Wie die Politik das Vertrauen der Jugend verspielt

Guten Abend,
Verkehrsminister Scheuer versucht an einer Schule, junge Leute für den Beruf des Berufskraftfahrers zu begeistern.

Da sagt noch einer in der Schule lernt man nichts! Hier lernen die jungen Leute wirklich etwas fürs Leben, nämlich, dass man Politikern nicht vertrauen sollte.

Wer heute LKW-Fahrer wird, wird nicht erst in Jahrzehnten sondern eher in wenigen Jahren das Problem haben, dass selbstfahrende LKW (zumindest auf den langen Autobahnstrecken) die meisten Fahrer überflüssig machen werden.

Nur bei Personen kurz vor der Rente könnte man die Umschulung zum Fahrer noch moralisch rechtfertigen - und angesichts der schlechten Arbeitsumstände und Arbeitszeiten eigentlich nicht einmal das.

Gruß
Desperado

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Hallo,

wer sich als Jugendlicher ein wenig über Herrn Scheuer informiert, wird das schon richtig verstehen: mach irgendwas, aber nichts beScheuertes.

Gruß,
Paran

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Wen sich die Jugendlichen über Herrn Scheuer informiert hätten wären sie schreiend weggelaufen…

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Bekannter Irrtum: Kaum wird irgendwas entwickelt, heißt es, es wäre „in wenigen Jahren“ serienreif. Seit 1985 warte ich auf Akkus für E-Fahrzeuge mit guter Reichweite. Da habe ich natürlich die Ausbildung als Rikscha-Fahrer ausgeschlagen. Ganz dummer Fehler.

Wenn ich an die möglichen, aber verschmähten Trinkgelder denke …

Ich wiederhole mich: Traue keinem Zeitreisenden, keinem Kristallkugel-Besitzer, keinem Politiker, der eine Ahnung vorgibt, was in „wenigen Jahren“ möglich wäre. Nichtmal den Geldanlage-Beratern traue ich in dieser Angelegenheit.

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Und seitdem nichts mehr dazu gelernt:
Für die Langstreckenfahrer: Diese Elektroautos fahren 2021 am weitesten - EFAHRER.com (chip.de)

Ich begreife das nicht. Wie kann man so vehement Meinungen zu Themen vertreten, bei denen man nicht auf dem aktuellen Stand ist? Bei Elektroautos bist Du auf dem Stand von vor 40 Jahren und bei Covid auf dem Stand von vor 18 Monaten.

Ich bin schon wieder fassungslos.

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Warum so weit in die Zukunft reisen?! Wer heute den Beruf des Kraftfahrers ergreift, wird ab Beginn ein geringes Gehalt für körperlich und nervlich äußerst anstrengende Arbeit bekommen.

Wenn Scheuer ein Minister für ökologischen Verkehr wäre, wäre die Bedrohung durch die Bahn deutlich näher. Aber bei einem Minister für Öl-Kraftstoff-betriebene Fahrzeuge ist nichts anderes zu erwarten, als dass er diese Transport favorisiert und billige Arbeitskräfte rekrutieren möchte.

Grüße
Pierre

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Das hast du gerade bewiesen. Oder bezeichnest du den Zeitraum 1985 - 2021 als „wenige Jahre”?

Erst mit Tesla hat sich der Wind gedreht. „Unsere“ Auto-Industrie hat sich doch mit Händen und Füßen gewehrt und Tesla den Bankrott an den Hals gewünscht. Nachvollziehbar, denn die E-Fahrzeuge bedürfen deutlich weniger Wartung als die Verbrenner.

Ob man das Verhältnis von Akkugewicht zu Reichweite derzeit als „gut“, „bäh“ oder „yeah“ bezeichnet ist sehr individuell.

Dass Du schnell die Fassung verlierst wissen wir schon.

Nein, aber das „wenige“ hast Du zusammenhanglos einen Absatz später ins Spiel gebracht. Selbst nachdem Du es jetzt in Zusammenhang gesetzt hast: 1985 war von elektrischen Autos für jedermann mit akzeptabler Reichweite „in wenigen Jahren“ nie die Rede.

Hallo,
das ist eine kühne Vermutung, die ich jetzt nicht so teile. Ehe man das wirklich umsetzen kann, müssen zuerst mal die Voraussetzungen, also die entsprechend dafür geeigneten Straßen vorhanden sein und die KI muss so ausgereift sein, dass ein selbstfahrender LKW auch wirklich von A nach B kommt. Ich glaube zwar auch, dass dies irgendwann mal der Fall sein wird, aber ich glaube nicht, dass ich das noch erlebe und ich erwarte noch mindestens 20 Jahre.
Vor den LKW`s muessten meines Erachtens erst mal die selbstfahrenden Züge kommen.
Gruss
Czauderna

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Interessant. Nun hast Du also schon ein Problem mit mir, wenn ich Dir nicht widerspreche.

Ein Problem mit Dir hätte ich nicht einmal wenn Du vor meiner Tür stehen würdest.

Es ist immer schwer, zu beweisen, dass etwas „nie“ stattgefunden hat, du begibst dich damit auf Glatteis.

Ich gehörte damals zur „Szene“ und wurde sogar von meinen grünen Kumpels nicht ernst genommen. Die spotteten über die notwendige Riesen-Kabeltrommel auf dem Anhänger. Mir imponierte der Pöhlmann:

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Pöhlmann EL „Solar“ von 1984. Die Ladezeit des Fahrzeugs betrug acht Stunden, die Reichweite 120 km. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 120 km/h, die maximale Leistung bei 24 kW. Der Prototyp hatte den Crashtest problemlos bestanden. Der Verkaufspreis des EL lag bei 108.000 DM.

Zwei Jahre später (1987) hatte ich Photovoltaik auf dem Dach und lud damit meinen „Testwagen”, einen Sinclair C5. Eigentlich „nur“ ein futuristisches Liege-Fahrrad mit Elektro-Hilfsmotor 12V.

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Sinclair C5

Wer sich mehr leisten konnte, nahm an der jährlichen „Tour de Sol“ in der Schweiz teil. Auch Mercedes Benz (MB) war dabei mit Silberpfeilen aus der Lehrlingswerkstatt. MB tat werbewirksam so, als würden sie sich ernsthaft für Elektro-Mobilität engagieren.

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„ Die erste Tour de Sol wurde 1985 in der Schweiz durchgeführt. Sie führte in 5 Etappen von Romanshorn über Winterthur nach Genf. Am Start waren 73 Solarmobile und 58 davon schafften die Strecke, welche auf ungesperrten Strassen erfolgte; die Teilnehmenden mussten sich an sämtliche Verkehrsregeln halten. Gewonnen hat das Solarfahrzeug Mercedes-Benz / alpha real des Automobilherstellers Mercedes-Benz und dem Schweizer Ingenieurbüro alpha real des Ingenieurs Markus Real.“

Seit der Zeit wurde von Jahr zu Jahr auf „neue Batterietechniken“ verwiesen, die im Labor (angeblich) schon getestet wurden und „in wenigen Jahren” die Autos revolutionieren würden.

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Ja, Du hast recht. Irgendeinen Idioten gibt es immer und natürlich Visionäre, die ihre Vision innerhalb weniger Jahre flächendeckend für einsatzfähig oder gar -bereit halten. Ich bezog mich darauf, daß sich niemand von Sachverstand und Rang derartig in der Öffentlichkeit geäußert hat. Deine Beispiele sind schön und gut, hatten aber mit der Einführung massentauglicher Elektrofahrzeuge so viel zu tun wie die heutigen Formel 1-Fahrzeuge mit den Serienfahrzeugen von 2022.

Im übrigen hat diese Subdiskussion mit der eigentlichen Fragestellung nichts zu tun, sondern entspringt nur einem Schreibreflex Deinerseits, der durch die Worte „in wenigen Jahren“ ausgelöst wurde. Wenn Du Dich mit jemandem über die Elektrofahrzeuge der 80er bzw. deren Zukunftsaussichten unterhalten willst, dann machst Du dafür am besten einen neuen Artikelbaum auf.

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Wie lieb Du Dich um die thematische Reinhaltung meines Artikelbaumes sorgst…

So sehr am Thema vorbei finde ich es nicht, wenn es um künftige selbstfahrende Autos geht und ein Vergleich zum Elektroauto gezogen wird.

ohne Worte

Bist Du sicher, daß Du schon alle meine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen hast? Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, daß es da noch Potentialgibt.

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oh oh…dann kommt kein LKWin mehr an unsere Verladerampein :grimacing:…da diese immer den Verkehrin auf einer vielbefahrenen Strassein beim Rangieren kreuzen müssen und dies zur Zeit tun in dem sie einfach drauflosfahren…ohne auf den Verkehrin Rücksicht zu nehmen.
Naja…vielleicht werden unsere tonnenschweren Produktein ja auch von Lastenrädernin, Ochsenkarrenin oder Feuersteinmobilenin abgeholt.

scheenen Sontag noch
PS. Beim Arschabwischen rette ich jetzt die Welt…! Ich benutze klimaneutrales Toilettenfeuchtpapier!!!

Kann mir vorstellen, dass die selbstfahrenden LKW zuerst nur über die Autobahnen fahren und dort bei einem Sammelplatz von Fahrern abgeholt werden die sie zum Bestimmungsort fahren. Dabei braucht man natürlich nur einen Bruchteil an Fahrern.

Wenn jemand zahlreiche Erfinder einfach mal pauschal als „Idioten“ bezeichnet, kann man sich denken, dass mit dieser Person sozial angemessene Dialoge schwer möglich sind.