Wie erklähr ich meinem Kind Advent ohne Glauben?

Hallo Jenny,

ich muss doch fragen, wiel ich es einfach nicht verstehe.

Wir lesen " Marias kleiner Esel" was ja die
Weihnachtsgeschichte erzählt. Allerdings lasse ich dann so
Begriffe wie „Gott“ weg.

Warum??? Warum lässt du diesen Begriff weg? Hast du Angst, dass du gefragt wirst, wer oder was Gott ist und dass dein Kind sich damit auseinander setzen möchte?

Ich bin kein Verfechter katholischer Bücher. Ich selbst runzelte gerade etwas die Stirne, als wir ein Buch mit dem vielversprechenden Titel: „Julian wünscht sich Flügel - eine Osterhasenweihnachtsgeschichte“ geschenkt bekamen, weil ich einfach etwas total anderes erwartet hatte. Julian, der Osterhase wäre gerne ein Engel und stellt theologische Fragen, die ich nun nicht unbedingt hinter diesem Titel vermutet hätte, ich vermutete eine lustige Geschichte. War für mich auch nicht der Renner, wir haben es aber einmal gelesen, und gut wars - ich glaube, der Schenker fand den Titel genauso vielversprechend wie ich und bekam bei dem Namen Julian einen spontanen Kaufreflex. Aber warum man etwas explizit ausklammert kann ich gerade nicht nachvollziehen :smile:

lg, Dany

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Tach,

Allerdings lasse ich dann so
Begriffe wie „Gott“ weg.

So etwas peinliches und gekünsteltes habe ich ja wirklich schon lange nicht mehr gelesen.
Und das Baby in der Krippe heißt dann bei euch Manfred, oder was?

Meiner ist zwar noch zu klein, aber ich werde ihm schon
erzählen warum andere Menschen Weihnachten feiern und warum
wir das anders machen.

Und warum feierst du Weihnachten? Wegen des kleinen Manfreds? Oder weil du sonst nicht weißt, was du mit dem Weihnachtsgeld anfagen sollst? Wenn du deine Familie sehen willst und lecker essen willst, könntest du das doch auch z. B. am 3. Oktober machen. Da haben ja auch alle frei.

Grüße
Udo

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Tach,

Viele der christlichen Feste passen einfach zu gut in den
Jahreslauf, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen?

Das ist ja unheimlich praktisch, oder? Das haben die religiösen damals wirklich gut überlegt, dass wenn das Weihnachtsgeld aufs Konto kommt, man die ganzen Geschenke kaufen muss.

Warum nicht diese Feste zum Anlass nehmen, um eigene
Traditionen zu gründen?
Wobei ich, wie ich unten schon schrieb, den christlichen
Hintergrund keineswegs verschweigen würde.

Genau das will der UP aber. Und das ist einfach nur peinlich und verklemmt. Als ob er sich einen Zacken aus der unreligiösen Krone bricht, wenn er die Geburt Jesu erwähnt.

Aber wenn mir jemand sagt „Wenn ihr nicht christlich seid, dann
dürft Ihr nicht Weihnachten feiern“ (ich weiß, so hast Du das
wahrscheinlich gar nicht gemeint, andere aber schon)

Darum geht es aber nicht. Die Frage war: Wie kann ich Advent erklären ohne christliche Inhalte wiedergeben zu müssen. Und das ist einfach lächerlich.

dann antworte ich: „Ich feiere, was und wann und wie ich will“

Was feierst du denn, was nicht kulturell überliefert ist, sondern du dir selber ausgedacht hast, was nur du und deine Familie feiert?

Ich wurde auch gänzlich unreligiös erzogen. Trotzdem wurde mir die Grundbegriffe des Christentums beigebracht, immerhin beruhen darauf viele Dinge in D’Land, Europa und der Welt. Kulturell wie historisch.

Grüße
Udo.

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Moin,

da könnte ich andersehrum fragen, wie du Christin sein kannst,
ohne Homosexualität abzulehnen, nur mit Kopftuch in die Kirche
zu gehen oder „Ungläubige“ zu deiner Religion bekehren zu
wollen?

Wo steht denn das, dass man das als Christ machen müsste? Würde mich jetzt ja mal interessieren…

Grüße
Udo

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Ahhhaaaahaaa!!
Danke danke danke!!

Und wenn er selbst nach Jesus
fragt, dann sag einfach, der war sowas Ähnliches wie Michael
Jackson - früher ein Superstar, jetzt tot.

Und seit er tot ist, wieder für alle cool!

The Jackson Jesus 5 (+7)

You made my day.

Grüße
Udo

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Lies doch bitte alles
Hi Udo!
Ich verwies doch auf mein anderes Posting, eine direkte Antwort auf die Ursprungsfrage, das Du anscheinend nicht gelesen hast.
Dies war eine Frage auf Jules Aussage.

Grüße
kernig

Ich muß ein Kopftuch tragen??? Wo steht das denn??? Kann es sein, dass Du da bei den einzelnen Glaubensrichtungen etwas durcheinander brinst??? Und wo bitte steht, dass ich andere bekehren soll? Richtig! Nirgens.
Kann es sein, dass Du erschreckend wenig vom christlichen Glauben weißt?

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Guten Morgen liebe Jule,

solltet ihr weder Advent noch Weihnachten, noch Ostern feiern.
Diese Feste gehören nun mal zur christlichen Tradition.

ich sehe es anders: Nicht an Gott zu glauben (sprich „ungläubig“ zu sein) heißt nicht, dass man leugnet, durch die christliche Tradition geprägt zu sein.

Natürlich ist unsere Kultur/Gesellschaft eine christliche. Natürlich wird auch ein Ungläubiger durch diese in seinen Wert-/Moralvorstellungen geprägt (was z.B. sehr gut in Studien über die „politische Kultur“ Ostdeutschlands erkennbar ist). Und manch ein Ungläubiger weist meiner Erfahrung nach eine höhere Umsetzung gewisser christlicher Werte auf als ein Gläubiger. Eine Leugnung der Wurzeln sehe ich hier nicht zwangsläufig.

Dieser
mag man anhängen oder nicht - aber ein Fest seiner Wurzeln zu
berauben, weil man zwar das romantische Drumrum nett findet,
sich aber nicht mit seinem Anlass befassen möchte, ist in
meinen Augen ziemlich schizophren.

Schizophren wohl weniger - Du meinst wohl eher „verlogen“. Aber diesbezüglich ist mir die „Verlogenheit“ der Ungläubigen, die Weihnachten als Familienfest feiern, um einiges lieber als der Missbrauch dieses Anlasses durch den Konsumgedanken. Oder glaubst Du, dass sich ein Kind über die Geburt Jesus so freut, dass es vollends auf Geschenke verzichtet? Da stünde es spätestens nach den Weihnachtsferien ziemlich „bedröppelt“ da, wenn die Freunde fragen: „Und? Was hast Du zu Weihnachten bekommen?“

Ich spreche einem Ungläubigen jedenfalls nicht das „Recht“ ab, Weihnachten als Familienfest zu feiern.

Aber mir behagt es ohnehin nicht, wenn jemand mit dem „Todschlag-Argument“ kommt, wenn…dann musst Du aber auch konsequent sein. Die, die konsequent ihre Haltung vertreten, verbieten sich zumeist das Denken und damit die Toleranz.

Ich als Ungläubige meine mich zu entsinnen, dass Jesus als Inbegriff für Toleranz steht.

Vermutlich heiraten Leute aus ähnlich merkwürdigen
Motivationen in einer Kirche, obwohl sie mit Religion nichts
am Hut haben. Macht halt irgendwie mehr her, als wenn man nur
im schmucklosen Standesamt sein Jawort geben soll.

Dieses Beispiel ist in der Argumentation strategisch unglücklich (auch wenn ich als Ungläubige nie auf den Gedanken gekommen wäre, kirchlich zu heiraten, und Patenschaftsangebote eben auch ausschlage).

Ich könnte Dir jetzt nämlich so einige Beispiele nennen, in denen die Gläubigen mehr als verlogen agiert haben/agieren - aber das tut hier eben nicht zur Sache und beantwortet nicht die Frage der UP.

Du musst wissen, dass mein einer Schwager Pastor ist (eigentlich wollte er in der Wissenschaft bleiben und hat mit Menschen nichts am Hut, aber eine Pastorenstelle ist nun einmal eine gute finanzielle Absicherung) und mein anderer Schwager sehr aktiv in einer Freikirche tätig ist.

Ich bin diesbezüglich ein sehr gebranntes Kind. Eine Doppelmoral an den Tag zu legen, ist für mich um einiges kritikabler als als Ungläubiger ein Fest zu feiern, an dem viele gläubige Christen mehr in Kaufrausch geraten als Weihnachten in die Kirche zu gehen.

Ich persönlich fände es sehr merkwürdig, ein Fest zu begehen,
mit dessen Inhalten ich mich nicht identifizieren kann. In der
Verantwortung der Kindererziehung empfände ich es zudem in
höchstem Maße unehrlich.

Merkwürdig/unehrlich finde ich, wenn man einem Kind aber auch vorenthält, dass es Menschen gibt, die dieses Fest eben trotzdem feiern, auch wenn sie nicht an Gott glauben - das gehört zur Meinungsbildung.

Ein Kind sollte so erzogen werden, dass es irgendwann selbst entscheiden kann, was es wie glauben möchte und wie es diesen Glauben/Nichtglauben dann praktiziert.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo Teddybaer,

Gibt es eine gute Erklährung dafür ohne ihm von Jesus zu
erzählen?

würdest Du aus den klassischen Märchen auch einfach Haupt-Protagonisten weglassen? Was wäre Dörnröschen ohne Hexe, was eine Gänsemagd ohne Fallada, ein Froschkönig ohne Frosch?

Es ist die Weihnachtsgeschichte! Du musst an diese genauso wenig glauben, um sie Deinem Sohn zu erzählen, wie an andere Märchen. Sag ihm, dass viele Menschen ganz besonders an diese Geschichte glauben, manche aber eben nicht.

Und die Existenz eines Menschen, der am 24.12. geboren wurde und über den so viele Geschichten geschrieben wurden, lässt sich wohl auch kaum mehr leugnen - ob er nun Gottes Sohn war und von der Jungfrau Maria geboren wurde, steht ja auf einem anderen Blatt.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

zwei Links auf Seiten, die aufzeigen, wie man Weihnachten als Atheist feiern kann:

http://www.humanistische-aktion.de/weihnach.htm
http://jestrabek.homepage.t-online.de/weihna.htm

Auch einem Siebenjähriger kann man erklären, was eine Sonnenwende ist und was das für Mensch und Natur bedeutet und warum man sich schon vier Wochen vorher darauf freut. Auch dass manche Christen an diesem Tag den Geburtstag ihres Gurus feiern, andere den Termin für eine Konsumorgie nutzen, kann man einem Kind erklären. Normalerweise bekommt er das in Kindergarten, Schule, bei Freunden ohnehin mit.

Wenn es euch so nicht gelingt, dann solltet ihr euch mal generell Gedanken über das Thema Atheismus und Ethik machen.

Gruß
Axurit

Blödsinn
Hallo,

meiner Meinung nach versperrt man sich mit deiner Einstellung anderen Kulturen + Einflüssen:

Ich feiere z.B. jedes Jahr ausgiebig das Zuckerfest ( Ende des Ramadan ) mit islamischen Freunden, obwohl ich als bekennender Atheist deiner Ansicht nach kein Recht darauf hätte…

Gerade die Teilnahme an und das Miterleben „fremder“ Bräuche und Sitten schafft Toleranz und Verständnis!

Und ich freue mich auch, wenn der FC Bayern in der Championsleague gewinnt, ob wohl ich alles andere, als Fan von denen bin…

Gruss
Hummel

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Und wenn er selbst nach Jesus fragt, dann sag einfach, der war sowas Ähnliches wie Michael Jackson - früher ein Superstar, jetzt tot.

nur dass es bei Jesus Christ genau anders herum war: zu Lebzeiten nur 12 Fans, jetzt ein Superstar.

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Und ich freue mich auch, wenn der FC Bayern in der
Championsleague gewinnt, ob wohl ich alles andere, als Fan von
denen bin…

Sorry, aber als Zeuge Yeboahs geht das gar nicht, es sei denn, die hauen Vereine raus, die auf der Sympathieskala noch weiter unter ihnen liegen, wie alle Italiener, Real oder Chelski.

Gruß MacG

Natürlich geht, dass, denn wenn man auf Augenhöhe = ab heute abend Tabellenführer, ist, das schafft Verbindungen und Sympathien …

Und Yeboahs Zeugen würden auch in ganz anderen Ligen mitmischen, wenn sie nicht andauernd von Schiris verschaukelt und überhaupt würden…

In diesem Sinne
Hummel

Ergänzung
Hallo hummelbrumm,

meiner Meinung nach versperrt man sich mit deiner Einstellung
anderen Kulturen + Einflüssen:

andere Kulturen/Religionen sind nun einmal immer „sensibel“, daher möchte ich auch noch ein anderes Beispiel anführen (so wie Du den Fußball - obgleich ich mich für den FC Bayern wohl nie freute:smile:):

Ich esse seit meinem 12. Lebensjahr kein Fleisch/Fisch - habe aber nie versucht, jemanden zu missionieren, und habe Diskussionen darüber auch vermieden: Es war/ist meine Einstellung. Komischerweise wurde ich, die niemanden für seinen Fleischkonsum angegriffen/verurteilt hat, immer wieder in die Rolle der Rechtfertigung gebracht: Aber warum isst Du denn Käse/Eier - das ist doch nicht konsequent!

Ich habe mich auch für meinen Mann an die Fleischtheke gestellt, um ihm ein Steak zu kaufen. Ich hätte mein Kind auch nie mit ausschließlich vegetarischen Speisen aufwachsen lassen.

Meine Haltung, mit der ich niemanden schade, muss ich vor niemanden rechtfertigen. Basta!

So werde ich auch als Ungläubiger in diesem Jahr Weihnachten mit meiner übrig gebliebenen Familie feiern. Mein 20-jähriger Neffe (Sohn eines Pastors) kommt über die Feiertage und meinte zu mir, er habe sich noch nie so auf Weihnachten gefreut!

Warum wohl? Hier hat er keine großartigen Geschenke zu erwarten, aber ein gemütliches Zusammensein, in der man über „Gott und die Welt“ plaudern kann.

Liebe Grüße

Kathleen

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Ich verwies doch auf mein anderes Posting, eine direkte
Antwort auf die Ursprungsfrage, das Du anscheinend nicht
gelesen hast.
Dies war eine Frage auf Jules Aussage.
Doch habe ich gelesen. Deswegen sage ich, dass ich die Idee des UP :Quatsch finde, Weihnachten ohne Jesus erklären zu wollen.

Aber dennoch noch mal die Frage an dich: Du sagst du feierst was du willst, wann du es willst, wie du willst.
Was feierst du denn nun, vollkommen unabhängig von Traditionen in D’land oder dem christlichen Kulturkreis? Bzw. auf was verzichtest du und machst nicht mit?
Bin halt Neugierig.

Grüße
Udo

Zustimmung
Hallo,

meiner Meinung nach versperrt man sich mit deiner Einstellung
anderen Kulturen + Einflüssen:

eines der vielen tollen Dinge an dem früheren Kindergarten meines Sohnes ist auch, dass die Kinder selbstverständlich auch andere Feste als nur die christlichen kennenlernen und feiern - besonders groß das Zuckerfest.

Auch wenn gemeinsam gekocht oder gegrillt wird, gibt es selbstverständlich kein Schweinefleisch bzw. Schweinewürste, damit niemand ausgeschlossen wird.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo Axurit,

Vielen Dank für die interessanten links.

Gruss
M.

Wo steht das denn???

In der Bibel:

1Kor 11,5.10:
Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre. … Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so lass sie sich bedecken.

=^…^=

Hallo Kathleen,

Und die Existenz eines Menschen, der am 24.12. geboren wurde
und über den so viele Geschichten geschrieben wurden, lässt
sich wohl auch kaum mehr leugnen

also wenn, dann wäre er am 25. geboren - das wurde er aber mit Sicherheit nicht, sondern das Datum wurde von anderen zu der Zeit gängigen Religionen abgekupfert. Auch die Beschreibung in der Bibel lässt witterungsweise eine andere Jahreszeit als den Winter vermuten (in der Gegend wird es nämlich des Winters auch recht kühl).

Und zu allem Überfluss ist seine Existenz auch nicht wirklich bewiesen - es könnte sich dabei genauso gut um ein Konglomerat aus verschiedenen der zu dieser Zeit zuhauf vorhandenen Wanderpredigern handeln.

Aber das ist hier wirklich off topic. ;o)

Beste Grüße

=^…^=

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