Hallo!
Max, Du wirst aber doch nicht leugnen können, daß eine
Hervorhebung über den baren Kontext hinaus eine Verdeutlichung
des Gemeinten zur Folge hat
Doch, das leugne ich sogar massiv. Abhängig vom Kontect kann eine Hervorhebung (speziell durch Gänsefüßchen) das verständnis sogar erschweren. Gerade deswegen gibt es die Regel, das flexibvel handhaben zu köännen.
(so, wie es auch im hier
vorliegenden Fall wäre).
Sehe ich nicht so. Der Satz ist ohne Gänsefüßchen ebenso verständlich. Gut, darüber kann geteilter Meinung sein - aber es ist definitiv nichts, was man einem anderen als Fehler vorhalten kann, so wie Du es gemnacht hast. Ich ahlte es für schlechten menschlichen und sachlichen Stil, etwas als Belehrung zu verpackungen, was letztendlich nur eine sehr subjektive eigene Anschaung ist.
Das Weglassen einer Hervorhebung führt realiter allgemein
dazu, daß der Leser einen Satz mindestens zweimal lesen muß
Nein, das ist nicht zwingend der Fall. Und auch hier scheint außer Dir keine Probleme gehabt zu haben, das richtig zu verstehen. Vielleicht hapert’s ja an Deinem Sprachverständnis?
bevor ihm dessen Bedeutung unmißverständlich klar wird.
Nicht das geringste Problerm bei diesem Satz. Eher würde ich sagen: man muß sich schon blöd anstellen, um das zu missverstehen. Eine Hervorhebung ist hier überflüssig wie ein Kropf, genaugenommen sogar redundant, da die Objeksprache bereits semantisch markiert ist: „… das Wort Angeber …“ Mit der Redundanz ist das so eine Sache: Sowohl zuviel als auch zuwenig schadet der Verständlichkeit. Deswegen kann es hier kein generelles Plädoyer für Anführungen geben.
Mit entsprechenden Hervorhebungen erleichtern sich
Verständlichkeit und Lesbarkeit von Texten enorm.
Nein, das entspricht nicht den Erkenntnissen der Verständlichkeitsforschung. Da Hervorhebungen gleichzeitig auch den Lesefluß stören, ist es immer eine Abwägungssache zwischen zwei sich widerstrebenden Polen. Eine Aussage wie „Hervorhebungen erleichtern die Verständlichkeit immer“ ist nicht haltbar.
Wenn sie
weggelassen werden, ist das m. E. eine Zumutung für den Leser.
Auch Hervorhebungen können eine Zumutung sein, wenn der Kontext bereits klar ist. Aber wie schon oben gesagt: Darüber kann amn streiten. Warum aber deine private Meinung das bessere Deutsch sein soll, erschließt sich mir nicht. Gut, du kannst das machen, wie Du willst - sobald Du aber anfängst, den Leuten etwas vorschreiben zu wollen, was in den Regeln der Sprache nicht gegeben ist, engst Du die Viefalt der Sprache ein. Und das ist Sprachzerstörung.
Mein Plädoyer für evidenzoptimierende Hervorhebungen als
„Sprachverhunzung“ zu bezeichnen wird einem „äthylisierten
Bewußtseinzustand“ entsprungen sein.
Nein, es ist einem fundierten Kenntnis der Sprache, der Typographie und der Verständlichkeitsforschung entsprungen.
Gruß,
Max