Wie bekommt meine Frau das alleinige Sorgerecht ?

Hallo und danke für die Antwort.

Mag sein das ich unter Arbeitssucht leide, aber ich liebe nicht nur meine Arbeit, sondern ich liebte auch die, für die ich Verantwortlich bin. Momentan bin ich innerlich jedoch gestorben. Meine Gefühle schwanken zwischen Feindseligkeit und Sorge um die Zukunft. Ich möchte einfach wieder Frieden, den ich zwar auf Arbeit, aber nicht zu Hause erlebe.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Ich sei Verantwortungslos und ein schlechtes Vorbild für die Kinder. Rauchen, Alkohol, Lügen, …

Ich rauche nur selten mal eine mit, wenn ich es angeboten bekam. Habe aus Liebe zu meiner Frau und aus glaubensgründen aufgehört. Seitdem glaubt meine Frau, ich liebe sie nicht mehr, weil ich aber und zu auf der Arbeit mal mitrauche. Vor Kurzem hat mich mein Ältester auf dem Weg zum Einkaufen erwischt, als er mir nachlief. Ich hatte ein fast leeres Päckchen einstecken gehabt. Nach Bier roch ich nach dem Umtausch leerer Bierdosen am Automaten für einen Freund. Das Pfandgeld darf ich behalten und bringe ihm Nachschub, weil er nicht mehr gut zu Fuß ist. Jedesmal wenn ich später als zugesagt heimkomme, fühlt meine Frau sich belogen. Verantwortungslos sei ich, weil ich zu selten daheim bin und mich nicht genug an der Erziehung der Kinder beteilige.

Das ist die Kurzfassung. Mag sein das ich in einigen Punkten der Anklage schuldig bin. Aber ich bin weder Alkoholiker (trinke gar kein Alkohol), noch Kettenraucher. Wenn ich einen paar Tage frei habe, rauche ich gar nicht, da ich weder was dabei habe, noch die Gelegenheit dazu suche. Und ich bettel nicht darum. Und als Lügner bezeichnet zu werden, nur weil ich bei der Ankunftszeit daheim nicht mein Ziel eingehalten habe, mag in den Augen einer Frau korrekt sein, aber es war nie eine Verspätung eingeplant.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hallo zurück,

Habs versucht, nen neuen Job zu kriegen. Für mehr Freizeit bei weniger Lohn hätte ich Glück gehabt. Aber noch weniger, als jetzt würde uns zu Sozialhilfeempfänger machen.
Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hallo Chili,
Auch wenn es nicht so aussieht, aber nichts von alledem hier prallt an mir aber. Ich habe alle Beiträge gelesen. Ich bin von meinem Kontaktabbruch weggegangen. Auch dies habe ich hier geschrieben. Ich habe auch geschrieben, das ich meine Fehler erkenne, zumindest einer paar davon. Aber die Vorwürfe, welche zu meinem Selbstmitleid führten, machten mich zu dem, der ich nun mal bin. Ich habe schon lange die meisten meiner Interessen zugunsten der Kinder zurück gestellt. Selbstverwirklichung ist für mich seit langem ein Fremdwort. Ich brauche Hilfe, das ist mir klar. Darum bin ich in dieses Forum. Aber Vorwürfe allein helfen mir nur, die Augen zu öffnen, aber konkrete Hilfe war bisher nicht dabei. Wie gesagt, ich habs eingesehen, das meine Gedanken ziemlich verwirrt waren, als ich die ersten Beiträge beantwortet habe. Ist ja auch vieles, zum Teil verletzendes, auf mich eingeströmt. Wäre toll, wenn nun was hilfreiches kommen würde.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hi,
wie ich schon geschrieben habe - ihr solltet alle dringend zur Familienberatung gehen. Wenn die Trennung von deiner Frau dauerhaft werden sollte und noch eine Scheidung dazu kommt brauchst du gute Nerven um das alles zu überstehen.
Kinder reagieren in Stresssituationen genausowenig rational wie Erwachsene und das grössere Kind ist jetzt natürlich ganz besonders unter Druck. Ausserdem weisst du nicht was seine Mutter ihm so alles über dich erzählt.

viele Grüße
Susanne

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Hallo,

wie ich schon angedeutet hatte: was du nicht verdienst, kannst du deiner Frau auch nicht an Unterhalt zahlen.

Und was hindert deine Frau dran, zu arbeiten? Dein Stiefsohn ist im Faller einer Scheidung erstmal nicht dein „Problem“. Wenn ihr Geld nicht reicht, ist es ihr Problem.
Was für dich zählen sollte, ist in diesem Fall deine Gesundheit/Lebensqualität und das Wohlergehen deines Sohnes.

Ich würde mir meine Prioritäten nochmal überdenken. Und der Unterhalt deiner Frau, wäre in der Liste ziemlich weit unten.

Nebenbei: Kannst du nicht umziehen, um näher an deinem Arbeitsplatz zu sein?

Haelge

Hallo Stefan,
es ist schön zu hören, dass Du alles liest und darüber nachdenkst.
JEDER der ein Kind hat, stellt seine Interessen in einem gewissen Maß zurück - das tun alle Lebewesen, sogar ein Krokodil. Wer es nicht tut gefährdet den Nachwuchs. Selbstverwirklichung ist sehr abstrakt. An konkret was denkst Du denn da? Was verpasst Du denn? Es scheint mir eher so dass die Arbeit Dich an deine Selbstverwirklichung hindert. Die Arbeit hindert Dich sogar daran Dich am Leben Deiner Familie zu beteiligen.
Dir ist klar, dass Du Hilfe brauchst.Dir sollte aber auch klar sein dass ein Internetforum nicht die Hilfe die Du brauchst bietet. Hier können Menschen Dir nur Denkanstösse geben. Was Du brauchst ist ein Psychologe (kostenlos über die Krankenkasse) oder eine Familienberatung (kostenlos über das Bezirksamt).

Es wird nichts holfreiches hier kommen. Das Hilfreiche muss von Dir kommen!

Viele Grüße

Hallo,
sorry, aber das kann nicht sein. Jeder Callcenter-Mitarbeiter oder Kellner verdient mit 20 Jahren mehr als Du.

Du hast den falschen Job und Du hast nicht den Mut etwas daran zu ändern. Auch wenn es zunächst finanziell einen Rückschritt bedeutet (z.B. eine Weiterbildung).

Viele Grüße

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Hallo Stefan,

Therapie wäre gut. Braucht aber Zeit, die ich derzeit nicht
habe. Und das ist keine Ausrede.

Doch, das ist ein Ausrede!

Ich verstecke mich nicht gleich nach Ankunft im Bett. Ich
nehme mir immer Zeit, mit den Kindern zu sprechen. Selbst dem
Gebrabbel des Kleinen, um ihnen zu Verstehen zu geben, Papa
hört mir zu. Ich höre mir auch die Vorwürfe des Großen an, und
nehme erst Stellung (neutral und kindgerecht), wenn er
ausgesprochen hat. Ich versuche dabei auch, Emotionen zu
vermeiden, was auch recht gut gelingt. Aber in 12 Stunden
Nachtschicht hat man viel Zeit, sich über alles Gedankenb zu
machen, und unter Tränen an die Schmerzen zurück zu denken,
was einem an den Kopf geschmissen wurde. Ich will die
vergangene Sonntag Nacht nicht wieder und immerwieder erleben.
Ich wäre rechtlich gesehen gar nicht mehr dienstfähig gewesen.
Zum Glück hat mein Kollege anderes zu tun gehabt, und meine
Tränen nicht gesehen.

Du hast zu viel Zeit mit Dir alleine und zu wenig Austausch mit anderen Menschen, die in Lage sind eine Deine) Situation anzuschauen und Dich zum reflektieren zu bringen. Es hört sich an, als wärst Du komplett Entfremdet.

Viele Grüße

Hallo und danke für die Antwort.
Das mit der Beratung werde ich auch umsetzen. Meine Nerven liegen sowieso blank.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hallo nochmal und danke für die Tips. Näher ranziehen bringt nichts, weil ich nicht in der Großstadt wohnen möchte. Und weder Frankfurt noch Offenbach meine Traumstadt sind. Die lange Fahrtzeit liegt am ÖPNV, da ich kein Geld für Auto habe.
Meine Frau hat einige Probleme, ins Arbeitsleben einzusteigen, die ich hier nicht näher ausführen möchte. Daher bin ich Alleinverdiener. Es wird wohl darauf hinaus laufen, das sie Unterstützung beziehen muss. Ich bin jedoch ernsthaft entschlossen, die Probleme zum Wohl beider Kinder zu lösen. Auch wenn mein Stiefsohn mich nichts angeht, so sehe ich ihn trotz aller Kränkungen als meinen Sohn an, da sein Erzeuger sich persönlichen und amtlichen Zugriff entzogen hat.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hallo und nochmals danke für Deinen Beitrag. Ich habe mittlerweile genug Denkanstöße bekommen, um Lösungsansätze zu entwickeln. Somit hat dass Forum einiges in mir bewirkt. Ich habe eingesehen, dass ich Workoholiker bin und meine eigenen Fehler gerne auf die Familie geschoben habe. Die Beiträge waren in sofern sehr hilfreich, denn mir ist nun vieles klarer geworden. Ich habe mich lange Zeit als Opfer meiner Familie gesehen, doch letztendlich trage ich selbst an einigen Dingen Mitschuld oder allein die Schuld. Zum Glück gibt es heutzutage nicht mehr die Schuldfrage bei einer Scheidung. In sofern ist die Zuweisung unerheblich für die Zukunftsgestaltung. Aber ich weis nun, was ich zu ändern habe.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

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Hallo nochmal und dankeschön.
Mir ist klar, das ich am Ende der Nahrungskette stehe. Ich habe mehrfach vergeblich versucht, daran etwas zu ändern. Ich habe mich weitergebildet, werde aber nicht entsprechend eingesetzt. Nach vielen Bewerbungen, Bewerbungsgesprächen und Neustartversuche bin ich bisher immer gescheitert. Daher habe ich es kurzzeitig aufgegeben. Ich arbeite aber bereits an neuen Versuchen.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach

Hallo nochmal und dankeschön.

Entfremdet ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich habe regen Kontakt zu anderen und auch zu meiner Familie. Ich habe nur in letzter Zeit zu wenig bis gar nicht mit meiner Frau gesprochen, weil sie mir immer aus dem Weg gegangen ist oder auf meine Kontaktversuche ablehnend reagiert hat. Das fing damit an, das ich keine Antwort auf sind guten Morgen bekam, oder auf Fragen nur einsilbige Antworten. Nun könnte man mir unterstellen, ich habe selber Schuld, weil ich nicht weiter nachgehakt habe. Aber aus Erfahrung weis ich, das dies immer zu Streit und für mich mit Demütigungen ausgegangen ist. Also habe ich gekniffen. Es war falsch, ich weis. Aber nicht alles was ich sage, sind nur Ausreden. Ich muss einfach nur nach den passenden Vermittlern suchen, und klärende Gespräche führen.

Viele Grüße,
Stefan Scharmach