelungen finden, wie man die kinder sehen kann ohne sich oder die kinder zu überfordern.

Gruß, brenna

Hallo und danke für die Antwort.
Wenn sie wollen, das ich vorbei komme, werde ich sie daran erinnern, das ihre Mutter mich rausgeschmissen hat. Ich könne ja bei meinem Freund in der Nachbarschaft einziehen (bei dem ich bis kurz nach unserer Hochzeit wohnte) und wir könnten ja Freunde bleiben (Originalton meiner Frau). Wenn es klappt, was in meinem Kopf haust, werde ich über 300 Kilometer weit weg sein. Sie können mich gerne anrufen oder schreiben. Ich bin auch gerne bereit, zu den Festen zu Schreiben, aber das ist auch schon alles. Ich habe innerlich die Trennung bereits vollzogen, die meine Frau wollte. Auch wenn sie seit gestern nicht mehr darauf drängt.

Hi

Das ist ein KIND. Ein KLEINES Kind, nichtmal nahe an Jugendlich. Und du baust scheinbar Ressentiments auf wie gegen einen Erwachsenen.

Das GEHT nicht.

DU bist der Erwachsene und solltest da drüber stehen, arbeite an dir.

Es wird für den Jungen kein Ende sein, das Trauma noch einmal von einer Vaterfigur verlassen zu werden wird ihn sein Leben lang begleiten, er wird sich weggeschmissen fühlen.

lg
Kate

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Hi

Wenn du DAS tust gehörst du mit einem Analdisruptor beschossen.

Was bist du denn für ein… ach hier darf man ja nicht fluchen.

, werde ich sie daran erinnern, das ihre Mutter mich rausgeschmissen :hat.

Ist das dein ERNST?

Was bist du für ein abscheuliches „menschliches“ Wesen?

Wie kannst du auch nur daran denken Kindern so etwas anzutun?

Du kannst doch nicht deinen Hass auf deine Frau auf dem Rücken der Kinder austragen!

Du solltest dir eher die Hand abbeissen als das dir vor den Kindern so ein Satz über die Lippen kommt!

Was mit euch beiden ist hat die Kinder überhaupt nicht zu interessieren! Dein Verhältnis zu den Kindern ist nicht gleich dem zu deiner Noch-Frau!

Trenn das gefälligst und bekomm deinen selbstmitleidigen Hintern hoch. Scheinbar kannst du dich im Beruf nicht durchsetzen und arbeitest dich da tot, und Frust lässt du an deiner Familie aus. Da wundert mich die Situation nicht sehr.

lg
Kate

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Hallo und vielen Dank für die Antwort.

Ich habe Verständnis für seine Handlung, auch wenn ich es bisher nicht als Selbstschutz sondern als Bosheit angesehen habe. Ich bin mir bewusst was es für ihn bedeuten wird, wenn er auch noch seinen Stiefvater verliert. Aber ich verstecke mich nicht hinter der Aussage, wenn ich behaupte, das seine Mutter die Scheidung will. Im Herzen habe ich sie bereits vollzogen. Ich bin innerlich tot.