Hi,
mal wieder was zum alltäglichen Wahnsinn auf den Autobahnen.
Ich fuhr heute mit meiner Familie fröhlich von Bremen über die Autobahn zurück nach Hamburg. Der Verkehr war nicht dicht, aber es waren doch einige LKW unterwegs. Während ich also eine längere LKW-Kolonne überholte, tauchte im Rückspiegel ein schwarzer Mercedes auf. Naja, Blinker links und wild mit der Lichthupe zugange. Nach rechts kontte ich aufgrund der LKW nicht, schneller ging auch nicht, da ich schon gut 180km/h drauf hatte. Na gut, diese Drängler kenne ich. Nächste Gelegenheit rechts rüber, obwohl der schon so dicht drauf war, das weder Kennzeichen noch Scheinwerfer sichtbar waren. Ich also nach dem Überholen auf die rechte Spur (war zweispurig ohne Geschwindigkeitsbeschränkung). Der Mercedes überholt und zeigt mir noch fröhlich den Finger (ihr wisst was ich meine) aus dem Schiebedach. Aber jetzt gehts erst richtig los. Der Mercedes fährt kurz vor mir auch auf die rechte Spur und wird zunehmends langsamer. Als er nur noch knapp 90 fährt, beschliesse ich zu überholen und wechsle wieder nach links. Er beschleunigt nun während ich überhole ebenfalls. Da ich nicht scharf auf solche Rennen bin, lasse ich ihn also rechts vorbei. Da auf der rechten Spur vor uns nun wieder ein LKW fährt, zieht der Mercedes knapp vor mir wieder nach links und legt neben dem LKW eine satte Bremsung hin. Da ich wegen dem LKW nicht nach rechts kann, steige ich also voll in die Eisen um nicht drauf zu fahren.
Nach ungefähr einem Kilometer stelle ich fest, das ich den Mercedes gerade wieder überhole. Es kommt, was kommen musste. Als ich den nächsten LKW überholen will, setzt sich der Mercedes auf der linken Spur neben mich und bleibt genau neben mir, sodaß ich nicht überholen kann. Obwohl er hätte schneller fahren können, bleibt er so den nächsten Kilometer genau neben mir.
Was soll man da machen? Man will sich so einer blödsinnigen Situation entziehen aber kann nicht, weil einen der andere nicht in Ruhe lässt. Wie soll man da reagieren? Auf den Pannenstreifen fahren und warten, bis der Irrsinn ein Ende hat? Ich kam mir vor wie in Spielbergs Film „Duell“. Egal was ich tat um die Situation zu entschärfen, dem Mercedes-Fahrer fiel immer wieder was ein um mich zu schneiden, blockieren oder auszubremsen.
Ist das noch normal?
Gruss Sebastian
Hi,
Ist das noch normal?
Nein, zumal ich diesen Aggressionsausbruch nicht nachvollziehen kann, da Du Ihn ja nichts ausgebremst hattest.
§315 StGB Grober Eingriff in den Straßenverkehr in Tateinheit mit schwerer Nötigung. Schreib Dir jede Einzelheit auf und gehe zu den Grünen.
Gruss Sebastian
gruß
dennis
Nötigung 8mindestens) - Anzeigen.
Zeuge hast du ja.
Solche Vögel gehören aus dem Verkehr gezogen.
Helge
Hallo Sebastian,
dieses Spielchen scheint Schule zu machen, ist mir letztens auch passiert.
Nur meine Empfehlung, mit der Sache umzugehen, sieht etwas anders aus als bei den werten Vorrednern. Natürlich ist das Verhalten des beschriebenen Fahrers nicht o.k. und irgendwann wird man ihn sicherlich „einbremsen“.
Wenn Dir ein solcher Mensch auf der Straße begegnet, solltest Du konsequent auf den nächsten Parkplatz/die nächste Raststätte abfahren, einen Schluck trinken und ihn ziehen lassen. Auch wenn man dreimal im Recht ist, so ist es doch besser, solchen unnötigen Gefährdungen nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen.
Zu einer eventuellen Anzeige gegen ihn: ich habe es bis vor kurzem ebenfalls häufig zelebriert, mir den einen oder anderen per Anzeige „zur Brust zu nehmen“. Das kostet jedoch viel Zeit vor Gericht und häufig werden Klagen natürlich auch abgewiesen. Hat eine Anzeige mal Erfolg, ist die Befriedigung auch nicht so groß wie gedacht, denn die Hauptverhandlung findet meist Monate nach der Tat statt.
Dass die allermeisten Angezeigten natürlich mit einer Gegenanzeige reagieren, die auch Dich selbst in Schwierigkeiten bringen kann, darf ausserdem erwähnt werden.
Ferner gibt es hier lediglich die Möglichkeit der Anzeige des anderen Fahrers wegen Nötigung und evtl. Verkehrsgefährdung. Der „gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr“ dürfte hier zum Scheitern verurteilt sein, bei diesem Straftatbestand geht es eher um Steinwürfe von Brücken etc.
Mein Tip also: vergiß` es und nutze Deine Freizeit sinnvoll. Arschlöcher gibt es nun mal wie Sand am Meer, da müssen wir alle durch.
Grüße,
Mathias
Ihn auf den nächsten Parkplatz lotzen und mit dem Wagenheber erschlagen *g*
Hallo Sebastian,
nun mal im Ernst. Den typischen Drängler kennen wir, regen uns bald ab. Aber solche Idioten kann man durchaus anzeigen, zumal du ja Zeugen hattest.
Ob sich der Aufwand lohnt ist allerdings die andere Frage… ich hab bisher schon oft gedacht, dass ich jemanden hätte anzeigen sollen, bzw. können. Ich habs noch nie getan und ein paar Tage nach dem Erlebnis, denkst du auch nur noch „Blöder Wi…“ bis du es vergesse hast.
Gruß Ivo
Lieber Sebastian,
zunächst: Also, ich fahre normalerweise nicht schneller als Tempo 140 und finde schon deine 180 mehr als grenzwertig.
Ich hätte den Benz-Fahrer angezeigt wegen Nötigung, Beleidigung, Straßenverkehrsgefährdung etc., schließlich hattest du eine Zeugin im Wagen. Vielleicht hätte auch der eine oder andere Verkehrsteilnehmer (Lkw-Fahrer) für dich ausgesagt. Solchen Schwachmaten muss man einfach das Handwerk legen (Führerscheinentzug). Schwieriger wird’s leider, wenn du keine Zeugen hast, aber in diesem Fall …
Gruß, Reinhard
Hi,
erstmal vielen Dank für Eure Beiträge. Normalerweise rege ich mich nicht so auf. Drängler vergesse ich schnell wieder. Aber dieser Kandidat hat den Vogel echt abgeschossen. Ich habe mich entschlossen, den Fahrer anzuzeigen. Übrigens: Es war ein Dienstfahrzeug der Post (wusste garnicht das die neuerdings schwarze E-Klasse fahren). Der Beamte hat meine Anzeige aufgenommen, gleichermassen aber eingeräumt, das es oft wenig Erfolg hat. Erst recht dann, wenn es sich um einen Firmenwagen handelt. Trotzdem kann ich mir vorstellen, das der Fahrer von seinem Dienstherren kräftig eins auf die Mütze bekommt. Der Polizeibeamte meinte auch, dass dies keine Ordnungswidrigkeit mehr sei, entsprechend wurde auch eine Strafanzeige formuliert.
Sofern ich erfahren sollte, was draus geworden ist, werde ich es Euch natürlich an dieser Stelle mitteilen.
Gruss Sebastian
Hallo Reinhard,
nun ja, ich halte mich bestimmt nicht für einen Raser. Aber wenn die Verkehrssituation es zulässt, halte ich es für angemessen ein zügiges Reisetempo vorzulegen. Dazu bin ich viel zu lange beruflich mit dem Auto unterwegs gewesen. Ausserdem würde ich niemals meine Familie gefährden. In der Regel fahre ich auch nicht so schnell (schon aus Spritersparniss), aber meine Frau hatte noch einen Termin und solange die Verhältnisse es erlauben und keine Geschwindigkeitsbeschränkung besteht, sehe ich da nicht unbedingt das Problem auch mal schneller unterwegs zu sein.
Im Gegensatz zu diesen Idioten die dann das Drängeln anfangen, störts mich aber auch nicht, wenn andere langsamer fahren. Unser zusammenleben besteht aus Rücksichtnahme, und das nicht nur im Strassenverkehr. Ich lass eher einen Termin platzen, bevor ich fahre wie ein Henker
Beste Grüsse
Sebastian
Hallo Reinhard!
zunächst: Also, ich fahre normalerweise nicht schneller als
Tempo 140 und finde schon deine 180 mehr als grenzwertig.
Also bin ich, der gerne auch mal über 200 fährt, ein potentieller „Schwachmat“, dem der „Führerschenentzug“ gebührt?
Wenn Du gerne 140 fährst, ist das o.k. Dennoch solltest Du anderen zugestehen, dass sie mit dem Auto auch Geld verdienen müssen und daher auch ab und an etwas schneller fahren, wenn der Verkehr es erlaubt.
Ich hätte den Benz-Fahrer angezeigt wegen Nötigung,
Beleidigung, Straßenverkehrsgefährdung etc.,
Das kann man ja machen, die Erfolgsaussichten hat der Polizist ihm ja mitgeteilt.
schließlich
hattest du eine Zeugin im Wagen.
Das sagt gar nichts. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass auch „einer gegen zwei“ vor Gericht „gewinnen“ kann.
Vielleicht hätte auch der
eine oder andere Verkehrsteilnehmer (Lkw-Fahrer) für dich
ausgesagt.
Meinst Du, die erinnern sich nach 2 Tagen noch an solche Situationen. Einem Vielfahrer passiert so etwas jeden Tag. Ich für meinen Teil wäre ausserdem nicht besonders erbaut, für eine schwachsinnige Gerichtsverhandlung à la „der hat mich aber angeblendet, Herr Richter“, quer durch Deutschland fahren zu müssen, um meine Aussage zu machen.
Solchen Schwachmaten muss man einfach das Handwerk
legen (Führerscheinentzug). Schwieriger wird’s leider, wenn du
keine Zeugen hast, aber in diesem Fall …
…empfiehlst Du implizit, eine falsche Zeugenaussage anzuführen und somit jemandem auf illegale Weise evtl. sogar die Existenzgrundlage zu entziehen.
Du solltest besser überlegen, was Du hier schreibst.
Nur gut, dass Leute wie Du nicht darüber zu entscheiden haben, wer einen Führerschein besitzen darf und wer nicht…
Ich möchte Dir mal ein Beispiel aus der Praxis liefern.
Ich war gestern ca. 1000 Kilometer kreuz und quer in der BRD unterwegs und habe ca. 20 echte „Schwachmaten“ getroffen, die sich im angezeigtwerdenwürdigen Bereich bewegt haben.
Hiervon 4 ausgewählte Stilblüten:
Hinweis: die Streckenabschnitte waren 2-spurig, mein Abblendlicht ist auf der Bahn immer an.
1.)
ich fahre mit ca. 210 auf der linken Spur, Verkehrsaufkommen gering. In ca. 300 m rechts vor mir 3 LKWs. Als ich auf ca. 200m herangekommen bin, zieht der mittlere Laster nach Links, geblinkt wird erst, als er schon halb auf der linken Spur ist.
Durch eine Vollbremsung erreiche ich keine 50 cm hinter der Stoßstange des Anhängers die Geschwindigkeit des LKW. Ich habe nun 4 leichte Plateaus in den Reifen, die Reifen sind 2 Monate alt und kosten pro Stück 200 Euro.
2.) ich fahre mit ca. 180 auf der linken Spur, auf der rechten Spur fahren einige PKW mit ca. 80-90 hinter einem LKW her (längere Zeit). Als ich auf ca. 400 Meter herankomme, wechselt einer der PKWs auf die linke Spur und überholt den LKW mit unter 100 Km/h, ich muss natürlich stark abbremsen. Blinker? Nein, die dienen nur als Warnblinker zum Falschparken vorm Supermarkt…
3.) ich fahre mit ca. 200 auf der linken Spur, die Bahn beschreibt eine langgezogene Linkskurve. Es ist abend und bereits dunkel. Auf der rechten Spur 400 Meter vor mir wird ein LKW sichtbar, kurz danach ein zweiter Laster, der ihn überholt. Blöderweise ohne Licht am Anhänger. Die vorderen Scheinwerfer funktionieren, der Fahrer war wohl nur zu faul, nach dem Ankuppeln nochmal den Stecker zu prüfen. Ich lege eine Vollbremsung hin und schaffe es ca. 1 Meter hinter ihm.
4.) ich fahre mit 220 auf der linken Spur, auf der rechten Spur fahren vereinzelte PKW und LKW.
Hinter mir taucht ein uralt 3er BMW auf (tiefer, breiter, härter, debil dreinschauender, kahlrasierter Fahrer mit Ohrring) und gibt Lichthupe, während er uns ca. 1 m Überlebensraum zwischen unseren Autos zugesteht. Wohlgemerkt, ich penne nicht mit 120 links rum, sondern fahre 220.
Auf der rechten Spur befinden sich immer wieder andere Autos, so dass ich ihm nicht Platz machen kann, ohne abbremsen zu müssen, dennoch drängelt er weiter. Ich will gerade doch rüber nach rechts und abbremsen, bevor der Mann uns umbringt, da wechselt ein Laster gemütlich 500 Meter vor mir die Spur und setzt zum Überholen an. Wir fahren 220. Um wertvolle Ressourcen zu sparen, verzichtet der Fahrer auf die Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers.
Ich werde zu einer Vollbremsung genötigt und der 3er Fahrer hinter mir rettet sich durch ein Spurwechsel auf die Standspur und überholt dort uns alle 3…
Soll ich nun alle diese Typen anzeigen?
Ich gebe zu, gestern waren extrem viele Deppen unterwegs und der Großteil der Ärgernisse passierten auf der A96 Deggendorf-München und auf der A3 Deggendorf-Passau. Dennoch passiert mir jeden Tag mindestens eine solche Sache.
Ich würde, wenn ich mich über jeden „Schwachmaten“ aufregen würde, nicht mehr aus der Poizeidiensstelle herauskommen.
Daher rate ich dazu, die Sache locker anzugehen.
Eine weitere Möglichkeit ist es übrigens, sich einen VW Bus T2 1,6 mit 50 PS zu kaufen. Das Ding läuft Vollgas 110 und mit der richtigen Lackierung erntet man weniger Lichthupe oder Ausbremsmanöver, aber mehr freundliche Blcke. Und man kann drn schlafen. Schade, dass er jetzt vermutlich ein Garagentor oder eine Coladose ist…
Grüße,
Mathias
Hallo Sebastian,
Wenn mir so etwas passiert, fällt mir immer ein Zitat von Robin Williams aus dem Film „Good Morning Vietnam“ ein:
„Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der es so
nötig hatte einen geblasen zu bekommen!“
Peace,
Kevin.
Einspruch
hallo mathias,
ich denke, es ist falsch sowas zu vergessen. wenn alle wegsehen, macht das schule! schon um den nächsten „normalen“ autofahrer zu schützen, gehört ein solches gefahrenpotential entschärft!
gruß norbert
ps: § 315 c stgb: gefährlicher eingriff in den strassenverkehr ist tatsächlich auch für die gedacht, die steine von den brücken werfen… aber § 315 c stgb: gefährdung des strassenverkehrs scheint mir hier schon überlegenswert.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Wie ich reagiert hätte…?
Ich plädiere für folgendes:
-
Nicht provozieren lassen und mich selbst an die Verkehrsregeln halten
-
Einen Mitfahrer im Pkw möglichst viel Einzelheiten, wie Autobahnkilometer, Uhrzeit, Kennzeichen des anderen Pkw, Beschreibung der Insassen, Kennzeichen von anderen Fahrzeugen (deren Insassen können ja Zeugen sein) notieren.
-
Die nächste Polizeidienststelle erfragen oder suchen und dort anzeige erstatten.
Ich finde, dass man nicht wegsehen darf! Autofahrer, wie der hier beschriebene sind eine Gefahr für die Allgemeinheit und ich halte es für die moralische Pflicht jedes einzelnen, gegen solche tickende Zeitbomben unverzüglich etwas zu unternehmen. Im nächsten Fall kann schon ein Menschenleben davon abhängen.
norbert
Du hast ein Recht drauf,…
zu erfahren, wie die Sache ausgegangen ist…
und wenn ich es richtig verstanden habe, hat er dir den „ausgestreckten Mittelfinger“ gezeigt? Dann kannst du Strafantrag wegen Beleidigung stellen bzw. auch selbst über einen Anwalt Privat klagen.
Im übrigen wäre es in meinen Augen ein Skandal, wenn bei der Post nicht ermittelbar wäre, wer mit dem Wagen zu der angegebenen Zeit unterwegs war.
Norbert
Ergänzung
Nicht provozieren lassen und mich selbst an die
Verkehrsregeln haltenEinen Mitfahrer im Pkw möglichst viel Einzelheiten, wie
Autobahnkilometer, Uhrzeit, Kennzeichen des anderen Pkw,
Beschreibung der Insassen, Kennzeichen von anderen Fahrzeugen
(deren Insassen können ja Zeugen sein) notieren.Die nächste Polizeidienststelle erfragen oder suchen und
dort anzeige erstatten.
- Wenn eine Kamera im Fahrzeug ist, von einem Mitfahrer Aufnahmen des anderen Fahrzeugs und des Fahrers machen lassen. Das beweist nicht unbedingt den Vorgang an sich, erleichtert aber die Identifizierung des Fahrers. Dabei aber darauf achten, dass der Blitz ausgeschaltet ist , sonst konstruiert der andere aus der Blendung noch eine Gefährdung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Drängler ganz schnell friedlich werden, wenn im bedrängelten Fahrzeug jemand anfängt zu fotografieren.
Grüße
Sebastian
Danke!
Hallo Sebastian,
für Deine hilfreiche Ergänzung habe ich einen Bewertungspunkt hinterlassen. Leider kann man ja nur einen geben
Norbert
Hallo Schlereth,
ich denke, es ist falsch sowas zu vergessen. wenn alle
wegsehen, macht das schule! schon um den nächsten „normalen“
autofahrer zu schützen, gehört ein solches gefahrenpotential
entschärft!
Wenn ich alle Leute anzeigen wollte, die mich tagtäglich auf der Straße gefährden, würde ich nicht mehr fertig werden.
Ich saß am Ende 4 mal im Monat im Gerichtssaal und in den seltensten Fällen kam etwas dabei heraus.
Daher verwende ich nun meine Zeit für etwas besseres und denke auch an die Existenz der anderen. Meistens fahren die Leute nicht immer so schlecht, und wenn nichts passiert ist, muss man auch nicht gleich alle Register ziehen.
Aber das kannst Du ja halten, wie Du willst, dies ist ein freies Land und ein Rechtsstaat, jeder kann also versuchen, sein „Recht“ durchzusetzen.
gruß norbert
ps: § 315 c stgb: gefährlicher eingriff in den strassenverkehr
ist tatsächlich auch für die gedacht, die steine von den
brücken werfen… aber § 315 c stgb: gefährdung des
strassenverkehrs scheint mir hier schon überlegenswert.
Nichts anderes habe ich geschrieben.
Grüße,
Mathias
Hallo Sebastian,
dieses Spielchen scheint Schule zu machen, ist mir letztens
auch passiert.
Nur meine Empfehlung, mit der Sache umzugehen, sieht etwas
anders aus als bei den werten Vorrednern. Natürlich ist das
Verhalten des beschriebenen Fahrers nicht o.k. und irgendwann
wird man ihn sicherlich „einbremsen“.
Wenn Dir ein solcher Mensch auf der Straße begegnet, solltest
Du konsequent auf den nächsten Parkplatz/die nächste
Raststätte abfahren, einen Schluck trinken und ihn ziehen
lassen. Auch wenn man dreimal im Recht ist, so ist es doch
besser, solchen unnötigen Gefährdungen nach Möglichkeit aus
dem Weg zu gehen.Zu einer eventuellen Anzeige gegen ihn: ich habe es bis vor
kurzem ebenfalls häufig zelebriert, mir den einen oder anderen
per Anzeige „zur Brust zu nehmen“. Das kostet jedoch viel Zeit
vor Gericht und häufig werden Klagen natürlich auch
abgewiesen. Hat eine Anzeige mal Erfolg, ist die Befriedigung
auch nicht so groß wie gedacht, denn die Hauptverhandlung
findet meist Monate nach der Tat statt.
Dass die allermeisten Angezeigten natürlich mit einer
Gegenanzeige reagieren, die auch Dich selbst in
Schwierigkeiten bringen kann, darf ausserdem erwähnt werden.
Ferner gibt es hier lediglich die Möglichkeit der Anzeige des
anderen Fahrers wegen Nötigung und evtl. Verkehrsgefährdung.
Der „gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr“ dürfte hier
zum Scheitern verurteilt sein, bei diesem Straftatbestand geht
es eher um Steinwürfe von Brücken etc.Mein Tip also: vergiß` es und nutze Deine Freizeit sinnvoll.
Arschlöcher gibt es nun mal wie Sand am Meer, da müssen wir
alle durch.Grüße,
Mathias
Hi,
Sehr treffend, der Williams.
oder auch:
„Ich weiss, dass das jedermanns Antwort auf alles ist, und es tut mir auch leid, aber wenn jemals einer einen guten Fick gebraucht hat, dann ist es Barry.“
(Nick Hornby, High Fidelity)
Tom
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Der neueste Stand
Hi,
meine Frau ist jetzt als Zeuge vorgeladen worden.
Dem Fahrer wird gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr vorgeworfen. Es erstaunt mich wirklich, daß das jetzt so schnell geht.
Gruss Sebastian
Hallo Matthias
1.)
ich fahre mit ca. 210 auf der linken Spur, Verkehrsaufkommen2.) ich fahre mit ca. 180 auf der linken Spur, auf der rechten
3.) ich fahre mit ca. 200 auf der linken Spur, die Bahn
4.) ich fahre mit 220 auf der linken Spur, auf der rechten
Fahr halt langsamer, dann kommst du nicht in solche Situationen.
Du sagst das du viel beruflich mit dem Auto unterwegs bist und deswegen so schnell fährst. Nach meiner Meinung ist das kein schlüssiges Argument. Mach einen Termin am Tag weniger, dann brauchst du nicht so einen Bleifuss fahren, sparst Sprit (tuts deinem Geldbeutel und der Umwelt was gutes) und du schonst deine Nerven. Bin beruflich auch viel auf deutschen Strassen unterwegs und handhabe das seit ein paar Jahren so und fühl mich wohl damit. Meine Karre fährt zwar 240 km/h aber ich fahre selten schneller als 160. Ist nur ganz angenehm, wenn man noch ein bisschen Reserve hat.
Spur fahren vereinzelte PKW und LKW.
Hinter mir taucht ein uralt 3er BMW auf (tiefer, breiter,
härter, debil dreinschauender, kahlrasierter Fahrer mit
Ohrring) und gibt Lichthupe, während er uns ca. 1 m
Überlebensraum zwischen unseren Autos zugesteht. Wohlgemerkt,
ich penne nicht mit 120 links rum, sondern fahre 220.
Auf der rechten Spur befinden sich immer wieder andere Autos,
so dass ich ihm nicht Platz machen kann, ohne abbremsen zu
müssen, dennoch drängelt er weiter. Ich will gerade doch rüber
nach rechts und abbremsen, bevor der Mann uns umbringt, da
wechselt ein Laster gemütlich 500 Meter vor mir die Spur und
setzt zum Überholen an. Wir fahren 220. Um wertvolle
Ressourcen zu sparen, verzichtet der Fahrer auf die Betätigung
des Fahrtrichtungsanzeigers.
Ich werde zu einer Vollbremsung genötigt und der 3er Fahrer
hinter mir rettet sich durch ein Spurwechsel auf die Standspur
und überholt dort uns alle 3…
Da trifft dich keine Schuld, unangenehm sind solche Drängler.
Soll ich nun alle diese Typen anzeigen?
Den BMW Fahrer vieleicht. Bei den anderen wird es tw schwierig. Aber das ist ziemlich eindeutig.
Gruss Mark
P.S. Schönes Wochenende, ohne Sonntagsfahrer wünsche ich allen w-w-w´lern
Hi!
1.)
ich fahre mit ca. 210 auf der linken Spur, Verkehrsaufkommen2.) ich fahre mit ca. 180 auf der linken Spur, auf der rechten
3.) ich fahre mit ca. 200 auf der linken Spur, die Bahn
4.) ich fahre mit 220 auf der linken Spur, auf der rechten
Fahr halt langsamer, dann kommst du nicht in solche
Situationen.
Der einzige Unterschied ist dann lediglich, dass man nicht mehr so stark herunterbremsen muss.
Und 120 fahren, um mich voööends der Fahrweise solcher Verrückter unterzuordnen kommt für mich nicht in Frage, dafür habe ich keine Zeit.
Es wäre schon hilfreich, die Richtgeschw. einfach auf 160 anzuheben. Schließlich hat sich in den letzten 40 Jahren auch technisch einiges getan.
Du sagst das du viel beruflich mit dem Auto unterwegs bist und
deswegen so schnell fährst. Nach meiner Meinung ist das kein
schlüssiges Argument.
Das kommt darauf an. Generell teile ich die Ansicht, dass man auch mit 160 noch schnell genug ist und ich fahre meistens auch nicht viel schneller, da das aus den genannten Gründen kaum geht.
Der beschriebene Trip fand jedoch bei sehr wenig Verkehr und Sonnenschein auf der A96 statt (M-DEG), wo man es üblicherweise schon mal laufen lassen kann.
Mach einen Termin am Tag weniger, dann
brauchst du nicht so einen Bleifuss fahren, sparst Sprit (tuts
deinem Geldbeutel und der Umwelt was gutes) und du schonst
deine Nerven.
Ich teile die Ansicht, dass man seinen Terminplan realistisch halten muss. Dennoch muss ich auch immer mit abwägen, dass ich auch noch ein paar Leute besuchen muss und nicht nur auf der Straße sein kann.
Bin beruflich auch viel auf deutschen Strassen
unterwegs und handhabe das seit ein paar Jahren so und fühl
mich wohl damit. Meine Karre fährt zwar 240 km/h aber ich
fahre selten schneller als 160. Ist nur ganz angenehm, wenn
man noch ein bisschen Reserve hat.
So halte ich das zwangsläufig meistens auch. Nur wenn dann mnal freie Strecke ist, finden sich immer noch ein paar Irre, die aus Neidgründen regelmässig ihr Leben riskieren. Schade dass hier so wenig geahndet wird.
Spur fahren vereinzelte PKW und LKW.
Hinter mir taucht ein uralt 3er BMW auf (tiefer, breiter,
härter, debil dreinschauender, kahlrasierter Fahrer mit
Ohrring) und gibt Lichthupe, während er uns ca. 1 m
Überlebensraum zwischen unseren Autos zugesteht. Wohlgemerkt,
ich penne nicht mit 120 links rum, sondern fahre 220.
Auf der rechten Spur befinden sich immer wieder andere Autos,
so dass ich ihm nicht Platz machen kann, ohne abbremsen zu
müssen, dennoch drängelt er weiter. Ich will gerade doch rüber
nach rechts und abbremsen, bevor der Mann uns umbringt, da
wechselt ein Laster gemütlich 500 Meter vor mir die Spur und
setzt zum Überholen an. Wir fahren 220. Um wertvolle
Ressourcen zu sparen, verzichtet der Fahrer auf die Betätigung
des Fahrtrichtungsanzeigers.
Ich werde zu einer Vollbremsung genötigt und der 3er Fahrer
hinter mir rettet sich durch ein Spurwechsel auf die Standspur
und überholt dort uns alle 3…Da trifft dich keine Schuld, unangenehm sind solche Drängler.
Richtig.
Soll ich nun alle diese Typen anzeigen?
Den BMW Fahrer vieleicht. Bei den anderen wird es tw
schwierig. Aber das ist ziemlich eindeutig.
Bislang habe ich von den beiden beschriebenen Kategorien wieder ca. 25 Leute getroffen.
Ich würde aus der Polizeistation nicht mehr herauskommen.
Gürße,
Mathias