Wie ist eure Meinungen zu den 'Montagsdemos/märsch

Konflikte sind ok - Reformen brauchen das.
Hallo Robert,

leider ist unsere Regierung bisher komplett unfähig was die Kommunikation ihrer notwendigen Reformen angeht. Zu Kommunikation gehört für mich auch das, was z.B. GMArco meinte: halbe Praxisgebühr für Parlamentarier, mal Hüh und Hott - außerdem scheinen sie sich alle nur noch durch ihren Politikalltag zu quälen und wirken alles andere als dynamisch und überzeugt von ihrer Sache. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir eine kaum zu ertragende Konsensgesellschaft sind, die bisher unfähig ist, oder doch zumindest unerfahren im Aushalten von Konflikten.

Vielleicht kapiert man ja nun endlich, dass echte Reformen nur durchzusetzen sind, wenn sie auch gegen Widerstände zu kämpfen haben. Wenn es keinen Widerstand gäbe, wäre das ein Zeichen für die Wirkungslosigkeit der „Reform“, die offensichtlich niemand wehtut.

Von daher sind für mich die Montagsdemos erstmal ok - wir müssen uns ja nicht immer alle lieb haben - und es gibt eben genug Menschen, die von unserem sozialen System bisher sehr gut profitiert haben (was ja auch legitim war).

Nicht ok finde ich die Scheinheiligkeit und die Halbwahrheiten, mit denen hier Ängste geschürt werden - da fühlen sich einige sehr wohl in ihrer Haut als linke Demagogen.

Zum Thema Hart IV allgemein: Mittlerweile ist unser soziales System so nicht mehr finanzierbar - und offensichtlich wollen wir es ja vor allem auch nicht mehr finanzieren. Dieses ständige Leben auf dem Rücken unserer Kinder und Enkel halte ich zudem für hochgradig undemokratisch, denn ich sehe ja schon heute in der Stadt Berlin, wie sehr Politik geknebelt ist, wenn sie nur noch die Insolvenz einer Stadt zu verwalten hat.

grüße,

barbara

Moin Steffen,

natürlich gab es offiziell keine Arbeitslosigkeit, durch
Krankheitszeiten, Stillstandszeiten der Maschinen und deutlich
niedrigere Produktivität konnte das aber gut verdeckt werden.
Dass die Sache nicht finanzierbar war zeigt der
wirtschaftliche Zusammenbruch der alten Diktatur.

Quellen z.B.:

http://www.ifo.de/pls/ifo_app/research_output.abstra…

Noch ein Zitat:
„Aufgrund dieser Wirtschaftsstruktur, die letztlich
selbstzerstörerisch gewesen ist, war eine Arbeitsplatzgarantie
völlig unproblematisch. Die Kehrseite war eine verdeckte
Arbeitslosigkeit durch Hunderttausende unproduktiver
Arbeitsplätze. Dieser Aspekt sozialer Sicherheit, diese
„Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ trug gleichwohl
fraglos zur inneren Stabilisierung bei.“

aus:
http://www.bpb.de/publikationen/3KIUY5,4,0,Die_DDR_i…

Die ganze Planwirtschaft in einer DDR kannst du getrost 1:1 vergleichen mit der Planung in einem Konzern. Nix anderes war eine DDR - ein kapitalistischer Großkonzern. Aus westlicher Sicht haben sich in diesem die Arbeiter selbst versorgt und keinen (West-)Lohn erhalten, eine DDR-Mark war nur internes Verrechnungsmittel. Dass sich soetwass nicht ewig halten kann, sollte logisch sein.

Eine unerfreuliche Folge war die Arbeitspflicht und die
geringen Möglichkeiten, selbst zu wählen, was du lernen und wo
du arbeiten willst.

Das ist Unsinn. Auch wenn es eine Bertufslenkung gab unterscheidet sich das nicht von der Möglichkeit, nach freien Lehrstellen zu suchen: du kannst eh nur kriegen, was angeboten wird.
Etwas zu lernen ist hier auch eingeschränkt (was auch vernünftig ist). Ich glaube nicht, dass es möglich ist, aus jemandem mit naturwissenschaftlicher Grundausbildung zum Musikwissenschaftler in kurzer Zeit auszubilden oder ähnliches.
Dasselbe gilt für die Berufswahl. Wer hat dir sowas erzählt, dass man seinen Job nicht freiwillig wählen konnte? Bei allen Unzulänglichkeiten, aber das habe ich nicht kennengelernt.

Gruß
Frank

Hallo Steffen,

Es ist mir kein Fall bekannt, dass jemand zu DDR-Zeiten nicht
gearbeitet hat, der geistig und körperlich dazu in der Lage
war.

Oh, da gab es einige. Teils tatsaechlich Faulheit, teilweise Arbeitsverbot. Wer allerdings arbeiten wollte, fand auch Arbeit oder sie wurde ihm zugewiesen, wobei dies dann evtl. eine Methode zur Verschleierung von Arbeitslosigkeit war.

Mein Klassenlehrer beispielsweise war zwangsverordnet lange zu Hause, weil er gewisse politische Ansichten hatte.

Also Arbeitslosigkeit war definitiv 0,00 %.

Nope! siehe auch die Antwort von Barbara

viele gruesse, peter

Hallo FRank,

Die ganze Planwirtschaft in einer DDR kannst du getrost 1:1
vergleichen mit der Planung in einem Konzern.

Naja, wenn ein Unternehmen mekrt, dass es mit weniger Arbeitskräften wettbewerbsfähiger ist, werden Arbeitnehmer entlassen. Das hat die DDR nicht getan:smile:. Vergleichen kann man zudem viel (um z.B die UNterschiede herauszuarbeiten), gleichsetzen allerdings weniger viel.

Das ist Unsinn.

Ist es nicht.

uch wenn es eine Bertufslenkung gab

unterscheidet sich das nicht von der Möglichkeit, nach freien
Lehrstellen zu suchen: du kannst eh nur kriegen, was angeboten
wird.

Ja, die momentane Mangelsituation führt zu einer eingeschränkten Wahlfreiheit bei den Lehrstellen. Das war im Westen vor wenigen Jahren noch anders.

Dasselbe gilt für die Berufswahl. Wer hat dir sowas erzählt,
dass man seinen Job nicht freiwillig wählen konnte? Bei allen
Unzulänglichkeiten, aber das habe ich nicht kennengelernt.

Tja, da hast du eben nicht das ganze System kennen gelernt.

Grüße,

barbara

Hallo Steffen,

Es ist mir kein Fall bekannt, dass jemand zu DDR-Zeiten nicht
gearbeitet hat, der geistig und körperlich dazu in der Lage
war.

Oh, da gab es einige. Teils tatsaechlich Faulheit, teilweise
Arbeitsverbot. Wer allerdings arbeiten wollte, fand auch
Arbeit oder sie wurde ihm zugewiesen, wobei dies dann evtl.
eine Methode zur Verschleierung von Arbeitslosigkeit war.

Mein Klassenlehrer beispielsweise war zwangsverordnet lange zu
Hause, weil er gewisse politische Ansichten hatte.

Mal abgesehen von solcherlei Unzulänglichkeiten,

Also Arbeitslosigkeit war definitiv 0,00 %.

Nope! siehe auch die Antwort von Barbara

…ist Barbaras link schlichter Unsinn. Das soll wohl wahrscheinlich die Arbeitslosigkeit hierzulande rechtfertigen, mehr nicht.

Gruß
Frank

Hallo FRank,

Die ganze Planwirtschaft in einer DDR kannst du getrost 1:1
vergleichen mit der Planung in einem Konzern.

Naja, wenn ein Unternehmen mekrt, dass es mit weniger
Arbeitskräften wettbewerbsfähiger ist, werden Arbeitnehmer
entlassen. Das hat die DDR nicht getan:smile:. Vergleichen kann
man zudem viel (um z.B die UNterschiede herauszuarbeiten),
gleichsetzen allerdings weniger viel.

Das ist doch der Unsinn an diesem System. Mir soll mal irgendeiner erklären, was die rund 10 - 15Mio Geringsteinkommenhabenden von dieser Wirtschaft haben? Für die ist sie fast überflüssig. Im Osten hat man versucht, die Prioritäten anders zu setzen: jeder sollte von der Wirtschaft profitieren können und auch dazu beitragen. Das ist ja erstmal OK, nur unmöglich mitten im Kapitalismus (Aussenhandel). Somit logisch, dass eine DDR wirtschaftlich ins schwarze Loch des Kapitalsogs geraten mußte.
Was „wirtschaftlich“ ist, ist eher Definitionssache. Hier ist wirtschaftlich, wer das meiste Geld am schnellsten vernichtet.

Gruß
Frank

Zu 2.) Gut gedacht, schlecht gemacht. :wink: Die Veränderungen
zum alten Recht treffen genau die Falschen! Beabsichtigt war
doch wohl, Leute zur Arbeitssuche zu drängen, die eigentlich
‚keine Lust‘ haben.

Es stellt sich vielmehr die Frage, wie wir Erwerbslose alimentieren und aus welchem Grund. Welchen Lebensstandard soll der Staat demjenigen ermöglichen, der sich nicht selbst versorgt (versorgen kann)?

Ist dies ein Standard, der auf ein - gemessen an dieser Gesellschaft - notwendiges Minimum reduziert ist (nennen wir es mal ‚sehr einfaches Leben‘).

Oder soll die Alimentierung durch die Allgemeinheit dem Erwerbslosen dauerhaft etwa den Standard ermöglichen, den er einmal inne hatte und dait im Ergebnis das Lebensrisiko abnehmen.

Moin Steffen,

dannn versteh ich nicht ganz, wo das Problem ist.
Schließlich gibt es Leistungen, die jedem zumindest ein Dach über den Kopf und die Grundsicherung zum Leben garantieren, und dafür muss er nicht mal was arbeiten.

Wenn er sich aber gerne nützlich machen will für diese Leistungen, kann er sich ja bei einer Freiwilligenorganisation melden und 40 Stunden die Woche dort arbeiten.

Was soll also am alten System besser gewesen sein ?

Fragt
Marion

Moin Steffen,

dannn versteh ich nicht ganz, wo das Problem ist.
Schließlich gibt es Leistungen, die jedem zumindest ein Dach
über den Kopf und die Grundsicherung zum Leben garantieren,
und dafür muss er nicht mal was arbeiten

Das mag zwar sehr schön sein und wird vielleicht als Errungenschaft der Marktwirtschaft gefeiert,
aber irgendwie würde ich mich damit nicht zufrieden geben wollen. Irgendwie wäre mir das zu langweilig, den ganzen Tag zu Hause zu sitzen,
weiterhin würde ich mir nutzlos vorkommen.
Ausserdem hätte ich ein schlechtes Gweissen, auf Kosten anderer zu leben. Und natürlich ist ein bischen mehr Geld als die 311,00 Euro auch nicht schlecht.

Wenn er sich aber gerne nützlich machen will für diese
Leistungen, kann er sich ja bei einer Freiwilligenorganisation
melden und 40 Stunden die Woche dort arbeiten.

Was soll also am alten System besser gewesen sein ?

Nun, das habe ich ja niemals behauptet, dass es früher besser war. Nur weil ich aus dem Osten komme, bin ich nicht zwangsläufig ein Freund des Sozialismus.
Ich hab übrigens auch nicht mit demonstriert, weil ich arbeiten musste.

Fragt
Marion

Hi!

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Ich selbst bin davon nicht bzw. noch nicht betroffen, ist aber
absehbar, mache mir also auch so meine Gedanken was es für
mich bedeuten würde.

Einerseits finde ich es gut das sich die Leute aufraffen und
den Mund mal aufmachen.
Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr
verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.
Sind diese Montage sinnlos oder kann sowas Politikern wirklich
Angst einjagen und zur Änderungen bewegen? Ist das Verlangen
an der Macht/Regierung zu bleiben so groß das man den
sogenannten Schwanz einzieht??

Die Demos sind völlig ohne Belang.
Jedenfalls so lange, bis die ersten „Märtyrer“ tot auf der Straße liegenbleiben (etwa wie am 2.Juni 1967), bis die ersten Mollis fliegen und erste Amtsstuben oder Arbeitsämter abgefackelt werden (etwa wie am 12.April 1968), und schließlich in den Nebenstraßen Panzer bereitstehen, um die innere Sicherheit wiederherzustellen (wie an den Montagen im Oktober 1989)

Hartz IV und ALG II sind ebenfalls Banane, weil sie nichts an der Arbeitslosigkeit ändern. Allein durch Rationalisierung (d.h. Arbeitsplatzabbau) werden in Deutschland 1,5 bis 2 % Wirtschaftswachstum erzielt. Allein um den Arbeitsplatzabbau zu stoppen (also nicht mal neue Arbeitsplätze zu schaffen) wäre ein Wachstum von 3% notwendig. Blanke Illusion!

Grüße
Heinrich

Moin,

aber irgendwie würde ich mich damit nicht zufrieden geben
wollen. Irgendwie wäre mir das zu langweilig, den ganzen Tag
zu Hause zu sitzen,
weiterhin würde ich mir nutzlos vorkommen.

Gibts denn im Osten keine Freiwiligenagenturen oder gemeinnützige Einrichtungen ? Ich denke, jede nächste Altenheim, Krankenhaus oder was auch immer, würde sich über ehrenamtliche Helfer freuen, und sei es nur Leute, die im Park die Wege haken und etwa Müll aufsammeln.

Was soll also am alten System besser gewesen sein ?

Nun, das habe ich ja niemals behauptet, dass es früher besser
war. Nur weil ich aus dem Osten komme, bin ich nicht
zwangsläufig ein Freund des Sozialismus.
Ich hab übrigens auch nicht mit demonstriert, weil ich
arbeiten musste.

Ok, ich versteh nur überhaupt nicht, was die Leute im Osten auf die Straße treibt. Kann doch nicht sein, dass die alle nicht gerafft haben, wie ALG II funktioniert. Ich würds gern verstehen und da du mitten drin sitzt dachte ich, du könntest es vielleicht zumindest erklären, und zwar fern von irgend welchem sozialistischen Kampfgeschrei und Weltuntergangsszenarien :smile:

Gruß
Marion

Peinlich!

Hallo.

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Ich selbst bin davon nicht bzw. noch nicht betroffen, ist aber
absehbar, mache mir also auch so meine Gedanken was es für
mich bedeuten würde.

Hallo erstmal!
Also, ich bin auch nicht davon betroffen, ich bin jung und studiere. Aber ich bin aus dem Osten, habe einige Erfahrung mit Arbeitslosigkeit in meinem Umfeld gemacht und bin so langsam richtig schön genervt von meinen Mitmenschen.

Einerseits finde ich es gut das sich die Leute aufraffen und
den Mund mal aufmachen.
Anderseits würde ich unsere gewählten Volksvertreter noch mehr
verachten wenn sie sich davon beindrucken lassen würden.
Sind diese Montage sinnlos oder kann sowas Politikern wirklich
Angst einjagen und zur Änderungen bewegen? Ist das Verlangen
an der Macht/Regierung zu bleiben so groß das man den
sogenannten Schwanz einzieht??

Ich hoffe nicht, dass die Regierung sich durch diese „Demonstrationen“ beeinflussen lässt. Wie hoch ist denn die Wahlbeteiligung in unserem Land? Wieviel Prozent der Menschen nutzen denn ihr Recht auf Mitwirkung in der Politik, ob aktiv oder passiv? Ehrlich, und da gehen jetzt tausende auf die Straße. Einfach peinlich. Und besonders peinlich sind dann solche qualifizierten Beiträge des Demonstranten in den „Tagesthemen“ am Montag abend: „Die müssen alle weg. Nicht nur der Schröder, alle!“. Und wenn kleine Kinder auf den Schultern gutgebauter Männer im arbeitsfähigen Alter mit einem Plakat in der Hand getragen werden, auf denen was von wegen „Mein Sparbuch kriegt ihr nicht“ steht, naja,… ich bin sprachlos.

Und das dann noch mit den Montagsdemos gleichzusetzen… da zieht es einem die Schuhe aus.

Ich selbst bin der Meinung „Reformen hat dieses Land bitter
notwendig“.

Der Meinung bin ich auch.

Achso das mag jetzt wie auch immer klingen, aber irgendwie
habe ich die letzten 2-3 Jahre die Montagsdemos/märsche der
Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mit dem Schrei nach
Arbeit vermisst. Oder habe ich was nicht mitbekommen!?

Nein, ist richtig. Viele haben (hatten) ihre Gründe.

Robert

Die Lydia!

Hallo Lydia,

ich stimme Dir im Grossen und Ganzen zu. Auch wenn es Härtfeälle gibt - es ist nicht Aufgabe der Politik für jeden die Ausnahmen mitzudenken…

Der Vergleich mit den Montagsdemos halte ich für politische Pornografie.

Ich glaube, dass, sollte der demokratiefeindliche Impetus der Demonstrationen sich so weiterentwickeln, wie es sich jetzt abzeichnet, Schaden entsteht für unsere demokratische Kultur.

Nichts gegen Demonstrationen, aber gegen diese BILD-Schlagworte und unqualifizierten Äusserungen: DAGEGEN ALLES !

Gruss
Lothar

„Wir wollen Arbeit und keine Almosen“.
So ist auch die allgemeine Stimmung, zumindest in meiner
Region. Irgendwie ist den Menschen schon klar, dass, wenn
niemand arbeitet, nichts wird.

Hallo Steffen,

stimmt ja, was Du schreibst. Aber auch nicht, denn irgendwann muss doch der letzte mitbekommen haben, dass die Politik seit mindestens 15 Jahren überfordert ist, Arbeit zuschaffen. Das ist definitiv vorbei. Wir haben Globalisierung !!!

Egal wer drankommt - es wird sich nichts ändern, ausser man ändert sich.

Gruss
Lothar

Hallo.

Ich würde gerne, falls Ihr sie denn kundtun wollt, Eure
Meinung zu diesen aktuellen Montagsdemos/märschen gegen Hartz
IV/ALGII hören.

Ich selbst bin davon nicht bzw. noch nicht betroffen, ist aber
absehbar, mache mir also auch so meine Gedanken was es für
mich bedeuten würde.

Hallo erstmal!
Also, ich bin auch nicht davon betroffen, ich bin jung und
studiere. Aber ich bin aus dem Osten, habe einige Erfahrung
mit Arbeitslosigkeit in meinem Umfeld gemacht und bin so
langsam richtig schön genervt von meinen Mitmenschen.

Na dann schaun wir mal, was du ohne Job nach dem Studium machst und wie du dann noch 2 Jahre später daherredest.
Hier geht es darum, dass seit über 10 Jahre den Menschen immer mehr jede Möglichkeit genommen wird, ein angemessenes Leben führen zu können. Nicht nur die Einkommen gehen runter, es kommen täglich neue Kosten dazu.
Peinlich finde ich schon, das nicht zu begreifen. Hartz war nur der Auslöser.

Gruß
Frank

„Volksabstimmung“ – nö, Ihr seid zu blöd…

So hat das keiner gesagt, und leider ist da was Wahres dran. Allein der Wille, sich umfassend zu informieren, kommt bei den meisten viel zu kurz.

„Einschnitte“ – Au ja, aber Politiker zahlen nur
die Hälfte der Praxisgebühr…

Aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist so, als würdest du bemängeln, dass Beamte keine Praxisgebühr bezahlen (erstens beziehen sie ja auch keine Leisutngen aus den gesetzlichen Kassen, zweitens wird das von der Beihilfe trotzdem abgezogen, das sind so Zusammenhänge, die man wissen muss; isolierte Aussagen sind total irreführend).

„Sparbücher von Kindern“ – da habt Ihr uns falsch
verstanden.

Ist ja auch so. Nach Hart IV wird der Freibetrag ungefähr verVIERfacht sein, denn jetzt ist er viel geringer.

Politiker entscheiden weils besser ist,
das „Warum?“ des Volkes wird beantwortet
mit „Versteht Ihr eh nicht.“

Stimmt nicht.

Levay

Hallo!

Na dann schaun wir mal, was du ohne Job nach dem Studium
machst und wie du dann noch 2 Jahre später daherredest.

Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering.

Hier geht es darum, dass seit über 10 Jahre den Menschen immer
mehr jede Möglichkeit genommen wird, ein angemessenes Leben
führen zu können. Nicht nur die Einkommen gehen runter, es
kommen täglich neue Kosten dazu.

Was heißt „angemessen“? Heißt angemessen, „den Lebensstandard halten“ oder „Grundsicherung“? Und auf wessen Kosten? Ist es in deinen Augen angemessen, dass ein Mensch viele Jahre lang ein gutes Leben auf Kosten anderer führt? Ich finde das ziemlich egoistisch.
Welche Einkommen gehen denn runter? Die der Arbeitslosen? Versteh ich nicht.

Liebe Grüße,
die Lydia

Hallo!

Na dann schaun wir mal, was du ohne Job nach dem Studium
machst und wie du dann noch 2 Jahre später daherredest.

Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering.

Optimistin.

Hier geht es darum, dass seit über 10 Jahre den Menschen immer
mehr jede Möglichkeit genommen wird, ein angemessenes Leben
führen zu können. Nicht nur die Einkommen gehen runter, es
kommen täglich neue Kosten dazu.

Was heißt „angemessen“? Heißt angemessen, „den Lebensstandard
halten“ oder „Grundsicherung“? Und auf wessen Kosten? Ist es
in deinen Augen angemessen, dass ein Mensch viele Jahre lang
ein gutes Leben auf Kosten anderer führt? Ich finde das
ziemlich egoistisch.

Na sicher ist es das! Warum leben dann rd. 5% Reiche und Superreiche auf den Kosten derer, die dadurch keine Möglichkeit haben, sich am Reichtum durch z.B. Arbeit zu beteiligen? Oder willst du mir einreden, dass man 10.000.000 Euro mit „ehrlicher Arbeit“, sprich geschaffenem Wert, alleine erwirtschaften kann? Oder auch nur 500.000 Euro per anno.

Welche Einkommen gehen denn runter? Die der Arbeitslosen?
Versteh ich nicht.

Na alle in den unteren Einkommensklassen. Kontinuierlich. Dass die Realeinkommen sinken, ist doch nix neues. Frag mal die Leute bei Daimler. Kapital vernichtet nunmal Geld.

Gruß
Frank

Moin moin,

Na sicher ist es das! Warum leben dann rd. 5% Reiche und
Superreiche auf den Kosten derer, die dadurch keine
Möglichkeit haben, sich am Reichtum durch z.B. Arbeit zu
beteiligen? Oder willst du mir einreden, dass man 10.000.000
Euro mit „ehrlicher Arbeit“, sprich geschaffenem Wert, alleine
erwirtschaften kann? Oder auch nur 500.000 Euro per anno.

Nur mal so für mich zum Verständniss: Glaubst Du wirklich, dass der Lohn des Unternehmers im direkten Zusammenhang mit dem Lohn des Arbeitnehmers steht? Haben Unternehmer eine Gewerkschaft?

Aber davon mal abgesehen. Meinst Du wirklich, dass ich mit wenig Geld besser klar komme, wenn ich weiss, dass andere auch nicht mehr Geld haben? Warum soll jemand, der gut ist, nicht dafür bezahlt werden. Ich gönne z. B. den ProfiFussballern ihr Geld, ich wäre auch gern einer, aber dazu bin ich nicht gut genug.

Wenn ich also mehr Geld haben will, dann muss ich irgend etwas tun, damit mir jemand mehr Geld gibt. Etwas lernen, den Wohnort wechseln, notfalls eben Zähne zusammen beissen und eine Zeit lang mit sehr wenig auskommen. Darüber kann ich schreiben, hab ich alles schon gemacht. Nur, warum es mir besser geht, nur weil irgendjemand weniger bekommen soll, weil es in meine Dimension von Geldverdienen nicht hinein passt, will mir nicht in den Kopf. Neid ist ein guter Antrieb, sich selbst anzustrengen; den anderen herunter zu ziehen, dazu taugt es nichts.

Na alle in den unteren Einkommensklassen. Kontinuierlich. Dass
die Realeinkommen sinken, ist doch nix neues. Frag mal die
Leute bei Daimler. Kapital vernichtet nunmal Geld.

Sorry, Daimler ist ein denkbar schlechtes Beispiel, verdienen doch diese im Verhältnis reichlich (im Verhältnis z. B. . Und sobald ich bei Dir das Wort Kapital lese, bete ich, dass ecx das liest und halte mich raus, bin da eher Beobachter der Realitäten, so wie sie sich mir darstellen und weniger Wirtschaftstheoretiker.

Aber ich hab eben auch schon einiges gesehen in manchen Gegenden Deutschlands.

Nur mal so angemerkt

Grüße

ALex

Moin,

stimmt ja, was Du schreibst. Aber auch nicht, denn irgendwann
muss doch der letzte mitbekommen haben, dass die Politik seit
mindestens 15 Jahren überfordert ist, Arbeit zuschaffen. Das
ist definitiv vorbei. Wir haben Globalisierung !!!

Die Politik war noch nie in der Lage, Arbeitsplätze zu schaffen, wenn man mal von den Beschäftigten im Öffentlichen Dienst und ABM-Maßnahmen absieht.

Arbeitsplätze werden durch die Wirtschaft , also die Unternehmen geschaffen. Die Politik kann allenfalls positive Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bereitstellen.

Gruß
Marion