Wie Schul-Skikurs vermeiden in NRW?

Auf der Schule meines Sohnes ist es Tradition, dass die 9.-Klässer auf Skikurs fahren. Eine Befragung der Eltern, ob sie damit einverstanden sind, findet nicht statt.
Aus diversen Gründen möchte ich meinen Sohn daran jedoch nicht teilnehmen lassen (womit er einverstanden ist). In erster Linie geht es mir um Sicherheit:

  • 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort
  • Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter Verletzungsgefahr
  • Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem Verletzungsrisiko
  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer stärker ausgeprägt
  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er sowieso sehr Infektanfällig)
  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

Hier nun meine Fragen:

  1. Muss ich meinem Sohn die Teilnahme am Skikurs erlauben? Wie ist die Rechtslage?
  2. Wie kann ich der Schule gegenüber am besten und unwiderlegbarsten argumentieren?

Herzlichen Dank für Euere Unterstützung

Hallo gigi,

ob du ihm die Teilnahme erlauben musst, ist ggf. eine rechtliche Frage. Dazu gibt es weiter oben das Rechtsbrett, in dem du die Frage stellen kannst - wichtig, sie muss als hypothetisch umformuliert sein („angenommen, Schüler X besucht die 9. Klasse…“).

Möglicherweise reicht dies aber

  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
    stärker ausgeprägt
  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
    sowieso sehr Infektanfällig)
  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
    zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

für ein ärztliches Attest aus. An deiner Stelle würde ich diesbezüglich mit dem Hausarzt darüber sprechen.

Viele Grüße,
Nina

Hi!

  • 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort
  • Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem
    nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere
    Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter
    Verletzungsgefahr
  • Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem
    Verletzungsrisiko
  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
    stärker ausgeprägt
  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
    sowieso sehr Infektanfällig)
  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
    zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

Ehrlich gesagt, dein Sohn hat mein volles Mitgefühl. Wie lange willst du ihn nochmal vor der Welt verstecken?

  1. Wie kann ich der Schule gegenüber am besten und
    unwiderlegbarsten argumentieren?

Sag du hast die Kohle nicht.

MT

Oh Gott,

dein armer Sohn. Bringst du ihn Tag zur schule und holst ihn ab, damit er sich nicht erkältet? Fütterst du ihn, damit er sich mit der Gabel nicht sticht?

Das gehört bei einer Klassenfahrt dazu, dass man kaum schläft. Aber deswegen bricht man sich nicht die Haxen. Eher das Herz, weil ein Mitschüler bei der süßen Kleinen ankommt und er nicht. Dafür kriegt er auch kein Herpes. An die Folgen schon gedacht, wenn er doch ankommen sollte?

Also der gesundheitliche Aspekt ist wohl nicht der wahre Grund.

Haelge

Liebe Nina,

herzlichen Dank für die Tipps, damit komme ich vielleicht schon weiter.

Gigi

Herzlichen Dank an alle, die zum Thema „Glucke“ geschrieben haben. Wenn ich demnächst Erziehungstipps benötige, wende ich mich vertrauensvoll an Euch.

Doch zurück zum eigentlichen Thema:

Der „arme Knabe“ kriegt als Entschädigung im Sommer einen Surfkurs spendiert. Da stört die Allergie nicht, die Sonne und das Meer an südlichen Stränden verhindern Erkältungen.
Aufs Geld kann ich mich also leider nicht berufen.

Allerdings muss ich zugeben, dass es einen weiteren Aspekt gibt, der mich an der ganzen Angelegenheit zutiefst anäzt:
Dass jegliche erlebnisoffene Diskussion fehlte. Es stand fest, dass der Kurs gemacht wird, basta.
Wieso soll ich mich dem einfach ergeben???

Hallo Gigi!

Meine Tochter hatte vor 2 Jahren genau so eine Skireise mit ihrer Klasse vor. Das „lustige“ ist, meine Tochter ist auch Allergikerin. Einige Eltern waren total dageben. Ich habe habe meine Tochter mitfahren lassen

  • trotz Asthma und einer Hausstaubmilbenallergie
  • trotzdem sie zuerst gar nicht so begeistert war, sie kannte ja
    Skifahren (im Gegensatz zu ihrem Vater und mir) nicht
  • trotz der langen Fahrt
  • trotz der zu erwartenden Müdigkeit
  • trotz der hohen Kosten
  • trotz, trotz, trotz…

Sie hat das relativ schlechte „Hotel“ überlebt.
Sie war total begeistert
Sie hatte sehr viel Spaß am Skifahren
Sie hat neue Freunde gefunden, alte Freundschaften gefestigt
Sie hat sich verliebt
Sie erzählt noch heute ganz begeistert von der Fahrt
und das tollste: Sie hat - trotz recht dürftiger Sauberkeit - keine
allergischen Reaktion gezeigt und
Die Höhenluft soll ausgesprochen gut für Asthmatiker und Allergiker sein (was ich nur bestätigen kann) und
Sport und frische Luft schützt vor Infekten. Je mehr Du Dein Kind in der Wohnung einsperrst, je öfter wird es auch krank sein.

Mein Tipp: Lass ihn mitfahren, lass ihn „groß“ werden!

Viele Grüße
Inge2

Allerdings muss ich zugeben, dass es einen weiteren Aspekt
gibt, der mich an der ganzen Angelegenheit zutiefst anäzt:
Dass jegliche erlebnisoffene Diskussion fehlte. Es stand fest,
dass der Kurs gemacht wird, basta.
Wieso soll ich mich dem einfach ergeben???

Hast du Mitspracherecht, ob dein Sohn Mathematikunterricht bekommt?
Kannst du dich in der Gestaltung des Geographieunterrichts einbringen?

Sangoma

3 Like

Herzlichen Dank an alle, die zum Thema „Glucke“ geschrieben
haben. Wenn ich demnächst Erziehungstipps benötige, wende ich
mich vertrauensvoll an Euch.

sei nicht so sauer, das waren wirklich nur gut gemeinte Tipps. Hin und wieder hat doch jeder mal eine falsche Sichtweise.

Doch zurück zum eigentlichen Thema:

Der „arme Knabe“ kriegt als Entschädigung im Sommer einen
Surfkurs spendiert.

das ist sicherlich toll. Aber das ersetzt nicht die Klassenfahrt. Er wird einer von denen, bzw. derjenige sein, der nicht mitreden kann, wenn andere über Treppenfeten mit Gitarre und den ersten Küssen reden…
Da stört die Allergie nicht, die Sonne und

das Meer an südlichen Stränden verhindern Erkältungen.
Aufs Geld kann ich mich also leider nicht berufen.

Ich versichere Dir, Du hast eine vollkommen falsche Vorstellung vom Skiurlaub. Es ist eine völlig andere „Kälte“ und andere Luft als hier im Winter. Die Erlältungsgefahr ist nicht größer als im Sommer beim Surfen. Die Höhenluft mindestens genausogut wie die Seeluft.

Allerdings muss ich zugeben, dass es einen weiteren Aspekt
gibt, der mich an der ganzen Angelegenheit zutiefst anäzt:
Dass jegliche erlebnisoffene Diskussion fehlte. Es stand fest,
dass der Kurs gemacht wird, basta.

kann ich verstehen, war bei uns ähnlich. Bei uns fährt jedes Jahr die ganze Stufe (4 bis 6 Klassen), wenn man da jedes Elternteil und jedes Kind fragen würde…

Wieso soll ich mich dem einfach ergeben???

weil es letztlich gut für Dein Kind ist

Viele Grüße
Inge2

6 Like

Hall Inge,

Sie erzählt noch heute ganz begeistert von der Fahrt
und das tollste: Sie hat - trotz recht dürftiger Sauberkeit -
keine
allergischen Reaktion gezeigt und
Die Höhenluft soll ausgesprochen gut für Asthmatiker und
Allergiker sein (was ich nur bestätigen kann) und
Sport und frische Luft schützt vor Infekten.

dann würde ich auch eher zur Mitfahrt raten!
(Ich bin davon ausgegangen, dass es bzgl. der allergischen Reaktion zu Problemen kommen könnte; wie es in den Skihütten und allgemein mit der Höhenluft ist, kann ich nicht beurteilen, da ich selbst aus Krankheitsgründen nicht an einer Schul-Skifahrt teilgenommen habe. Bevor da jetzt Gerüchte aufkommen, es wäre ein „Flunker- oder Glucken-Attest“ gewesen: Ich war zu dem Zeitpunkt schwer krank und wäre sehr gerne mitgefahren.)

Viele Grüße,
Nina

Hi,

Ich kann mich HFHaelge und Mutunus nur anschliessen.

Auf der Schule meines Sohnes ist es Tradition, dass die
9.-Klässer auf Skikurs fahren.

Toll! Da lernen die Kinder nicht nur Ski, sondern auch von zwischenmenschlichen Beziehungen; Gruppenzusammenhalt; Spaß jenseits von PC, Nintendos udG.; das „Miteinander leben“; usw, usf

Eine Befragung der Eltern, ob
sie damit einverstanden sind, findet nicht statt.

Ist OK.

In erster Linie geht es mir um Sicherheit:

Und wie soll Dein Sohn, wenn du nicht mal das verhindern kannst, sich selbst um die eigene sicherheit kümmern können, wenn er das JETZT nicht lernt?

Im übrigen, wie meinen Vorpostern auch, glaube ich es Dir einfach nicht, dass es Dir um die sicherheit Deines Sohnes geht. Ich kaufe es Dir nicht ab.

  • 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort

Und? ist jemals jemand an eine Busfahrt daran gestorben, ausschließlich deshalb weil es in der Nacht stattfand?

  • Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem
    nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere
    Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter
    Verletzungsgefahr

Hihihi. Und hast du ebenfalls vor alle nächtliche Unternehmungen zu verbieten, weil es danach, also tagsüber, noch etwas anderes ansteht? Na dann viel Spaß wenn er mit Feunde durch die Häuser zieht; wenn er mal in der Disko (o.A.) geht, etc…!

  • Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem
    Verletzungsrisiko

Loooool! Ist das wirklich Dein Ernst? Seit wann stellt Imponier gehabe ein Verletzungsrisiko dar???

  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
    stärker ausgeprägt

Dir ist es wohl nicht bekannt, wie man in der Regel versucht, eine Allergie in den Griff zu bekommen, gell?

Und dass du ihn so auf den besten Weg bist, ihn zum Aussenseiter zu machen UND noch mehr Allergien zu bekommen, ist es Dir wohl nicht ganz klar, oder?

Wohl kaum!

  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
    sowieso sehr Infektanfällig)

Genau! Und das ist gut so, damit der Körper lernt, sich gegen Krankheitserregern zu wehren!

Ein Schwächling ist nicht ein Wesen (sei es Mensch, Tieren, Viechern oder sonstige Lebenwesen) das sich gegen Erkrankungen nicht erfolgreich wehrt, sondern der der sich diesen von vorne hrein nicht stellt (und deshalb Schwächling bleibt).

  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
    zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

Und wie hast du sein Ki-Ga-Alter überlebt? Und die Grundschulalter? Du hast dich wohl kaum aus dem Krankenhaus getraut, oder?

Siehst du dass du ihn mit diesem einen Argument zwingst, für Deine Grunderkrankung gerade zu stehen? Muss er auf dich Rücksicht nehmen und deshalb auf solche Aktivitäten verzichten? Immer? Warum?

  1. Wie kann ich der Schule gegenüber am besten und
    unwiderlegbarsten argumentieren?

Wäre ich dafür zuständig, hättest Du Dich aber um einiges bemühen müssen, um eine Befreiung zu bekommen. Und ich sage gleich, es wäre Dir, mit so einer Argumentation, verdammt schwer.

Herzlichen Dank für Euere Unterstützung

Gerne.
Ich kann mit dem Kopfschütteln nicht aufhören!

Gruß,
Helena

Was mich anätzt
Ist dein Sohn auch vom Turnunterricht befreit? Darf er mit dem Fahrrad fahren, wenn Freunde dabei sind? Er könnte ja aus lauter Imponiergehabe Tricks probieren, bei denen er sich verletzt. Du stellst ihn eigentlich als ziemlich einfältigen Tropf dar, der nicht in der Lage ist selbst Risiken abzuschätzen und dementsprechend zu handeln. Natürlich kann er sich auch verletzen, aber er verunglücken viel mehr Kinder jedes Jahr auf dem Schulweg, als in Schulskikursen.

Außerdem behandelst du deinen Jungen als wäre er massiv behindert, nur weil er eine Allergie hat. Diese mag vielleicht gewisse Dinge erschweren, aber man kann auch mit Allergien einen normalen Alltag haben, ein wenig Vorbereitung und Planung ist halt notwendig. Außerdem ist die Milbenbelastung im Gebirge wesentlich geringer, die gute Luft wird ihm sicher nicht schaden. Er könnte seine eigne Bettwäsche mitbringen und jeder Zimmerwirt wird auf diese Situation reagieren können.

Nein, deine Argumente gegen eine Teilnahme stellen Ausreden dar. Du hast Angst um ihn, das ist ja prinzipiell auch nichts schlechtes. Wie immer kommt es auf die Dosis an, zuviel Angst schadt.

MT

12 Like

Hallo gigi,

mir geht der Ton einiger Antworten ziemlich auf den Keks, muss ich sagen. Es ist eine typische Internet-Vorverurteilung, dass du (überspitzt gesagt) von manchen als Oberglucke dargestellt wirst. Vielleicht bist du eine, vielleicht nicht - das kann man aufgrund eines Beitrags nicht beurteilen.

Aber einen Effekt hatten die Antworten: Ich habe mir deine Frage genauer durchgelesen. Und da sah ich, dass die Antworter inhaltlich durchaus Recht hatten. Die meisten deiner Gründe sind nicht spezifisch für deinen Sohn. Alle Kinder auf allen Klassenfahrten sind chronisch übermüdet - und schaffen es trotzdem zu überleben. (Den Schlaf holen sie dann am Wochenende und im Unterricht nach :wink:

Jede Klassenfahrt ist ein besonderes Erlebnis. Verdirb deinem Sohn nicht dieses Erlebnis ohne zwingenden (!!) Grund. Es könnte sein, dass er dir ewig bös ist. Das ist vermutlich auch der Grund, dass Eltern nicht über das Ob und anscheinend manchmal auch nicht über das Wohin einer Klassenfahrt entscheiden dürfen - und vor allem nicht ihre Sprösslinge ohne weiteres zurückhalten dürfen. Hier zeigt sich Schule mal nämlich - selten genug - von der persönlichkeitsbildenden Seite und nicht nur von der Sachlernseite.

Vielleicht wird dein Sohn wegen seiner Allergie Probleme haben, kann ich nicht beurteilen. Aber lass ihn sich diesen Problemen stellen - er wächst daran.

Viele Grüße

Bombadil2

Hallo gigi,

Herzlichen Dank an alle, die zum Thema „Glucke“ geschrieben
haben.

*grins* Naja, so ein winzigkleines bisseleinchen las sich Dein Ursprungsposting auch :wink:

Und zur Sache selber kann ich auch nix sagen, da hoffe ich einfach, dass Ihr eine gute Lösung findet - wie auch immer die dann aussehen wird. Aber ich glaube, dass Dein eigentliches Problem da liegt:

Es stand fest,
dass der Kurs gemacht wird, basta.
Wieso soll ich mich dem einfach ergeben???

Und DAS stört Dich und Du willst da aus Prinzip „bocken“, richtig? Das kenne ich, so bin ich auch gelegentlich. Wenn ich den Eindruck habe, dass da über meinen Kopf hinweg irgendwas entschieden wird (und sei es was, was ich im Normalfall gut bis akzeptabel fände) - dann geht der Vorhang zu und Klein-Petzi bockt wie man das üblicherweise zu Kindergartenzeiten tut :smile:

Bloss - das beschert mir ehrlich gesagt im Alltag eher Probleme, als dass es mir hilft und ich kämpfe mit wechselndem Erfolg dran. Aber ich glaub, Du bist da schon weiter als ich, weil Du das Problem nämlich erkannt hast. Darum geh nochmal in Dich, ich versuche ein paar „vernünftige“ Argumente zusammenzustellen:

  • das Klima: da haben die anderen ja schon geschrieben, dass das Erkältungsrisiko im Gebirge beim Skifahren auch nicht höher ist als daheim

  • die Verletzungsgefahr: klar, es kann was passieren. Es kann sogar wenn’s dumm geht was richtig schlimmes passieren. Aber es könnte auch beim Surflager was passieren. Und wenn’s dort dumm geht, kann auch dort was richtig schlimmes passieren. Und es kann auch auf dem Schulweg während der Skilager-Woche was passieren (sogar was richtig schlimmes) und im schlimmsten Fall passiert sogar zuhause in der Wohnung direkt vor Deiner Nase was richtig schlimmes.

  • der Schlafmangel: jawohlja, das ist ist so und das ist auch genau gut so :smile: Und die Gefahr sehe ich beim sommerlichen Surfcamp genauso (oder meinst Du ehrlich, dass die Jugendlichen da um 8 Uhr am Abend brav im Bettchen liegen? Eher im Gegentum, denn in langen Sommernächten lässt sich draussen - ausser der Sichtweite allfälliger Erwachsener - wunderbares tun. Das wird im Winter doch recht schnell kalt (oder in den Skiorten unfinanzierbar teuer *g*).

Und zum „überbügeln“ - wie gesagt, das kenne ich *g* Und so was das bei mir an der Schule auch: in der siebten Klasse ging man ins Skilandheim, in der neunten ins Schullandheim und in der elften nach Berlin. Das war so und basta - da wurde auch keiner vorher gefragt, die Ziele waren festgelegt, es ging mit allen Klassen immer in die gleichen Unterkünfte.

Das war natürlich einerseits sehr praktisch für die Lehrer (die kannten schon die Räumlichkeiten, die Umgebung, potentielle Verstecke etc.) und andererseits ging das auch durch die Generationen von Schülern. Das heisst, auch Jahrgangsübergreifend hatte man die „gleichen“ Erinnerungen an das Skilandheim in der siebten. Sprich, beim Herzklopfenbehafteten Treffen mit dem gutaussehenden Volker aus der 11ten hatte man sofort ein Thema, wo beide mitreden konnten :wink: Und natürlich wurde man auch von älteren Jahrgängen gebrieft, dass man im Skilandheim dieses tun müsse und im Schullandheim dorthin gehen müsse *g*

Und da hätte mir schon was gefehlt, wenn der eine Jahrgang in der siebten Skifahren geht, der andere in der achten und der dritte gar nicht und dafür aber in der neunten nach Hawaii zum surfen. Das heisst, das sind einfach solche Schultraditionen, die eigentlich nicht hinterfragt werden - und die natürlich auch für die Organisation einen gewissen Komfort und eine gewisse Sicherheit (man kann sich darauf verlassen, dass Buchung, Essen, Zimmeranzahl und was-weiss-ich auch funktionieren) bieten.

Das heisst, da wollte Euch Eltern bestimmt niemand überfahren, sondern das ist einfach so eine liebgewordene Tradition. So ähnlich wie der Schulgottesdienst zum Ende vom Schuljahr oder so :wink:

Naja, und ganz davon abgesehen, geht’s da ja nicht nur ums Skifahren, sondern auch um die Gemeinschaft in der Klasse. Und auch das finde ich was wichtiges, was Dein Sohn miterleben sollte…

*wink*

Petzi

7 Like

Hallo Gigi,
ich finde es sehr schade das du nach einem Weg suchst um deinen Sohn zu Hause bahalten zu können aber keinen dich mit dem Gedanken an zu freunden das er alt genug ist seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Du hast geschrieben das du mit deinem Sohn gesprochen hast und ER ja gar nicht mitfahren möchte.
Das glaube ich nicht. Ich denke er möchte schon gerne mitfahren aber traut sich nicht dir dies zu sagen weil er möglicherweise Angst vor einer Diskusion hat, davor das du sauer wirst auf ihn, ihn nicht verstehst und es sowieso verbietest ( oder gar weniger lieb hast wenn er sich gegen deinen Wunsch stellen würde ).

Ich glaube das die Gründe der Gesundheit vorgeschoben sind weil du nocht möchtest das er fährt weil dich niemand gefragt hat.

Du hast geschrieben das diese Fahrt nicht mit den Eltern abgesprochen wurde weil die Fahrt schon immer ( lange ) dort hin gemacht wird .
Ich denke weil die Schule gute Erfahrung mit dem Wohnheim hat,
die Schüler immer viel Spaß dort hatten und immer heil und an einem Stück nach Hause gekommen sind.

Das heißt also das die Kinder in der 5 Klasse in der Schule ankommen und dann irgendwann mitbekommen das es in der 9 auf große Fahrt geht.
Als Belohnung für die vergangenen Jahre, als Vorbereitung für das was in der Zukunft kommt ( Ich weiß ja leider nicht was dies für eine Schule ist aber ich denke hierbei an den Weg zum Abi oder aber den Weg in die Ausbildung )

Ich denke das es deinem Kind an einer ganz großen Erfahrung fehlen wird. Auf sich selber acht zu geben, auf die eigenen Bedürfnisse zu schauen und auch das Soziale was das miteinander mit den Mitschülern angeht darf man hierbei auch nicht vergessen.

Die Allergie kann hierbei doch nicht wirklich als Grund gelten und ich hoffe das dies nicht so von der Schule aktzeptirt wird denn ich finde das du ihn einer Erfahrung beraubst die er nirgendwo anders machen kann und auch niewider nachholen kann.

Wie alle anderen schon geschrieben haben, Gesundheitlich wird es ihm an der frischen Luft sehr gut gehen. Für den Notfall kann man den Lehrer in die Medikamentengabe im Notfall einweisen genauso wie die Klassenkammeraden. Die Bettwäsche kann man auch selber mitbrinegen und den Schlaf holt er auf der Fahr nach Hause schon wieder nach, 12 Stunden sollten da für den Anfang reichen.

Wenn es an dem Geld liegen sollte so kann man ganz Diskret und ohne das der Sohn oder die Mitschüler es mitbekommmen eine Beihilfe in der Schule oder aber bei der Arge beantragen und wird dann Bezuschußt.

Lasse deinen Sohn seine eigenen Erfahrungen machen, ein Stückweit alleine Erwachsen und Sebständig werden und lasse ihn los soweit wie er es in seinem Alter braucht. Du kannst ihn nicht vor allem und jeden beschützen, wie soll er denn mal sein Leben alleine gebacken bekommen wenn immer jemand da ist der sagt, tue dies nicht und mache das nicht.

Wenn dein Sohn nun doch mitfahren darf weil du es ihm erlaubst und nicht weil dich die Schule oder aber sonst wer " zwingt " wird es euch eher zusammen bringen als es euch von einander entfernt wie es bei einem Verbot passieren kann.

Ich hoffe das du eine Entscheidung zum wohle deines Kindes triffst und nicht zu deinem Wohl weil dich niemand gefragt hat.
Alles gute für euch und Gruß SUnny

Hi,

Aber
es könnte auch beim Surflager was passieren. Und wenn’s dort
dumm geht, kann auch dort was richtig schlimmes passieren.

Und die Gefahr sehe ich beim sommerlichen
Surfcamp genauso (oder meinst Du ehrlich, dass die
Jugendlichen da um 8 Uhr am Abend brav im Bettchen liegen?
Eher im Gegentum, denn in langen Sommernächten lässt sich
draussen - ausser der Sichtweite allfälliger Erwachsener -
wunderbares tun. Das wird im Winter doch recht schnell kalt
(oder in den Skiorten unfinanzierbar teuer *g*).

hör auf, sonst darf der arme Jung auch im Sommer nicht weg! :smiley:

Gruß
Steffie

4 Like

Hallo Inge!

  • trotz Asthma und einer Hausstaubmilbenallergie

Da ist die Bergluft sogar sehr gut. Der Enkel einer Freundin leidet an unendlich vielen Allergien (Hausstaub ist nur eine davon), aber beim Schifahren geht es ihm hervorragend. Um Probleme im Gasthof zu vermeiden, nimmt meine Freundin immer die Allergiebettwäsche und Leintuch bzw. Matratzenüberzug mit. Das kann man ja schließlich auch bei einem Schulschikurs mitgeben. Dass trotzdem die Notfallmedikamente mitgegeben werden, ist ja selbstverständlich.

Sie war total begeistert
Sie hatte sehr viel Spaß am Skifahren
Sie hat neue Freunde gefunden, alte Freundschaften gefestigt
Sie hat sich verliebt
Sie erzählt noch heute ganz begeistert von der Fahrt

Das kann ich mir gut vorstellen!

Beste Grüße

Waldi

1 Like

Hallo!

Auf der Schule meines Sohnes ist es Tradition, dass die
9.-Klässer auf Skikurs fahren. Eine Befragung der Eltern, ob
sie damit einverstanden sind, findet nicht statt.

Muss sie auch nicht, weil nämlich der Skikurs in den meisten Bundesländern im Lehrplan steht.

Aus diversen Gründen möchte ich meinen Sohn daran jedoch nicht
teilnehmen lassen (womit er einverstanden ist). In erster
Linie geht es mir um Sicherheit:

Ist er wirklich einverstanden oder will er nur nicht diskutieren?

  • 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort

Oh Gott. 12 Stunden Spaß mit seiner Klasse, unterbrochen von Schlaf im Sitzen… Das ist schon ganz schön schrecklich.

  • Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem
    nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere
    Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter
    Verletzungsgefahr

So ein Schmarrn. Der Skikurs strengt so an, dass man ziemlich schnell schläft. Am Anfang ist man klar länger wach, aber irgendwann ist man so platt, dass man einfach schläft. Außerdem gibt es ja mindestens einen halben Tag Skipause.

  • Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem
    Verletzungsrisiko

Ja, die kommen immer alle verletzt nach Hause :wink:.

  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
    stärker ausgeprägt

Ich habe Hausstaubmilbenallergie und außerdem eine ausgeprägte Lebensmittelallergie, mir ging es trotzdem im Skilager so gut wie damals schon lange nicht mehr. Höhenluft.

  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
    sowieso sehr Infektanfällig)

Die Höhenluft ist gut für deinen Sohn. Vor allem, wenn er sich da die ganze Zeit bewegt.

  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
    zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

Dein Sohn geht jeden Tag in die Schule. Dort stecken sich Kinder mit den meisten Krankheiten an. Das Risiko wäre also genauso hoch wie sonst. Wenn er krank ist, muss halt dann einer von euch ein paar Tage nen Mundschutz tragen.

Hier nun meine Fragen:

  1. Muss ich meinem Sohn die Teilnahme am Skikurs erlauben? Wie
    ist die Rechtslage?

Der Skikurs ist eine Schulveranstaltung und daher verpflichtend. Du kannst ihn also nur aus wichtigen Gründen zu Hause behalten.

LG, Sarah

Huhu!

  1. Wie kann ich der Schule gegenüber am besten und
    unwiderlegbarsten argumentieren?

Indem du die Schule mit den Zahlen der Verletzten konfrontierst, die bei den bisherigen Fahrten zusammengekommen sind.

Falls unsere Schule, an der das zu meiner Zeit auch jährlich gemacht wurde, da in etwa den Normaldurschnitt an Verletzten darstellt, würde ich das allerdings lassen:

In geschätzen 15 Jahren gab es bei geschätzen 80 Schülern pro Jahr geschätze 5-10 Verletzungen insgesamt. Also eher kein erhöhtes Risiko.

Liebe Grüße
Lockenlicht

Hallo!

Auf der Schule meines Sohnes ist es Tradition, dass die
9.-Klässer auf Skikurs fahren.

So war es bei mir auch.

Eine Befragung der Eltern, ob
sie damit einverstanden sind, findet nicht statt.

Warum auch, wenn es „Tradition“ ist?

  • 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort

Okay, das klingt wirklich schrecklich… aber ich hab damals 10 Stunden Busfahren bei Tag in der heißen Sonne durchgestanden. Und weil es lustig war, mußte ich mich nicht mal übergeben!

  • Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem
    nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere
    Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter
    Verletzungsgefahr

Ja, mei….

  • Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem
    Verletzungsrisiko

Im Urlaub genauso wie anderswo auch.

  • Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
    stärker ausgeprägt

Ich frage mich immer wieder, warum früher beispielsweise meine Schulfreundinnen bei mir nicht gestorben sind vor lauter Allergie, denn ich kam aus keinem besonders reinlichen Haushalt. *g*
Bei mir zu Hause müßte jeder einen allergischen Schub bekommen haben, und auch jetzt dürfte mein Liebster aus dem Niesen nicht mehr rauskommen, aber es hat sich wohl anders entwickelt oder die psychischen Umstände passen.

  • Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
    sowieso sehr Infektanfällig)

Im Skiurlaub hat sich noch niemand, den ich kenne, verkühlt, wohl aber zu Hause….

  • und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
    zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)

Das könnte sein, in diesem Punkt bin ich ohne Meinung, weil ohne weiteres Wissen.

Was ich aber weiß, ist, daß ein Mädel, das mit mir in der Klasse war, immer auf der Seite gestanden ist, weil sie nie mitgefahren ist, solange nicht ihre Mutter als Betreuungsperson mitgekam.
Bis heute weiß sie nicht, wie toll und lustig die Klassenfahrten immer waren, und selbst wenn sie unterm Jahr relativ integriert war - kaum ging es um Klassenfahrten, war sie Außenseiterin.
Das sollte man als Elternteil nicht auch noch fördern….

Gruß, Corinna