Soweit ich das verstanden hatte, ist der Junge sowieso schon
dem Spott der anderen ausgesetzt.
das ist ja das trügerische daran. Ich bekomme nur die Rückmeldung (von ihm und von seinem älteren Bruder), dass er von seinem Bruder und seinem Vater aufgezogen wurde. Beide, denke ich, sehen ein, dass sie Mist gebaut haben. Ändert halt nix an der Einbildung meines jüngeren Sohnes, dass man ihn auslachen könnte.
Da macht die Sitzerhöhung
den Braten auch nicht mehr allzu fett, im Gegenteil - wenn
dein Vorschlag von anderen beobachtet würde, gäbe das erst
recht Anlass zum Hohn. Es würde nämlich deutlich machen, dass
deren Spott bei ihm verfängt. Das ist dann der Aufhänger für
weitere Hänseleien, die noch mehr verletzen und schon fängt
das Karussell an, sich zu drehen.
Das sind keine besonders schöne Aussichten.
da stimme ich Dir zu 100 % zu. Das würde alles nur viel schlimmer machen.
Wäre es nicht sinnvoller, gemeinsam Mechanismen zu finden, die dem Jungen die Tür zu Konfliktfähigkeit und mentaler Stärke eröffnen?
Klingt klasse. Konkrete Vorschläge, wie das genau ausssehen
kann?
Das erste, was mir dazu einfällt wurde hier bereits genannt:
Die Familie muss sein Rückzugsgebiet sein. Deswegen müssen der
Vater und der Bruder verstehen lernen, dass das Thema für den
Jungen wichtig ist und man damit nicht leichtfertig umgehen
kann. Auch die Überantwortung von Verantwortung halte ich für
dringend notwendig, um sein Selbstvertrauen zu stärken.
Um die spezielle Thematik des Kindersitzes aufzugreifen, so
meine ich ist die beste Taktik, das Thema rational und
offensiv anzugehen:
Ja, ich fahre noch im Kindersitz. Ja, ich finde es auch nicht
toll, aber der Gesetzgeber schreibt es so vor und es ist für
mich persönlich sicherer. Und nun die Frage an alle: macht
mich die Sitzerhöhung zu einem schlechteren
Freund/Mensch/Kind? Wäre z.B. Danny DeVito ein besserer
Schauspieler, wenn er 1,80m groß wäre?
Wenn Kinder lernen, mit Spott umzugehen, können sie den
Spöttern später auch selbstbewusster entgegentreten.
Vermeidungstaktiken, wie du sie oben vorgeschlagen hast, sind
in meinen Augen dabei nur kontraproduktiv.
Aber jeder muss selbst entscheiden, was er zum Wohle seiner
Kinder tun will.
Gruß
Hermann
Herzlichen Glückwunsch! Du sprichst mir aus der Seele. Ich denke auch, dass er lernen muss mit dem Spott umzugehen. Es kann ihm auch später passieren, dass er Spott ausgesetzt wird. Wir können ihm helfen zu lernen damit umzugehen, wir können ihn nicht den Rest seines Lebens davor schützen.
Genau deswegen suche ich einen Weg ihn zu motivieren, keinen Weg sein Problem zu umgehen. Probleme sind dazu da, dass man aus ihnen stark hervor geht, dass man lernt, an diesen nicht zu zerbrechen.
Ich sehe es wie Hermann, er muss lernen, dass Größe unwichtig ist.
viele Grüße
Dagmar