Hallo Claude.
Es gibt beim Streiten eine Reihe von Kosewörtern, die man ziemlich gefahrlos benutzen kann, um seine Aggressionen los zu werden.
Das kann, je nach Umfeld und Gewohnheit, von A - wie ***, über E- wie Esel, G- wie Gans bis Z- wie Zebraschnecke gehen.
All diese Wörter sagen im Grunde genommen doch nichts als: „Momentan gehst du mir furchtbar auf den Geist! Aber wir wissen beide, dass sich das wieder ändern wird.“
Hüten sollte man sich allerdings schon vor Wörtern aus der untersten Kiste, die man sonst niemals in den Mund nehmen würde.
Am schlimmsten aber sind Beleidigungen, die eine unangenehme, tatsächliche oder vermeintliche Eigenschaft des Gegenübers zum Ziel haben. Vor allem dann, wenn der Beleidigte auch noch annimmt, dass es stimmt oder stimmen könnte.
Diese sitzen oft sehr tief und es ist häufig wirklich so wie in der alten Fabel, den Nagel kann man wieder heraus ziehen, aber die Kerbe bleibt.
Mit hohlen Worten und verbalen Floskeln ist da meist nichts getan.
Am besten kommt man noch weg, wenn man sich selbst im Nachhinein ein wenig recht gibt.
Im vorliegenden Fall könnte er also sinngemäß sagen: „Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit unserem Sex, aber manchmal denke ich halt, dass es schöner wäre, wenn du…“, usw.
Dann wird sie gewöhnlich ihm sinngemäß die gleichen Fehler vorwerfen und dann kann man sich, mittels gemeinsamer Besserungsversprechen wieder zusammen raufen oder eben lieben, je nachdem.
Ob das bei der genannten Frau wirklich wirkt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Gruß; Nemo.