Gar nicht, sie werden von ihren Familien verheiratet. Der
Zweck von diesem Teil (und die gesamte Geschlechtertrennung)
ist ja grade, dass sie bloß keinen Mann kennenlernt.
Mit Verlaub: Unsinn.
Gruß,
Mohamed.
Gar nicht, sie werden von ihren Familien verheiratet. Der
Zweck von diesem Teil (und die gesamte Geschlechtertrennung)
ist ja grade, dass sie bloß keinen Mann kennenlernt.
Mit Verlaub: Unsinn.
Gruß,
Mohamed.
Ich frage mich wie verschleierte Frauen aus Muslemischen
Ländern, Männer kennen lernen können
je nach Land besser gar nicht, es sei denn sie stehen auf Auspeitschen oder Steinigungen.
und wie es zu einer
Heirat kommt bei solchen voraussetzungen?
Im Islamismus* ist die Frau eine Ware, ein Objekt, sonst nichts.
Sie wird mißhandelt und verschachert wie es den alten Männern grade paßt.
Gruß
AKQJ10s
* den ich, nota bene, vom Islam unterscheide.
Islamismus ist die religiös verkleidete Variante der meisten -ismen: faschistisch, selbstherrlich, menschenverachtend - damit in einer Reihe mit den Diktaturen der letzten 2000 Jahre, inclusive dem Katholizismus vatikanischer Art.
Der Islam hätte dagegen das Potential zu einer echten Religion, allein ist fraglich, ob er den hohen Anteil an mittelalterlichem Gedankengut irgendwann abwerfen kann. Das wäre Grundbedingung.
Das Christentum ist da schon weiter, spätestens seit der Aufklärung und dem Machtverlust der katholischen Kirche.
Hallo Mohamed,
auch früher brauchte die Frau keinen Ehemann zum Überleben. Es
gibt schließlich auch die Familie, in der sie aufgewachsen
ist.
in den Zeiten, als Frauen ohne „männlichen Schutz“ nicht überleben konnten, wären Frauen, die ihren Ehemann verlassen, schlicht und ergreifend gesellschaftlich geächtet worden.
Gruß, Karin
Hallo auch,
in den Zeiten, als Frauen ohne „männlichen Schutz“ nicht
überleben konnten, wären Frauen, die ihren Ehemann verlassen,
schlicht und ergreifend gesellschaftlich geächtet worden.
Abgesehen vom religiösen Überbau, der eine Scheidung einfach nicht vorsah. (Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen etc.) Beide Dingen fielen weg. Die Folge sind immer weniger lebenslange Ehen.
Grüße Bellawa.
Mit Verlaub: Unsinn.
Natürlich, der Schleier ist eine Modeerscheinung und dient der Steigerung der weiblichen Attraktivität. Ich denke, für mich ist dieser Faden hier mangels logisch erkennbaren Inhalts zu Ende.
Grüße Bellawa.
Hi,
ich frage mich ob du dich das wirklich fragst denn es ist ja schon bei einem Großteil der Bevölkerung bekannt da, wie auch schon von den Vorpostern „angesprochen“, meist über „Vermittlung“ geheiratet wird.
Aber eigentlich antworte ich um mal ein paar Dinge anzusprechen die mir bei den Vorpostings aufgefallen sind wo „Mohamed“ doch eine ziemlich einsame Position darstellt was jedoch nicht heißen soll daß er insgesamt Unrecht haben muß.
Mir geht es speziell um das Thema der Scheidung, denn das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun.
Auf der einen Seite hat man eine Ehe aufgrund Familienbestimmung
und Religion, wobei es immer noch auf die zwei Individuen drauf ankommt die die Ehe führen.
Selbst unter „Familienbewachung“ und „Religionsüberwachung“ mag es auch im Islam sich liebende Paare geben die vielleicht hin und wieder „heucheln“ müssen, sich aber ansonsten mit Respekt behandeln.
Andere Muslime mögen vielleicht ihre Religion nicht mehr so streng ausüben.
Auch wenn man „vermittelt“ wird können zwei Menschen durchaus eine Liebesbeziehung entwickeln. Und sich auch verlieben.
Zur Scheidung kommt es ja meist erst dann wenn man sich „entliebt“. Und das kann bei Muslimen wohl genauso wie bei uns vorkommen.
Und hier kommt der Unterschied: Im Islam kann die Frau meist nicht mehr den Mann verlassen, er aber umgekehrt sie schon.
Und das ist das Ungerechte. Dazu kommen natürlich wirtschaftliche Abhängigkeiten.
Und hier sind nichtmuslimische Frauen wohl eher im Vorteil.
Grüße,
Ralf
Ich würde ja behaupten, das mit den hohen Scheidungsraten liegt eher daran, dass viele Ehen zu leichtfertig geschlossen werden, weil es ja, wie schon erwähnt wurde, gesellschaftlich inzwischen auch kein Weltuntergang mehr ist, wenn man sich scheiden lässt.
hi
geschieden wird, weil man scheiden kann. ohne zu grossen verlust an geld, sozialem ansehen, ohne angst vor angedrohten konsequenzen im jenseits etc etc.
mit kopftuch hat das ganze nichts zu tun. im gegenteil. die wahrscheinlichkeit, dass zwei leute scheiden ist bei gleichgleibendem kulturellen/finanziellem/religiösem setting grösser, wenn sie sich vorher nicht RICHTIG kennenlernen.
gruss,
coco
Hallo,
zum Thema Liebe und Kulturen kennst du dich echt gut aus!
Nein, nicht so richtig. Ich habe nur längere Zeit in Afrika und Saudi Arabien gelebt.
Anatevka hab ich im Theater und letztes Weihnachten im
Fernsehn gesehen. Nur ists Jüdisch und somit eine andere
Kultur.
Es ging darum, dass auch bei arrangierten Ehen so etwas wie Liebe entstehen kann - vielleicht so gar früher öfter entstadnen ist, als noch niemand romantische Erwartungen an die Ehe knüpfte.
Was bewegt eine Frau sich einem Mann hinzugeben, den sie weder
kennt oder liebt?
Welcher Mann nimmt eine Frau zur Frau den sie nur in einem
Schwarzen Umhang kennen gelernt hat?
Diejenigen, die es nicht anders kennen.
Wie soll eine Ehe funktionieren die einfach durch andere
vereinbart wurde?
Das musst du die Milliarden von Menschen fragen, die in so einer Ehe gelebt haben und heute noch leben.
Wenn Liebe und Ehe so einfach wären, warum ists für uns
Deutschen so schwer einen Partner zu finden?
Gerade weil wir mit hochgesteckten, romantischen Idealen nach einem Lebenspartner suchen.
In einer Gesellschaft, in der Eltern den Ehepartner auswählen, gibt es ein Vertrauen darauf, dass die Eltern das Beste für die Kinder wollen und tun. Sicher gibt es auch in diesen Kulturen andere Auffassungen von dem, was das „Beste“ ist. Sicher wird es auch immer wieder enttäuscht werden. Aber so wie wir an die romantische Liebe glauben, glaubt die Gesellschaft dort daran, dass die Eltern eine Wahl treffen, die zum Glück führt.
Gerade deshalb ist Anatevka kein schlechter Anschauungsstoff. Es geht ja z.B. auch darum, wie die Ehemänner für die drei Töchter ausgewählt werden und man sieht die Veränderung in den Sitten in dieser Zeit des Umschwungs (natürlich aus einer modernen Sicht interpretiert):
Golde und Tevje wurden verheiratet, sie haben das damals mehro der weniger klaglos akzeptiert;
für Zeitel wird mit Hilfe einer Heiratsvermittlerin der Ehemann Lazar Wolf gefunden - allerdings hat sie sich inzwischen in Mottel verliebt und es wird (erfolgreich) versucht, die Eltern umzustimmen.
Lazar Wolf wurde gewählt, weil er a) reich (relativ) ist und b) keine große Mitgift von seiner zukünftigen Frau verlangt.
Hodel verliebt sich gleich selbständig in einen Ortsfremden.
Und Chava geht dann doch zu weit und wird verstoßen, weil sie einen nichtjüdischen Ehemann haben will.
Trotz dem Gegensatz jüdischer und islamischer Kultur, den du siehst, ist diese Geschichte auf dieser Ebene nicht sehr weit weg von der Realität von traditionellen arabischen Familien heute. Einerseits gibt es die strenge Tradition, andererseits kennt auch in Saudiarabien nahezu jedes Mädchen arabische, amerikanische und indische Liebesfilme. Diese Schnittstelle der Kulturen wird in Zukunft noch für viele Zerreißproben verantwortlich sein.
Gruß
Elke
Hallo Mohamed,
Entschuldigung, ich meinte weder Deine Ausführungen noch
Saudi-Arabien, sondern die direkten Antworten auf die Frage.
Ich bin mir bewusst, dass Deine Ansicht etwas differenzierter
als die der anderen ist.
Okay, dann entschuldige ich mich, dass ich dachte, auch deinem Rundumschlag zum Opfer gefallen zu sein.
Friede, ja?
Ich glaube, hier bist du nun einem Vorurteil aufgesessen.
WEnn man fünf Jahre zusammengelebt hat, lernt man einen
Menschen auch ohne Trauschein richtig kennen.Nun, das ist ja schon eheähnlich.
Wenn man es so sieht, hast du natürlich recht.
Gruß
Elke
Hallo,
die Frage mag zwar auf den ersten Blick nicht ganz unbereichtigt sein, jedoch müsstest Du „islamische Länder“ konkretisieren.
Zwischen diesen Ländern gibt es himmelweite Unterschiede. Ich finde es mal wieder sehr erschreckend, was hier einige Mitglieder von sich geben. Kritik ist kein Problem, aber dann bitte von Leuten die eines dieser muslimischen Länder kennen (und ich rede hier nicht vom Badeurlaub im Hotel).
Ich bin Türkin und nehme mir das Recht heraus über die Türkei zu sprechen. Es wäre anmaßend mich beispielsweise über Arabien auszulassen, da ich dieses Land nur aus dem Fernseher bzw. der Zeitung kenne.
Neben dem Kennenlernen über Freunde, Verwandte und Feiern
(vorzugsweise Hochzeiten) gibt es noch etliche andere Möglichkeiten. Interessant fand ich z. B. die speziellen Internetseiten die extra auf muslimische Mädchen/Frauen eingestellt sind. Dort können sich die Damen anmelden um Freundschaften oder mehr knüpfen. Selbstverständlich halten sich dort auch nur Jungs/Männer auf, die eine verschleierte Frau haben wollen. Manche können sich ganz öffentlich kennenlernen, andere tun es heimlich. Der einzige Unterschied ist, dass die Mädels mit ihrem Freund bis zur Heirat selten (fast nie) allein sind. Es ist immer jemand dabei, meistens Freunde oder Verwandte.
Fakt ist, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Kenne ich von mir selber Mein Vater wollte natürlich nicht, dass ich einen Freund habe. Aber dank meines Bruders (!) konnte ich mich mit meinem damaligen Freund (jetzt Ehemann) in Ruhe treffen. Mein Bruder hat uns zwar alleine gelassen, aber nicht ohne meinem Freund vorher auf „anständiges Benehmen“ aufmerksam zu machen.
Was die Scheidungen betrifft, lassen sich die meisten türkischen Frauen schon lange nichts mehr vormachen. Da sie das Recht auf Bildung haben und dieses auch meistens nutzen, sind die Frauen von ihren Männern nicht mehr abhängig. Mit entsprechender Bildung steigt auch das Selbstbewusstsein, da kommen die Frauen nicht auf die Idee jemanden zu heiraten der so ein altmodisches Denken hat. Die Generation davor war nicht so und das wollen die Töchter von damals im Erwachsenenalter nicht mit machen.
Bei meinen Ausführungen ist es ganz wichtig, dass ich für die moderne Türkei spreche. Es gibt natürlich auch andere Gegenden da wird das nicht so locker gesehen.
Wenn es schon in einem Land wie der Türkei solche Unterschiede gibt, kann ich nicht verstehen wie hier einige die komplette islamische Welt in einen Topf werfen.
In diesem Sinne…
Hallo,
auch früher brauchte die Frau keinen Ehemann zum Überleben.
Aber ja doch. So einfach war es nicht, in den Schoß der eigenen Familie zurückzukehren. Zumal, wenn die Heirat ursprünglich aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus geschlossen wurde. Den Bauern will ich sehen, der der Frau, die ihn verlässt, die Äcker, die sie in die Ehe gebracht hat, wieder mitgibt! Und umgekehrt, die Familie, die dann diese Frau mit offenen Armen wieder empfängt. Zumal ihr ältester Bruder inzwischen den Hof geerbt und selbst geheiratet hat. Die neue Bäuerin wird die „verstoßene“ Schwägerin als bessere Magd, nicht als Nebenbuhlerin dulden.
Übrigens vergisst Du in Deiner Rechnung die Kinder.
Die blieben in der Regel beim Mann. Ein weiterer Grund, warum eine Scheidung nicht so leicht zu bewerkstelligen war.
Gruß
Elke
hi
ich habe einen erfahrungsbericht aus ägypten. die junge, studierte, bekopftuchte frau empfing immer wieder männer im haus der eltern, um sie kennenzulernen und eine allfällige heirat abzuchecken. das date war jeweils öffentlich, im sinne von, die eltern waren dabei oder im nebenraum. die männer kamen aus dem umfeld der familie. tanten nehmen da einen aktiven part in der vermittlung ein.
sie hatte eine checkliste mit merkmalen, welche ihr zukünftiger zu erfüllen hatte. darunter waren nebst finanziellen anforderungen auch charaktermerkmale. durchaus vernüftig irgendwie. nach vielen erfolglosen besuchen ist dann auch tatsächlich ihr traumprinz hereingeritten. sie haben sich verliebt und 1-2 jahre später geheiratet.
trotz aller rationalistischen vorbereitung war sie nicht auf die ehe vorbereitet und sie hat mir sehr leid getan, dass sie alles auf einmal „durchmachen“ musste: emotionale spinnereien (wie man sie halt in der ersten beziehung noch macht), der erste sex (jahre lang hinter dem kopftuch und dann auf einmal nackt… dass kann nur im trauma enden!) und dann noch die ganze verwandtschaft, die gemanagt werden muss. aber das ist jetzt offtopic…
liebe grüsse,
coco
Ich frage mich wie verschleierte Frauen aus Muslemischen
Ländern, Männer kennen lernen können und wie es zu einer
Heirat kommt bei solchen voraussetzungen?
Hallo,
aber weder hat das mit dem
Schleier zu tun noch gehören frei erfundene Prozentzahlen
gehören in ein Expertenforum hinein.
Richtig.
Um bei traditionellen Saudis (als Extrem) zu bleiben - außer dem Vater, dem Opa, dem Bruder, dem Sohnund dem Ehemann sieht niemand eine saudische Frau ohne Kopftuch oder Gesichtsschleier.
Gruß
Elke
Berichtigung
ich habe da ein paar Wörter unterschlagen:
In Saudi Arabien wurden Internet Cafés (für Frauen) verboten
Elke
Moin,
mit kopftuch hat das ganze nichts zu tun. im gegenteil. die
wahrscheinlichkeit, dass zwei leute scheiden ist bei
gleichgleibendem kulturellen/finanziellem/religiösem setting
grösser, wenn sie sich vorher nicht RICHTIG kennenlernen.
Wenn ich mir anhöre, wie Geschiedene im europäischen Kulturkreis über ihre ehemaligen Ehepartner reden, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass diese Leute alle zwangsverheiratet wurden. Den Eindruck, dass diese Leute sich erst kennengelernt und dann aus freien Stücken diese Person geheiratet hätten, bekommt man jedenfalls nicht.
Gruß
Marion
Wenn ich mir anhöre, wie Geschiedene im europäischen
Kulturkreis über ihre ehemaligen Ehepartner reden, dann könnte
man den Eindruck gewinnen, dass diese Leute alle
zwangsverheiratet wurden. Den Eindruck, dass diese Leute sich
erst kennengelernt und dann aus freien Stücken diese Person
geheiratet hätten, bekommt man jedenfalls nicht.
Das ist deswegen, da wir im europäischen Kulturkreis das Recht auf Irrtum haben, das Recht, die Meinung zu ändern, und das Recht, im Notfall das ganze Leben zu ändern. In anderen Kulturkreisen eher nicht. Da übernehmen andere für dich die Lebensgestaltung. Zumindest für mich steht fest, was besser ist.
Übrigens ist das bei den meisten Ex-Paaren in meinem Umfeld keinesfalls so, dass die sich hassen. Es soll auch reifere Menschen geben.
Grüße Bellawa.
Wenn ich mir anhöre, wie Geschiedene im europäischen
Kulturkreis über ihre ehemaligen Ehepartner reden, dann könnte
man den Eindruck gewinnen, dass diese Leute alle
zwangsverheiratet wurden. Den Eindruck, dass diese Leute sich
erst kennengelernt und dann aus freien Stücken diese Person
geheiratet hätten, bekommt man jedenfalls nicht.Das ist deswegen, da wir im europäischen Kulturkreis das Recht
auf Irrtum haben, das Recht, die Meinung zu ändern, und das
Recht, im Notfall das ganze Leben zu ändern. In anderen
Kulturkreisen eher nicht.
Ja, zu dieser Schlussfolgerung könnte man kommen, wenn man keine Ahnung von anderen Kulturkreisen hat. Sie macht ungefähr soviel Sinn wie die Schlussfolgerung: Der Nachbar, der ständig alle Pflanzen aus seinem Garten herausreißt und diesen neu bepflanzt hat im Gegensatz zum anderen Nachbarn, der seinen Garten hegt, pflegt und gedeihen läßt, ein Recht auf Irrtum.
Gruß
Marion
Ja, zu dieser Schlussfolgerung könnte man kommen, wenn man
keine Ahnung von anderen Kulturkreisen hat.
Punkt 1: Du hast keine Ahnung, wovon ich eine Ahnung habe.
Punkt 2: Ich brauche gar keine Ahnung von fremden Kulturkreisen zu haben, um sie zu bewerten. Es genügt sich anzusehen, in welche Richtung die globalen Wanderungsbewegungen laufen, um zu erkennen, wo es den Menschen augenscheinlich schlechter geht und wo besser.
Grüße Bellawa.
Friede .