Das kann ich Dir nicht sagen. Meine Informationen hinsichtlich der angeblichen Kommunikation zwischen VDA und Bundesregierung entstammen auch nur der öffentlichen Berichterstattung. Tatsache ist, dass die bisherige öffentliche Kommunikation der Autoindustrie vor Bullshit nur so triefte und diese Formulierungen sind von prominenten Figuren der Bundesregierung bzw. Union und FDP übernommen wurden.
Da wäre zunächst der Begriff des hocheffizienten Verbrennungsmotors, der schlichtweg dummes Zeug ist. Schon aus physikalischen Gründen kann ein Verbrennungsmotor, dessen hervorstechende Eigenschaft ist, dass darin Dinge verbrannt werden, was zu drei Ergebnissen führt: mechanische Arbeit (Bewegungsenergie), Wärme und Abgase. Bei einem Motor, der fossile Brennstoffe verbrennt, die vor allem aus Kohlewasserstoffen besteht, liegt der Anteil bei jeweils ungefähr (!) einem Drittel. Effiziente Serienmotoren erreichen einen Wirkungsgrad von ungefähr 42%, der Weltrekord liegt bei knapp über 53%.
Zum Vergleich: Elektromotoren haben einen Wirkungsgrad von deutlich über 90% D.h. wenn man mit einem modernen Kohlekraftwerk (Wirkungsgrad knapp 50%) Strom erzeugt und den dann für den Betrieb eines Elektroautos verwendet, ist das immer noch effizienter als das dezentrale Verbrennen für den Betrieb eines Diesel- oder Benzinmotors. Noch schlechter sieht das für Verbrenner aus, wenn man den aktuellen Strommix als Vergleichsmaßstab nimmt oder halt die hauseigene PV-Anlage.
„Hocheffizient“ als Label für einen Verbrennungsmotor ist insofern nur eine euphemistische Bezeichnung für einen Verbrennungsmotor, der einen Hauch weniger katastrophal beschissen effizient ist als die aktuellen Motoren und immer noch Lichtjahre von dem entfernt ist, was Elektromotoren zu leisten vermögen.
Wer also auch immer auf den Gedanken kam, Öffentlichkeit und Politik mit dem Begriff „hocheffzient“ zu verarschen, wollte diese ganz sicher nicht mit Tatsachen überzeugen.
Ein anderes Beispiel für diese Bullshit-Kommunikation ist der Begriff „Technologieoffenheit“. Es gab nie ein Verbrennerverbot, sondern eine Vorgabe zur Reduzierung von schädlichen Abgase am Auspuff von PKW und leichten Nutzfahrzeugen von 100% im Vergleich zu 2021. Wie das Ziel erreicht wird, stand da nicht drin. Die Formulierung war also technologieoffen gewählt. Was der VDA da kommunizierte war also eher aus der Abteilung „Arsch offen“.
Kurz: ich habe keine Ahnung, was sich der VDA von dieser Art der Kommunikation bzw. von der Idee versprach, das angebliche Verbrennerverbot aufzuweichen bzw. zu verschieben. Vielleicht sprach man da auch nicht primär im Interesse der großen Hersteller, sondern eher der vielen Zulieferer, die Teile für Motor, Getriebe usw. produzieren, die bei einem Elektroauto nicht mehr benötigt werden.