Wie erklärt sich Pädagogen-hass?

Hallo!

Wie erklärt sich dieses Phänomen? Die mir bekannte Person hat einen Abiturabschluss und lässt sich scheinbar nicht erziehen.
mich würde interessieren, woher das kommen könnte…

Danke und mfG!

Das ist korrekt

Wie erklärt sich dieses Phänomen?

Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
Ich hatte Lehrer, die ihren Beruf ernst genommen haben und ihre Persönlichkeit meist zuhause gelassen haben. Die hat niemand gehasst.

Die mir bekannte Person hat einen Abiturabschluss und lässt sich scheinbar nicht erziehen.

Das sollte ab dem Alter auch so sein.
Da erzieht man sich nur noch selbst,
oder es ist „keiner zuhause“.

Gruß

Stefan

Hallo,

Die mir bekannte Person hat
einen Abiturabschluss

man müsste erheblich mehr über die Lebensumstände und den Werdegang der Person wissen als nur ihren Schulabschluss, um sich ein Bild machen zu können.

und lässt sich scheinbar nicht erziehen.

Woran meinst Du das zu erkennen? Erziehen von wem und wozu?

Und wie kommst Du darauf, dass es mit einem Hass auf Pädagogen zu tun haben könnte?

Gruß
Kreszenz

Mir dünkt es, dass du da jemanden manipulieren möchtest und es nicht schaffst.

Nein. Mir selbst wird das vorgeworfen und ich explodiere, wenn mein Direktoren-Onkel seine Pädagogen-Psychospiele mit mir abzuziehen versucht.

kannst du mir den unterschied zwischen pädagogik und manipulation in einem satz definieren?

die lebensumstände?

nunja, nach meinem abitur habe ich mein studium abgebrochen um eine ausbildung als fachinformatiker/systemintegration zu machen. mein berufsausbildungszeugnis ist glatt 2,0 trotzdem war der einzigste kommentar meines vaters: „dein cousin promoviert gerade“.
sehr erbärmlicher kommentar wie ich finde, was mit ein grund ist wieso ich auch zu meiner familie keinen kontakt mehr pflege.

nicht erziehbar desshalb, weil mein onkel direktor einer gesamtschule ist und es nicht sein lassen kann seine pädagogischen-psychospiele an mir auszutesten. er vermutet wohl das ich etwas dümmlich bin und das nicht als solche erkenne wesshalb ich regelmäßig explodiere und auch diesen teil der familie meide.

ich hatte nach meinem abitur eine kurzzeitige psychotische störung, kurz darauf warf mich mein vater zuhause raus.

müsste noch weiter ins detail gehen um meine lebenssituation eindrücklich schildern zu können.

Hallo,

du hast Konflikte mit der Familie, zufällig ist einer der Provokateure Pädagoge und darum hasst du ihn. Ob sich das auf alle Pädagogen erstreckt, wage ich zu bezweifeln. Wie hättest du sonst die Schule durchgestanden und deinen beachtenswerten Abschluss im Anschluss daran geschafft?

Auch in meiner - von mir ebenfalls gemiedenen - Familie, gibt es eine Pädagogin. Ohhhh, wie ich die gehasst habe, als sich meine Krankheit manifestierte.

Ja, wenn die ihren Pädagogen-Schmäh zu offensichtlich anbringen, tut das weh. Und wenn man dann psychisch gleichzeitig gebremst ist, fehlt das emotionale Rüstzeug sich zu wappnen, man kann nicht adäquat reagieren. Dabei muss man ja oft nichtmal auf den Schmarrn reagieren, die innere Einstellung macht es. Die kriegt man natürlich nicht über Nacht…

Einfach (erb)ärmlich finde ich Menschen, die glauben, solche Aktionen durchziehen zu müssen. Es stellt sich gar nicht die Frage warum sie das machen, anständige Menschen reiten i. A. nicht auf momentanen Schwachstellen rum, vor allem nicht, wenn da - wie bei dir - auch eine Krankheit mitspielt.

Lass dich nicht unterkriegen
fliegerbaer

Hi,

kann es sein, daß Du etwas empfindlich bist?

Gruß
Tina

kannst du mir den unterschied zwischen pädagogik und
manipulation in einem satz definieren?

Das ist etwas schwierig und auch sehr komplex. Ich umschreibe es aber trotzdem weiter unten.

Wichtig ist aber vor allen Dingen, ob du emotional fühlst, ob dein Onkel? dich manipuliert hat. Vor allem als du noch ein kleines Kind warst. Und wenn es nicht dein Onkel war ob es nicht vielleicht jemand anders war. Ein Kind ist solch einer Manipulation nämlich auf Gedeih und Verderb ohnmächtig ausgesetzt und dann auch noch einer Person, welches das Kind bedingungslos liebt.

Fürs erste würde ich Manipulation in diesem Sinne umschreiben:
Manipulation ist es, wenn die Bedürfnisse des Kindes ignoriert werden und sich das Kind nach den Bedürfnissen des Erwachsenen (onkels) richtet.

Dein Pädagogenhass rührt vermutlich daher, weil bei dir in deiner Kindheit die Manipulation eine große Rolle gespielt hat.

Wie kommst du darauf?
Hi,

Ja, diese Sätze kenne ich,… Stell dich nicht so an! Du bist sooo empfindlich! Bei dir darf man ja gar nichts sagen!

Ich habe den Eindruck, dass das bei Fragesteller nicht erst seit gestern so geht, und dann wird man zwangsläufig sensibler was solche Botschaften angeht. Das ist aber nicht die Überempfindlichkeit oder gar Schuld von Fragesteller. Dass er dazu einen anderen Umgang finden muss, ist klar. Aber solche Statements sind dabei nicht hilfreich.

fb

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Hallo,

Du hast keinen Pädagogenhass, sondern unglaublich ätzende Familienangehörige.

Selbige weiträumig zu meiden wäre auch meine Empfehlung; bei etwaigen unvermeidbaren Begegnungen solltest Du direkt in dem Moment, in dem wieder ein „Erziehungsversuch“ stattfindet, Dir selbigen mit dem Hinweis, dass Du erwachsen bist und nicht mehr erzogen werden musst, verbitten.

Mit Deinem Vater könntest Du versuchen, in einer ruhigen Minute ein klärendes Gespräch zu führen, wobei Du allerdings damit rechnen solltest, dass die Sache schon so festgefahren ist, dass dies nicht mehr möglich ist. In diesem Fall hilft es (zumindest mir gelegentlich), wenn Du versuchst Dich innerlich zu distanzieren und die jeweilige Situation nur zu beobachten, als seien die betreffende Personen nicht Du und Deine Familie, sondern Leute, die Du gar nicht kennst. Das kann dann manchmal sogar recht erheiternd sein. ;o)

Grüße

=^…^=

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Eine Person mit Abitur stelle ich mir als (fast) erwachsen vor. Wieso sollte man einen Erwachsenen erziehen wollen/müssen?

Ich bin mir nicht sicher ob da in erster Linie der Zusammenhang zur Pädagogik besteht. Ich vermute eher einen Konflikt unter Brüdern (Vater und Onkel) unter dem vor allem der Sohn/Neffe zu leiden hat.
Als Kind (auch als Erwachsener) erwartet man von seinen Eltern, dass sie einem beistehen und Geborgenheit geben und einem unterstützen. Das sollte eigentlich das Selbstverständlichste der Welt sein. Wenn man dann aber für eine gute Leistung nicht gelobt wird, sondern stattdessen darauf verweisen wird, dass der Cousin (Sohn des Bruders) viel mehr erreicht hat, dann ist das gerade aus dem Mund des Vaters umso mehr eine Demütigung. Für mich persönlich sind Wutausbrüche als Folge sehr nachvollziehbar.
Mir scheint da ein extremer Konkurenzkampf zwichen den Brüdern (Vater/Onkel) stattzufinden der sich auf deren Söhne projeziert. „Mein Sohn promoviert und was macht deiner?“

Falls in meinen Vermutungen ein Stück Wahrheit liegen sollte, weiss ich nicht genau wie man dir da weiterhelfen könnte, ausser zu sagen, dass DU nicht die Ursache des Problems bist.

Hi,

Ja, diese Sätze kenne ich,… Stell dich nicht so an! Du bist
sooo empfindlich! Bei dir darf man ja gar nichts sagen!

eben. Deshalb meine Frage. Gerade wenn man oft kritisiert wird, neigt man dazu empfindlich zu werden und jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.

Ich habe den Eindruck, dass das bei Fragesteller nicht erst
seit gestern so geht, und dann wird man zwangsläufig sensibler
was solche Botschaften angeht. Das ist aber nicht die
Überempfindlichkeit oder gar Schuld von Fragesteller.

Wo liest Du etwas von Schuld? Interpretierst Du da nicht gerade etwas hinein, was dort gar nicht steht?

Dass er
dazu einen anderen Umgang finden muss, ist klar.

Richtig. Er muß lernen gelassener mit dieser Art von Kritik umzugehen. Das ist ein langer Weg, kann aber funktionieren.

Aber solche
Statements sind dabei nicht hilfreich.

Welches Statement genau? Meine Nachfrage ob es sein kann, daß er überempfindlich ist?

Das war eine Frage, denn wie ich oben schrieb kann es durchaus sein, daß man überempfindlich reagiert. Genau wie Du gerade, ich habe die Nachfrage völlig wertfrei gestellt und Du wertest sie als „Angriff“!

So macht man sich das Leben unnötig schwer. Man muß lernen berechtigte Kritik von unberechtigter Kritik zu trennen und auch der Umgang mit diesen Kritikformen muß erlernt werden.

Seitdem ich das kann, sehe ich vieles gelassener und werte nicht jede Art von Kritik als Angriff. Das geht aber nicht von heute auf Morgen, das Dauert unter Umständen Jahre.

Und bevor man überhaupt daran Arbeiten kann, muß man sich meiner Meinung nach aber auch eingestehen, daß man manchmal überempfindlich reagiert.

Gruß
Tina

Hallo Tina,

wo siehst Du in dem geschilderten Verhalten seines Vaters und seines Onkels berechtigte Kritik?

Grüße

=^…^=

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Welches Statement genau? Meine Nachfrage ob es sein kann, daß
er überempfindlich ist?

Ja, natürlich, was sonst.

Das war eine Frage, denn wie ich oben schrieb kann es durchaus
sein, daß man überempfindlich reagiert. Genau wie Du gerade,
ich habe die Nachfrage völlig wertfrei gestellt und Du wertest
sie als „Angriff“!

Achso, wie ungeschickt von mir. Entschuldige bitte, dass ich das Wort " Über empfindlichkeit" nicht wertfrei gesehen habe. Überempfindlichkeit beschreibt m. E. eine Charakterschwäche. In dieselbe Kerbe schlagen „Sensibelchen“, „Transuse“, „Memme“. Da es nämlich für Überempfindlichkeit auch keine wissenschaftlich anerkannte Definition gibt, wäre eine andere Wortwahl besser gewesen.

Und bevor man überhaupt daran Arbeiten kann, muß man sich
meiner Meinung nach aber auch eingestehen, daß man manchmal
überempfindlich reagiert.

Eher sollte man lernen, dass die jahrelang anerzogenen und provozierten Reaktionen für einen selbst hinderlich und auch in Bezug auf die Situation nicht mehr notwendig sind. Diese Formulierung macht die Annäherung an das Thema m. E. leichter, beschreibt die Situation auch besser, als gleich wieder im schon bekannten O-Ton auf den ohnehin genug verbal Geprügelten einzuhauen.

Wenn jemand tatsächlich hochsensibel auf verschiedenste Reize reagiert, dann sind diese Reize erstmal zu reduzieren, damit eine Kommunikation aufgebaut werden kann. Mit einem Einstieg wie deinem, hättest du es bereits vergeigt :wink:. Eben darum finde ich Statements wie deines nicht hilfreich.

Grüße
fliegerbaer

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Ja, natürlich, was sonst.

Das war eine Frage, denn wie ich oben schrieb kann es durchaus
sein, daß man überempfindlich reagiert. Genau wie Du gerade,
ich habe die Nachfrage völlig wertfrei gestellt und Du wertest
sie als „Angriff“!

Achso, wie ungeschickt von mir. Entschuldige bitte, dass ich
das Wort " Über empfindlichkeit" nicht wertfrei gesehen habe.
Überempfindlichkeit beschreibt m. E. eine Charakterschwäche.

Hi,

Überempfindlichkeit ist m. E. keine Charakterschwäche. Überempfindlichkeit ist ein Resultat aus oft zu unrecht geführter Kritik.

In dieselbe Kerbe schlagen „Sensibelchen“, „Transuse“,
„Memme“. Da es nämlich für Überempfindlichkeit auch keine
wissenschaftlich anerkannte Definition gibt, wäre eine andere
Wortwahl besser gewesen.

Hä? Ich war jahrelang in Psychotherapie, mein Therapeut benutzte das Wort Überempfindlichkeit, welches Wort würdest Du denn vorschlagen. Transuse etc. sind immer negativ besetzt. Bei Überempfindlichkeit sehe ich das nicht so.

Eher sollte man lernen, dass die jahrelang anerzogenen und
provozierten Reaktionen für einen selbst hinderlich und auch
in Bezug auf die Situation nicht mehr notwendig sind.

Entschuldige, aber zusammen mit meinem Threapeuten habe ich genau das getan:

man sich
meiner Meinung nach aber auch eingestehen, daß man manchmal
überempfindlich reagiert.

Und mir hat es geholfen. Ich kann zum einen meist mit berechtiger Kritik umgehen, zum anderen unberechtigte Kritik nicht an mich heranlassen und den Kritiker aufzeigen, das er hier meine Grenze überschritten hat.

Diese
Formulierung macht die Annäherung an das Thema m. E. leichter,
beschreibt die Situation auch besser, als gleich wieder im
schon bekannten O-Ton auf den ohnehin genug verbal Geprügelten
einzuhauen.

Du siehst den Begriff negativ, ich nicht.

Wenn jemand tatsächlich hochsensibel auf verschiedenste Reize
reagiert, dann sind diese Reize erstmal zu reduzieren, damit
eine Kommunikation aufgebaut werden kann. Mit einem Einstieg
wie deinem, hättest du es bereits vergeigt :wink:. Eben darum
finde ich Statements wie deines nicht hilfreich.

Woher willst Du das wissen? Therapie bedeutet auch, sich stellen zu müssen. Mir hat das geholfen und ich besetzte Überempfindlichkeit nicht negativ. Genau diese Formulierung hat auch mein Therapeut gebraucht und dies völlig ohne Wertung.

Gruß
Tina

Hallo Tina,

wo siehst Du in dem geschilderten Verhalten seines Vaters und
seines Onkels berechtigte Kritik?

Hi,

mir ging es um Kritik im allgemeinen. Es gibt sowohl berechtigte Kritik als auch unberechtigte Kritik.

Ob ein Teil der Kritik des Onkels berechtigt ist oder nicht, kann man anhand der dürftigen Schilderung nicht beurteilen.

Ich sehe aber, das der UP scheinbar viele Verletzungen erfahren hat, daraus resultiert oft, das man das Gefühl hat, für die kritisierende Partei wäre man „weniger Wert“. Daraus könnte eben eine Überempfindlickeit entstehen.

Gruß
Tina

Gedanken über Überempfindlichkeit
Hallo,

Nur ein paar Gedanken zu mir zur Überempfindlichkeit.
Das Wort ÜBER bedeutet ja schon ein Extrem. Ein Extrem ist immer etwas, was von der Norm abweicht. Etwas, was von der Norm abweicht, ist nicht normal (ich verwende jetzt nicht den Begriff gut oder böse dabei, denn etwas was von der Norm abweicht muss nicht unbedingt schlecht sein. Ein Kind hat diese Urteilsfähigkeit natürlich nicht). Im Begriff Über-Empfindlichkeit ist also schon eine Wertung enthallten, nämlich, dass es nicht normal ist.

Und wie fühlt sich dann nun ein Kind, wenn es gesagt bekommt, dass es überempfindlich sei? Es wird sich falsch fühlen. Es wird alles daran setzen, eine normale Empfindlichkeit zu entwickeln und anfangen sich selbst zu leugnen.

Die interessante Frage wäre: Haben dich deine Eltern als überempfindlich empfunden?

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