Wie Forint-Beträge auf Forint-Konto überweisen?

Liebe Experten,

ich habe in Ungarn eine Wohnung gekauft,
und muss meine Strom- und Gasrechnungen in Forint überweisen.

Ich habe nur ein deutsches Euro-Konto bei ING-DiBa.

Wie kann ich meine Rechnungen in Forint bezahlen?

Kann ich paypal nutzen, um auf Forint-Konto Forint-Beträge zu überweisen?
oder
Wäre ein Wise-Konto (www.wise.com) sinnvoll, mit Euro beladen, um auf Forint-Konto Forint-Beträge zu überweisen?
oder
gibt es einfachere Alternativen, um meine Strom-/Gasrechnung in Ungarn bezahlen?

Hallo Ilona,

da geht, kostet aber.

Es kommt auch darauf an, was die Strom-/Gasanbieter für Zahlungsmöglichkeiten anbieten.

Gruß
Christa

Die ING bietet auch internationale Zahlungen via Swift an. Natürlich nur, wenn das ungarische Konto eine IBAN hat.

Fragst Du, weil Du es möglichst günstig machen möchtest, oder weil Du nicht weißt, wie es geht?

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Da die ING DiBa in der Preisliste https://www.ing.de/dokumente/ing-diba-preise-leistungen/ die Kosten für Auslandsüberweisungen aufführt (inkl. der Umrechnungsentgelte für HUF), sollte das wohl auch möglich sein.

Was das mit der Kostenteilung SHARE auf sich hat und ob dem Empfänger durch die eingehende Auslandsüberweisung Kosten entstehen (die dein Energieanbieter sicherlich nicht gerne sehen würde), muss dir ein Bankkaufmensch erklären. Eventuell weiß @C_Punkt da etwas.
Ganz sicher aber dein Kundenberater bei der ING DiBa!

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SHA bei Swift heißt, Du trägst die Hälfte der Aufgelde, und Dein Gegenüber die andere Hälfte. So kann es sein, daß Du 100 EUR losschickst, dafür 106 EUR bezahlst und nur 94 EUR ankommen. Bei OUR schickst Du 112 EUR los, um 100 ankommen zu sehen. Bei BEN schickst Du 100 EUR los, und es kommen eben nur 88 EUR an.

Ein Konto bei einer ungarischen Bank. Ist wahrscheinlich günstiger als die Gebühren für die Auslandsüberweisungen. Und du wirst ja sicher in Zukunft noch andere Dinge bezahlen müssen, Steuern, Hausgeld …

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Nicht so richtig. Ungarn ist zwar Mitglied im SEPA, aber das hilft nur bei Euro-Zahlungen. Es muss aber ja nicht schaden, bei Versorger mal nachzufragen, ob der nicht auch ein Euro-Konto hat. Das halte ich grundsätzlich für ziemlich wahrscheinlich. Die Frage ist dann eher, ob das (automatisiert) auf Zahlungseingänge von Endkunden überwacht wird.

Ansonsten könnte man natürlich auch ein Forint-Konto eröffnen. Das schafft das Thema mit den Wechselkursen aus der Welt, aber ändert nichts an den Kosten für die Überweisung.

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Immerhin bist du derjenige, von dem ich weiß, dass er bei der Bankakademie war.

(Insiderwitz)

Hallo,
es ist einige Jahre her, ich habe schon öfters für ungarische Verwandten Geld überwiesen. Die Beträge in EUR und einfach auf ein ungarisches Konto. (Ohne IBAN, denn sie haben das nicht gehabt, einfach Auslandüberweisung. Das Geld wurde über Tageskurs auf das Konto gutgeschrieben. Ich habe allerdings nie nach der tatsächlichen Summe in Forint gefragt, deshalb weiß ich nicht, ob Gebühren abgezogen worden sind (von meiner Bank fielen keine Gebühren an). Ich weiß es nicht, ob heute noch sowas möglich ist.

Servus,

kostet einfach einen Haufen Geld, wie bereits erläutert wurde - unzwar bei den Billigheimern wie ING DiBa eher mehr als bei den altmodischen Sparkassen usw.

Und ein in Forint festgelegter Betrag (wie z.B. eine Strom- oder Gasrechnung wie vorliegend) lässt sich nicht „einfach“ in Euro beauftragen, wenn man nicht die Interbank Exchange Rate des jeweiligen Tages kennt. Klingt seltsam, aber ist so.

Die anfallenden Gebühren kann man recht einfach komplett übernehmen, dafür gibt es die Weisung OUR. Sie werden davon aber nicht weniger.

Noch nicht lange her, dass mir für eine Auslandsüberweisung von 150 € nach BiH (mit IBAN/BIC, aber außerhalb SEPA) bei einer Bank, die mein Konto in allen laufenden Angelegenheiten gebührenfrei führt, immerhin fünfzig Euro berechnet worden sind.

Du siehst also: Das bisher Geschriebene hat durchaus seine Richtigkeit, und „einfach auf ein ungarisches Konto“ hat ein paar Tücken.

Schöne Grüße

MM

Ist es eventuell sinnvoll, ein solches bei einer ungarischen Bank zu eröffnen? Im Zusammenhang mit einer Immobilie wird es hinkünftig immer wieder den einen oder anderen Zahlungsverkehr geben. Das Konto lässt sich kursunabhängig mit Euro von hier aus speisen und per Onlinebanking dann aus der Ferne mit ungarischen Gulden regieren.

Das ist sicher sinnvoll, auch weil man dann die teuren Transferleistungen zwischen hier und da auf ziemlich wenige Transaktionen beschränken kann, und bei diesen auch mit runden Beträgen arbeiten kann und nicht auf den Punkt ausrechnen muss, wie der Euro denn grade steht.

Darüber hinaus könnte es (das weiß ich nicht, ist pur spekulativ) vielleicht auch sinnvoll sein, hier und da jeweils ein Girokonto bei Banken einzurichten, die im selben Verbund stehen - Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen sind im ex-RGW-Südosten recht gut und flächendeckend eingepflanzt, ich könnte mir vorstellen, dass es dort etwas freundlichere Gebühren „unter Cousinen“ gibt - weiß das allerdings überhaupt nicht.

Aber - so eine alte Außendienst-Vertriebler-Weisheit: Wer fragt, bekommt immer eine Antwort! Es ist sicher nicht verkehrt, jemanden bei der örtlichen RaiBa zu fragen, welche Konditionen er im Zahlungsverkehr mit der Raiffeisen Bank Kecskemét anbieten kann.

Schöne Grüße

MM

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Völlig richtige Anmerkung, völlig richtiger Ratschlag.

Allerdings besteht im Augenblick eine Situation, aus der Kummer erwachsen kann, wenn nicht innerhalb der vorgesehenen Fristen gezahlt wird. Es bleiben für den Moment zwei Möglichkeiten: teure Zahlung von Euro-Konto an Forint-Konto des Empfängers oder kostenlose Zahlung von Euro-Konto an Euro-Konto des Empfängers.

Ob es letzteres gibt, müsste man halt in Erfahrung bringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein größerer Versorger ein Euro-Konto hat, halte ich für recht hoch. Ob das dann auf Zahlungseingänge von Endkunden überwacht wird, kann ich - wie schon oben erwähnt - schlecht einschätzen.

Den Einwurf habe ich auch nicht durchdacht, denn ich glaube, einmal gehört zu haben, dass Ausländer als Privatpersonen ohne Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kein Konto in Ungarn eröffnen dürfen. Und sie dürfen übrigens auch keine Immobilien erwerben. Dass Ilona (als deutsche oder österr. Staatsangehörige, was ich einfach mal so unterstelle) eine Wohnung hat, was durchaus so etwas ähnliches wie eine Immobilie ist, spricht allerdings dafür , dass meine Informationen eventuell unvollständig oder falsch beziehungsweise überholt sind.

Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Mitglied der Europäischen Union sich hier völlig isolieren mag.

Servus,

psssst - weißt Du, in welchem Land die schöne Helena Ilona heißt? Deswegen wird sie beiläufig auch nicht auf dem o betont…

Schöne Grüße

MM

Nein! Ich merke artig auf und harre deiner freundlichen Belehrung!

Da sie ein „deutsches ING-Diba-Konto“ beschreibt, lastet nun der schwere Verdacht des Deutschseins auf ihr.

Das hängt ganz von der Zahl der anfallenden Überweisungen ab. Wir wissen ja nicht, ob es nur ein Energieversorger für Strom und Gas ist oder zwei verschiedene. Und Wasser, Müll und ab zu ein Handwerker fällt sicher auch mal an. Wenn es also nicht nur eine Überweisung im Jahr ist, könnte man das Konto von Zeit zu Zeit per Überweisung mit einem größeren Betrag auffüllen, z.B. mit so viel, dass es für alle in einem Kalenderjahr anfallenden Überweisungen ausreicht. So würde man die pauschalen Kosten für die Auslandsüberweisung auf mehrere Überweisungsvorgänge aufteilen. So habe ich das in Vor-Euro-Zeiten mit Frankreich gemacht. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Kontogebühren für das Forint-Konto gering sind.

Man könnte das Forint-Konto auch per Einzahlung vor Ort auffüllen. Da fallen dann auch Kosten an, für die Barabhebung vom Euro-Konto, den Bar-Umtausch in Forint und ggf. für die Einzahlung auf das Forint-Konto. Aber das dürfte immer noch weniger sein als das, was eine deutsche Bank für zwei oder drei Auslandsüberweisungen im Jahr verlangt.

@Ilona_4e3dae: Es soll in Ungarn Energieversorger geben, bei denen man online mit Kreditkarte bezahlen kann. Also am besten dort nachfragen, was möglich ist und wie andere Deutsche das machen. Wise kenne ich nicht, aber ich habe auch von Leuten gelesen, die ein Wise-Konto in Euro und eines in Forint haben, die Euros vom Euro- auf das Forint-Konto transferieren und von diesem die Überweisung auf das ungarische Bankkonto machen.

Übrigens, für solche Fragen bekommt man im Allgemeinen bei einem auf das Land spezialisierten Forum oder einer entsprechenden Facebook-Gruppe die besten Tipps.

Das gehört gewiss das Reich der Sagen. Ein Kontoverbot für Deutsche oder andere EU-Bürger wäre mit den EU-Regeln nicht vereinbar. Vor dem EU-Beitritt Ungarns mag das so gewesen sein.

Ja, mein diesbezügliches Wissen ist aus den seligen 1990ern und somit lange überholt.

Und mir drängt sich umsomehr, nach Ausschluss dieses Hinderungsgrundes, die Frage auf, warum die UP nicht längst ein Konto an der Stätte der Wohnung hat. Da müssen sich doch auch in Abwesenheit Leute in verschiedener Weise um Besorgung und den Erhalt kümmern. Ich kann mir nicht vorstellen, ohne Kontakt zu Einheimischen einen Besitz im Auslande zu haben.

:man_shrugging: Vermutlich wurde die Investition nicht in allen Facetten durchdacht.