Da das Erdöl zu ende geht braucht man einen Ersatztreibstoff oder eine andere Technologie. Daher meine Frage.
na da schau her:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Lufthansa-testet-Biotr…
Außerdem kann man Treibstoff aus Kohle herstellen. Und für die ganz umweltfreundlichen geht es sogar aus Solarwasserstoff und Kohlendioxid. Das ist alles nur eine Frage des Preises und des politischen Willens.
Hallo
Insbesondere, wenn man daran denkt, wie gegenwärtig bedeutende Mengen Erdöl ins offene Meer gehen…
Mit Äthanol, Biodiesel, oder mit Wasserstoff ist auch schon mal ein Jet geflogen.
Es muß nur das Triebwerk auf den Brennstoff eingestellt/konstruiert werden.
MfG
Matthias
hallo
die wichtige frage wäre zunächst mal: warum fliegen flugzeuge mit kerosin?
antwort: kerosin ist das billigste treibmittel für flugzeuge, das trotzdem noch halbwegs sicher ist.
kerosin ist nur schwer entzündlich und daher leicht zu lagern. es bietet damit ein optimales verhältnis von lagerkosten zu energieausbeute.
prinzipiell kannst du mit allem fliegen, was irgendwie genug enerie erzeugt. experimente mit solarfliegern gibt es zuhauf - nur ist die energieausbeute der solarzellen noch zu gering. biosprit im weitesten sinne geht natürlich - nur sieht man an der biosprit-debatte, dass das auch nicht unbedingt die optimale lösung ist. wasserstoff wäre im überfluss da - nur ist der nicht gerade einfach zu lagern.
alles in allem: alternativen gibt es sicher viele, nur wird das fliegen damit empfindlich teurer werden.
lg
erwin
alles in allem: alternativen gibt es sicher viele, nur wird
das fliegen damit empfindlich teurer werden.
Nicht unbedingt. Synthetischer Treibstoff aus Kohle ist nicht teurer als gewöhnliches Mineralöl.
Synthetischer Treibstoff aus Kohle ist nicht
teurer als gewöhnliches Mineralöl.
Hallo,
dann wundert mich aber, dass die Produktion nicht wieder aufgenommen wird. Das Deutsche Reich und die DDR hatten mit dem Autarkiebestreben hinreichend Erfahrungen gesammelt.
Grüße
Ulf
dann wundert mich aber, dass die Produktion nicht wieder
aufgenommen wird. Das Deutsche Reich und die DDR hatten mit
dem Autarkiebestreben hinreichend Erfahrungen gesammelt.
Es gibt ja auch kommerzielle Anlagen die das tun, z.B. in Südafrika, die einen großen Teil des dort verwendeten Treibstoffs liefern. Warum das allerdings nicht stärker verbreitet ist, weiß ich nicht. Aus CO2-Sicht ist das ganze aber ziemlich übel, da zusätzlich ja noch das CO2 hinzukommt, dass bei der Kohleverflüssigung anfällt.
dann wundert mich aber, dass die Produktion nicht wieder
aufgenommen wird. Das Deutsche Reich und die DDR hatten mit
dem Autarkiebestreben hinreichend Erfahrungen gesammelt.Es gibt ja auch kommerzielle Anlagen die das tun, z.B. in
Südafrika, die einen großen Teil des dort verwendeten
Treibstoffs liefern.
Die wurden durch das Embargo während der Apartheid zu ihrem Glück gezwungen. Was damals aus der Not geboren war, macht sich heute bezahlt.
Warum das allerdings nicht stärker
verbreitet ist, weiß ich nicht.
Das wirtschaftliche Risiko ist sehr hoch. Bevor der Rubel rollt, muss erst einmal sehr viel Geld in die Infrastruktur investiert werden und esdauert eine Weile, bis man dann in der Gewinnzone ist. Sollte das zur ernsthaften Konkurrenz für Rohöl werden, dann können die Erdölexporteure kurzerhand die Preise senken (die Handelsspannen lassen immer noch sehr viel Spielraum nach unten) und die Kokurrenz in den Ruin treiben.
Das Ganze lohnt sich also nur für jemanden, der einen sehr großen planbaren Bedarf, kaum Zugang zu Rohöl und sehr viel Kohle hat. Das trifft für China zu, dass deshalb gerade massiv in die Kohleverflüssigung einsteigt:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/China-setzt-a…
Aus CO2-Sicht ist das ganze
aber ziemlich übel, da zusätzlich ja noch das CO2 hinzukommt,
dass bei der Kohleverflüssigung anfällt.
Auch dafür haben die Chinesen eine Lösung:
http://de.wikipedia.org/wiki/CO₂-Abscheidung_und_-Sp…
Die Kohleverflüssigung ist die ideale Anwendung für diese Technologie, weil das im Prozess anfallende Abgas bereits über 90% Kohlendioxid enthält, so dass (im Gegensatz zur Anwendung bei Kraftwerken) keine Aufkonzentrierung notwendig ist. Durch die Einlagerung des Kohlendioxids wird das Ganze am Ende sogar wesentlich umweltfreundlicher als die direkte Verbrennung von Kohle.
Hallo
Insbesondere, wenn man daran denkt, wie gegenwärtig bedeutende
Mengen Erdöl ins offene Meer gehen…
bei solchen kommentaren möchte man negativsterne geben können.
der politische willen hat damit gar nichts zu tun. es geht, wie immer, ums geld. flugzeuge müssen wirtschaftlich arbeiten und die spritkosten sind ein bedeutender faktor dabei. es wird immer der preiswerteste treibstoff verwendet, der zur verfügung steht und derzeit ist das noch kerosin.
Da das Erdöl zu ende geht braucht man einen Ersatztreibstoff
oder eine andere Technologie. Daher meine Frage.
Die Frage ist ziemlich akademisch.
Es steht nicht zu erwarten, dass uns das Öl in naher Zukunft ausgeht. Was viel wichtiger ist, ist aber die wirtschaftliche Komponente dabei. In anderen Worten: Kein Rohstoff wird uns jemals wirklich ausgehen. Lange bevor das geschieht wird der Preis steigen. Es gibt eine ganze Reihe von alternativen Treibstoffen, die allerdings teurer sind. Sobald der Kerosinpreis höher ist als der Preis alternativer Treibstoffe wird es einen Wechsel geben.
Wenn ich bedenke, dass ich derzeit an einer Erdgaslagerstätte arbeite, die einen geschätzten Gasinhalt von 1.400.000.000.000 m³ Gas hat, mache ich mir allerdings wenig Sorgen um unsere Zukunft.
Man muss ausserdem im Auge behalten, dass man ja überhaupt nur deswegen Kerosin benutzt, weil man sonst nix anfangen wusste mit dieser Erdöl-Komponente. Im weitesten Sinne ist Kerosin ein Abfallprodukt (Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Buch „Oil 101“ von Downey).
der politische willen hat damit gar nichts zu tun.
Aber sicher doch. Südafrika ist das beste Beispiel. Dass die ihrern Treibstoff heute überwiegend synthetisch herstellen, hat ausschließlich politische Gründe. Auch der Bau der Anlagen, die heute noch in den USA laufen, war eine politische Entscheidung, nachdem die Ölkrise gezeigt hat, wie sehr die westliche Welt von Ölimporten abhängt. Ohne staatliche Subventionen wären sie nach dem Ende der Ölkrise stillgelegt oder gar nicht erst gebaut worden. Dass die USA dieses Problem heute anderes zu lösen versucht, ist ebenfalls eine politische Entscheidung - wenn auch keine sehr kluge. In China sieht es nicht wesentlich anders aus. Auch dort würde niemand derart hohe Investitionen riskieren, wenn der Absatz nicht für die nächsten Jahrzehnte politisch garantiert wäre. Dass dies der Fall ist, hat nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem strategische Gründe.
Die Kohleverflüssigung ist die ideale Anwendung für diese
Technologie, weil das im Prozess anfallende Abgas bereits über
90% Kohlendioxid enthält, so dass (im Gegensatz zur Anwendung
bei Kraftwerken) keine Aufkonzentrierung notwendig ist. Durch
die Einlagerung des Kohlendioxids wird das Ganze am Ende sogar
wesentlich umweltfreundlicher als die direkte Verbrennung von
Kohle.
Wenn man denn genügend Lagerstätten findet für das CO2.
Wenn man denn genügend Lagerstätten findet für das CO2.
Die Chinesen scheinen da recht optimistisch zu sein. Leider weiß niemand, was wirklich als Lagerstätte geeignet ist. Dabei würde es allerdings auch bleiben, wenn es niemand probiert.
Wieso, ist ja nicht meine Schuld.
Einen Bruchteil der Menge, die da an Öl frei wird, möchte ich zum Tanken haben.
Die Chinesen scheinen da recht optimistisch zu sein. Leider
weiß niemand, was wirklich als Lagerstätte geeignet ist. Dabei
würde es allerdings auch bleiben, wenn es niemand probiert.
Deshalb würde ich das auch erst mal als Zweckoptimismus bezeichnen. Die Asse wurde ja auch mal als eine geeignete Lagerstätte für radioaktive Abfälle bezeichnet.
Du hast mit deinen Ausführungen schon recht. Nur es ging ja um Flugzeugtreibstoff - und es wird kaum eine Airline geben, die teuren Treibstoff kauft solange preiswerter zur Verfügung steht. Irgendwie hab ich meine Zweifel das Südafrican Airlines ihr Kerosin von Sasol bezieht.
Davon mal abgesehen ist meines Erachtens nach der ‚politische Wille‘ das handelnde Element des „wirtschaftlichen Willens“. Wie du schon sagtest, die meisten GTL-Anlagen und BTL-Anlagen wurden ja gebaut um eine Autarkie bzw. teilweise Autarkie von Importen zu erreichen. Das heisst um sich langfristig gegen Preisschwankungen bzw. Lieferengpässe abzusichern. Die meisten Länder mit GTL/BTL-Kapazitäten importieren dennoch den größten Teil ihres Öls.
Bei der ersten großen Ölkrise waren sicherlich alle ein wenig überrascht. Die OPEC darüber, dass sie solche Macht hat, die USA darüber dass die OPEC was dagegen haben könnten wenn die USA Isreal bei der Verteidung ihres Landes helfen. Anschliessend wurden eine ganze Reihe von Kontrollinstrumenten geschaffen um eine vergleichbare Krise zumindest abzuschwächen (Stichwort: Strategic Petroleum Reserve, IEA).
Insofern gestehe ich allerdings auch gern ein, dass eine Trennung von wirtschaftlichem Interesse und politischen Willen de facto gar nicht möglich ist und deine Ausgangsaussage eigentlich stimmt.
Du hast mit deinen Ausführungen schon recht. Nur es ging ja um
Flugzeugtreibstoff - und es wird kaum eine Airline geben, die
teuren Treibstoff kauft solange preiswerter zur Verfügung
steht.
Wie ich bereits schrieb, ist synthetischer Treibstoff nicht teurer als Mineralöl.
Davon mal abgesehen ist meines Erachtens nach der ‚politische
Wille‘ das handelnde Element des „wirtschaftlichen Willens“.
So eindimensional ist die Welt nun auch wieder nicht. Selbst die westlichen Industrieländer (in denen dieser Zustand offenbar angestrebt wird) unterwerfen ihre Politik nicht vollständig wirtschaftlichen Interessen.
Mit Erdgas, Biomethan und LNG möglicherweise
Hallo zusammen,
das Konzept steht. Nun geht es an die weiteren Planungen u.a. mit Triebwerksherstellern.
http://www.air-lng.com/index.php?option=com_content&…
Gruß vom
Slarti