- Klasse, nicht 2.
Hallo!
Ja, die Versuchung ist groß, Dich als Glucke zu bezeichnen. Das haben andere ja schon zur Genüge getan, auch wenn das ja Dein Problem nicht löst.
Auf der Schule meines Sohnes ist es Tradition, dass die
9.-Klässer auf Skikurs fahren. Eine Befragung der Eltern, ob
sie damit einverstanden sind, findet nicht statt.
Befrage 30 Eltern und Du bekommst 30 Antworten und es kommt überhaupt keine Klassenfahrt zustande…
- 12-stündige nächtliche Busfahrt zum Skiort
- Skifahren trotz Übermüdung (siehe vorheriger Punkt, außerdem
nächtliches langes Aufbleiben unvermeidlich, wenn mehrere
Kinder zusammen übernachten) führt zu erhöhter
Verletzungsgefahr
*räusper* gibt es für Deine Angst einen konkreten Anlaß? Ist schon häufiger etwas passiert auf diesen Reisen? Ich denke, das Risiko überschätzt Du.
- Imponiergehabe der 14-16-jährigen führt zu erhöhtem
Verletzungsrisiko
Ja, und das jeden Tag. Je mehr Dein Sohn sich ausprobieren darf, umso geringer wird das Verletzungsrisiko. Wer nie klettern übt, wird öfter runterfallen.
- Hausstaubmilbenallergie meines Sohnes (im Winter immer
stärker ausgeprägt
Gib ihm die Allergie-Überzüge mit, so machen wir das mit unserem Sohn. Und evtl. ein Medikament, falls er keine Luft mehr bekommt o.ä. Sprich im Vertrauen mit einem begleitenden Lehrer über das Problem, damit der ein Auge darauf hat.
- Erkältungsrisiko für ihn ausgeprägt (als Allergiker ist er
sowieso sehr Infektanfällig)
Jede Erkältung senkt das Allergierisiko, weil das Immunsystem trainiert wird, auf die richtigen Angriffe zu reagieren und nicht auf die Allergene.
- und damit erhöhtes Ansteckungsrisiko für mich, wenn er
zurückkommt (nehme Immunsuppresiva)
Das ist ein Argument, das ich nicht einschätzen kann. Aber besteht das Risiko nicht immer? In der Schule sind doch immer allerhand Krankheitserreger unterwegs, in öffentlichen Verkehrsmittel und sonstwo? Gibt es keine andere Lösung für dieses Problem, anstatt das Kind an die Leine zu legen?
- Muss ich meinem Sohn die Teilnahme am Skikurs erlauben? Wie
ist die Rechtslage?
Diese Frage müsstest Du im Rechtsbrett stellen, unter beachtung der dortigen Regeln.
- Wie kann ich der Schule gegenüber am besten und
unwiderlegbarsten argumentieren?
Ich würde einfach mal mit den Lehrern sprechen. Freundlich, statt mir Rechtslagen zu drohen. Vielleicht können die dich ja beruhigen, was Deine Ängste angeht. Oder sie gehen auf Deine Skepsis ein, was ich aber sehr schade für Deinen Sohn fände.
Schöne Grüße
ich hoffe, Dein Sohn darf mitfahren
kernig