Wie bringe ich meinem Sohn das essen bei?

Abend,

Du beschreibst gerade mein Kind. Ich habe mit 10 Monaten auch noch vollgestillt, alle Beikostversuche landeten schlußendlich im Mülleimer. Also habe ich dann irgendwann aufgegeben.

Ich kenne auch den druck mit der Arbeit. Mein Kind kam mit 12 Monaten in die Kita, da wird man schon unruhig. Der Knoten platzte so um das´erste Jahr. Sie aß immer mehr - ohne aufs Stillen zu verzichten. War ich nicht verfügbar, wurde Essen toleriert. War ich wieder da umso intensiver gestillt. Jetzt ist sie ein ganz unkomplizierter Esser.

Also ruhig Blut und einfach weitermachen. Laßt Kind an Euren Mahlzeiten teilhaben, irgendwann wird das Interesse erwachen.
Gestillt wurde hier noch sehr lange weiter, mit knapp zwei Jahren hat sie sich dann selbst abgestillt. Also bitte nicht deswegen eine funktionierende Stillbeziehung aufgeben, spätestens beim ersten MD-Infekt wirst Du noch dankbar sein für diese Option.

Literaturtipp: Gonzales „Mein Kind will nicht essen!“

Hi,

Ist doch in Ordnung!

naja, in dem Alter kann Muttermilch nicht mehr unbedingt alles Nötige geben.

Habt Ihr auch Fläschchen schon probiert? Wenn er das einmal
akzeptiert, kann man ja anfangen, ein oder zwei Löffel Obst-
oder Gemüsebrei hineinzumischen, um ihn an den Geschmack zu
gewöhnen.

Oh bitte nicht. Das mag zunächst funktionieren, zieht aber ein Kind ran, dass seine Nahrung aus der Flasche will. Breifläschchen sind ein No-Go, das ist nur schlecht für die Zähne.

Und bitte glaub nicht, dass ein Kind möglichst salz- und
gewürzfrei essen muss.

Möglichst salzarm doch, das hat einen guten Grund. Die Nieren von Säuglingen und auch von Kleinkindern sind einfach nicht in der Lage, zuviel Salz zu verarbeiten. Und willst du das Risiko eingehen, dass es dann zuviel war? Da lass ich das Salz lieber weg - Kräuter sind ok, in Maßen. Und viele Lebensmittel haben so guten Eigengeschmack, bzw. sind in Kombination sehr lecker. Da muss Salz wirklich nicht sein.

Gruß
Cess

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Hi,
Danke, das beruhigt mich sehr das es anderen auch so geht wie mir!

Das stillen wollte ich auch noch nicht aufgeben, ich wollte ihn sich selbst abstillen lassen.

Den Buchtipp werde ich mir angucken, danke.

mfg Gyde

Hi,
die Ärtztin hielt das würgen nicht für bedenklich.
Ich denke auch das es eher daran liegt das er sich zu viel in den mund stopft und mit der menge nicht klar kommt. Da haben wir ihn vielleicht zu sehr experimentieren lassen, und hätten es besser portionieren müssen.

Er wird nicht super behütet er hat sich auch schon so manchen blauen fleck eingefangen und erkundschaftet so manches und steckt sich auch alles in den mund, nur essbares halt nicht!

Das ist richtig das es extra Pausen gibt für stillende mütter, Wir wohnen allerdings 30min autofahrt von meinem Arbeitgeber entfernt, da ist der kosten nutzen aufwand nicht mehr gegeben. Ich muß arbeiten weil wir das geld brauchen. Außerdem will er mittunter stündlich gestillt werden, da es bei seinem Energiebedarf natürlich nicht mehr allzulange ausreicht.

Hallo Cess!

Ist doch in Ordnung!

naja, in dem Alter kann Muttermilch nicht mehr unbedingt alles
Nötige geben.

Richtig! Deswegen soll er ja auch lernen, etwas anderes auch zu sich zu nehmen, denn darum geht es in diesem Thread.

Habt Ihr auch Fläschchen schon probiert? Wenn er das einmal
akzeptiert, kann man ja anfangen, ein oder zwei Löffel Obst-
oder Gemüsebrei hineinzumischen, um ihn an den Geschmack zu
gewöhnen.

Oh bitte nicht. Das mag zunächst funktionieren, zieht aber ein
Kind ran, dass seine Nahrung aus der Flasche will.
Breifläschchen sind ein No-Go, das ist nur schlecht für die
Zähne.

Sowohl Töchterchen als auch alle drei Enkelkinder haben ab ungefähr 10 Monaten bei uns am Tisch alles mitgegessen, obwohl sie Fläschchen bekommen haben, als die Muttermilch nicht mehr reichte.

Und bitte glaub nicht, dass ein Kind möglichst salz- und
gewürzfrei essen muss.

Möglichst salzarm doch, das hat einen guten Grund. Die Nieren
von Säuglingen und auch von Kleinkindern sind einfach nicht in
der Lage, zuviel Salz zu verarbeiten.

Wo habe ich irgend etwas von „zu viel Salz“ geschrieben. Ich habe nur gemeint, dass es nicht salzlos sein muss.

Grüße

Waldi

Ich habe Pastinake (fand ich selbst auch oberlecker) und Möhre auch selbst gekocht (und Birne mit Kartoffel - war ein Tip meiner Hebamme). habe lediglich zum Testen mal 2 Obstglässchen gekauft davon habe ich es erst mit einem erfolslos probiert. Ansonsten war alles Frisch und öko und lecker und direckt vom Bauernhof!!!

Hat er ein Paar Zähne zum kauen???
Hallo,
ich kann mich sehr gut erinnern, als mein kleiner Cousin auch jeden Babybrei verweigert hat und seine Mama am verzweifeln war.
Meine Oma hat ihm einen Teller zerdrückte Kartoffeln mit Rehbraten, gekochten Karotten und Sosse hingestellt (das was auch der Rest der Leute am Tisch gegessen haben) - und das Kind hat sich mit herzenslust darüber her gemacht. Die eine Hälfte landete auf dem Boden und die andere Hälfte hat er gegessen.

Viele Grüße

Ja, Zähne hat er, 6stück.

wenn ich ihm nen Teller hinstelle liegt der (Teller) nach 3 sec aufm Fußboden. Haben zwar mittlerweile nen Saugnapfteller, aber da schaft er es auch schon den Teller vom Saugnapf zu lösen.
Ich zögere bis lang noch mit „normal“ gewürtztem Essen da immer gesagt wird das man das nicht geben soll (ins besondere Salz).

Hallo

Ich bin nicht der Meinung, dass das Baby weiß, was es tut bzw. was es braucht. Woher auch?

Ein Baby macht das, was ihm leichtfällt.

Am leichtesten wäre aber, weder zu saugen noch zu essen.
Die Babys saugen aber, auch wenn es noch so anstrengend ist. Und auch ohne zu wissen, was es braucht.

Wenn Nährstoffe fehlen, kriegt man doch immer einen Heißhunger, und wenn man nicht weiß auf was, weil man das Lebensmittel vielleicht nicht kennt, wird man neugierig und sucht. Da das Baby das nicht tut, kann man annehmen, dass ihm nichts weiter fehlt.

Viele Grüße

Hi,
habe deinen Buchtipp grade bei Amazon eingegeben und mir mal durchgelesen was andere Kunden dazu sagen.
Habs dann auch gleich bestellt. Freue mich nun auf Montag (versprochener Liefer termin).

LG Gyde

Cess, das ist ein leider immer noch weit verbreitetes Ammenmärchen:

Ein vollgestilltes Kind, das als reifes Neugeborenes auf die Welt kam, erleidet normalerweise keinen Eisenmangel. Das in der Muttermilch enthaltene Eisen wird zu 50% verwertet (Vergleich: Kuhmilch: 10%, mit Eisen angereicherte Säuglingsnahrung: 4%). Vollgestillte Kinder, die erst nach dem 7. Monat Beikost erhielten oder gar noch später, litten als Kleinkinder nicht an Blutarmut, im Gegenteil, ihre Hämoglobinwerte waren sogar besser als die von gestillten Kindern, die bereits vor dem 7. Monat Beikost erhielten (siehe Das Handbuch für die stillende Mutter).

  • Ich gehe jetzt davon aus, dass wir über ein gesundes Kind rede, die Mutter ebenfalls gesund ist und sich gesund und ausreichend ernährt.

Liebe Threadstarterin,

solltest Du immer noch Zweifel haben, möchte ich Dir wärmstens diese Webseite empfehlen.
http://www.rabeneltern.org/ernaehrung/wissenswertes/…
Du kannst Dich auch an die angebotene Stillberatung wenden Expertenanfrage im Forum an Denise Both (Stillberaterin IBCLC): http://community.rabeneltern.biz/board.php?boardid=24

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Ein Baby macht das, was ihm leichtfällt.

Am leichtesten wäre aber, weder zu saugen noch zu essen.
Die Babys saugen aber, auch wenn es noch so anstrengend ist.
Und auch ohne zu wissen, was es braucht.

Wenn Nährstoffe fehlen, kriegt man doch immer einen
Heißhunger, und wenn man nicht weiß auf was, weil man das
Lebensmittel vielleicht nicht kennt, wird man neugierig und
sucht. Da das Baby das nicht tut, kann man annehmen, dass ihm
nichts weiter fehlt.

Ich will auf deinen Argumente gar nicht näher eingehen, nicht weil sie sich in meinen Augen als äusserst dünn darstellen, sondern weil es dein gutes Recht ist, etwas anderes zu glauben und auch durchzuführen.

Einzig die Frage sei mir erlaubt, wieso es überhaupt zu Mangelerscheinungen kommen kann? Nicht in der dritten Welt, sondern hier, wo kein Mangel herrscht. Und nicht nur bei Babys, sondern bei Erwachsenen. Wenn doch alle so gut Bescheid wissen, über ihren Körper, was er braucht und was nicht.

fg
MT

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Hi,

Säuglingsnahrung: 4%). Vollgestillte Kinder, die erst nach dem
7. Monat Beikost erhielten oder gar noch später, litten als
Kleinkinder nicht an Blutarmut, im Gegenteil, ihre
Hämoglobinwerte waren sogar besser als die von gestillten
Kindern, die bereits vor dem 7. Monat Beikost erhielten (siehe
Das Handbuch für die stillende Mutter).

ich sprach auch nicht vom 7. Monat - aber das Kind ist bereits zehn Monate alt. Irgendwann reichts einfach nicht mehr.

Gruß
Cess

Das folgende ist meine subjektive Meinung die auf keinerlei Forschungsergebnissen basiert.

Wer weiß wieviel nährstoffe in unseren Supermarkt lebensmitteln überhaupt noch enthalten sind?

Die meißten Menschen hören nicht auf ihren körper. Viele essen zwischendurch und in hektik, weil sie keine Zeit haben oder sie sich nicht nehmen, irrgendwas und achten nicht drauf was ihnen fehlt. Das gespühr für den eigenen Körper verlernt man denke ich auch mit der Zeit.

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Das gespühr für den eigenen Körper verlernt man
denke ich auch mit der Zeit.

Das ist für mich die entscheidende Frage: Können wir das oder müssen wir das ursprünglich auch lernen? Und wie stark unterscheidet sich da der/die Einzelne?

Ich bin der Ansicht, dass ein Lernprozess vorangeht.

Unser Kleiner wird in 3 Wochen ein Jahr alt. Wenn wir ihn liessen, würde er nur sein Flascherl trinken und gelegentlich bei unserem Essen mitnaschen. Da wir aber grausame Eltern sind, gibts nichts anderes, zumindest kein Flascherl, wenn er seinen Brei nicht essen will. Da wird ein anderer Brei probiert, wenn er den auch nicht mag, wird mal eine Stunde gewartet, meistens will er den dann doch, ausser er schmeckt ihm gar nicht. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass er grobkörnige Sachen, z.B. mit Reis, am Vormittag essen mag, am Nachmittag nicht mehr. Das akzeptieren wir dann auch und geben ihm was anderes. Ich muss aber auch sagen, dass er in dieser Hinsicht ziemlich unkompliziert ist und von Anfang an so gut wie nichts verweigert hat.

So, genug über mich, zurück zu dir!

Ich bin nicht dagegen, dass du dein Kind weiterstillst, falls das so rübergekommen ist. Ich würde das nur mit dem Kinderarzt abstimmen, damit eventuellen Mangelerscheinungen durch Zugabe von Tropfen udergl. vorgebeugt werden kan.

fg
MT

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Hallo,

wenn du nicht möchtest, dass dein Kind das selbe isst, wie du, dann probier’s doch mal damit, das selbe zu essen, wie dein Kind :smile:. Stell dir einen Teller mit exakt dem selben Inhalt hin, beachte das Kind gar nicht weiter und iss genussvoll (!) das was du vor dir hast.

Ich finde den Aspekt des gemeinsamen Essens ganz wichtig. In jedem Fall solltest du den Druck vom Kind nehmen. Und von dir selbst auch. Es ist dein Recht, dich auf deinen Job vorzubereiten und in Ruhe zu dem Zeitpunkt abzustillen, der in diesem Zusammenhang passend ist.

Du bist keine Rabenmutter und dein Kind wird keinen bleibenden Schaden davontragen, wenn es keine Brust mehr bekommt. Du bist nicht nur Mutter, sondern auch (eine demnächst wieder berufstätige) Frau und solltest darauf schauen, dich nicht zerreiben zu lassen. Eine Mutter ist auch dann eine gute Mutter, wenn sie nicht bis zum Erreichen des Schulalters säugt :smile:

Die Natur lässt dem Kind Zähne wachsen, damit es damit kauen kann. Nur weil Milchtrinken bequemer ist, muss man das nicht bis zum Exzess betreiben. Kuscheln und sich nah sein kann man auch anders - und unter Umständen viel stressfreier.

Schöne Grüße,
Jule

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Hier ist auch die Rede von 7 Monate und später.
Das ist auch nur eine Quelle. Eine kurze Recherche im Netz bringt da durchaus näheres zum Vorschein - natürlich alles sehr stillfreundliche Quellen. aber es ist nun auch nicht überraschend, dass man sowas nicht auf der Hipp-Seite findet.

es ist einfach Käse stillende Frauen mit solchen Informationen zu verunsichern. Es setzt nicht schlagartig ein Eisenmangel ein, bloß weil Kind X keine Beikost ißt.

Hallo,

Die Oma sagte wir sollten die Hände festhalten und es ihm
„reinzwingen“, aber davon halten wir nicht viel. Nachher hat
er ein völlig gespaltenes verhältnis zum essen.

um Himmels willen, bloss nicht! Was sind das für Methoden?

Hat jemand einen Tipp wie man ihm das essen schmackhaft machen
könnte?

Vielleicht ist er einfach noch nicht so weit. Bei manchen kann es lang dauern, ich würde mir heute, rückblickend, viel weniger Sorgen machen. Es kommt alles mit der Zeit. Manche stillen sogar ein Jahr voll. Und Brot kauen? Das hat meiner erst mit ca. 13 Monaten angefangen obwohl er schon ne Menge Zähne hatte. Die machen was sie wollen, die Kleinen.

Schöne Grüsse
Blumenkind

P. S.
setz dich einfach mit hin, iss was er isst, bzw. umgekehrt, lass ihn an eurem Essen teilhaben, das schmeckt den meisten dann schon ganz schnell sehr viel besser als ihr eigenes Zeug. Wichtig ist halt dass das Essen wenig gewürzt ist und natürlich ausgewogen, ganz klar. Also ich hab viel mit dem Vorführeffekt erreicht. Grade das Selber-Essen, wie eben Brot oder Apfel, da hab ich mich mit hingesetzt und es ihm vorgemacht.

-)