Wie erstelle ich eine Wechselschaltung mit zwei Spannungsleitungen?

Mein Nachbar und Ich teilen uns eine Gartenpumpe.
Bisher müssen wir vor jedem Gebrauch ein jeder von sich selbst ein Kabel an die Pumpe direkt anschließen.
Da jeder seinen verbrauch selber bezahlen sollte benötigen wir sowas wie eine Wechselschaltung.

Wie könnten wir das realisieren?

Ihr wollt also jeweil auf ein anderes Hausnetz umschalten? Dann muss man allpolig umschalten. Das könnte man mit nem Kraftschalter realisieren.

Hallo!

Gerechtigkeit in allen Ehren, aber…

Wenn die Pumpe 500W hat, und eine Stunde unter Volllast läuft, sind das 0,5kWh. Bei nem Strompreis von 30Ct/kWh also grade mal 15Ct.

Lohnt sich der Aufwand, oder kann man das gemütlicher, z. B. mit nem Kasten Bier pro Jahr lösen?

  • Verlegung je eines korrekt abgesicherten und dimensionierten Erdkabels von jedem Haus zur Pumpe
  • Installation eines zweipoligen Umschalters mit 0-Position in einem zum Installationsort passendem Gehäuse

Edit / Ergänzung:
Die Kosten liegen bei wenigen hundert Euro, je nach Installationsaufwand und Anteil von Eigenleistungen.
Man muss unbedingt beachten, dass der Schutzleiter nicht geschaltet werden darf. Das bedeutet ein Dilemma:
Zwei Schutzleiter verschiedener Häuser vereinigen und zur Pumpe führen? Schlechte Idee, wenn die Häuser aus einem TN-C-System versorgt werden. Es wird zum Fluss von Ausgleichsströmen über den PE kommen. TN-C liegt bei der Mehrzahl der Versorger vor!
Oder die Pumpe fest nur einem PE zuordnen? Da überlege ich gerade, ob es zulässig wäre, einen Verbraucher am Stromkreis 1 mit dem PE des Stromkreises 2 zu schützen.

Machen kann man das schon wie auch meine vorschreiben schon geschrieben haben.
Aber auch ohne die konkrete Situation jetzt zu kennen, kann man wohl davon ausgehen, das eine Installation wie sie euch vorschwebt ein mehrfaches der verbrauchskosten verschlingen wird die in den nächsten Jahren anfallen werden.
Die Lösung mit den Bierflaschen dürfte wohl die kostengünstigste sein.
Gruß Jürgen

Hmmm, is es denn gut, wenn der PE zum Nachbarn geht?

Warum soviel Kabel?
Den Umschalter an zentraler Stelle platzieren, zum Beispiel an der Hauswand. Von dort 1 Erdkabel zur Pumpe.

Allerdings. Und dann ein Prost azf gute Nachbarschaft.

Auch eine Lösung wäre: Zwischenzähler, und jeder schreibt seinen Verbrauch auf.

Diese Frage hast du um 13:10 Uhr gestellt, da war ich gerade dabei, meine Antwort zu ergänzen.
Und die Ergänzung beantwortet deine Frage, bevor ich sie gelesen habe. Wunderbar.

Und an der Pumpe selbst erden?
Wenn schon Ausgleichströme am PE Probleme bereiten könnten, ist es sichher nicht erlaubt, den PE von einem Kreis für den anderen zu nutzen.

Es kommt auf die Geometrie an.
Würden mein Nachbar und ich eine Pumpe teilen, dann wäre je eine Leitung zur Pumpe insgesamt kürzer, als wenn er erst zu meinem Haus gehen müsste.

Aber grundsätzlich ist es korrekt, der Umschalter kann auch am Haus eines der Nachbarn montiert werden, wenn der Weg vom anderen Nachbarn zum Umschalter kürzer ist als der vom anderen Nachbarn zur Pumpe. Zudem müsste an der Pumpe eine Installationsbasis geschaffen werden, irgendeine „Wand“, auf der man installieren kann.

Angesichts der Kosten ist die ganze Frage eigentlich doch schon tot.
Kein vernünftiger Mensch investiert hunderte Euro, um Centbeträge abrechnen zu können.

Wenn man abrechnen will, dann kauft man sich eine Zwischenzähler und installiert zwei Abgänge an der Pumpe, jeweils mit einem Wasserzähler. So kann man auch die Kosten der Neuanschaffung der Pumpe gerecht aufteilen.
(Ich habe sehr ernüchternde Erfahrungen mit der Haltbarkeit solcher Gartenpumpen machen müssen.)

Meinst du wirklich TN-C? Oder nicht vielmehr TN-C-S?

Äh, doch, ist es.
Ein Schutzleiter darf mehreren Stromkreisen zugeordnet werden, wenn dieser einen Querschnitt hat, der nicht kleiner als der größte vorkommende Querschnitt ist. Sinngemäß aus einer der VDE Normen.

Allerdings muss in jeder Leitung ein eigener Schutzleiter mitgeführt und (an der Quelle) angeschlossen sein.

Ein PE-PE Verbindung zwischen zwei Häusern baut dir ein riesige Schleife, die dir mit allen möglichen Vielfachen von 50Hz die Umwelt verpestet. Im TN-C Versorgungsnetz verbindest du ja durch PE-PE am Ende die Neutralleiter beider Gebäude (über den PEN). Neutralleiterströme der n-fachen Harmonischen, bei denen n ein Vielfaches von 3 ist, addieren sich. Deswegen hast du gerade im N oft sehr hohe Anteile Harmonischer - und die sendest du dann über eine Spule mit zig Metern Durchmesser in die Welt.

Mir ist kein Versorgungsnetz mit TN-C-S bekannt. Ich hoffe doch, dass ich in den Artikeln immer TN-C in Bezug zum versorgenden Netz benutzt habe, sonst war es ein Fehler.

Oder auf Deutsch: Hausanschluss kenne ich nur vieradrig, dann meist mit PEN. Sobald das Haus mit einem PEN versorgt wird, sollte man keine zwei Häuser über den PE verbinden. Auch und erst recht nicht mit einem geschirmten Netzwerkkabel.

Erklär mal genau, warum das ein Problem wäre

Und sollte es Probleme beim leeren des Kastens geben, ich komme gern helfen :smile:

Hatte ich um 13:07 Uhr gemacht.

Du baust eine große Sendespule, auf der alle möglichen Vielfachen von 50Hz als Ausgleichsstrom laufen.

Beim Netzwerkkabel zwischen zwei Gebäuden habe ich mal 1,7A auf dem Schirm messen können, mit einem THD >100%, es gab also mehr Stromanteile der Harmonischen als Strom mit 50Hz floss. Packet loss war immens, dazu kam noch die Besonderheit, dass der am Ende angeschlossene PC ein externes Schaltnetzteil hatte und deswegen nicht über die Steckdose geerdet war, sondern über das VGA-Kabel zum geerdeten Monitor.
Diese 1,7A flossen also über das VGA-Kabel und den Monitor zum Schutzleiter der Steckdose und machte hübsche Bildfehler. Der Eksbärte tauschte Monitor, Grafikkarte und Kabel, alles ohne Erfolg. Erst als er beide Geräte isoliert vom Stromnetz an einer USV betrieb, war der Fehler weg und die Diagnose lautete: „Störung im Stromnetz“.
Dann kam ich, mir wurde gesagt, dass der PC über das Ethernetkabel aus dem Nachbarhaus versorgt wurde.
Da klingelten die Alarmglocken.
Zangenwandler über das Netzwerkkabel zeigte dann diese Werte.
Ich habe das Patchkabel abgezogen - Bildschirmstörung war sofort weg.
Dann habe ich den Schirm des Patchkabels unterbrochen (das Kabel kaputt gemacht, könnte man sagen) und wieder eingesteckt. Störung dauerhaft beseitigt.

Gibts dafür keine Filter , die man wie bei Antennenkabeln dazwischensteckt?

RÜÜÜÜÜLPS!
Zu spät😜

Könnte der dünne PE an solch gekoppelten Kreisen dann nicht auch überlastet werden ?

Könnte mit ner Schutzleiterdrossel eine solche „Antennenschleife“ vermieden werden?