Hallo Jule,
das habe ich auch und finde es wunderschön - und wüsste sehr
gern, wie Kinder darauf reagieren. Ich habe keine Kinder und
habe es auch noch nicht mit Kindern angesehen.
Als ich das Buch mit meinem Sohn gelesen habe, sagte er hinterher, der Tod würde dann immer zu jemand anderes gehen, weil alleine sterben bestimmt nicht schön ist.
Ich habe gesagt, ja, der begleitet die Ente, damit sie nicht alleine stirbt. Auf der letzten Seite sieht man den Tod zwischen Fuchs und Hase, daher ging er davon aus, dass der Tod nun zum Fuchs oder zum Hasen geht und diesen begleitet bis er stirbt. Durch die Personifizierung empfand er „der Tod“ als Name von jemandem, der bei einem ist, wenn man stirbt 
Ansonsten würde ich noch ein bischen warten, bevor ich es nochmal mit ihm lese. Obwohl ich noch nicht mit ihm darüber gesprochen hatte, sagte er (auch aufgrund der Zeichnung im Buch), dass die Ente zwischen den Sternen nun im Himmel ist ^^
Wir wohnen ziemlich nahe an einem Friedhof und als wir dort vorbei gingen sagte ich ihm, dass wenn jemand stirbt, sein Körper dort begraben wird, damit die Freunde und Familie dahin gehen können, wenn sie an ihn denken möchten, oder das Gefühl haben, sie möchten mit ihm reden. Dass man aber auch an jemanden denken könne ohne dorthin zu gehen.
Dann habe ich mit ihm zusammen überlegt, was man wenn man tot ist alles noch machen kann, was man fühlt oder nicht, ob man etwas riechen kann, etc., wobei man sterben könne, wenn man ganz schlimm krank ist, wenn man einen schlimmen Unfall hatte, wenn man sehr alt ist… Das war eine intensive Unterhaltung, worauf ich das Buch mit ihm gelesen hatte. Seither hatten wir das Thema nicht mehr.
Er ist bei uns bisher noch niemand gestorben, den er kannte, so dass ich das Gespräch deswegen mit ihm gesucht hätte, nur das einmalige Interesse was und warum der Friedhof da ist. Ich hatte das Buch in der Phase gekauft, wo die Diagnose um meine Mutter nicht mehr gut stand. Ich wollte es mir mal ansehen, wie es den Tod behandelt. Die Offenheit (gerade auch in der Zeichnung) war ein Gefühl zwischen gut und schockiert. So hab ich es behalten, auch um es mir selbst ab und an anzusehen - denn es zeigt einem, dass der Umgang mit dem Tod nicht so heimlich und verkrampft sein muss.
lg, Dany