Wie soll ich mit der Freundin meines Sohnes reden?

Hallo!
Erst einmal möchte ich mich entschuldigen wenn irgendwelche Falschen oder zu wenige Tags drin stehen. Ich bin gerade noch ein bisschen überfordert. Aber jetzt zur eigentlichen Frage.

Zur Vorgeschichte:
Mein 13-jähriger Sohn hat sich nachts, nur in Boxer mit Ständer ins Mädchenzimmer geschlichen und sich zu einem Mädchen ins Bett gelegt und sie begrapscht. Das ist die Kurzfassung von dem was passiert ist. Ich und meine Frau sind immer noch schockiert, denn so haben wir ihn nicht erzogen.

Jetzt zur eigentlichen Frage:
Jetzt hat mein Sohn seit Donnerstag eine Freundin. Sie ist 11 und ca. 1½ Jahre jünger als er. Soweit alles kein Problem. Wenn da nicht dieser Hintergedanke von der Klassenfahrt bei mir wäre. Ich will nicht dass er sie zu irgendetwas zwingt, sie überredet oder sogar gegen ihren Willen anfasst. Rein körperlich gesehen ist er ihr 3 mal überlegen, also hätte sie keine Chance. Ich will nichts gegen sie sagen, aber sie ist kein Mädchen, das weiß was sie will und sagt wann es zu viel wird.
Sollte ich sie eventuell warnen? Sie kennt mich allerdings gar nicht, das käme komisch rüber.
Ich will nicht sagen, dass mein Sohn wieder ein Mädchen gegen ihren Willen belästigen wird, aber die Chance besteht und in den Momenten ist er einfach nur noch schwanzgesteuert.
Habt ihr irgendwelche Tipps was ich machen könnte? Ich will die beiden ja auch nicht auseinander treiben.

Hallo,

Wie wurde denn die Geschichte ausgewertet?
Die Pubertät findet immer früher statt und man muss darauf vorbereitet sein.
Ich würde zuerst (nochmal) mit dem Sohn reden und ihn auf eventuelle Konsequenzen seines erwachten Sexualtriebes hinweisen.
Er weiß doch sicher, wie man den „Druck“ ohne Hilfspersonen abbaut.

Du solltest auch bedenken, dass Mädchen angeblich durchschnittlich 2 Jahre Vorsprung gegenüber Jungs in ihrer geistigen Reife haben.
Aber 11 ist wohl doch etwas grenzwertig.

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Ja. Würde ich auch meinen.

Für die Fortbildung des Mädchens in diesen Fragen sind deren Eltern zuständig.

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In welchem Rahmen ist das denn passiert? Reden wir da von einer Klassenfahrt? Was meinte das betroffene Mädel (die vermutlich nicht die aktuelle Freundin ist) dazu? Was meinten allfällig davon erfahren habende Erwachsene dazu? Was sagt er selber?

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Oh, das habe ich total vergessen🙈
Ja, wir reden von einer Klassenfahrt. Das Betroffene Mädchen war laut der Lehrerin total verstört, jedoch machte sie auf mich den Eindruck, als wäre ihr das ziemlich egal als sie mit uns im Direktorat saß. Er selber macht komplett dicht wenn wir ihn darauf ansprechen oder er sagt ihm war langweilig. Absolut keine Chance irgend etwas rauszufinden.

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Junger Herr!

Nur weil du erst 13 bist, brauchst du dir nicht einzubilden, dass du nicht bestraft werden kannst, wenn du deine Finger nicht bei dir behalten kannst!
Hör zu, wenn ich mit dir rede!
Du hast neulich schon Scheiße gebaut, und da bist du nur um ein Haar noch glimpflich davon gekommen.
Das sind keine Klingelstreiche oder sowas!
Mädchen wird bei sowas immer eher geglaubt als Jungen. Du hast dann wirklich schlechte Karten.
Hast du das verstanden?
Dein Handy/Tablet usw kann auch mal eine Weile offline gehen, wenn du darum bettelst!

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Wenn du über ihn nicht auf das Thema kommst, wäre vielleicht doch die Möglichkeit, mit der Gegenseite zu reden hilfreich.
Du schreibst „seit Donnerstag“, das sind 4 Tage. Kann man da schon von Freundin reden?
Oder ist es eher ein potenzielles „Opfer“.
Du solltest vielleicht doch mit sehr viel Fingerspitzengefühl mit ihren Eltern reden.
Nicht direkt vor deinem Sohn warnen, das könnte sehr schlecht ankommen.
Mehr so in der Richtung: es scheinen sich Freundschaften zu ergeben, ist die Tochter ausreichend aufgeklärt? Dann lernst du auch die Eltern kennen.

Es gibt leider immer noch Jugendliche, die der Meinung sind, vom fummeln könne man nicht schwanger werden.

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Die Schwangerschaft ist noch nicht das Schlimmste dabei. Mit dem Makel eines leistesten Verdachts in Richtung Missbrauch kannst du als Familie des Jungen die Zelte abbrechen und direkt in eine andere Stadt ziehen.

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Zumindest sind sie seit Donnerstag offiziell zusammen. Er hat es gepostet.

Dann frag doch mal, wann er sie offiziell vorstellen möchte.

Wenigstens habt ihr Kontakt über die sozialen Medien. :roll_eyes: :pensive:

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mach ich gleich mal

Hi Markus!

Das hier

und das hier

erscheint sehr widersprüchlich.
Woran machst du ihre Gleichgültigkeit fest?
Hast du Erfahrung mit dem Verhalten von Mädchen, die ähnliche Erfahrungen haben?

Was habt ihr denn sonst für einen Kontakt zu eurem Jungen gehabt?

Das find ich jetzt richtig gruselig.

Ihr könnt keine Konsequenzen verhängen, die ihm so weh täten, dass er doch redet?

Habt ihr mal überlegt, euch da professionellen Rat zu holen? Angefangen beim Schulpsychologen…

Ich finde es richtig, dass ihr das weiter verfolgt.

Gruß, Diva

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Ich hab jetzt nochmal über diese ganze Geschichte nachgedacht. Und ich kam zu der Erkenntnis, dass Ihr an dieser Stelle mit Handyentzug oder ähnlichen Maßnahmen nimmer weiter kommt. Was auch immer da nicht stimmt, holt Euch Rat vom Fachmenschen. Vielleicht erstmal Ihr als Eltern, aber mittelfristig dann vermutlich auch für den Sohn. Das scheint mir ne Nummer zu groß für dieses Forum… Auf jeden Fall wünsche ich Euch alles Gute!

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Info: Wie habt ihr nach diesem Vorfall mit eurem Sohn geredet? Was habt ihr zu ihm gesagt? Habt ihr ihm eindringlich klar gemacht, dass es sich dabei um einen sexuellen Übergriff gehandelt hat und dass ein solches Verhalten in keinem Alter in Ordnung ist? Welche Konsequenzen hatte der Vorfall für ihn?

Das ist eine Ausrede, die Männer leider immer wieder benutzen, die aber lediglich genau das ist: eine Ausrede. Jeder Junge/Mann, dessen IQ über der Zimmertemperatur liegt, kann auch in einer sexuell aufgeladenen Situation seinen Verstand einsetzen. Abgesehen davon geht es bei sexuellen Übergriffen in der Regel nicht um Sex, sondern um Machtausübung.

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Schwieriges Thema, und eines, das sich auch nicht so einfach so ganz modern „auf Augenhöhe“ ausdiskutieren lässt, sondern bei dem es leider ziemlich altmodisch absolute Grenzen gibt. Und, um die Sache von hinten aufzurollen, sehe ich diese angesichts des Alters der neuen „Freundin“ und des Altersunterschieds der beiden hier schon überschritten.

Es gibt unterschiedlich sozialisierte Kinder, und ich betrachte das gerade selbst anhand der unterschiedlichen Schulformen, auf die meine Kinder gehen. Auf dem Gymnasium war die Sache mit Freund/Freundin mit 11 noch überhaupt kein Thema, auf der Gesamtschule wird hingegen schon von diverse „Ex-Freunden“ gesprochen, wobei man aber auch dies hinterfragen muss. Denn viel mehr als Schwärmerei und der ein oder andere Kuss ist da offenbar auch noch nicht im Spiel, auch wenn sich da teilweise schon kräftig Kriegsbemalung aufgelegt und Outfits durch die Gegend getragen werden, die auch aus dem gewerblichen Bedarf stammen könnten.

Aber da wird scheinbar eher nachgelebt, was in einschlägigen Teeny-Soaps in 45-Minuten Episoden ohne weitere Entwicklungen vorgegeben wird. Und da wird die Sache mit dem Altersunterschied in deinem Fall dann natürlich kritisch, wenn dein Sohnemann da offenbar schon deutlich mehr will, als die „Freundin“ aktuell - übrigens mE vollkommen nachvollziehbar und vernünftigerweise - ggf. bereit ist mitzumachen. Und da kommt dein Sohn dann schnell wieder in eine Geschichte wie, die, die ihn bereits auf der Klassenfahrt in Schwierigkeiten gebracht hat. Und aus 13 wird schneller als man denkt 14, damit besteht dann Strafmündigkeit, und da ist es dann egal, ob jemand bereit ist, mit seinen Eltern über so ein Thema zu reden, wenn sich dann plötzlich ein Staatsanwalt und ein Richter einer solchen Sache annehmen müssen! Ich will hier nichts unnötig kriminalisieren, das durchaus noch in den Randbereich dessen fällt, was man als „Ungeschicklichkeit“, „fehlende Erfahrung“, „falsche Vorbilder“ … fällt. Aber auf der anderen Seite gibt es da ein Mädchen, dass durchaus in solchen Situationen Schaden nehmen kann, und das Schutz verdient und im Zweifelsfall eben durchaus so eine Geschichte auch vollkommen berechtigt zur Anzeige bringen könnte.

Ganz ehrlich: Da gäbe es - bei aller Offenheit für das Thema ein paar Jahre später - bei uns eine ganz klare Ansage, dass diese „Freundschaft“ mangels Augenhöhe der Beteiligten nicht geduldet wird, und bei den leisesten Anzeichen der Zuwiderhandlung massive Konsequenzen drohen. Und so würde ich auch auf die Eltern dieser „Freundin“ zugehen.

Und ich würde die Geschichte von der Klassenfahrt auch vor dem Hintergrund zwingend aufarbeiten, dass Du berechtigte Angst hast, dass sich da Dinge entwickelt haben/entwickeln, die deinen Sohn in die oben schon beschriebenen Schwierigkeiten weit jenseits Familie und Schule bringen könnten. Den spätestens wenn da noch etwas nachkommen sollte, wird man auch die Eltern „ins Gebet nehmen“, wie sie das Thema adressiert haben, und wird es ggf. einen massiven Unterschied machen, wie so eine Geschichte dann ausgeht, je nachdem ob Eltern angemessen mit so einer Situation umgegangen sind. Und da hilft dann: „wir haben versucht mit ihm zu reden“, nicht. D.h. man kann jetzt sicher noch ganz klassisch mit furchtbaren „Erziehungsmaßnahmen aus der Steinzeit“, wie Stubenarrest, Entzug von Handy und Internetzugang, … etwas Druck in Richtung des jungen Mannes aufbauen, um zu einem angemessenen Gespräch zu kommen. Sollte aber auf der anderen Seite auch klar machen, dass es hier nicht nur um das Gespräch „im kleinen Rahmen“ geht, sondern dass bei Verweigerung Dritte eingeschaltet werden (was man dann als Eltern je nach Ausgang eines solchen Gespräches ohnehin noch überlegen muss).

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Sie war die ganze Zeit am Handy. Das machte auf mich den Eindruck als ob ihr die Ganze Sache egal wäre.

Naja, er war immer schon schwierig, allerdings konnte man mit ihm reden, was man jetzt eigentlich nicht mehr kann.

Das habe ich tatsächlich überlegt, allerdings denke ich, dass eine solche Aktion das Vertrauen was überhaupt noch übrig ist, zerstören würde.

Mit uns hat er nicht darüber geredet, allerdings wurde die Polizdi informiert und dir hat ihn mal ausgefragt und er meinte ihm wäre langweilig gewesen. Konsequenzen hatte das ganze nicht, da er erst 13 ist.

Da wäre ich mir auch nicht so ganz sicher, ob das zutrifft.

Das verhindert aber doch euch nicht, dass IHR mit ihm redet - seine Ohren kann er nicht verschließen. Habt ihr überhaupt in irgendeiner Weise auf den Vorfall reagiert?

Das wäre aber doch beispielsweise eine Konsequenz für sein Verhalten - und eine Hilfestellung für euch, wenn ihr nicht wisst, wie ihr damit umgehen sollt.

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Naja, da sitzt ein sehr junges Mädchen in einem Büro, mit dem Schuldirektor, euch, ggf. den eigenen Eltern, eurem Sohn und weitereren Lehrern.
Und dann wird offen von allen darüber diskutiert, wer da an welchen ihrer Körperteile rumgefingert hat.

Ich denke mal, damit wird auch eine gestandene Frau ein Problem haben. Dass das Mädchen da geistig auf Durchzug schaltet, finde ich völlig normal.

Dass das ihr nicht ganz so egal war, hast du auch geschrieben:

Und zu deinem Sohn:

Ja klar… Im Ernst: Das Blut war nicht im Hirn, sondern sonstwo, und davon hat er sich leiten lassen. Das hat in dem Alter auch eher nichts mit Machtausübung zu tun, wie hier geschrieben wurde.

Ich kann mir aber vorstellen, dass ihm das, was daraus geworden ist, durchaus auch sehr peinlich ist, und er seine Beweggünde nicht so recht zugeben möchte. Mit ausrechend Sturheit kommt dann selbst vor der Polizei dann ein „aus Langeweile“, auch wenn da was ganz anderes lang war… Das ist auch eine Art von Durchzug.

Wenn ich daran denke, was mir in dem Alter alles zu peinlich war, um es zuzugeben…

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