Muss jetzt nicht eigentlich auch dem letzten CDU-Fan klar werden, was für eine Partei er da unterstützt? Laufen bereits die Vorbereitungen für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz? Ist die Union nicht gar offen nationalsozialistisch? Und was ist mit den Parteien, die offen mit der Union koalieren oder es vorhaben, also der SPD oder den Grünen?
Ganz offensichtlich nicht. Zwar spricht Sven Kohlmeier (SPD) von „ein paar Rechtsverirrten“, aber komischerweise hat es solche Vorfälle schon des Öfteren gegeben. (Siehe Riga 2005).
Möglicherweise sind das aber auch nur die kleinen Kollateralschädlinge, die man eben hinzunehmen hat. Ähnlich denen der gescheiterten Integration und ungeregelten Massenzuwanderung.
Die Idioten bei den Jusos machen das Dosenwerfen, dass wir hier letzthin diskutiert haben, die Idioten von der JU grölen das Horst-Wessel-Lied. Jugendorganisationen beherbergen junge Leute, die manchmal noch zu spätpubertärem Verhalten neigen. Verhalten, dass den Mutterparteien peinlich sein muss, kann man da immer finden. Bedenklich wird es erst, wenn die Jugendorganisation als Schwanz mit dem Hund - der Mutterpartei - wedelt.
Zum einen ist der Vorgang nicht weiter erstaunlich - zwischen der Jungen Union, dem RCDS und diversen, teilweise hart rechten, Burschenschaften gibt es eine große Schnittmenge. Dennoch stellt das nur eine kleine Minderheit in der CDU dar.
Zum anderen ist deine Absicht offensichtlich. Netter Versuch, aber im Ansatz gescheitert!
Falls du dich auf den Vorfall hier beziehst, hast du da was verwechselt. Es wurde nicht das Horst-Wessel-Lied gesungen, sondern das Westerwaldlied. Das mag zwar nicht ganz unbedenklich sein, stand aber noch bis letztes Jahr im Bundeswehr-Liederbuch. Für ganz Schmerzbefreite gibt’s das auch von Heino.
Das ist ja fast so schlimm, wie die Bergvagabunden.
Letzten Sommer habe ich mal auf einer Alpenvereinshütte geschlafen und da haben sie das besoffen etwa 1/2 Stunde dauergepfiffen.Die hätte ich schon gerne umgehend abführen lassen und eine Nacht mit KIZ dauerbeschallt.
Aber, was ist an dem beanstandeten Lied eigentlich politisch schlimm???
Ja, schon klar, und in dem Kontext ein nogo.
Aber dass alle Lieder, die sie im Krieg gesungen haben nun gleich doof sein sollen kann es auch nicht sein.
Wenn man die Grenze, was rechtsextremistisch ist, weit genug nach links schiebt, dann ist die CDU sicherlich rechtsextrem. Das Westerwaldlied ist jetzt auch schon rechtsextremistisch? Wann wird die Internationale rechtsextremistisch?
Man sollte übrigens zwischendurch immer mal wieder einen Schritt zurücktreten, und sich selbst betrachten. Was bedeutet es, wenn man nicht mehr zwischen konservativ und rechtsextrem entscheiden kann? Ich würde behaupten, dass das ein deutliches Zeichen dafür ist, selbst mit linken Scheuklappen durch die Welt zu laufen.
Womit mal wieder dargestellt ist, daß ein Quantum an Gesindel und Schwachköpfen zu haben kein Alleinstellungsmerkmal der AfD ist. Kommt nur auf Quantität und Positionierung an, ob Ortsgruppe des Jugendverbandes oder Parteivorstend…
Man sollte stehts Vorsichtig sein. Wenn eine Partei Rechtsextreme Ansätze vorweist kann das sich ganz schnell ausbreiten, da Rechtsextremismus sehr schnell viele Anhänger auf einmal findet!
Gerade die SPD sollte hoffen, dass bei ihr nicht die gleichen Massstäbe angelegt werden. Zur Inthronisierung von Andrea Nahles enterte eine Wanderklampfentruppe die Bühne, stimmte „Wann wir schreiten Seit an Seit“ an und alle fielen mit ein. Abgesehen davon, das es extrem lächerlich wirkt, wenn Leute, die in ihrem Leben nicht einen Tag wertschöpferisch gearbeitet haben, Zeilen wie „Eine Woche Hammerschlag, eine Woche Häuserquadern…“ schmettern, fand sich dieses Lied auch in einem Liederbuch der Wehrmacht, hatte da allerdings eine Strophe mehr oder weniger. Die Jusos singen um Mitternacht und auf Ausfahrten gerne „Die Internationale“ . Diese war nach der Revolution bis 1943 Nationalhymne der Sowjetunion, also auch zur Zeit des stalinistischen Terrors. Kümmert bei Jusos und Mutterpartei offensichtlich niemanden. Das beide Lieder auch zum besonders gepflegten Liedgut in der DDR zählten, über deren fragwürdiges Demokratieverständnis man sicherlich kein Wort mehr verlieren muss, macht die Sache nicht wirklich besser.
Es schadet der politischen Diskussion ungemein, wenn Sachverhalte bei der einen Seite künstlich skandalisiert werden, während sie auf der anderen Seite schulterzuckend hingenommen, oder gar noch verteidigt werden.
Du parodierst damit ein bestimmtes Posting- und „Betroffenheits“-Muster, verkennst aber schlicht, dass sich die Originale (von einigen HJS-Beiträgen abgesehen) stets auf Vorfälle in der AfD beziehen, die auf weit höheren Partei-Ebenen stattfinden, und deshalb etwas völlig anderes sind.
Darum ist deine Parodie aus meiner Sicht ziemlich misslungen, weil sie genau das heraushebt, was an der AfD so ekelhaft ist.