Wie kam die Bibel zustande?

Hallo, ich habe einer Frage die mich schon längere Zeit beschäftigt, doch ich habe mich bisher nicht getraut sie zu stellen da sie mir sehr seltsam erscheint…
(Denn ich war vor kurzer Zeit als Austauschschüler im heiligen Land unterwegs und da warfen sich viele Fragen auf…)

Wie genau ist die Bibel zustandegekommen?

Ich weiß das die Bibel von 40 Autoren in einem Zeitraum von ca. 1600 Jahren in 66 Büchern verfasst worden ist.
DOch haben diese Autoren eine Eingebung oder ein Wink von Gott erhalten das sie etwas aufschreiben sollten, woher wussten sie genau was da passiert sein soll, wer was gesagt hatt, und wie können sich soviele Menschen heut noch darauf berufen? Durch Erzählungen überleben Geschichten zwar lange Zeit aber sie werden stückweise verändert. Und nun zu Behaupten das sei alles das Wort Gottes und absolut richtig erscheint mir doch recht töricht.
Denn jeder Mensch bringt eigene Gedanken in die Texte mit ein, wenn der Autor Frauenfeindlich gesinnt ist und das so darstellt musst das ja/wird das wohl nicht Gottes Sinn sein oder`?

Ich hoffe jemand versteht wenigstens Ansatzweise meine Frage, und wünsche wirklich das geantwortet wird.

Mal eine Hypothese

Wie genau ist die Bibel zustandegekommen?

Guten Tag.

An griechischen Hochschulen in Judäa von ca. 100 - 300 CE haben die unteren Klassen sich im Übersetzen geübt und lokale Texte aus diversen Quellen übersetzt. Die Fortgeschrittenen haben dann die gelernten Philosophien in Lehrromane verarbeitet.

Irgendwann hat jemand z.B. für eine Abschlussfeier diese Texte geordnet, an den Übersetzungsübungen nachgebessert und - weil damals die Einzelperson nicht die Bedeutung hatte wie heute - ohne Autorennennung als Sammelband veröffentlicht.

Eine der zig. verschiedenen religiösen Grüpppchen hat dann dieses Buch fälschlicherweise für so ernst genommen, dass er damit seine Religion reformiert und etwas Neues begonnen hatte.

Da sich die Studierenden an »heiligen« jüdischen Texten geübt haben, hat wahrscheinlich ein jüdischer Mob diese Hochschulen zerstört. D.h. wie üblich wurden die Alphatiere (Dozenten) ermordet und die Gebäude zerstört um die Erinnerung auszulöschen und Kulte zu verhindern.

Fazit: Das AT ist eine Sammlung von Übersetzungsübungen (samt Retuschen durch die Dozenten), das NT ist eine Sammlung von „Diplomarbeiten“ der Abschlussklassen.

Bleibt bei mir die Frage übrig: Wo sind die anderen 15 Evangelien?

Gruß

Stefan

Vorab: Da niemand mehr lebt, der bei der Entstehung der Bibel zugesehen hätte, bleiben die Antworten spekulativ.

Im Christentum geht man in der Regel davon aus, daß die Bibel eine Sammlung von Büchern ist, die im Laufe der Zeit gewachsen ist. Die Bücher erzählen zumeist Geschichten von Menschen, die Glaubenserfahrungen gemacht haben. Diese Geschichten wurden normalerweise zunächst mündlich überliefert und irgendwann schriftlich festgehalten (=Verschriftlichung). Dann wurde irgendwann beschlossen, welche Bücher nun schlußendlich zur Bibel gehören, welche nicht (=Kanonbildung).

Da sich im Zuge der mündlichen Überlieferung naturgemäß Veränderungen ergeben, stand die Verschriftlichung vor dem Problem, wie man mit den unterschiedlichen Varianten einer Geschichte umgehen soll. Eine Lösung: Die unterschiedlichen Erzählungen werden ineinander verwoben (so daß Noah einmal den Auftrag bekommt, pro Tier ein Paar mitzunehmen, ein andermal pro Tier ein Paar, von den reinen aber sieben - die braucht er nämlich nach der Sintflut zum Opfern). Auch an anderen Stellen der Mosebücher kann man solche Verwebungen erkennen. Die andere Lösung: Man läßt die unterschiedlichen Versionen nebeneinander stehen, wie es z.B. in den Evangelien der Fall ist.
Daneben gibt es auch „Bücher“, die wahrscheinlich von Anfang an schriftlich vorlagen - z.B. die Paulusbriefe.

Die Theologie der großen Kirchen vertritt in der Regel, daß die Verfasser der Texte zwar mit Hilfe des Heiligen Geistes gearbeitet haben, daß die Texte aber kein wörtliches Diktat sind. Und auch die Entscheidung, welche Bücher schließlich zur Bibel gehören sollten, und welche nicht, wurde vom Heiligen Geist begleitet, so daß der Kanon der Bibel kein Zufall ist, sondern Gottes Willen entspricht. Gerade in evangelikalen Kreisen wird aber durchaus die Auffassung vertreten, die Schriften der Bibel seien „wörtlich eingegeben“ (verbal inspiriert).

Von Bedeutung wird dieser Unterschied bei der Auslegung der biblischen Texte. Wer die Verbalinspiration vertritt, muß die biblischen Texte wörtlich (streng genommen wörtlich nach dem hebräischen und griechischen Original) auslegen. Wer die „Begeisterung“ annimmt, kann sich in der Auslegung vom Wortwörtlichen lösen, läuft dabei aber immer Gefahr, die Volksmeinung oder auch die eigene Tradition in die Texte hinein, statt die Botschaft der Texte aus-zulegen.

Hilft das ein wenig weiter?

Gruß, Martinus

Bitte ein paar Quellen dazu

thx & grüße

Gutenberg?
Ich dachte die wurde im Mittelalter von einem Namens Gutenberg erfunden?

Gruss, Marco

Bitte ein paar Quellen dazu

http://www.fichtelgebirge-oberfranken.de/epprechtste…

http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/br…

http://www.flensburg-online.de/tueren/quelle.jpg

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Hallo
Zitat:…wie können sich soviele Menschen heut noch darauf berufen? Durch Erzählungen überleben Geschichten zwar lange Zeit aber sie werden stückweise verändert. Und nun zu Behaupten das sei alles das Wort Gottes und absolut richtig erscheint mir doch recht töricht.Zitat Ende
Tatsache ist einmal, dass der Glaube eines Menschen nicht mit ihm aus der Wiege steigt, der muss persönlich dann „erarbeitet“ werden. Ehe man das Wort " töricht" in Bezug auf die Bibel verwendet, sollte man das (freiwillig) tun, allein schon deshalb, weil es kein Buch gibt, das die Menschen so zum Nachdenken bringt in Bezug auf Joh.17:3 Schlachter 2000- über ewig Leben, Zukunft ect. als die Bibel. Auch Jesus selbst zitierte öfters aus dem AT.
Zitat: Ich weiß das die Bibel von 40 Autoren in einem Zeitraum von ca. 1600 Jahren in 66 Büchern verfasst worden ist. Zitat Ende.
So muß sie wohl entstanden sein…s.2.Petr.1:19-21
Wer das einmal weiß/zu wissen glaubt, sollte nicht vorschnell aufgeben und den Rat aus1Thess.5:19 annehmen…prüft immer wieder… Speedy two

Hallo .Lucy,

ich unterstütze das, was Martinus sagt, und kann hinzufügen, dass die Schriften der Bibel zunächst mal Schriften sind, die von vielen (bezüglich AT heisst das: von vielen Juden, beim AT und NT: von vielen Christen) einmütig für wahr und gut gehalten worden sind, besonders aber von einzelnen grossen Autoritäten (Jüngern Jesu und ihren Schülern) im Verbund mit vielen Gläubigen für richtig und wahr befunden wurden, schon bevor die Versammlungen (Synoden) offiziell beschlossen, was als Gottes Wort gelten konnte.

Wenn also z. B. etwas Zeitgebundenes (Du sagst „Frauenfeindliches“? Weisst Du, wie es damals war?) darin festgeschrieben ist, dann hat man das damals als brauchbar und wahr empfunden, es muss aber nicht universal - also für jeden Ort und jede Zeit - gelten, sofern es sonst eine Berechtigung hat, dazustehen. Wenn wir z. B. wissen, was der heilige Paulus für seine Zeit festgeschrieben hat, dann kann uns das als Vorbild dienen und heilsam (bestimmte Gläubige meinen auch durchaus mit Recht: heilig) gelten, selbst wenn es uns nach unserer Lesart manchmal frauenfeindlich (oder familienfeindlich, fremdenfeindlich usw.) erscheint; entscheidend ist, dass wir es richtig interpretieren und darin die Dinge unterscheiden, die nur für eine bestimmte Kultur, im Gegensatz zu Dingen, die für alle Kulturen universal gelten.

Z. B. kann Paulus durchaus frauenfreundlich argumentiert haben, wenn er sagt, bei den Versammlungen sollten die Frauen den Kopf bedecken und die Männer ihn entblössen. Vielleicht hat er damit sogar statuiert, dass Frauen überhaupt gleichermassen dabeisein dürfen. Wir wissen es nicht. Aus dem historischen Kontext können wir vermuten, dass Christen die Frauen besser behandelten als andere Religionen, aber auch das ist nicht sicher. Sicher ist, dass die Stelle in der Bibel steht. Sie kann uns z. B. sagen, dass Paulus in der Kirche für eine bestimmte Ordnung sorgte. Damit hat die Stelle also eine Berechtigung, dazustehen, selbst bei Gefahr des Missverständnisses.

Dort, wo er schreibt, Frauen sollten im Gottesdienst nicht „lehren“, ist das schon viel deutlicher zum „Nachteil“ der Frauen bzw. ihrer Autorität. Man kann aber fragen, ob das nicht evtl. zeit- und ortsspezifisch war und wiederum nichts anderes für uns und unsere Zeit ausdrückt, als dass Paulus die Kirchenversammlungen ordnete. Evtl. konnten Frauen z. B. in den betreffenden Gemeinden zwar nicht lehren, dafür aber vorlesen oder in „Zungenrede“ oder prophetisch Vorträge halten - wir wissen’s nicht. Unwahrscheinlich ist es allerdings. Dann bleibt uns entweder, für unsere Zeit anzunehmen, dass Paulus evtl. damit einen Kompromiss eingegangen ist: In einer patriarchalischen Gesellschaft, wo einem die Männer etwas abverlangen, kann es unter Umständen sinnvoll sein, den Frauen etwas zu verbieten, um nicht die ganze Gesellschaft in Aufruhr oder Ablehnung zu versetzen; im übrigen sagt uns das Wort an dieser Stelle schlicht und einfach, dass solche Vorschriften theoretisch möglich sind. Oder aber wir nehmen an, dass Paulus Unrecht fortgeschrieben hätte. Dann müssen wir erstens fragen, ob es universal sinnvoll ist, wenn Frauen im Gottesdienst lehren dürfen, und selbst wenn wir das bejahen, bleibt noch die Schwierigkeit, dass wir nicht wissen, wie die damalige Gesellschaft genau war, und vermuten können, dass Paulus dann wenigstens grösseres Unrecht vermied. Wichtig ist für uns, dass wir nicht aus der Schrift herauslesen, diese Paulusworte seien universale Rechtsetzung, und dass wir den Worten trotzdem einen bleibenden Sinn geben (eben wiederum z. B. den, dass Paulus überhaupt eine Kirchenverfassung aufstellte, für bestimmte Orte zu bestimmten Zeiten bestimmt formuliert).

Bezüglich anderer Bibelworte (z. B. Doppelgebot, „liebe Gott und den Nächsten“) sind wir aber dann wieder durchaus der Ansicht, diese haben als universale Rechtsetzung zu gelten. Man redet daher von einer „Hierarchie der Wahrheiten“. Aber das wird (Martinus hat’s mit der „Verbalinspiration“ evangelikaler Gruppierungen sehr zu Recht angesprochen, auch einige Katholiken tendieren zu dieser wörtlichen Lesart) nicht von allen Christen geteilt.

Gruss
Mike

Hallo Martinus,

Die Theologie der großen Kirchen vertritt in der Regel, daß
die Verfasser der Texte zwar mit Hilfe des Heiligen Geistes
gearbeitet haben, daß die Texte aber kein wörtliches Diktat
sind.

leider hast Du recht.Jeder Text welcher aus der Bibel (AT)
in Gottesdiensten (kath.Kirche) verlesen wird, erfolgt mit
dem abschließenden Satz „Wort Gottes“ und sei der Text auch noch so
banal und religionsfremd.
Die Bibel ist bestimmt nicht das „Wort Gottes“ und und deren
Niederschriften auch nicht vom hl.Geist inspiriert.

Und auch die Entscheidung, welche Bücher schließlich zur
Bibel gehören sollten, und welche nicht, wurde vom Heiligen
Geist begleitet, so daß der Kanon der Bibel kein Zufall ist,
sondern Gottes Willen entspricht.

Da werden (AT) die grausamsten Taten gut geheißen, die unsinnigsten
Dinge behauptet und Seitenweise die banalsten Vorschriften
(persönlich von Gott!!) geboten.
Es wird kein vernünftiger Mensch - auch in den Kirchen - mehr die
Ansicht vertreten, die Schriften seien von hl.Geist inspiriert,
das verträgt sich einfach nicht mit den Texten wenn man den
hl.Geist nicht abwerten will.
(deswegen wird teilweise nach den Lesungen auch schon"Worte der Bibel"
deklariert statt „Wort Gottes“)
Es sind tatsächlich Aufzeichnungen von mit Fehlern und Phantasie
behafteten Menschen und auch teils mit dem Bemühen um Redlichkeit.
Dies tut dem „Wert“ der Schriften als Erkenntnisquelle auch über,
Gott und seinen Willen, keinen Abbruch.
Das NT ist, im Gegensatz zum AT, fast ausschließlich der Verkündigung
einer Botschaft unterstellt.
Auch hier ist der Wert nicht geschmälert, wenn wir feststellen:
"Dies wurde von Menschen guten Willens aufgezeichnet (solche werden
immer von Gottes Geist begleidet) und bedurfte nicht des aktiven
Eingreifen des hl.Geistes.
Und wenn man dies so versteht,entgeht einem gar nichts (auch wenn man
„streng gläubig“ sein sollte)sondern es befreit von unsinnigem Ballast
macht frei, so daß man sich der Erkenntnis der Botschaft zu wenden
kann welche in diesen Schriften enthalten ist.
Gruß VIKTOR

Hallo VIKTOR,

Die Bibel ist bestimmt nicht das „Wort Gottes“ und und deren
Niederschriften auch nicht vom hl.Geist inspiriert

Die katholische Sicht ist gegenteilig.

Da werden (AT) die grausamsten Taten gut geheißen

was schon mal zu untersuchen ist: Werden sie moralisch gutgeheissen? Oder ausserhalb von Moralfragen? Für viele Zeiten und Orte, evtl. für alle (universal) oder nur kontextuell, zeitgebunden, ortsgebunden? Wer heisst wann was gut, könnte es nicht bspw. auch sein, dass Gott für einen bestimmten Ort zu bestimmter Zeit die physische Vernichtung eines Menschen befiehlt und sie anderenorts verbietet, ohne dass deswegen das Tötungsverbot irrelevant wird?

die unsinnigsten
Dinge behauptet

was denn z. B.?

die banalsten Vorschriften
(persönlich von Gott!!) geboten

Was Gott mir gebietet, ist für mich nicht banal. Es kann aber für Dich eventuell durchaus zu Recht banal sein. Nicht alles, was Gott mir gebietet, hat für Dich Geltung, aber einiges kann Geltung haben.

Es sind tatsächlich Aufzeichnungen von mit Fehlern und Phantasie
behafteten Menschen und auch teils mit dem Bemühen um Redlichkeit.

Schliesst nicht einmal die Verbalinspiration aus, selbst wenn die Kirche eine solche gar nicht behauptet.

Selbst bei Buchstaben- und wortgenauer Betrachtung kann die Bibel mehrere Schichten von Wissen zugleich vermitteln, von denen wenigstens eine problemlos universal und inspiriert heissen kann.

Das NT ist, im Gegensatz zum AT, fast ausschließlich der Verkündigung
einer Botschaft unterstellt.

Es legt ein etwas anderes Schwergewicht, aber „Gegensatz“ ist ein zu hartes Wort. Beide sind letztlich der Verkündigung einer Botschaft total unterstellt, also wie verstehst Du „fast“ ausschliesslich?

Gruss
Mike

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Hallo Mike

Die Bibel ist bestimmt nicht das „Wort Gottes“ und und deren
Niederschriften auch nicht vom hl.Geist inspiriert

Die katholische Sicht ist gegenteilig.

sagte ich schon - doch sollte man beachten was katholische Sicht
gestern und heute ist. Das klammern an ehemaligen „Lehren“ welche
man aus „Angst“ nicht hinterfragt ? - oder doch auch die Sicht,welche
Gott hier mehr Größe zugesteht, als die,durch die Gegend zu laufen und
jeder menschlichen Handlung persönlich eine Regel auf zu drücken.
Fast das ganze Buch Leviticus beschreibt solches laufend, auch wenn es
Belehrungen enthält (z.Bsp.Lev.19.18) welche denen von Jesus ähneln.
Auch Josua 13.1-6 unterstellt Gott spezielle Landverteilung und aktive
Vertreibung anderer Völker.
Man weiß garnicht wo man anfangen soll so zahlreich sind solche Beispiele.

Da werden (AT) die grausamsten Taten gut geheißen

was schon mal zu untersuchen ist: Werden sie moralisch
gutgeheissen? Oder ausserhalb von Moralfragen? Für viele
Zeiten und Orte, evtl. für alle (universal) oder nur
kontextuell, zeitgebunden, ortsgebunden?

Das ist doch egal - „Wort Gottes“ ist da voll daneben.

Wer heisst wann was

die unsinnigsten
Dinge behauptet

was denn z. B.?

Deswegen wurde die Bibel genug angefeindet. Ich brauche die vielen
„Unmöglichkeiten“ hier nicht zu wiederholen.

die banalsten Vorschriften
(persönlich von Gott!!) geboten

Was Gott mir gebietet, ist für mich nicht banal.

Das ist es ja. Es steht in der Bibel - dann Wort Gottes - dann
vom hl.Geist inspiriert (egal wie) - dann hat alles einen Sinn.
Das ist reine Bibelgläubigkeit welche so von Jesus in seiner
Botschaft nicht gewollt wird.(wir sprechen doch unter Christen ?)
Diesen Gläubigkeits-Zwang haben sich die Menschen selbst auferlegt.
Was Gottes Wille ist, haben sie Christen doch von Jesus, oder
fehlt bei dem was ?

Es sind tatsächlich Aufzeichnungen von mit Fehlern und Phantasie
behafteten Menschen und auch teils mit dem Bemühen um Redlichkeit.

Schliesst nicht einmal die Verbalinspiration aus, selbst wenn
die Kirche eine solche gar nicht behauptet.

Und es braucht überhaupt keine Inspiration und es ist auch keine
zu erkennen.
Deshalb gibt es auch keinen Handlungsbedarf eine solche anzunehmen
oder zu erfinden um Menschen zu knebeln.

Das NT ist, im Gegensatz zum AT,fast ausschließlich der Verkündigung
einer Botschaft unterstellt.

Es legt ein etwas anderes Schwergewicht, aber „Gegensatz“ ist
ein zu hartes Wort.

Es ist sehr wohl ein ganz anderer Inhalt AT zu NT.

Beide sind letztlich der Verkündigung
einer Botschaft total unterstellt

Nein, das AT nicht.
Vorschriften,„Berichte“, Mythen,Propheten, Geschichte des jüdischen
jüd.Volkes und seiner Suche nach dem rechten Gottesverständnis -
dies und mehr ist AT. Soweit Botschaft ? - dann an das jüd.Volk.
Im NT auch Berichte aber doch sonst fast durchgehend DIE Botschaft,
an die Menschheit insgesamt.

also wie verstehst Du
„fast“ ausschliesslich?

Eben wie vor gesagt.

Folgende Eingangsinterpretation (Wikipedia)
„Als Bibel (auch Buch der Bücher) bezeichnen das Judentum und das Christentum jeweils eine eigene Sammlung von Schriften, die für sie das Wort Gottes enthalten und als Heilige Schrift Urkunden ihres Glaubens sind.“

kann ich fast so akzeptieren.Dies sagt genau aus,was Bibel ist oder
sein kann. Mehr ist nicht.

Gruß VIKTOR

Hallo Dahinden!

Die Bibel ist bestimmt nicht das „Wort Gottes“ und und deren
Niederschriften auch nicht vom hl.Geist inspiriert

Die katholische Sicht ist gegenteilig.

Vom Hl. Geist inspiriert ist katholische Sicht, aber alles andere nicht. Bei meinem Theologiestudium wurde immer betont, dass die Schriften „Gottes Wort in Menschenmund“ seien, also durchaus auch „Falschinterpretationen“ im Menschenmund vorkommen können. Außerdem kann jeder Autor nur nach seinen zeitbedingten Erfahrungen und seinem individuellen Wissen schreiben. Seine persönliche Geschichte, sein persönlicher Glaube, seine persönlichen Ansichten über Gott fließen in die Texte selbstverständlich ein.

Liebe Grüße

Waldi

*g*
Ja danke…

Nein wirklich, ich habe mal etwas über eine Zusammenstellung des ATs in Alexandrien das sich der inhaltlichen Auswahl der Bücher nach Ägyptischen Kanonisierungen gerichtet hat. Und ich glaube, das war von Gladigow aber ich weiß es eben nicht mehr, und hier hätte nun eine Spur sein können…

Darf das ein wenig dauern?

Bitte ein paar Quellen dazu

Guten Tag,

die eine Quelle (griechische Hochschulen in Judäa damals) stammt aus dem Buch von Christopher Hitchens „god is not great - how religion poisons everything“, die andere (von den mindestens 19 Evangelien) ist aus „the god delusion“ von Richard Dawkins. Auch hat das ein Freund heute Abend noch mal kurz erwähnt (er hat mal ein bisschen Theologie studiert).

Aber die wollte ich eh mal alle kontaktieren. Richard liest auch in seinem Forum mit, bei Christopher weiss ich es nicht, aber da hat es andere Kanäle.

Ich schätze jedoch, dass ich das in den nächsten 2 Wochen nicht leisten kann. Erst mal muss der Kühlschrank gefüllt werden (erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral).

Gruß

Stefan

Hallo Waldi,

aber doch ist nicht von selber einsehbar, welche Wahrheit denn nun genau vermittelt wird. Es gibt einige Inhalte, bei denen ist es weniger bestritten (z. B. Evangelien) als andere (z. B. 1. Samuel mit der Kriegführung durch Gott). Daher reden wir auch von der „Hierarchie der Wahrheiten“, die von anderen so verachtet wird, weil sie „von Menschen komme“, während „anderes“ (die uninterpretierte Bibel?) von Gott komme.

Dennoch atmet Gottes Geist auch in den Prophetenbüchern und darin selbst bei harten Worten, wenn man sie nämlich recht bedenkt. Von

Falschinterpretationen

im Sinne von völlig sinnlos und verfehlt kann bei keinem Bibelwort die Rede sein. Vielleicht kann man sie falsch lesen, kann aber selbst dann längerfristig einen Gewinn mitnehmen, sofern man sich der Wahrheit nicht verschliesst.

Gruss
Mike

Hallo VIKTOR,

katholische Sicht
gestern und heute

ist inhaltlich 100% gleich. Es wird neu vermittelt, z. T. gibt es neue Anwendungsfälle, neu sprachlich formuliert. Der Blickwinkel ist immer gleich.

Leviticus

und

Josua

wurden von der römischen Kirche von Anfang an nicht als wörtliche Vorschriften verstanden. Wozu, meinst Du, setzt sich Paulus seitenweise mit dem „Gesetz“ auseinander, das die „Heiden“ nicht wörtlich einzuhalten haben, wenn sie Christen geworden sind?

Dennoch behalten diese Schriften ihre Bedeutung und geben in einem Sinn das Handeln Gottes wieder.

Wort Gottes

heisst Wort über Gott, Wort weisend auf Gott, Wort redend von Gott, auch Wort, das von Gott gutgeheissen ist, mit dem Segen Gottes, in Teilen auch auf Gott selbst zurückgehend, davon zeugend, was Gott sagt. Letzteres durchaus in zweifachem Sinn: zum Zeigen, was Gott für alle Zeiten sagt, aber auch zum Zeigen, was das frühere Gottesbild früherer Menschen war und heute durchaus anders ist.

Wer Gott weniger klar wahrnimmt als ein anderer, nimmt Gott aber auch wahr. Wenn Aaron Gott weniger klar erkennt als Moses, ist Gott doch gleich geblieben. „Wort Gottes“ ist voll daneben???

angefeindet

wird auch Gott selbst.

so von Jesus

„Amen, Ich sage euch: Es wird auch nicht vergehen ein Tüpfelchen von dem Gesetz, solange die Welt besteht“ (Mt 5,18)
Wenn ich weiss, wie die Geschichte gelaufen ist, und wie die Menschen umrisshaft eine erste Ahnung von Gott bekamen, kann ich durchaus auch das Wachsen der Beziehung zwischen Gott und Mensch beobachten. Woher soll der Mensch erkennen, dass er durch Christus erlöst wird, wenn er nicht auch den Reichtum der Schrift kennt, aus der Christus selber schöpft, wenn Er in Golgotha den 22. Psalm betet.

um Menschen zu knebeln

haben die Kirche und ich die Heiligkeit der Schrift nicht behauptet.

Es ist sehr wohl ein ganz anderer Inhalt

eine Entwicklung

Botschaft

an das jüdische Volk kann auch Botschaft an die Welt sein. Wenn die Geschichte Gottes zuerst eine Geschichte mit den Juden war, die Er aussuchte, um bei ihnen anzufangen, dann ist das sehr wohl für die ganze Welt relevant, besonders dann, wenn sie erkennt, dass die Lehre Christi, die alle Menschen aussucht, mehr ist und dem einzelnen mehr gibt als die vormalige Lehre, die man durchaus kennen darf und soll.

an die Menschheit insgesamt

richten sich sowohl AT als auch NT, wenn auch dieses direkter und offener, aber auch hier gibt es kulturell Gebundenes („esst kein Götzenopferfleisch“ - oder schau mal „Frauen erlaube ich nicht, dass sie im Gottesdienst lehren“ - universal? Auweia!)

das Wort Gottes enthalten

heisst nicht, dass dieses Wort klar gegen andere in derselben Bibel gekennzeichnet sei. Vielmehr ist die Bibel auch einheitlich von anderen Schriften abgehoben, was sagt Dir sonst der Begriff „Kanonisierung“?

Gruss
Mike

was schon mal zu untersuchen ist: Werden sie moralisch
gutgeheissen?

Das ist gar nicht die Frage. Laut Bibel werden sie ausdrücklich von Gott befohlen.

Oder ausserhalb von Moralfragen?

Wenn Genozid nicht nur „gutgeheissen“, sondern sogar ausdrücklich von Gott befohlen wird - inwiefern soll das „ausserhalb von Moralfragen“ stehen?

Für viele
Zeiten und Orte, evtl. für alle (universal) oder nur
kontextuell, zeitgebunden, ortsgebunden?

Sowohl für viele Zeiten und Orte, in bestimmten Fällen auch universal - siehe Beispiele am Schluss.

Wer heisst wann was
gut, könnte es nicht bspw. auch sein, dass Gott für einen
bestimmten Ort zu bestimmter Zeit die physische Vernichtung
eines Menschen befiehlt und sie anderenorts verbietet, ohne
dass deswegen das Tötungsverbot irrelevant wird?

Zunächst einmal - es geht in der Regel nicht um „die physische Vernichtung eines Menschen“, befohlen wird die physische Ausrottung ganzer Völker, aber auch ‚interne‘ blutige Säuberungen, z.B. das Massaker am Stamm Benjamin. Ansonsten natürlich die Ermordung von Priestern fremder Religionen, von ‚falschen Propheten‘, von Apostaten … Selbst, wenn nur nur die Ermordung Einzelner, „kontextuell, zeitgebunden, ortsgebunden“ befohlen würde - willst Du uns ernsthaft erzählen, dadurch würde das Tötungsverbot nicht irrelevant? Ganz offensichtlich bezieht sich das Tötungverbot im AT auf einen ziemlich exklusiven Personenkreis …

Das kann man nun alles als zeitgebunden, aus dem kulturellen Kontext des bronzezeitlichen und früheisenzeitlichen Vorderasien nachvollziehen und verstehen. Wenn man das allerdings als überzeitliche göttliche (oder meinetwegen göttlich inspirierte) Wegweisung für heutiges Verhalten nimmt, auf ethischer, sozialer und politischer Ebene, dann ist das schon mehr als nur fragwürdig.

Freundliche Grüße,
Ralf

_2 Exodus 32:25-29
Als nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war - denn Aaron hatte sie zuchtlos werden lassen zum Gespött ihrer Widersacher -, trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levi. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten. Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann. Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände zum Dienst für den HERRN - denn ein jeder ist wider seinen Sohn und Bruder gewesen -, damit euch heute Segen gegeben werde.

2 Exodus 34:11-13
Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen.

4 Numeri 31:7-18
Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. Samt diesen Erschlagenen töteten sie auch die Könige der Midianiter, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert. Und die Israeliten nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer. Und sie nahmen allen Raub und alles, was zu nehmen war, Menschen und Vieh, und brachten’s zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Israeliten, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut, ins Lager im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho. Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen, hinaus vor das Lager. Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen? Siehe, haben nicht diese die Israeliten durch Bileams Rat abwendig gemacht, daß sie sich versündigten am HERRN durch den Baal-Peor, so daß der Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr? So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die laßt für euch leben.

4 Numeri 33:50-53
Und der HERR redete mit Mose im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho und sprach: Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das Land Kanaan, so sollt ihr alle Bewohner vertreiben vor euch her und alle ihre Götzenbilder und alle ihre gegossenen Bilder zerstören und alle ihre Opferhöhen vertilgen und sollt das Land einnehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, daß ihr’s in Besitz nehmt.

5 Deuteronomium 7:1-5
Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen für eure Söhne. Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn entbrennen über euch und euch bald vertilgen. Sondern so sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr einreißen, ihre Steinmale zerbrechen, ihre heiligen Pfähle abhauen und ihre Götzenbilder mit Feuer verbrennen.

5 Deuteronomium 20:16-17
Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat,

5 Deuteronomium 12:2-3
Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter grünen Bäumen, und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Steinmale und verbrennt mit Feuer ihre heiligen Pfähle, zerschlagt die Bilder ihrer Götzen und vertilgt ihren Namen von jener Stätte.

5 Deuteronomium 13:2-16
Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er dir gesagt hat, und er spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und ihnen dienen, so sollst du nicht gehorchen den Worten eines solchen Propheten oder Träumers; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erfahren, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebhabt. Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, weil er euch gelehrt hat, abzufallen von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus Ägyptenland geführt und dich aus der Knechtschaft erlöst hat, und weil er dich von dem Wege abbringen wollte, auf dem du wandeln sollst, wie der HERR, dein Gott, geboten hat -, auf daß du das Böse aus deiner Mitte wegtust. Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und sagen: Laß uns hingehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie seien dir nah oder fern, von einem Ende der Erde bis ans andere, so willige nicht ein und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge ihn nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen und seine Schuld nicht verheimlichen, sondern sollst ihn zum Tode bringen. Deine Hand soll die erste wider ihn sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volks. Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich abbringen wollen von dem HERRN, deinem Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat, auf daß ganz Israel aufhorche und sich fürchte und man nicht mehr solch Böses tue unter euch. Wenn du von irgendeiner Stadt, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, darin zu wohnen, sagen hörst: Es sind etliche heillose Leute aufgetreten aus deiner Mitte und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns hingehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennt, so sollst du gründlich suchen, forschen und fragen. Und wenn sich findet, daß es gewiß ist, daß solch ein Greuel unter euch geschehen ist, so sollst du die Bürger dieser Stadt erschlagen mit der Schärfe des Schwerts und an ihr den Bann vollstrecken, an allem, was darin ist, auch an ihrem Vieh, mit der Schärfe des Schwerts.

5 Deuteronomium 18:20
Doch wenn ein Prophet so vermessen ist, daß er redet in meinem Namen, was ich ihm nicht geboten habe, und wenn einer redet in dem Namen anderer Götter, dieser Prophet soll sterben.

5 Deuteronomium 17:2-5
Wenn bei dir in einer deiner Städte, die dir der HERR, dein Gott, geben wird, jemand gefunden wird, Mann oder Frau, der da tut, was dem HERRN, deinem Gott, mißfällt, daß er seinen Bund übertritt und hingeht und dient andern Göttern und betet sie an, es sei Sonne oder Mond oder das ganze Heer des Himmels, was ich nicht geboten habe, und es wird dir angezeigt, und du hörst es, so sollst du gründlich danach forschen. Und wenn du findest, daß es gewiß wahr ist, daß solch ein Greuel in Israel geschehen ist, so sollst du den Mann oder die Frau, die eine solche Übeltat begangen haben, hinausführen zu deinem Tor und sollst sie zu Tode steinigen.

Josua 8:24-27
Und als Israel alle Einwohner von Ai getötet hatte auf dem Felde und in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, und alle durch die Schärfe des Schwerts gefallen und umgekommen waren, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwerts. Und alle, die an diesem Tage fielen, Männer und Frauen, waren zwölftausend, alle Leute von Ai. Josua aber zog nicht eher seine Hand zurück, mit der er die Lanze ausgestreckt hatte, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai. Nur das Vieh und die Beute der Stadt teilte Israel unter sich nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte.

Josua 10:28-40
An diesem Tag eroberte Josua auch Makkeda und schlug es mit der Schärfe des Schwerts samt seinem König und vollstreckte den Bann an der Stadt und an allen, die darin waren, und ließ niemand übrig und tat mit dem König von Makkeda, wie er mit dem König von Jericho getan hatte. Da zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpften gegen Libna. Und der HERR gab auch dieses mit seinem König in die Hand Israels; und er schlug die Stadt mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, und ließ niemand darin übrig und tat mit ihrem König, wie er mit dem König von Jericho getan hatte. Danach zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch, und er belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie. Und der HERR gab auch Lachisch in die Hände Israels, daß sie es am nächsten Tag eroberten und es schlugen mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, ganz wie sie mit Libna getan hatten. Zu dieser Zeit zog Horam, der König von Geser, hinauf, um Lachisch zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Kriegsvolk, bis niemand übrigblieb. Und Josua zog von Lachisch mit ganz Israel nach Eglon und belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie; und sie eroberten sie an diesem Tag und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, und Josua vollstreckte den Bann an allen, die darin waren, an diesem Tage, ganz wie er mit Lachisch getan hatte. Danach zog Josua hinauf mit ganz Israel von Eglon nach Hebron, und sie kämpften gegen die Stadt und eroberten sie und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, samt ihrem König und allen ihren Städten und allen, die darin waren; und er ließ niemand übrig, ganz wie er mit Eglon getan hatte, und vollstreckte an ihm den Bann und an allen, die darin waren. Da kehrte Josua um mit ganz Israel nach Debir und kämpfte gegen die Stadt und eroberte sie samt ihrem König und allen ihren Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an allen, die darin waren, und er ließ niemand übrig. Wie er mit Hebron getan hatte und wie er mit Libna und seinem König getan hatte, so tat er auch mit Debir und seinem König. So schlug Josua das ganze Land auf dem Gebirge und im Süden und im Hügelland und an den Abhängen mit allen seinen Königen und ließ niemand übrig und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte.

Josua 11:6-15
Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn morgen um diese Zeit will ich sie alle vor Israel dahingeben und sie erschlagen; ihre Rosse sollst du lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. Da kamen Josua und das ganze Kriegsvolk mit ihm plötzlich über sie am Wasser von Merom und überfielen sie. Und der HERR gab sie in die Hände Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen Stadt, und bis Misrefot-Majim und bis an die Ebene von Mizpe im Osten und erschlugen sie, bis niemand mehr unter ihnen übrigblieb. Da tat Josua mit ihnen, wie der HERR ihm gesagt hatte, und lähmte ihre Rosse und verbrannte ihre Wagen und kehrte um zu dieser Zeit und eroberte Hazor und erschlug seinen König mit dem Schwert; denn Hazor war vorher die Hauptstadt aller dieser Königreiche. Und sie erschlugen alle, die darin waren, mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an ihnen, und nichts blieb übrig, was Odem hatte, und er verbrannte Hazor mit Feuer. Dazu eroberte Josua alle Städte dieser Könige mit ihren Königen und erschlug sie mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. Doch die Städte, die auf ihren Hügeln standen, verbrannte Israel nicht; sondern Hazor allein verbrannte Josua. Und die ganze Beute dieser Städte und das Vieh teilten die Israeliten unter sich; aber alle Menschen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie vertilgt waren, und ließen nichts übrig, was Odem hatte. Wie der HERR dem Mose, seinem Knecht, und Mose dem Josua geboten hatte, so tat Josua, daß nichts fehlte an allem, was der HERR dem Mose geboten hatte.

Richter 11:30-39
Und Jeftah gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Gibst du die Ammoniter in meine Hand, so soll, was mir aus meiner Haustür entgegengeht, wenn ich von den Ammonitern heil zurückkomme, dem HERRN gehören, und ich will’s als Brandopfer darbringen. So zog Jeftah auf die Ammoniter los, um gegen sie zu kämpfen. Und der HERR gab sie in seine Hände. Und er schlug sie mit gewaltigen Schlägen von Aroër an bis hin nach Minnit, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim. So wurden die Ammoniter gedemütigt vor den Israeliten. Als nun Jeftah nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da geht seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen; und sie war sein einziges Kind, und er hatte sonst keinen Sohn und keine Tochter. Und als er sie sah, zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie beugst du mich und betrübst mich! Denn ich habe meinen Mund aufgetan vor dem HERRN und kann’s nicht widerrufen. Sie aber sprach: Mein Vater, hast du deinen Mund aufgetan vor dem HERRN, so tu mit mir, wie dein Mund geredet hat, nachdem der HERR dich gerächt hat an deinen Feinden, den Ammonitern. Und sie sprach zu ihrem Vater: Du wollest mir das gewähren: Laß mir zwei Monate, daß ich hingehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine mit meinen Gespielen. Er sprach: Geh hin! und ließ sie zwei Monate gehen. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. Und nach zwei Monaten kam sie zurück zu ihrem Vater. Und er tat ihr, wie er gelobt hatte, und sie hatte nie einen Mann erkannt.

Richter 20

  • Massaker an Benjamin -

1 Könige 18:18-20; 18:40
Er aber sprach: Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, daß ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach. Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen. So sandte Ahab hin zu ganz Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel. […] Elia aber sprach zu ihnen: Greift die Propheten Baals, daß keiner von ihnen entrinne! Und sie ergriffen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kischon und tötete sie daselbst.

2 Könige 10:21-30
Auch sandte Jehu umher in ganz Israel und ließ alle Diener Baals kommen, daß niemand übrig war, der nicht gekommen wäre. Und sie gingen in das Haus Baals, so daß das Haus Baals voll wurde an allen Enden. Da sprach er zu denen, die über die Kleiderkammer gesetzt waren: Bringt allen Dienern Baals Feierkleider heraus! Und sie brachten die Kleider heraus. Und Jehu ging in das Haus Baals mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und sprach zu den Dienern Baals: Forschet und seht zu, daß hier nicht jemand unter euch sei von den Knechten des HERRN, sondern allein Baals Diener. Und sie kamen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer darzubringen. Jehu aber stellte außen achtzig Mann auf und sprach: Wenn einer der Männer entrinnt, die ich in eure Hände gebe, so soll euer Leben für sein Leben sein! Als er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu der Leibwache und den Rittern: Geht hinein und erschlagt jedermann; laßt niemand entkommen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts. Und die Leibwache und die Ritter warfen die Leichname hinaus und drangen in das Innere des Hauses Baals und brachten hinaus die Bilder der Aschera aus dem Hause Baals und verbrannten sie und zerbrachen die Steinmale Baals samt dem Hause Baals und machten Stätten des Unrats daraus bis auf diesen Tag. So vertilgte Jehu den Baal aus Israel; aber von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, ließ Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern in Bethel und in Dan. Und der HERR sprach zu Jehu: Weil du willig gewesen bist, zu tun, was mir gefallen hat, und am Hause Ahab alles getan hast, was in meinem Herzen war, sollen dir auf dem Thron Israels sitzen deine Söhne bis ins vierte Glied._

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Was ist das Absolute
Hallo Tychiades,

absolut ist nach christlichem Verständnis Gott und nicht das Tötungsverbot. Das ist übrigens auch der Grund, warum die Kirche nicht schlechthin gewaltlos ist.

Genozid

& Co. ist nicht als Massstab für heutiges Verhalten zu nehmen.
Trotzdem bleibe ich dabei, dass auch die einschlägigen Stellen ihre Berechtigung haben, und dass sich dabei nicht der Schreiber geirrt haben muss, sondern dass wir sie richtig lesen müssen.

Gruss
Mike

Hallo Martinus,

Die Theologie der großen Kirchen vertritt in der Regel, daß
die Verfasser der Texte zwar mit Hilfe des Heiligen Geistes
gearbeitet haben, daß die Texte aber kein wörtliches Diktat
sind.

leider hast Du recht.Jeder Text welcher aus der Bibel (AT)
in Gottesdiensten (kath.Kirche) verlesen wird, erfolgt mit
dem abschließenden Satz „Wort Gottes“ und sei der Text auch
noch so
banal und religionsfremd.
Die Bibel ist bestimmt nicht das „Wort Gottes“ und und deren
Niederschriften auch nicht vom hl.Geist inspiriert.

Hallo,
da kann ich Viktor nur zustimmen. Kennzeichnend ist auch, dass die Bibel zumindest im katholischen Glaubensbekentnis nicht als Grundlage des Glaubens erwähnt ist.
Die Bibel darf daher auch von Katholiken, ohne ein Sakrileg zu begehen, interpretiert werden, anders als der Koran, ein Buch, das nach Ansicht frommer Moslems direkt von Gott kommt und daher kein Jota verändert oder irgend etwas hineininterpretiert werden darf. Die Katholiken tun sich traditionell mit dem Bibellesen schwer, denn die Auslegeung der Bibel war Sache der Geistlichkeit, die Evangelischen tun sich dabei viel leichter, weil sie seit Luthers Bibelübersetzung zum Bibellesen angehalten werden.

Und auch die Entscheidung, welche Bücher schließlich zur
Bibel gehören sollten, und welche nicht, wurde vom Heiligen
Geist begleitet, so daß der Kanon der Bibel kein Zufall ist,
sondern Gottes Willen entspricht.

Da werden (AT) die grausamsten Taten gut geheißen, die
unsinnigsten
Dinge behauptet und Seitenweise die banalsten Vorschriften
(persönlich von Gott!!) geboten.
Es wird kein vernünftiger Mensch - auch in den Kirchen - mehr
die
Ansicht vertreten, die Schriften seien von hl.Geist
inspiriert,
das verträgt sich einfach nicht mit den Texten wenn man den
hl.Geist nicht abwerten will.
(deswegen wird teilweise nach den Lesungen auch schon"Worte
der Bibel"
deklariert statt „Wort Gottes“)
Es sind tatsächlich Aufzeichnungen von mit Fehlern und
Phantasie
behafteten Menschen und auch teils mit dem Bemühen um
Redlichkeit.
Dies tut dem „Wert“ der Schriften als Erkenntnisquelle auch
über,
Gott und seinen Willen, keinen Abbruch.
Das NT ist, im Gegensatz zum AT, fast ausschließlich der
Verkündigung
einer Botschaft unterstellt.
Auch hier ist der Wert nicht geschmälert, wenn wir
feststellen:
"Dies wurde von Menschen guten Willens aufgezeichnet (solche
werden
immer von Gottes Geist begleidet) und bedurfte nicht des
aktiven
Eingreifen des hl.Geistes.
Und wenn man dies so versteht,entgeht einem gar nichts (auch
wenn man
„streng gläubig“ sein sollte)sondern es befreit von unsinnigem
Ballast
macht frei, so daß man sich der Erkenntnis der Botschaft zu
wenden
kann welche in diesen Schriften enthalten ist.

Bloß, wer sich mit der Bibel beschäftigt hat, wird bald feststellen, dass man ohne fundierte Geschichtskenntnisse aus der damaligen Zeit, Kenntnisse der Sitten und Gebräuche der bibl.Völker sowie der Wortbedeutungen der Urtexte nicht weit kommt. Ohne diese Kenntnisse kann man viel in die Texte hineininterpretieren, was wohl auch die Urache dafür ist, dass sich viele unterschiedliche kirchliche Gruppen gebildet haben, die sich trotz aller Verschiedenheit alle auf die Bibel berufen.

Wolfgang D.

Wolfgang D.

Hallo Wolfgang Digame,

dass die Bibel zumindest im katholischen Glaubensbekentnis nicht als
Grundlage des Glaubens erwähnt ist

Es gibt die fünf „Loci Theologici“ (Quellen der Gotteskunde) in der offiziellen katholischen Dogmatik, das sind (nahezu gleichberechtigt, in den vorkonziliären Traditionen z. T. auch in leicht abgestufter Rangfolge, in folgender Reihenfolge):

  • Heilige Schrift (in der Tradition an erster Stelle!!!)
  • Tradition
  • Lehramt
  • Wissenschaft (inkl. Theologie)
  • die Meinung der Gläubigen in ihrer Gesamtheit und grossen Mehrheit.

Nach heutiger Theologie (nachkonziliär) stehen alle fünf gleichberechtigt nebeneinander, nach älterer sind die ersten drei über den anderen - was keinen grossen Unterschied in Bezug auf die Bibel macht.

Gruss
Mike