Moin moin.
lass den Stern mal schreiben. Die Deutschen verdanken den USA
alles was wir seit 1945 haben. Ohne die USA wären wir nicht zu
dem geworden, was wir heute sind. Sicher hatten die USA auch
eigene Interessen. Wem ist dies zu verdenken.
Die USA verfolgen grundsätzlich nur eigene Interessen. Ein
„Miteinander“ gibt es nur als kurzfristiges Mittel zum Zweck. Ich
empfinde auch keine „Freundschaft“ zwischen unseren Staaten.
Für die USA gibt es nur Handelspartner. Gute Handelspartner mit
denen es sich relativ leicht handeln läßt, und schlechte
Handelspartner bei denen man schonmal etwas „nachhelfen“ muß.
Und ein „aufeinander zu gehen“ ist im Sinne der USA als unterordnen
zu verstehen. Oder glaubt irgendwer, daß die USA bzw. deren Regierung
irgendwelche Änderungen an ihrer derzeitigen Politik vornimmt?
Heute morgen im WDR Tagesgespräch, Kommentar eines Anrufers,
70Jahre alt: „…wir sollten den USA keinen Ärger mehr machen.
Im Büro stänkert man auch nicht den Chef an, sonst ist man
ganz schnell seinen Job los.“
Eine solche charakterlose Anbiederung ist scheinbar unter den
älteren weit verbreitet. Hier in Europa haben sie ja evtl.
„großartiges“ geleistet, dafür greifen sie im Rest der Welt
durchweg ins Klo.
Und wenn ich Leute einstelle die für mich arbeiten, dann will
ich keine Duckmäuser und rückgratlosen Gesellen.
Moskaus Flagge vor der Hase gehabt hätten. Wir haben zwar
alles erarbeitet - die Generationen nach dem 2. WK, was die
heutigen Generation wohl kaum behaupten können -
Stimmt, ihr seid Helden
Und die 3. und folgende Generationen
leben wieder im Dreck wie man sieht, wenn man sich mal umschaut.
eher dass sie
glauben Leistung könne man von anderen leben - aber ohne die
Hilfe der USA wäre es nie zu dem heutigen Stand gekommen.
Ok, wie lange muß ich jetzt noch Kniefälle üben? Wann ist der
Zeitpunkt gekommen, an dem wir dann auch mal die eine oder andere
Kritik üben dürfen bzw. als Partner ernst genommen werden, ohne
daß man uns dieses „wir sind ja von denen befreit worden“ ständig
aufs Brot schmiert?
Wenn heute Bush zu Europa, insbesondere auch zu DE bessere
Beziehugnen sucht, warum sollen wir dies nicht annehmen und
auch entgegen kommen ? Mir ist Bush und Schröder nicht
geheuer, aber die beiden Völker leben miteinander, arbeiten
miteinander und dabei kann man, was die Geschichte uns lehrt,
Bush und Schröder als Episode betrachten.
Die beiden Völker leben miteinander? Mal abgesehen davon, daß
wir schon geographisch niemals miteinander sein werden, sehe
ich eine erheblich Kluft in der sogenannten Wertegemeinschaft.
Bush ist wiedergewählt worden, mehr oder weniger klar. Die
US-Bevölkerung hat also eine bewußte Wahl der von Bush und seiner
Administration vertretenen Werte und Ziele vorgenommen. Gerade
hier in Deutschland stößt diese Entscheidung auf größtes
Unverständnis. Ich weiß, daß ein US-Präsident so gut wie nie
mitten im Krieg abgewählt wird und daß sich die US-Bevölkerung
in Krisen erstrecht hinter den Präsidenten und die Armee stellt
(„Support our troups!“), um so befremdlicher wirkt die amerikanische
Seele.
In meinen Augen kann man auch nicht mehr von gemeinsamer westlicher
Wertegemeinschaft sprechen. Diesbezüglich haben sich die USA
eindeutig getrennt.
Die Niederländer sind meine Freunde und gehören in „meine
Wertegemeinschaft“, weil ich schon seit ~20 Jahren direkten,
täglichen Kontakt habe und meinen Alltag friedlich mit ihnen
durchlebe. Selbst die Franzosen, Schweizer, Österreicher etc. pp.
, obschon erheblich weiter weg, sind meine Freunde. Eben weil ich
in meinem Leben schon tausendmal mehr von ihnen getroffen habe als
Amerikaner. Und wenn man sich trifft, findet man in der Regel
erheblich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.
Aber die USA kann ich definitiv nicht zu meinen Freunden zählen.
Mag sein, daß sich das mal ändert, aber derzeit sieht die Zukunft
dafür eher schwarz aus.
Dass Staatsbesuche etwas kosten ist bekannt. Kein Land kann
ohne die Staatsbesuche international Kontakt halten und
insbesondere nicht ein so grosses und in Europa bedeutendes
Land wie DE.
Stimmt. Aber ein Staatsakt der einem Pharaobesuch gleichkommt,
da hört’s auf. Wenn man sich in einem freien Land nicht mal
mehr auf den eigenen Balkon begeben darf stimmt etwas nicht mehr.
Wie gesagt, wenn der Mann so gefährdet ist, sollte man ihn auf
einer Bohrinsel empfangen. Oder irgendwo in den Bergen bei den 7
Zwergen…
Sehen wir doch mal mit Optimusmus in die Zukunft. Auch was
unsere Länder und deren Beziehungen betrifft.
Diesen generellen Jammerton kann ich auch nicht verstehen.
Ich verhunger noch nicht vor den Schaufenstern, wie ein bekannter
Mitdiskutant mal prognostizierte. Aber ich weiß ehrlich gesagt
nicht, wie man die amerikanische Weltpolitik optimistisch
auffassen soll. Sie haben einen Brand gelöscht(?!), gleichzeitig
aber hunderte von „Brändchen“ gelegt. Die Welt ist nicht sicherer
geworden wie Bush immer behauptet, sondern im Gegenteil.
Grüße, René