Wie genau hilft Joggen bei Stress ?!

Hallo Zusammen,

schon öfters habe ich gehört, dass Joggen bei Stress hilft. Was mir aber immer noch nicht klar ist, wie sind die Zusammenhänge?

Folgende Theorien habe ich gehört:

  • Joggen ist eine künstliche Stresssituation. Dadurch dass man durch Joggen seinen Körper unter Stress setzt, gewöhnt man sich an den Stress, wodurch man in (z.B. beruflichen) Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahrt. Diese Begründung ist meines Erachtens Blödsinn. Dann würde man sich ja auch durch nur durch die beruflichen Stresssituationen an den Stress gewöhnen und müsste nicht joggen

  • Joggen verlangsamt den Herzschlag. Dadurch bleibt man in Stresssituationen ruhiger, da der Puls nicht so hochfährt.

  • Joggen kurbelt den chemischen Abbau von Stresshormonen an (gut und schön, aber noch niemand konnte mir die genauen chemischen Zusammenhänge erklären)

Wer weiß hierzu aus sichere Quelle was? Habe auch das werweisswas Archiv durchsucht, aber auch nur Anspielungen auf die verschiedenen Theorien gefunden!

Danke & Grüße

Hi,

Ich bin meine eigene sichere Quelle.

Ich behaupte das Joggen bei der psychischen Verarbeitung problematischer Geistesinhalte (z.B. Stress) hilft.

Wie das genau zustande kommt, kann ich leider auch nicht sagen, würde mich auch interessieren.

Hallo,

der dritte Punkt ist richtig: Wenn du im Alltag Stress hast, schüttet der Körper Adrenalin und Cortisol aus, was dich in die Lage versetzen soll, schnell angreifen oder weglaufen zu können. Das ist halt ein Relikt aus der vielzitierten Steinzeit.

Nun kommt es in der heutigen Zeit aber eher selten vor, dass man wegläuft oder angreift und die genannten Hormone, vor allem das Cortisol, können nicht abgebaut werden. Der erhöhte Cortisolspiegel führt dann u.a. dazu, dass man abends nicht abschalten kann und Schlafprobleme hat etc.

Deshalb sollte man Sport machen (muss nicht joggen sein, z.B. hilft auch Sex sehr gut), um diese Hormone wieder abzubauen. Wenn du nach Cotisol, Adrenalin, Stress etc. googelst, wirst du sicher auch Quellen finden, wahrscheinlich auch in wissenschaftlichen Abhandlungen die chemischen Zusammenhänge.

Viel Spass,
Charlotte

hi,

„nur“ ein erfahrungswert, wenn mich der arbeitsalltag oder priv. probleme nicht mehr loslassen - auch wenn ich dann denke, denk nicht daran - der oder die gedanken komm/t/en immer wieder, ist das während und nach dem joggen nicht so.

ich „schaffe“ es also nicht, während der laufzeit darüber nachzudenken und es entsteht eine innere ruhe und ausgeglichenheit. das sehr sehr angenehm. auch nach dem joggen hat man kein bedürfnis sich dem vorherigen „stess“ oder der grübelei zu widmen oder in das alte muster zu verfallen - warum kann ich allerdings nicht sagen

es ist einfach so, deshalb laufe ich seit 1 jahr wahnsinnig gerne!

probiers doch einfach mal, langsam anfangen!

lg
pudeline

Hallo liebe Antwortenden,

Danke für Eure lieben Antworten!
Ich gehe bereits laufen, früher nur sehr wenig (1x pro Woche) nun 3x pro Woche seit etwa einem Monat.
Hmm, das Abschalten während des Laufen fällt mir allerdings schwer (ich denke dennoch über Alltagsprobleme nach - aber viell. verarbeitet man sie so ja auch bzw. viell. fallen einem beim Laufen auch bessere Lösungen ein).
Natürlich wäre ich dennoch dankbar, falls tatsächlich jemand die tatsächlichen Abläufe im Körper kennt. Ich meine, der Cortisolspiegel steigt doch auch beim Joggen (und fällt eigentlich nicht, wie man so meint), genauso wie in der Arbeit, warum soll das Joggen dann helfen? Das verstehe ich noch nicht. Naja ich kann aber auch ohne das genau zu wissen, ruhig schlafen :wink:

Liebe Grüße!