Wie ist das mit Israel und Palästina?

Moin Eli,

Dieses habe ich nie geleugnet und du bist hier wieder bei dem
Prozess um 1948 angekommen. Um diesen ging es aber gerade
nicht.

Es ging um die Frage, wessen Eigentum das Land ist, dass zu Israel gehört, und wie die jetzigen Eigentümer zu ihrem Land gekommen sind.

Dass vor 1948 auch rechtmäßig Land erworben wurde, das bestreitet ja auch niemand. Nur dürfte dies eine zur Gesamtgröße vergleichsmäßig kleine Fläche gewesen sein. 10% halte ich hier für durchaus realistisch.

Und auch hier muss man sehen, dass es noch mehr

Beteiligte gibt und hier von einer einseitigen Schuld
(‚Landraub‘) zu sprechen, ist die eigentliche Leugnung.

Was wird denn hier geleugnet ? Wie ich bereits weiter unten sagte: weder Großbritannien noch der UN kann man eine Mitschuld an diesem Landraub zuschieben. Weder Großbritannien noch die UN befürworteten die Enteignung, noch waren sie Nutznießer.

Oder wen meinst du jetzt ?

Es hat nicht das geringste damit zu tun, ob es mir gefällt.
Danach fragt Geschichte nicht. Und es hat auch nichts damit zu
tun, ob es dir oder den Israelis gefällt.

Reduktion vor allem einseitige ist nie Geschichte sondern
Interpretation der selbige und diese kann sehr wohl ge- und
bewertet werden.

Dann beschränkgen wir uns doch einfach auf die Darstellung der Fakten: In Palästina gab es so gut wie kein Land, das niemandem gehörte. Um 1948 gab es vermutlich allenfalls noch in der Antarktis Land, das keinem gehört, aber ganz sicher nicht in einem Land, was zu den ältesten Kulturlandschften der Welt mit einer jahrtausende alten Landwirtschaftlichen Nutzung zählt.

Also: das Land gehörte vor der Staatsgründung Israels jemandem. Auch nach der Staatsgründung gehört es jemanden, aber das waren nicht mehr die vorherigen Eigentümer. (soweit sind es reine Fakten). Wie ging also die Eigentumsübergabe vonstatten ?

Diese Frage kann man ohne jegliche Interpretation beantworten.

Wenn man die Tatsache akzeptiert, dass Landraub an den
Palästinensern stattgefunden hat, dann ja.

Jetzt ist wieder die Frage, was genau damit gemeint ist. Wenn
es darum geht, dass der ganze Staat Israel darauf aufbaut,
dann teile ich diese Meinung nicht, denn dazu hätte das ganze
Gebiet ja vorher den Palästinensern gehören müssen.

Was ja auch stimmt. DAs meiste (fruchtbare) Gebiet gehört entweder Palästinensern oder Nachfahren des Ottomanischen Reiches. Lediglich ein geringer Anteil davon war von einwandernden Juden rechtmäßig erworben worden, aber um den Teil will ich mich ja auch gar nicht streiten.

Das meiste Land wurde nach dem „Absentee Property Law“ (1950) durch die Israelis schlicht und ergreifend gestohlen, da in kaum einem Fall Entschädigungszahlungen geleistet wurden.

Dass diese

wiederum bei der Teilung und Gründung des Staates Israel nicht
so gut wegkamen, ist wieder ein anderes Thema.

Falls es dich ein wenig tröstet: Die Palästinenser wurden schon viel früher besch*** , mämlich bereits 1916 durch das Sykes-Picot-Abkommen, in dem die Briten und Franzosen die vorher dem Scherif Hussein von Mekka zugesagte Unabhängigkeit Arabiens nach Beendigung des zweiten Weltkriegs für Palästina rückgängig machten. Kurze Zeit später wurde ja auch durch die Balfour-Erklärung (1917) deutlich, was man mit dem Gebiet der Palästinenser im Schilde führt.

Zumindest kann man in die richtige Richtung denken, wie da
wäre: Rückgabe von geraubtem Eigentum, wo dies nicht mit den
jetzigen Bewohnern „verträglich“ ist: Entschädigung, etc.etc.

Dieses hat doch alles in Vergangenheit schon stattgefunden und
ich sehe nicht, dass sich irgend jemand dagegen gross
ausspricht.

Da hast du natürlich recht. Die Palästinenser haben mit ihren Forderungen nach Eigentumsrückgabe oder Entschädigung eigentlich von niemandem rechte Unterstützung erhalten, auch nicht von anderen arabischen Staaten (außer Lippenbekenntnisse). Über lange Jahre hinweg war das Schicksal des Palästinensischen Volkes für die Weltöffentlichkeit völlig uninteressant.

Ja sicher. Wie würdest du den reagieren, wenn man dir alles
nimmt ? Dein Land, deine Rechte, die Möglichkeit zur
Selbstbestimmung etc.

Ich würde darüber nachdenken, wie es dazu kam, welchen Anteil
ich daran habe und dann versuchen mit friedlichen Mitteln eine
Lösung zu suchen. Terror gegen Israel würde sich für mich
daraus aber nicht ergeben. Ich zünde ja auch keine Bomben in
amerikanischen Kaufhäusern nur weil ich hierzulande wegen
Standordwechsel arbeitslos wurde.

Das ist sicherlich richtig, nur gibt es leider kein Gesetz, dass die Palästinenser für sich bemühen können. Da die Palästinenser z.B. in den besetzten Gebieten nicht die israelische Staatsbürgerschaft haben, werden sie auch nicht durch israelischesn Recht geschützt. An welches Gericht soll sich denn ein Palästinenser wenden, wenn ihm von der israelischen Armee das Haus zerstört, das Land enteignet, Familienangehörige getötet werden ?

Gib den Palästinensern die Möglichkeit, auch auf friedlichem Wege zu Gerechtigkeit zu kommen, und ich garantiere dir, sie werden diese Möglichkeit nutzen.

Gruss
Marion

Hallo Eli

Genau daraum ging es eben nicht, sondern darum, dass hier
niemanden etwas genommen wurde, sondern etwas dazu getan
wurde. Die meisten Kibbuzim wurden auf bis dahin
unbearbeitetem Boden errichtet.

Und genau das stimmt nicht! Das ist genau das, was - und ich erwähne sie hier gerne wieder - Frau Felicia Langer u.a. anprangert. Die meisten Kibbuzim wurden auf bearbeitetem Boden errichtet; sie hat das ausführlich in ihrem Buch „Zorn und Hoffnung“ beschrieben, wie die Juden bearbeitetes, d.h. Olivenbäume, beackertes Land usw. konfisziert haben!

Davon abgesehen haben diese
Einwanderer auch für einen höheren Wohlstand bei der
arabischen Bevölkerung gesorgt, was ja sogar dazu führte, dass
es auch hier Zuwanderung gab.

Dazu nur: s. oben.

Moni

Hallo Marion

Das ist so nicht ganz richtig. Insbesondere vor 1948 wurde
Land in Palästina von Juden auch rechtmäßig erworben. Dies
dürfte flächenmäßig sehr wenig gewesen sein (an Harald: aber
ich denke, dieses Land macht den Israelis auch niemand
streitig).

Tja, wie ich schon mal geschrieben habe: Das stimmt nicht! Meinen palästinensischen Grosseltern wurde damals ihr Haus, Land und ihr gesamter Besitz WEGGENOMMEN - sie haben keinen Cent gesehen! Und das war so um die Zeit zwischen 1943 und 1948 …

no further comment …

Moni

hallo mutter theresa *g*

ach datt lego mal wieder *g*

Die „Wirklichkeit“ sieht nun mal tatsächlich so aus, ob es dir
und den Israelis gefällt oder nicht.
Den Arabern wurde für die Unterstützung im Kampf gegen die
Türken die Unabhängigkeit in ihrem eigenen Land versprochen.

stimmt. dann sollten sich araber gute anwaelte in den staaten
besorgen und mit ihren petrodollars grossbritannien um
entschaedigungszahlungen oder um das gebiet wales verklagen.
:wink:

nun ja, ich vermutete, du redest ueber britische versprechungen an araber im kampf gegen die tuerkei und juedischen landkauf vom muslimen im mandatsgebiet vor 48. da muessen sich araber schon an GB wenden, war als spassiger ernst gedacht.

nun gut, du hingegen antwortest mit dem krieg 48 und den folgen. ist zwar etwas anders, aber warum nicht :wink:. der artikel ist gut.

Die meisten Palästinenser verfügen nicht über die finanziellen
Mittel, einen Rechtsanspruch durchzusetzen, auch ist die
Rechtsgrundlage, auf der sich die Beraubten berufen können,
sehr unsicher. Einen kleinen Einblick in die Problematik
bietet meiner Meinung nach sehr gut folgender Artikel:
http://www.pda.ch/vorwaerts/1997/19geschichte.html

mit der einschraenkung, dass die vertreibung von 700 000 muslimischen palaestinensern nicht allein israel anzuhaften ist, sondern auch der freien wahl und dem aufruf durch arabische nachbarn und eigene fuehrer, nebst dem einfall arabischer staaten in IL/Palaestina und terror israelischer splittergruppen.

der beitrag bzgl der kommission zwecks entschaedigung ist interessant.

England oder die UN dürften in diesem Fall nicht haftbar zu
machen sein. Weder England, noch irgend eine UNO-Resolution
legitimierte das Konfiszieren von palästinensischem Eigentum.
Auch war weder England noch die UN Nutznießer dieses
Diebstahls.

und mit dem letztem absatz gehe ich natuerlich mit, und weiter eine gerechte materielle entschaedigung ist politisch nicht mehr moeglich leider. denn siehe, politik wird nur politik des machbaren sein. idealist war ich auch mal hingegen.

beste gruesse, lego

hallo moni

ich finde ja immer den bestimmenden artikel so huebsch, naemlich den hier:

"die" juden,

obwohl du sicher hier israelis meinst, also juedische staatsbuerger israels und deren regierung ab 48.

also koennte man dann schreiben: israelis statt die israelis oder die juden.

aber das sind details, also immer mit der ruhe *g*

beste gruesse, lego

Hallo Moni.

Und genau das stimmt nicht! Das ist genau das, was - und ich
erwähne sie hier gerne wieder - Frau Felicia Langer u.a.
anprangert.

Nun kenne ich das Buch nicht.

sie hat das ausführlich in ihrem Buch „Zorn und
Hoffnung“ beschrieben, wie die Juden bearbeitetes, d.h.
Olivenbäume, beackertes Land usw. konfisziert haben!

Konfisziert? Wir reden hier immerhin von der Zeit 1870 bis 1947.

Schalom,
Eli

Hallo Andreas,
stell Dir folgende Situation vor:
ein stinkreicher Mensch, sagen wir mal Billy Gates, kauft in Deutschland Grundstücke.
Nachdem er genügend (seiner Meinung) gekauft hat, erklärt er, dass das jetzt nicht mehr Deutschland ist, sondern Gatesanien und dass die Deutschen gefälligst sein Staatgebiet zu verlassen haben. anderfalls er sie sons erschießen würde.
Ist das nun ein rechtmäßiger Vorgang?
Oder ist es verständlich, wenn die Bevölkerung und die Regierung von Rauswurf des übertäters spricht (dramatisch: ins Meer werfen).
Dieser Landaufkäufer und Staatsausrufer hat nun sehr viele Freunde auf der ganzen Welt, die ihn mit Geld, Logistik und Waffen unterstützen. Erst versuchen die Deutschen diesen Unruhestifter und Landräuber militärisch zu bekämpfen. Da sie aber nicht diese Untzerstützung haben (außer dem Geld) und auch keine ahnung von moderner Kriegsführung haben, die noch dort wohnende Bevölkerung durch Massenermordungen extrtem eingeschüchtert sind, verlieren sie die Kriege. Nach viel Leid sehen sie ein, dass sie gegen ihn und den größten Teil der Welt keine Chance haben. Also erkennen sie die Existenz dieses Gatesanien an.

Das aber wollen die Enkel dieses Gates nicht, denn dann könnten sie ja nicht weiter ihr Staatgebiet vergrößern, also weiter land rauben.
Also provozieren sie die Einheimischen zu immer wilderen Selbstverteidungsanstrengungen. Ja es wird sogar gemunkelt, dass sie so manches Attentat sogar selbst verübt haben, wenn die Einheimischen nicht wollten.
Denn so können sie sagen: wir handeln nur in Notwehr.
Und eines Tages haben Sie es geschaft: sie haben ganz Deutschland an sich gerissen. Die Einheimischen sind entweder alle getötet oder zumindest dauerhaft vertrieben worden.
Da aber dieses Gebiet vermutlich auch nicht reicht (in einem alten DSagenbuch steht, dass sie von irgenwelchen dubiosen Göttern das gesamte Gebiet bis zur Memel (Ostpreussen) als Eigentum versprochen bekommen haben. Und was in Märchenbüchern steht, muss wahr sein.), beginnen sie das glkeiche Spiel mit den eignern dieser Länder. Außerdem gibt es ein überliefertes Gesetz, dass dort, wo ein Gatesianer beerdigt wurde Gatesanien ist. Und Gesetze müssen schließlich eingehalten werden.
Alles klar?
Grüße
Raimund

hallo mutter theresa *g*

Du Ar*** *knuff* :smile:

nun ja, ich vermutete, du redest ueber britische
versprechungen an araber im kampf gegen die tuerkei und
juedischen landkauf vom muslimen im mandatsgebiet vor 48. da
muessen sich araber schon an GB wenden, war als spassiger
ernst gedacht.

Der Sachverhalt ist viel weniger kompliziert, als man meinen mag. Auch die Osmanen waren in Palästina nur Kolonialmacht. Nach modernem Völkerrechtsverständnis fällt dem Volk das Land und die Aufgabe der Selbstverwaltung zu, dass dieses Land auch bewohnt. Dieses Verständnis setzte sich insbesonderen nach dem 2. Weltkrieg durch, als mehr und mehr Länder in die Unabhängigkeit entlassen wurden. Warum dies mit Palästina nicht auch geschah ist übrigens sehr vielschichtig. Ich sehe da nicht nur Pro-Zionistische Akteure in Europa, sondern ich wette, die europäischen Antisemiten waren darüber auch gar nicht so unglücklich, irgendwo weit weg im Orient einen Fleck Erde gefunden zu haben, der Grund zur Annahme gab, dass viele Juden Europa verlassen und dorthin ziehen würden, wenn man an der Stelle einen jüdischen Staat errichtete.

nun gut, du hingegen antwortest mit dem krieg 48 und den
folgen. ist zwar etwas anders, aber warum nicht :wink:. der
artikel ist gut.

Nicht nur. Man kann nur nicht entweder bei 48 anfangen oder aufhören zu denken, wenn man das Palästinaproblem erklären will.

mit der einschraenkung, dass die vertreibung von 700 000
muslimischen palaestinensern nicht allein israel anzuhaften
ist,

soweit ich weiss, wurden nicht nur muslimische, sondern auch christliche Palästinenser vertrieben.

sondern auch der freien wahl und dem aufruf durch

arabische nachbarn und eigene fuehrer, nebst dem einfall
arabischer staaten in IL/Palaestina und terror israelischer
splittergruppen.

Bislang konnte mir niemand auch nur irgend einen Nachweis bringen, dass „arabische Truppen“ Land betraten, dass die UNO den Juden nach dem Teilungsplan zugesprochen hatten, zumal kaum einer der damaligen arabischen Nachbarstaaten Palästinas über eine nennenswerte Armee oder Truppen verfügte.

Interessanterweise gibt es hier auch aus israelischen Quellen keine Informationen. Wo sind die Helden des Krieges um 1948 die siegreiche Schlachten gegen die arabischen Agressoren führten ? Wo sind die Gedenksteine auf den ehemaligen Schlachtfeldern ?

Die meisten Staaten glorifizieren die militärischen Ereignisse, die zu ihrer Gründung führen. Merkwürdigerweise werden sie von den Israelis gar nicht erwähnt. Wieso nicht ? Wo sind die Fakten für diesen angeblichen Krieg um 1948 ?

und mit dem letztem absatz gehe ich natuerlich mit, und weiter
eine gerechte materielle entschaedigung ist politisch nicht
mehr moeglich leider. denn siehe, politik wird nur politik des
machbaren sein. idealist war ich auch mal hingegen.

Ich sehe keinen Grund, warum eine Entschädigung der Palästinenser für ihr geraubtes Eigentum nicht auch heute noch möglich wäre. Es muss ja nicht alles sofort bezahlt werden. Das Problem seh ich viel eher darin, dass sich viele Israelis des von den Staatsgründern an den Palästinensern begangenen Unrechts gar nicht bewusst sind, bzw. diese Information zwanghaft verdrängen, um nicht mit ihrem eigenen Gewissen in Konflikt zu kommen. Insofern seh ich das nicht in erster Linie als politisches, sondern als psychologisches Problem.

Gruss
Marion

Der Unabhängigkeitskrieg
Hi marion
Also die IDF ist schon ziemlich stolz auf den Unabhängigkeitskrieg, wenn man ihre Homepage so liest
http://www.idf.il/english/history/independance.stm
der Link ist natürlich etwas parteiisch *g*

Ich finde es doch sympathisch, wenn ein land nicht für jede gewonnene Schlacht ein Denkmal setzt (dann wäre ausserdem in Israel kein platz mehr für die Leute *g*)

Das Hauptrisiko waren die ersten Wochen nach dem Britischen Rückzug, als ca 45 000 Arabische Soldaten von verschiedenen ländern angriffen und die Vorläuferorganisationen der IDF verflucht schwach waren. Wäre es da zu einem koordinierten Angriff gekommen, wäre es aus gewesen für Israel.
So zerviel der Krieg in zahllose Einzelaktionen, bvei denen die Israelis den Vorteil der Inneren Linie voll ausnutzen konnten.

Netterweise gesteht die IDF den Gegenern nur eine „marginale Überlegenheit“ zu… dass dies reguläre Einheiten waren, im Gegensatz zu den Miliztruppen der Israelis, wird höflicherweise verschwiegen :smile:))

Die einzige Truppe, die es mit den israelis auch in der Endphase aufnehmen konnte, war die Arabische Legion von Transjordanien.
Die anderen zeigten sich im Endeffekt von Soldaten und Führung her unterlegen.

kleine Geschichte am rande… ein gewisser nasser war bei der Ägyptischen Division, die durch die Israelis im Negev eingeschlossen und schwer zusammengeschlagen wurde.

Noch ein paar karten gibt es hier:
http://www.hagalil.com/israel/geschichte/kriege-1.htm

Gruß
Mike

P.S. zum rest deines beitrags habe ich nix hinzuzufügen *g*

Du Ar*** *knuff* :smile:

hallo mutter theresa *g*

Du Ar*** *knuff* :smile:

hallo mut … ups ,

hallo marion! :wink:

Der Sachverhalt ist viel weniger kompliziert, als man meinen
mag. Auch die Osmanen waren in Palästina nur Kolonialmacht.
Nach modernem Völkerrechtsverständnis fällt dem Volk das Land
und die Aufgabe der Selbstverwaltung zu, dass dieses Land auch

ok, dann waere es, bezogen auf damals 48 und nur auf das gebiet, dass die UNO „aufteilte“, fuer die nichtjuedische bevoelkerung ungerecht gewesen. schade, dass es nicht zu zwei staatsgruendungen kam, ohne die ursachen zu wiederholen. allerdings waren wohl aegypten und jordanien eine weile selber mandatsmacht nach uno fuer den palaestinensichen teil.

Unabhängigkeit entlassen wurden. Warum dies mit Palästina
nicht auch geschah ist übrigens sehr vielschichtig. Ich sehe
da nicht nur Pro-Zionistische Akteure in Europa, sondern ich
wette, die europäischen Antisemiten waren darüber auch gar

leider brauchen letztgenannte gar keine juedischen menschen in ihrer naehe, sogar fuer jahrhunderte, um auf ihre ideen zu kommen.

nicht so unglücklich, irgendwo weit weg im Orient einen Fleck
Erde gefunden zu haben, der Grund zur Annahme gab, dass viele
Juden Europa verlassen und dorthin ziehen würden, wenn man an
der Stelle einen jüdischen Staat errichtete.

nun gut, du hingegen antwortest mit dem krieg 48 und den
folgen. ist zwar etwas anders, aber warum nicht :wink:. der
artikel ist gut.

Nicht nur. Man kann nur nicht entweder bei 48 anfangen oder
aufhören zu denken, wenn man das Palästinaproblem erklären
will.

mit der einschraenkung, dass die vertreibung von 700 000
muslimischen palaestinensern nicht allein israel anzuhaften
ist,

soweit ich weiss, wurden nicht nur muslimische, sondern auch
christliche Palästinenser vertrieben.

jau, sowohl als auch beide vertrieben, beide gruppierungen von beiden seiten.

sondern auch der freien wahl und dem aufruf durch

arabische nachbarn und eigene fuehrer, nebst dem einfall
arabischer staaten in IL/Palaestina und terror israelischer
splittergruppen.

Bislang konnte mir niemand auch nur irgend einen Nachweis
bringen, dass „arabische Truppen“ Land betraten, dass die UNO
den Juden nach dem Teilungsplan zugesprochen hatten, zumal
kaum einer der damaligen arabischen Nachbarstaaten Palästinas
über eine nennenswerte Armee oder Truppen verfügte.

wie meinst du das genau?

Interessanterweise gibt es hier auch aus israelischen Quellen
keine Informationen. Wo sind die Helden des Krieges um 1948
die siegreiche Schlachten gegen die arabischen Agressoren
führten ? Wo sind die Gedenksteine auf den ehemaligen
Schlachtfeldern ?

hmmm man muss ja nicht immer dem militaerischen froenen. was haelst du davon, siehe deine fragen? militaerische ehren bei staatsempfaengen gehen mir eh btw auf den keks.

Die meisten Staaten glorifizieren die militärischen
Ereignisse, die zu ihrer Gründung führen. Merkwürdigerweise
werden sie von den Israelis gar nicht erwähnt. Wieso nicht ?
Wo sind die Fakten für diesen angeblichen Krieg um 1948 ?

nun ja, so gross war der konflikt nicht. relativ.

Ich sehe keinen Grund, warum eine Entschädigung der
Palästinenser für ihr geraubtes Eigentum nicht auch heute noch
möglich wäre. Es muss ja nicht alles sofort bezahlt werden.
Das Problem seh ich viel eher darin, dass sich viele Israelis
des von den Staatsgründern an den Palästinensern begangenen
Unrechts gar nicht bewusst sind, bzw. diese Information
zwanghaft verdrängen, um nicht mit ihrem eigenen Gewissen in
Konflikt zu kommen. Insofern seh ich das nicht in erster Linie
als politisches, sondern als psychologisches Problem.

wer hat dieses problem nicht. aber wie soll sich relativ zu anderen problemen auf der welt israelis hier bewusst sein, sie sind auch nur menschen in einem land der groesse hessens, nach 5 kriegen und zwei intifadas. ich glaube, ich waere sehr verbittert.

beste gruesse, lego

ein stinkreicher Mensch, sagen wir mal Billy Gates, kauft in
Deutschland Grundstücke.

eine schöne analogie. darauf gehe ich gar nicht weiter ein.

Nachdem er genügend (seiner Meinung) gekauft hat, erklärt er,
dass das jetzt nicht mehr Deutschland ist, sondern Gatesanien
und dass die Deutschen gefälligst sein Staatgebiet zu
verlassen haben.

aber: wolltet ihr nicht einmal mallorca zum deutschen bundesland deklarieren? die insel ist ja de facto in deutscher hand. und? tun die „eingeborenen“ was dagegen oder sind sie nicht eher froh darüber, daß geld und arbeit ins land kommt? schau dir einmal fotos von israel vor 50 jahren an. das war eine sand- und steinwüste, unfruchtbares wertloses land. trotzdem ist es *gekauft* worden. jetzt wächst im golan weltklassewein. klar jetzt wollen sies zurück :wink:

anderfalls er sie sons erschießen würde.
Ist das nun ein rechtmäßiger Vorgang?

mit dem erschießen drohten 5 arabische staaten, deren bomben und granaten leider nicht wzischen juden und arabern uterschieden konnten.

Oder ist es verständlich, wenn die Bevölkerung und die
Regierung von Rauswurf des übertäters spricht (dramatisch: ins
Meer werfen).

man sollte die deutschen in mallorca ins meer werfen! rofl. und die deutschen sind nicht deswegen nach mallorca gekommen, weil die xyz sie in deutschland massengemordet haben…

ja es wird sogar gemunkelt,
dass sie so manches Attentat sogar selbst verübt haben, wenn
die Einheimischen nicht wollten.

paranoia ist heilbar!

L.

hallo mut … ups ,

*streng schau* @-|
nanana…

hallo marion! :wink:

huhu lego *g*

Der Sachverhalt ist viel weniger kompliziert, als man meinen
mag. Auch die Osmanen waren in Palästina nur Kolonialmacht.
Nach modernem Völkerrechtsverständnis fällt dem Volk das Land
und die Aufgabe der Selbstverwaltung zu, dass dieses Land auch

ok, dann waere es, bezogen auf damals 48 und nur auf das
gebiet, dass die UNO „aufteilte“, fuer die nichtjuedische
bevoelkerung ungerecht gewesen.

Nein, die Unabhängigkeit Palästinas war eigentlich schon nach dem Ersten Weltkrieg fällig gewesen. Hätte man das damals durchgezogen, befände sich Israel vermtulich heute auf dem Gebiet von Uganda.

schade, dass es nicht zu zwei

staatsgruendungen kam, ohne die ursachen zu wiederholen.

Die Palästinenser wollten endlich den ihnen während des ersten Weltkriegs versprochenen Staat und die Unabhändigkeit. Dass ihnen nicht gefallen hat, als nun plötzlich massenhaft Europäer in ihr Land einwanderten und einen Staat gründen wollten, kann man wohl gut nachvollziehen denke ich mal. Es gab keine völkerrechtlichen Grund, warum die Palästinenser einer Zwei-Staaten-Lösung hätten zustimmen müssen. Dass Israel dennoch gegründet wurde basiert lediglich auf dem „Recht“ des militärisch Stärkeren.

allerdings waren wohl aegypten und jordanien eine weile selber
mandatsmacht nach uno fuer den palaestinensichen teil.

Diesen Anspruch haben sie längst zugungsten der Palästinenser aufgegeben. Dass diese ihn ihrerseits nicht wahrnehmen können liegt einzig und allein an Israel.

Unabhängigkeit entlassen wurden. Warum dies mit Palästina
nicht auch geschah ist übrigens sehr vielschichtig. Ich sehe
da nicht nur Pro-Zionistische Akteure in Europa, sondern ich
wette, die europäischen Antisemiten waren darüber auch gar

leider brauchen letztgenannte gar keine juedischen menschen in
ihrer naehe, sogar fuer jahrhunderte, um auf ihre ideen zu
kommen.

Sharon und Konsorten rühren die Werbetrommel für Israel ja auch reichlich. Und wenn man sie eben nicht locken kann, so kann man zumindest doch versuchen, ihnen durch „latent nicht mal subjektiv aber doch iregendwie instinktiv wahrnehmbaren oder auch nicht Bedienen antisemtischer Klischees die keiner kennt“ Angst zu machen. Für viele Israelis düfte es ein ziemliches Ärgernis sein, dass manche Juden offensichtlich lieber in D wohnen, als in Israel. Das muss man denen doch irgendwie vergällen können…

So finden sich plötzlich ganz unvermutet Bündnispartner.

Bislang konnte mir niemand auch nur irgend einen Nachweis
bringen, dass „arabische Truppen“ Land betraten, dass die UNO
den Juden nach dem Teilungsplan zugesprochen hatten, zumal
kaum einer der damaligen arabischen Nachbarstaaten Palästinas
über eine nennenswerte Armee oder Truppen verfügte.

wie meinst du das genau?

Ich meine damit, dass es für diesen „heroischen Befreidungskrieg“ gegen die „übermächtigen arabischen Nachbarn“ die angeblich von Anbeginn danach trachteten, die Juden wieder ins Meer zu jagen, kaum Beweise gibt.

Alles was es offensichtlich gab, waren Juden, die Palästinenser vertrieben und ein paar kleine Scharmützel mit nicht mal der IDF weiss wem. (siehe auch unten den link von Mike).

Interessanterweise gibt es hier auch aus israelischen Quellen
keine Informationen. Wo sind die Helden des Krieges um 1948
die siegreiche Schlachten gegen die arabischen Agressoren
führten ? Wo sind die Gedenksteine auf den ehemaligen
Schlachtfeldern ?

hmmm man muss ja nicht immer dem militaerischen froenen. was
haelst du davon, siehe deine fragen? militaerische ehren bei
staatsempfaengen gehen mir eh btw auf den keks.

Darum geht es mir nicht. Ich gehe nunmal davon aus, dass ein Krieg normalerweise Spuren hinterlässt. In welcher Form diese präsentiert werden ist mir da relativ egal, mir geht es um die Spurensuche.

Die meisten Staaten glorifizieren die militärischen
Ereignisse, die zu ihrer Gründung führen. Merkwürdigerweise
werden sie von den Israelis gar nicht erwähnt. Wieso nicht ?
Wo sind die Fakten für diesen angeblichen Krieg um 1948 ?

nun ja, so gross war der konflikt nicht. relativ.

Ahja, aber doch groß genug um Hudnerttausende Palästinenser in die Flucht zu jagen ? Oder flohen die vielleicht Angesichts der von jüdischen Terroristen an Palästinensern verübten Massaker vor etwas ganz anderem ?

Ich sehe keinen Grund, warum eine Entschädigung der
Palästinenser für ihr geraubtes Eigentum nicht auch heute noch
möglich wäre. Es muss ja nicht alles sofort bezahlt werden.
Das Problem seh ich viel eher darin, dass sich viele Israelis
des von den Staatsgründern an den Palästinensern begangenen
Unrechts gar nicht bewusst sind, bzw. diese Information
zwanghaft verdrängen, um nicht mit ihrem eigenen Gewissen in
Konflikt zu kommen. Insofern seh ich das nicht in erster Linie
als politisches, sondern als psychologisches Problem.

wer hat dieses problem nicht. aber wie soll sich relativ zu
anderen problemen auf der welt israelis hier bewusst sein, sie
sind auch nur menschen in einem land der groesse hessens, nach
5 kriegen und zwei intifadas. ich glaube, ich waere sehr
verbittert.

Die Israelis haben seit der Staatsgründung nicht einen Versuch unternommen, sich mit den von ihnen beraubten Palästinensern auszusöhnen. Dass die Palästinenser ihnen dennoch Rechnungen präsentieren würden und werden dürfte ja wohl klar sein, oder ?

Wenn man das ganze Geld, das Israel in den Militärapparat gesteckt hat, von Anfang an für Aussöhnung mit den Palästinensern ausgegeben hätte, dann wäre ganz Palästina heute ein wohlhabendes, friedliches und blühendes Land.

Gruss
M.

Hallo Mike,

Also die IDF ist schon ziemlich stolz auf den
Unabhängigkeitskrieg, wenn man ihre Homepage so liest
http://www.idf.il/english/history/independance.stm
der Link ist natürlich etwas parteiisch *g*

Danke, genau sowas hab ich gesucht. Da wird zwar nur von fliehenden Palästinensern und kleineren Scharmützeln bereichtet, aber das ist immerhin doch ein Anfang.

Nur…wenn das der ganze Befreiungskrieg gewesen sein soll…

Ich finde es doch sympathisch, wenn ein land nicht für jede
gewonnene Schlacht ein Denkmal setzt (dann wäre ausserdem in
Israel kein platz mehr für die Leute *g*)

Naja, so viele Schlachten scheint es ja 1948 gar nicht gegeben zu haben. Allenfalls kleinere Schießereien. Schon interessant, wie man daraus einen „Befreidungskrieg“ gegen „übermächtige“ böse Nachbarn zu konstruieren versucht.

Das Hauptrisiko waren die ersten Wochen nach dem Britischen
Rückzug, als ca 45 000 Arabische Soldaten von verschiedenen
ländern angriffen und die Vorläuferorganisationen der IDF
verflucht schwach waren.

Soweit ich weiss, gibt es keinen Nachweis über diese angeblich 45 ooo arabischen Soldaten. Kaum einer der arabischen Nachbarstaaten verfügte über Truppen in ähnlicher Stärke. Woher sollen diese 45 000 denn gekommen sein ?

Wäre es da zu einem koordinierten

Angriff gekommen, wäre es aus gewesen für Israel.
So zerviel der Krieg in zahllose Einzelaktionen, bvei denen
die Israelis den Vorteil der Inneren Linie voll ausnutzen
konnten.

Vieleicht sind die Israelisch auch einfach nur durchmaschiert und haben sich bei der Gelegenheit wesentlich mehr Land gekrallt, als ihnen die UNO zusprechen wollte.

Netterweise gesteht die IDF den Gegenern nur eine „marginale
Überlegenheit“ zu… dass dies reguläre Einheiten waren, im
Gegensatz zu den Miliztruppen der Israelis, wird
höflicherweise verschwiegen :smile:))

Welches arabische Nachbarland verfügte zu dem Zeitpunkt über „reguläre Einheiten“ ? Die Israelischen Militärs kamen jedoch fast allesamt direkt aus dem Krieg in Europa. Ben Gurion z.B. war militärisch bestens geschult.

Die einzige Truppe, die es mit den israelis auch in der
Endphase aufnehmen konnte, war die Arabische Legion von
Transjordanien.

Die angeblich nie Gebiet betreten hat, dass die UNO den Israelis zugesprochen hatte. Angeblich gab es diesbezüglich ein Abkommen mit König Abdallah von Jordanien und der provisorischen jüdischen Regierung…jaja…

Die anderen zeigten sich im Endeffekt von Soldaten und Führung
her unterlegen.

So kann man eine panische Massenflucht einer Zivilbevölkerung vor gut bewaffneten, Massaker verübenden Melizen auch nennen.

kleine Geschichte am rande… ein gewisser nasser war bei der
Ägyptischen Division, die durch die Israelis im Negev
eingeschlossen und schwer zusammengeschlagen wurde.

Noch ne kleine Geschichte: Ebenfalls damals im Kommando Somson’s Foxes war Uri Avnery, ehemaliges IRGUN-Mitlied, bis 1948 zweimal verwundet. 1923 in Beckum, Deutschland geboren. Gründer der Israelischen Friedensbewegung und Träger des alternativen Nobelpreises.

P.S. zum rest deines beitrags habe ich nix hinzuzufügen *g*

Du Ar*** *knuff* :smile:

Aber nicht doch *lach*
*bussi*
Marion

ein stinkreicher Mensch, sagen wir mal Billy Gates, kauft in
Deutschland Grundstücke.

eine schöne analogie. darauf gehe ich gar nicht weiter ein.

brauchst Du auch nicht. Ist ja auch nur ein Erklärungsbeispiel

Nachdem er genügend (seiner Meinung) gekauft hat, erklärt er,
dass das jetzt nicht mehr Deutschland ist, sondern Gatesanien
und dass die Deutschen gefälligst sein Staatgebiet zu
verlassen haben.

aber: wolltet ihr nicht einmal mallorca zum deutschen
bundesland deklarieren? die insel ist ja de facto in deutscher
hand. und? tun die „eingeborenen“ was dagegen oder sind sie
nicht eher froh darüber, daß geld und arbeit ins land kommt?

richtig… jedoch nicht zur Staatgründung. Aber über diese Feinheiten bist erhaben, gelle?

schau dir einmal fotos von israel vor 50 jahren an. das war
eine sand- und steinwüste, unfruchtbares wertloses land.

Das ist nur die halbe Wahrheit: Transjordanien bestand auch aus fruchtbarem Land: z.B. war Jaffa ein palästinensiche Plantasche. Aber wie gesagt, das sind nur Feinheiten, uninteressant.

trotzdem ist es *gekauft* worden. jetzt wächst im golan
weltklassewein. klar jetzt wollen sies zurück :wink:

Weil Ihr Wein anbaut? Auwauwauwau! Außerdem muss ein Land nicht unbedingt nach der westlich orientierten Lebensweise kultiviert werden. Hat aber grundsätzlich nichts mit dem Thema zu tun: Du weichst aus!

anderfalls er sie sons erschießen würde.
Ist das nun ein rechtmäßiger Vorgang?

mit dem erschießen drohten 5 arabische staaten, deren bomben
und granaten leider nicht wzischen juden und arabern
uterschieden konnten.

Und Begin, Golda Meir, Ben Gurion… alles ehemaligen Terrosisten, die „im Alter zu Betschwestern“ wurden.

Oder ist es verständlich, wenn die Bevölkerung und die
Regierung von Rauswurf des übertäters spricht (dramatisch: ins
Meer werfen).

man sollte die deutschen in mallorca ins meer werfen!

Und wieder weichst Du aus und redest Stuss.

rofl.
und die deutschen sind nicht deswegen nach mallorca gekommen,
weil die xyz sie in deutschland massengemordet haben…

Weiterhin Stuss! Was hat Das mit unserem Thema zu tun?

ja es wird sogar gemunkelt,
dass sie so manches Attentat sogar selbst verübt haben, wenn
die Einheimischen nicht wollten.

paranoia ist heilbar!

Sagst Du! Klar, ist unangenehm. Aber eine altbewährte Methode, die alle Staaten anwenden.
Grüße
Raimund

Friede
Moin Marion,

ich mag jetzt nicht streiten, Landraub, nicht Landraub… ein österreichischer Bundeskanzler hat mal gesagt, es ist alles sehr kompliziert… und wurde zum Gespött der Leute – aber er hatte recht.

Es gibt in der Politik immer mehr Vereinfachungen und vielleicht daher immer weniger gute Lösungen.

Was mich hier im Brett und den meisten Medien ärgert ist die Vereinfachung: böses Israel. Nein, ich will jetzt nicht sagen: ‚gutes Israel‘ aber die Wahrheit ist viel Vielschichtiger, die Feinde des Friedens sind auf beiden Seiten. Die Freunde des Friedens natürlich auch. Es haben sich beide Seiten nicht mit Ruhm und Ehr bekleckert. Haß erzeugt Haß. Es braucht schon wesentlich mehr Größe ein Friedensapolstel in Israel oder Palästina zu sein, als hier in unseren friedlichen Ländern Österreich oder Deutschland. Es gibt ja in Israel/Palästina kaum jemanden, der nicht Gewalt gesehen, Freunde/Bekannte/Verwandte durch Terror verloren hat. Ich wüßte nicht wie ich als Israeli reagieren würde. Ich habe (fast) mein ganzes Leben für den Frieden geredet, geschrieben, gearbeitet. Aber, wie wäre es, wenn ich z. B. einen Freund verloren hätte? Vielleicht würde ich auch einen Hardliner wählen? Hätte ich dann so viel Größe es nicht zu tun? Ich weiß es wirklich nicht, ich bin ja nicht in der Situation. Kaum zu derdiskutieren, hat mal Farkas, DER österreichische Kabarettist gesagt.

Jetzt erzähle ich eine persönliche Geschichte. Ein guter Freund von mir, ein lieber Kerl mit höchst sonderbarem Humor (wenn ich das sage *g*) hat mir mal erzählt, er stamme von einer Palästinenserin ab. Wir kamen wir auf die Idee Friedensverhandler zwischen Israel und Palästina zu spielen. Was soll ich Dir sagen, zuerst haben wir uns an den Kopf geworfen, was die jeweils anderen verbrochen haben. Ich sah schon unsere Freundschaft davonschwimmen, da meinte er, so jetzt hamma gstritten, jetzt können die Friedensverhandlungen beginnen. Ist ja leider nicht real, aber wir hatten innerhalb von 20 Minuten den Frieden ausgehandelt. (Ok, mit der Zeit, die die Siedler haben nach Israel zurückzukehren hat er mich ein bißchen übers Ohr gehauen, aber was solls. Er hat den Vorschlag gemacht, jeder der nicht rechtzeitig in Israel kommt, bekommt automatisch die palästinensische Staatsbürgerschaft und stehen unter dem Schutz der Behörden - naja) Unser Gespräch war schon lehrreich. Natürlich würden echte Friedensverhandlungen, so sie durch ein Wunder stattfinden, zigtausenfach länger dauern, millionenfach mehr Probleme beinhalten. Ein solches Wunder kann meiner Meinung nach nur mit guter Hilfe von außen (UNO) stattfinden. Und es wird noch viel Wasser den Jordan runterfließen bis es passiert. Aber, Wunder sind schon passiert. Hier in Europa. Ehemalige Kriegsgegner des fürchterlichsten aller Kriege arbeiten heute, nur wenige Jahrzehnte danach, in einer Union zusammen. Aber zurück zu dem was noch vor uns liegt. Friedensverhandlungen müssen mit Blick nach vorne geführt werden. Mit dem Bewußtsein, daß der Friede wichtig, vielleicht das Wichtigste ist. Auf jeden Fall wichtiger, als dem jeweils anderen noch eins auszuwischen, auch wenns noch so gerecht erscheint. Erst wenn der Friede steht kann man mit der Vergangenheitsbewältigung (auch für mich ein Unwort) beginnen. Kriegsverbrechen aufarbeiten, Schuldige suchen…

Bin ich ein Träumer? Ja, bin ich, aber ich steh dazu…

Servus
Herbert

PS.: Für die Liebhaber von Zitaten:

„Das Ziel von einer Diskussion sollte nicht sein, zu gewinnen, sondern sich der Wahrheit anzunähern.“
ungefähr (aus dem Gedächtnis) von Karl Kraus

„Wenn einem nix gescheites einfällt, verwende man Zitate von gescheiten Menschen“
Herbert Weiner

Ja sicher. Wie würdest du den reagieren, wenn man dir alles
nimmt ? Dein Land, deine Rechte, die Möglichkeit zur
Selbstbestimmung etc.

Ich würde darüber nachdenken, wie es dazu kam, welchen Anteil
ich daran habe und dann versuchen mit friedlichen Mitteln eine
Lösung zu suchen. Terror gegen Israel würde sich für mich
daraus aber nicht ergeben. Ich zünde ja auch keine Bomben in
amerikanischen Kaufhäusern nur weil ich hierzulande wegen
Standordwechsel arbeitslos wurde.

und wieviele bomben wurden in der geschichte israel durch die juden gelegt? begin & co? ich kann dir gerne eine aufstellung machen…

wieviele palaestinenser sind in den letzen zwei jahren gestorben und wieviele israeli?
17 000 palaestinenser
500 israeli

so und nun denkst du darueber nach wie es zum terror gegen israel gekommeen ist? und ueberlegst was du daran getan hast und versuchst mit friedlichen mitteln eine loesung zu finden?

was tust du konkret um zu einer loesung zu finden?

unterstuetzt du den „mann des friedens“ (aussage bush) sharon?

india

Schalom,
Eli

und wieviele bomben wurden in der geschichte israel durch die
juden gelegt? begin & co? ich kann dir gerne eine aufstellung
machen…

Warum sollte ich und warum sprichst Du das an. Ich sehe dieses genau so kritisch.

wieviele palaestinenser sind in den letzen zwei jahren
gestorben und wieviele israeli?
17 000 palaestinenser
500 israeli

Selbst wenn ich die Zahlen stehen lasse, was hat das mit der Ausgangsfrage zu tun? Die Zahlen sind ja wohl die Folge des Terrors. Nun im Nachhinein damit den Terror zu erklären, sollte man eigentlich denen überlassen.

so und nun denkst du darueber nach wie es zum terror gegen
israel gekommeen ist? und ueberlegst was du daran getan hast
und versuchst mit friedlichen mitteln eine loesung zu finden?

Ja, was habe ich denn getan, damit es zu dem Terror kam? Das würde mich jetzt interessieren und ich bin mir sicher, dass ich die Antwort nicht finden werden, solange ich auch darüber nachdenken werden.

was tust du konkret um zu einer loesung zu finden?

Ich bin davon ja hier nur indirekt betroffen und in diesem Rahmen tue ich hier etwas dagegen, in dem ich darüber aufkläre und versuche aufzuzeigen, dass vieles nichts mehr mit dem Thema zu tun hat, wie z.B. die deutsche Geschichte.

Ansonsten unterstütze ich entsprechende Projekte in Israel.

Was tust Du für eine konkrete Lösung?

unterstuetzt du den „mann des friedens“ (aussage bush) sharon?

Wie sollte ich das denn deiner Meinung nach tun? Ich habe hierzulande jemanden gewählt, von dem ich mir verspreche, dass er dort entsprechend eingreift, damit es zum Frieden kommt und bisher bin ich im Rahmen der Möglichkeiten nicht enttäuscht worden.

Was tust Du denn?

Schalom,
Eli

aber: wolltet ihr nicht einmal mallorca zum deutschen
bundesland deklarieren? die insel ist ja de facto in deutscher
hand. und? tun die „eingeborenen“ was dagegen oder sind sie
nicht eher froh darüber, daß geld und arbeit ins land kommt?

richtig… jedoch nicht zur Staatgründung. Aber über diese
Feinheiten bist erhaben, gelle?

bleiben wir bei diesem thema: wo ist der unterschied bitte?? mallorca wurde den mallorcanern (?) von den deutschen geraubt. einverleibung ins deutsche staatsgebiet stand zur debatte. oh geraubt sage ich?? haben sie es nicht GEKAUFT?

Außerdem muss ein Land
nicht unbedingt nach der westlich orientierten Lebensweise
kultiviert werden.

nein muß es nicht. dann darf dieses land aber auch keine gastarbeiter in jene länder schicken, die „westlich kultivieren“.

restliche flames gelöscht. jetzt bitte beantworte die frage zu mallorca!

lehitraot.

Hallo Lehitraot,
sag mal, meinst Du den Blödsinn ernst, oder willst Du hier Scherze machen?
Grüße
Raimund

hallo Barbara,
die Israelis scheinen ein extrem, mutiges Volk zu sein… oder extrem dumm.
Die Greschichte der Menschheit lehrt uns, dass besonders in den letzten 2 Jahrhunderten sich jede Untat fürchterlich rächt (Sowjetunion; Jugoslawien; die Kolonialmächte; afrikanische Völker, die auf Eroberung waren…).
Irgend wann wird sich das Bläätchen wenden, und dann?
Es könnte eine Situation kommen, in der die Isrtaeli keine Unterstützung bei diversen Staaten erhalten. Auch die USA werden nicht immer Weltmacht sein. Außerdem ist wohl selten ein Land in der Bevölkerung so antisemitisch, wie die USA. Was dann, wenn diese Bevölkerungsteile die Oberhand bekommen?
also: entweder extrem mutig (suizidmutig) oder extrem dumm.
Grüße
Raimund