Wie ist eure Meinungen zu den 'Montagsdemos/märsch

Hallo.

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz IV/ALGII hören.

Ich selbst bin davon nicht bzw. noch nicht betroffen, ist aber absehbar, mache mir also auch so meine Gedanken was es für mich bedeuten würde.

Einerseits finde ich es gut das sich die Leute aufraffen und den Mund mal aufmachen.
Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.
Sind diese Montage sinnlos oder kann sowas Politikern wirklich Angst einjagen und zur Änderungen bewegen? Ist das Verlangen an der Macht/Regierung zu bleiben so groß das man den sogenannten Schwanz einzieht??

Ich selbst bin der Meinung „Reformen hat dieses Land bitter notwendig“.

Achso das mag jetzt wie auch immer klingen, aber irgendwie habe ich die letzten 2-3 Jahre die Montagsdemos/märsche der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mit dem Schrei nach Arbeit vermisst. Oder habe ich was nicht mitbekommen!?

Robert

Hi!

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Gerne.

Ich selbst bin davon nicht bzw. noch nicht betroffen, ist aber
absehbar, mache mir also auch so meine Gedanken was es für
mich bedeuten würde.

Hartz IV? Wenn Du momentan Arbeit hast, bedeutet es mittelbar die Sicherung Deines Arbeitsplatzes. Hartz IV ist ein winziger Schritt in RIchtung internationale Wettbewerbsfähigkeit. Es werden noch viel härtere Massnahmen kommen.

Einerseits finde ich es gut das sich die Leute aufraffen und
den Mund mal aufmachen.

Das ist deren Recht in diesem freien Land.

Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr
verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.
Sind diese Montage sinnlos oder kann sowas Politikern wirklich
Angst einjagen und zur Änderungen bewegen? Ist das Verlangen
an der Macht/Regierung zu bleiben so groß das man den
sogenannten Schwanz einzieht??

Da sind sie schon bei. Clement wurde bereits beauftragt, gewisse Punkte in Hertz IV noch einmal zu „überprüfen“…

Ich selbst bin der Meinung „Reformen hat dieses Land bitter
notwendig“.

wer nicht dieser Meinung ist, hat nichts verstanden und/oder ist über 45 und im Staatsdienst, sprich hat noch eine Pension in üppiger Höhe zu erwarten.

Achso das mag jetzt wie auch immer klingen, aber irgendwie
habe ich die letzten 2-3 Jahre die Montagsdemos/märsche der
Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mit dem Schrei nach
Arbeit vermisst. Oder habe ich was nicht mitbekommen!?

Du scheinst alles genau verstandne zu haben.

Die Unverschämtheit den echten Montagsdemonstranten gegenüber braucht ja nun nicht weiter diskutiert zu werden.
Ich würde diese Typen erst mal alle zur Erweiterung der A8 auf die Baustelle jagen…

Grüße,

Mathias

Hallo.

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Oki.

Einerseits finde ich es gut das sich die Leute aufraffen und
den Mund mal aufmachen.
Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr
verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.

Dann tu es. Denen geht doch der A**** schon auf Grundeis, so wie die sich teils angebiedert haben.

Sind diese Montage sinnlos oder kann sowas Politikern wirklich
Angst einjagen und zur Änderungen bewegen? Ist das Verlangen
an der Macht/Regierung zu bleiben so groß das man den
sogenannten Schwanz einzieht??

Hier gehts nicht um Macht oder Regierung im Parlament. Clements realitätsfremde Arroganz war eine offene Einladung zum Klassenkampf.
Ich glaube auch nicht, absolut nicht, dass das ein schnelles Ende hat. Zudem jeder weiß, dass eine Forderung nach einem Mindestgehalt von 2500 Euro, 30h-Woche und Vollbeschäftigung (AL=0) machbar ist und realistisch bei der derzeitigen Produktivität.
Nach einem kurzen Aufblühen bis etwa 94 ist derzeit das Lebensniveau hier auf unter DDR-Niveau vielerorts gesackt. Meinst du, die Leute lassen sich noch länger verarschen? Jedes Jahr die selben Sprüche, jedes Jahr wirds bescheidener.

Ich selbst bin der Meinung „Reformen hat dieses Land bitter
notwendig“.

Was hättest du denn gern reformiert?
Ich würde z.N. dafür plädieren, dass ein Politiker nur das Durchschnittsgehalt der unteren 90% der Einkommen erhält. Glaube aber, dass die damit nicht zufrieden sein werden.

Achso das mag jetzt wie auch immer klingen, aber irgendwie
habe ich die letzten 2-3 Jahre die Montagsdemos/märsche der
Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mit dem Schrei nach
Arbeit vermisst. Oder habe ich was nicht mitbekommen!?

Offensichtlich. Oder meintest du „Schrei nach Lohnsklaverei“?

Gruß
Frank

Ich glaube egal welche Partei „an der Macht wäre“, so oder so
müssen Einsparungen kommen.

Ich glaube aber, dass ein Großteil der Bevölkerung gar nicht
weiß, was Hartz IV … bedeutet.

Angestachelt von den „Fachmedien“ und Zeitungen (Blöd etc)
wird da jede Diskussionsgrundlage genommen und erstmal kategorisch
abgelehnt.

Hier mal ein paar Berechnungsbeispiele:
(Achtung Propaganda der BMWA) :smile:
http://www.bmwa.bund.de/Redaktion/Inhalte/Downloads/…

Klar es bedeutet Einschnitte, aber langsam sollte es jeder kapiert
haben, das dicke Sozialleistungen nicht mehr finanzierbar sind.

Hallo.

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure

Achso das mag jetzt wie auch immer klingen, aber irgendwie

habe ich die letzten 2-3 Jahre die Montagsdemos/märsche der
Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mit dem Schrei nach
Arbeit vermisst. Oder habe ich was nicht mitbekommen!?

Stimmt!

Man hätte auch „ICH WILL GELD VOM STAAT UND DAS NICHT ZU KNAPP“ auf die Transparente schreiben können!

MfG
Tobi

Hi,

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

besonders toll finde ich die vielen, spontan selbst im Siebdruckverfahren ganz ohne Gewerkschafts- und/oder PDS-Hilfe hergestellten Transparente.

Noch besser sind allerdings die Aussagen, der befragten Passanten. Da haben sich ein paar Leute wirklich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.

Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr
verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.

Ja, da schießt die CDU derzeit einen Bock nach dem anderen. Erst zusammen an den Gesetzen basteln und jetzt vor dem Wahlvolk so tun, als sei man der Kämpfer für die Entrechteten. Ich habe Rüttgers ja immer schon für einen Idioten gehalten, aber die Vorstellungen der letzten Tage waren wirklich erbärmlich.

Gruß,
Christian

Unglaubliche Arroganz.
Ob Reformen notwendig sind, oder nicht,
darüber kann man streiten. Der Hauptauslöser
für die fast schon DDR-mäßige Unzufriedenheit
des „Volkes“ ist meiner Meinung nach
die unglaubliche Arroganz, mit der zur Zeit
regiert wird.

„Volksabstimmung“ – nö, Ihr seid zu blöd…
„Einschnitte“ – Au ja, aber Politiker zahlen nur
die Hälfte der Praxisgebühr…
„Sparbücher von Kindern“ – da habt Ihr uns falsch
verstanden.

Politiker entscheiden weils besser ist,
das „Warum?“ des Volkes wird beantwortet
mit „Versteht Ihr eh nicht.“

Gruss, Marco

Ob Reformen notwendig sind, oder nicht,
darüber kann man streiten. Der Hauptauslöser
für die fast schon DDR-mäßige Unzufriedenheit
des „Volkes“ ist meiner Meinung nach
die unglaubliche Arroganz, mit der zur Zeit
regiert wird.

Dazu eine etwas verkürzte Kritik: http://www.supergiro.de/Timeline/Kapitalismus.html

Gruß
Frank :smile:

Hallo.
mich wundert daß das Volk nicht schon früher auf die Straße gegangen ist. Es geht grundsätzlich nicht um Hartz 4, sondern darum, daß es keinen einzigen weiteren Arbeitsplatz schafft. Es geht darum, daß diese Leute Politiker, Beamte und Großunternehmer Wasser predigen und Wein trinken - siehe Millionenabfindungen ohne Scham und 1000de von Leute auf die Straße gesetzt-. Keiner dieser Leute kommt je in den Genuß das zu konsummieren was man dem normalen Bürger verordnet.
Reform im Gesundheitswesen -Privatversichert oder Beamter-,
Hartz 4 -Beamter oder Politiker-, Krankenkassenbeitrag
-Professor, Privatversichert oder Beamter-.
All diese Leute betrifft nicht was sie meinen das fürs gemeine Volk gut ist.
Das ist genauso als wenn ein Priester über den Vollzug des Geschlechtsaktes Ahnung hat oder mitbestimmt.
Deshalb müssen die Politiker endlich begreifen es gibt ein Volk.
Denn eines sollten die Regierenden nie vergessen am Ende verzichtet das Volk auf seine Regierung aber die Regierung nicht auf Ihr Volk.
Gruß Günter

Was ist die soziale Pflicht dieses Staates?
Hallo Allerseits,

ich finde die Demonstrationen völlig verständlich aber auch völlig sinnlos.
Das Problem ist ein Denkansatz, der stillschweigend überall angewendet wird, aber nie ausgesprochen wird.

In der BRD ging man davon aus die Armut mit der sozialen Marktwirtschaft und dem sozialen Netz zu beseitigen. Es klappte ja auch zum großen Teil. Auch Menschen ohne Einkommen haben ein Dach über dem Kopf, jeden Tag zu essen, ordentliche Kleidung und Zugang zu Medien und Kultur. Die Definition, was Armut ist, hängt aber vom allgemeinen Lebensstandard ab. Im Westen ist jemand, der sich kein Auto, keine Urlaubsreise und keine Markenklamotten leisten kann arm.
Aber stand fest, dass es die Pflicht des Staates war, die Armut zu lindern.

Im der DDR wurden der allgemeine Lebensstandard durch den Sozialismus relativ nevilliert. Es gab aber dennoch Wohlstandunterschiede, Bonzen - Volk, Berlin - Rest des Landes, Leute mit Westkontakte - Leute ohne.
Im Vergleich zu den östlichen Nachbarn waren die Menschen in der DDR wohlhabend, aber im Vergleich zur BRD arm. Und das war es, was zählte.
Aber stand fest, dass es die Pflicht des Staates war, die Armut zu verhindern.

Die Frage ist nun,
Was ist die soziale Pflicht dieses Staates?
Wenn die Anwort lautet, dass Menschen ohne Einkommen ein Dach über dem Kopf, jeden Tag zu essen, ordentliche Kleidung und Zugang zu Medien und Kultur haben, dann ist diese Pflicht auch mit Hartz 4 erfüllt.

In kapitalistischen Staaten geht man sogar noch weiter und geht davon aus, dass es die Pflicht jedes Einzelnen ist, für magere Zeiten Vorsorge zu treffen und diese Vorsorge dann in Zeiten der Not anzuwenden. In Ländern ohne ausreichendem sozialem Netz, und das sind auf diesen Planeten die meisten, sind das Ersparnisse, Besitztümer, Familienverbände, Dorfgemeinschaften usw…
Vor 50 Jahren galt das auch noch in Deutschland. Und vom Prinzip gilt es auch für die Sozialhilfe.

Die Sozialsysteme im jetzigen Deutschland sind ein Umlagesystem. Die Sozialkassen werden von denjenigen gefüllt, die ein Einkommen haben.
Die Einzahlungen sind geringer geworden.
Was kann der Staat, bzw. die Regierung machen?
1.) Sie erhöht die Abgaben auf Einkommen oder andere Steuern.
2.) Sie verringert die Ausgaben im Sozialbereich, z.B. Hartz 4
3.) Sie verringert die Ausgaben in anderen Bereichen.

Zu 3.) Dummerweise sind die Ausgaben im Sozialbereich mit die Größten.
Die Spielräume sind mittlerweile sehr gering. Egal wo der Staat anfängt zu Streichen, sofort schreien die Interessengruppen.

  • Kohlesubventionen
  • Bildungsausgaben
  • Rüstungsausgaben
  • Entwicklungshilfe
  • Forschung
  • usw.

Das Problem ist ganz simpel, dass sich die Wirtschaftsleistung dieses Landes verringert. Es geht abwärts und es gibt weniger zu verteilen.
Die „Montagsdemonstranten“ haben für das Problem eine sozialistische Antwort „Man muss es den reichen Bonzen abnehmen“.
Ich persönlich bezweifle es, dass die Lösung der sinkenden Staatseinnahmen darin besteht, den Spitzensteuersatz auf 70% anzuheben und Kapitalunternehmen mit 50% zu besteuern.(Obwohl ich die frühere Senkung des Spitzensteuersatzes auch nicht für absolut notwendig hielt.)

Wer angesicht sich dramatisch änderten Zustände dafür demonstriert, dass alles so bleiben soll wie es ist, ist einfach nur dämlich.

Gruß
Carlos

Politiker entscheiden weils besser ist,
das „Warum?“ des Volkes wird beantwortet
mit „Versteht Ihr eh nicht.“

„Das Volk [hat] das Vertrauen der Regierung verscherzt… Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“ Bertolt Brecht

Hallo Frank,

Zudem jeder weiß, dass eine Forderung nach einem
Mindestgehalt von 2500 Euro, 30h-Woche und Vollbeschäftigung
(AL=0) machbar ist und realistisch bei der derzeitigen
Produktivität.

Zunächst hielt ich das für einen Schreibfehler, aber dann fiel mir ein, dass du an den Sozialismus glaubst.
Zunächst einmal hat der Sozialismus nirgendwo auf diesen Planeten in dieser Form funktioniert.
40h-Woche - Ja!
Vollbeschäftigung - Ja!
2500 Euro - Nein, eher 750 Euro!

Und solange es einen kapitalistischen Nachbarn oder einen sozialistischen Bonzen gibt, der 5000 Euro im Monat hat, solange kann der Sozialismus nicht funktionieren. (Wie sagen die Ferengie; Gier ist der wichtigste Antrieb.)

Gruß
Carlos

Moin,

Nach einem kurzen Aufblühen bis etwa 94 ist derzeit das
Lebensniveau hier auf unter DDR-Niveau vielerorts gesackt.
Meinst du, die Leute lassen sich noch länger verarschen? Jedes
Jahr die selben Sprüche, jedes Jahr wirds bescheidener.

was gabs eigentlich zu den goldenen sozialistischen DDR Zeiten für jemanden, der nicht gearbeitet hat ?

Fragt mal ganz interessiert
Marion

Es ist mir kein Fall bekannt, dass jemand zu DDR-Zeiten nicht gearbeitet hat, der geistig und körperlich dazu in der Lage war. Übrigens war die Regelarbeitszeit zu früheren Zeiten 48 Stunden, dann bis 1989 43,75 Stunden.
Wenn jemand gar nicht wollte, gehe ich mal davon aus, dass irgendwann die Polizei kam und denjenigen zur Arbeitsstelle gebracht hat.
Also Arbeitslosigkeit war definitiv 0,00 %.
Man hat sogar massenweise Gastarbeiter, z. B. aus Mosambik, Vietnam usw. geholt, weil nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden waren.

Grüße aus dem wilden Osten,
von Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hiho :smile:

Und solange es einen kapitalistischen Nachbarn oder einen
sozialistischen Bonzen gibt, der 5000 Euro im Monat hat,
solange kann der Sozialismus nicht funktionieren. (Wie sagen
die Ferengie; Gier ist der wichtigste Antrieb.)

Mein Reden :smile: Egoismus und Gier sind die größten Hürden auf dem
Weg ins „Paradies“ :smile: Gleichzeitig stellen sie einen enormen Motor,
ein mächtiges Potential dar ohne das wir wohl noch in den Höhlen
hausen würden.

grüße, rené

Falsch !
Hallo!
Ihr habt da sicher was nicht richtig mitbekommen:
Zumindest ich hab Plakate gesehen:
„Wir wollen Arbeit und keine Almosen“.
So ist auch die allgemeine Stimmung, zumindest in meiner Region. Irgendwie ist den Menschen schon klar, dass, wenn niemand arbeitet, nichts wird.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Robert,

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Sind das nicht eigentlich zwei Fragen?
1.) Was haltet Ihr von den Montagsdemos?
2.) Was haltet Ihr von Hartz IV?

Zu 1.) Netter Publicity-Gag. So und nur so fällt’s auf. Daß ich keine Parallelen zu den DDR Demos sehen kann, hat damit nichts zu tun.
Die Initiatoren der Demos damals hatten ja die Wiedervereinigung nicht im Sinn, die wollten den Sozialismus verändern. Daß sie eben nicht das Volk waren haben sie erst später gemerkt.
Zu 2.) Gut gedacht, schlecht gemacht. :wink: Die Veränderungen zum alten Recht treffen genau die Falschen! Beabsichtigt war doch wohl, Leute zur Arbeitssuche zu drängen, die eigentlich ‚keine Lust‘ haben.
Ich behaupte mal, daß diese leute oft Singles sind.
Sind sie bereits auf Sozialhilfe, erhöhen sich die Bezüge. Wenn nicht, ist die ‚Ich-AG‘ eine gute Möglichkeit, die Bezüge fast zu verdoppeln.
Eng wird es nur bei Familien, in denen der Hauptverdiener um die 50 ist. Das sind fast immer Leute, die wirklich Arbeit suchen, aber keine finden.
Kann es sein, daß das Gesetz beabsichtigt, Probleme zu verstärken?
Ich will mal gnädig mit den Politikern sein und keine Absicht unterstellen. Dann haben sie einfach nur schlecht gearbeitet, Pfusch abgeliefert!

Gruß, Rainer

Hallo Frank,

Zudem jeder weiß, dass eine Forderung nach einem
Mindestgehalt von 2500 Euro, 30h-Woche und Vollbeschäftigung
(AL=0) machbar ist und realistisch bei der derzeitigen
Produktivität.

Zunächst hielt ich das für einen Schreibfehler, aber dann fiel
mir ein, dass du an den Sozialismus glaubst.

Sorry, ich bin nicht in der Kirche. Aber ich habe ein wenig Ahnung von gesellschaftlicher Entwicklung. Ein Postkapitalismus ist nunmal die einzige Chance auf dieser Welt.

Zunächst einmal hat der Sozialismus nirgendwo auf diesen
Planeten in dieser Form funktioniert.

Den gab es auch noch nie.

40h-Woche - Ja!
Vollbeschäftigung - Ja!
2500 Euro - Nein, eher 750 Euro!

???

Und solange es einen kapitalistischen Nachbarn oder einen
sozialistischen Bonzen gibt, der 5000 Euro im Monat hat,
solange kann der Sozialismus nicht funktionieren. (Wie sagen
die Ferengie; Gier ist der wichtigste Antrieb.)

Für eine späte Zukunft ist sogar eine geldlose Wirtschaft sinnvoll.

Gruß
Frank

Hallo,

1.) Was haltet Ihr von den Montagsdemos?
2.) Was haltet Ihr von Hartz IV?

Zu 2.) Gut gedacht, schlecht gemacht. :wink: Die Veränderungen
zum alten Recht treffen genau die Falschen! Beabsichtigt war
doch wohl, Leute zur Arbeitssuche zu drängen, die eigentlich
‚keine Lust‘ haben.

Du fällst aber auch auf jeden Marketinggag rein. Dass es für die ALH-Bezieher keine Jobs mehr geben wird, weiß diese Regierung sehr genau. Es geht nur darum, an denen etwas zu sparen, weil es immer mehr werden.
Die Bewerberei ist nur Beschäftigungstherapie.

Gruß
Frank

verdeckte Arbeitslosigkeit in der DDR bei 15-30 %
Moin Steffen,

natürlich gab es offiziell keine Arbeitslosigkeit, durch Krankheitszeiten, Stillstandszeiten der Maschinen und deutlich niedrigere Produktivität konnte das aber gut verdeckt werden. Dass die Sache nicht finanzierbar war zeigt der wirtschaftliche Zusammenbruch der alten Diktatur.

Quellen z.B.:

http://www.ifo.de/pls/ifo_app/research_output.abstra…

Noch ein Zitat:
„Aufgrund dieser Wirtschaftsstruktur, die letztlich selbstzerstörerisch gewesen ist, war eine Arbeitsplatzgarantie völlig unproblematisch. Die Kehrseite war eine verdeckte Arbeitslosigkeit durch Hunderttausende unproduktiver Arbeitsplätze. Dieser Aspekt sozialer Sicherheit, diese „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ trug gleichwohl fraglos zur inneren Stabilisierung bei.“

aus: http://www.bpb.de/publikationen/3KIUY5,4,0,Die_DDR_i…

Eine unerfreuliche Folge war die Arbeitspflicht und die geringen Möglichkeiten, selbst zu wählen, was du lernen und wo du arbeiten willst.

Grüßli,

barbara