Hallo
meine kette beim liegerad ist im laufe der jahre ein bisschen zu lang geworden (schleift fast am Boden)
ich hab ein orginal Shimano kettenschloss da nur
wie bringe ich die kette auseinander.
Mfg.
Guido
Hallo
meine kette beim liegerad ist im laufe der jahre ein bisschen zu lang geworden (schleift fast am Boden)
ich hab ein orginal Shimano kettenschloss da nur
wie bringe ich die kette auseinander.
Mfg.
Guido
Hallo Guido,
was heißt „sie schleift fast am Boden“? Das sollte ja durch den Kettenspanner generell verhindert werden, egal in welchem Zustand die Kette ist.
Gelängt ist die Kette, wenn man sie nach hinten vom Ritzel ein deutliches Stück abheben kann (während sie oben und unten auf den Zähnen des Ritzels aufliegt).
Zu deiner Frage: Am besten den Kopf einer Niete mit dem Dremel abflexen und dann den Stift mit einem entsprechend kleinen Treibdorn rausklopfen.
Aber estmal prüfen, ob das wirklich das Problem ist.
Viel Erfolg,
Oliver
Hallo Oliver,
Nietkopf abschleifen höre ich zum ersten Mal. Um die Kette zu öffnen gibt es ein verhältnismäßig billiges Werkzeug: Kettennietdrücker http://www.roseversand.de/search/find/?q=kettennieter.
Wie man damit arbeitet siehst Du hier: http://www.youtube.com/watch?v=yL7ED1_LyRs
Wenn die Kette aber so stark gelängt ist, dass sie auf dem Boden schleift stimmt vermutlich etwas mit dem Kettenspanner nicht.
Zum TE:
Ich meine, entweder Du machst jetzt Deine ersten Erfahrungen als Fahrradmechniker und besorgst Dir ein passendes Fachbuch und das Spezialwerkzeug oder Du gehst zum Fahrradgeschäft und lässt Dir dort helfen. Das erste ist auf Dauer billiger das letztere geht schneller.
Gruß: Uli
Einspruch!!!
Hallo
Da muß ich mal ganz vehement Wiedersprechen!!!
Eine Kette wird niemals mit einem Dremel oder sonst irgendeiner Schleifenden oder Spanabragenden Methode geöffnet!
Zum öffnen und schließen von Ketten gibts Werkzeuge die nennen Sich Nietendrücker.
Ketten werden mit der Zeit länger, das liegt in der Natur dieser Konstruktion. Wenn die Kette ein gewisses Maß an Längung überschritten hat sollte man die Kette wechseln um erhöten Verschleiß an den Ritzeln zu vermeiden und um ein verschleißbedingtes unangekündigtes Abreißen der Kette zu verhindern. Zum Messen des Verschleisses gibt es Meßlehren z.B. von Rohloff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenlehre
Alle anderen Messmethoden sind eigentlich in die Kategorie „Schätzung“ einzustufen. Vor allem Messmethoden die mit dem Meterstab durchgeführt werden kannst Du vergessen, da kein Meterstab wirklich 2 Meter lang ist (Leg 10 Meterstäbe nebeneinander, da ist keiner so lang wie der andere).
Da es sich bei Deinem Fahrrad allerdings um ein Liegerad handelt und Du vermutlich nicht eine Standardkettenlänge hast sondern eine Länge von 2-2,5 Ketten verbaut hast kannst Du die Schätzmethoden eigentlich eh alle in der Pfeife rauchen.
Von Kettenschlössern möchte ich Dir unbedingt abraten. Die sind gut für starre Kettentriebe (also ohne Kettenschaltung). Sobald Du aber ein Fahrrad mit Kettenschaltung hast bewegst Du die Kette ständig auf der Kasette hin und her. Da laufen die Kettenschlösser in der Regel einfach nicht sauber drüber. Außerdem ist das Schloss eine potentielle Schwachstelle in der Kette. Es gibt mittlerweile Schlösser die funktionieren einigermaßen, allerdings machen diese sich oft durch merkwürdige Knackgeräusche bemerkbar wenn sie über die Kasette laufen. Ich würde an Deiner Stelle die Kette ohne Schloss einbauen. Man nimmt sie ja in der Regel eh nicht runter.
Horst
Hallo Horst,
natürlich ist ein Spezialwerkzeug vorzuziehen. Meine Erfahrung bezieht sich auch eher auf Motorradketten.
Jetzt würde mich aber interessieren, was (wenn man so ein Werkzeug nicht zur Hand hat) dagegen spricht, sich mit den Dremel zu behelfen? Die Kette kommt doch eh in die Tonne, daher ist doch die zerstörerische Wirkung unerheblich. Vielleicht Verletzungsgefahr?
Neugierige Grüße,
Oliver
ps: Bei Motorrädern wird zumindest ab 50 PS auch die Endloskette empfohlen. Aber warum bei einer Radlkette? Ich habe bei ein bißchen Pflege noch keine Kette reißen sehen, von daher wäre doch die theoretische Schwachstelle auch egal (wenn die Kette ohnehin wesentlich mehr aushält, als sie müßte).
Hallo
natürlich ist ein Spezialwerkzeug vorzuziehen. Meine Erfahrung
bezieht sich auch eher auf Motorradketten.
Wir befinden uns aber hier im Bereich Fahrrad und nicht im Bereich Motorrad. Auch wenn eine Motorradkette augenscheinlich gleich aufgebaut ist wie eine Fahrradkette ist sie technisch gesehen doch im Detail ganz anders aufgebaut.
Jetzt würde mich aber interessieren, was (wenn man so ein
Werkzeug nicht zur Hand hat) dagegen spricht, sich mit den
Dremel zu behelfen? Die Kette kommt doch eh in die Tonne,
daher ist doch die zerstörerische Wirkung unerheblich.
Wenn man ein Liegerad hat und für einen Kettenwechsel nicht nur eine sondern 3 Ketten braucht und die Stückpreise der Einzelketten mit der Anzahl multipliziert überlegt man sich vielleicht doch, ob man die Kette gleich wegwirft oder vielleicht doch erst wenn sie die Verschleißgrenze erreicht hat. Außerdem gibt es ja mehrere Gründe ein Kette zu öffnen. Wenn man sie austauscht kann man sie natürlich Flexen oder stundenlang mit dem Dremel streicheln bis das Material aufgeht. Man kann aber auch einen Nietendrücker nehmen, der Braucht kein Verlängerungskabel, macht keinen Lärm und öffnet die Kette schnell und so sauber, daß man sie wieder schließen kann.
Horst
ps: Bei Motorrädern wird zumindest ab 50 PS auch die
Endloskette empfohlen. Aber warum bei einer Radlkette?
Bei einer Motorradkette werden die Enden der Kettenbolzen vernietet (gestaucht). Bei einer Fahrradkette werden die Bolzen lediglich per Presspassung in die Laschen eingeführt.
Ich habe bei ein bißchen Pflege noch keine Kette reißen sehen, von
daher wäre doch die theoretische Schwachstelle auch egal (wenn
die Kette ohnehin wesentlich mehr aushält, als sie müßte).
Ich habe schon sehr viele gerissene Fahrradketten gesehen, da viele Leute die Pflege der Kette sehr vernachlässigen bzw die Verschleißgrenzen nicht einhalten. Da die Fahrradketten auch nicht wirklich „vernietet“ sind, sind Kettenreiser keine Seltenheit und treten manchmal auch vor Verschleißende ein.
Da können sehr hässliche Unfälle passieren, wenn der Biker am Berg im Wiegetritt die Kette abreißt und mit den Familienjuwelen auf den Vorbau aufschlägt …
Hallo,
okok, dann war das wohl ein unzulässiger Analogieschluß. Wieder was gelernt, danke.
Das mit dem Reißen habe ich auch noch nicht erlebt/ beobachtet. Wahrscheinlich pflege ich meine Ketten zu gut.
Grüße,
Oliver
Hallo
Was auch noch ein großer Unterschied ist, Motorradketten werden in der Regel gedichtet. Entweder mit O-Ringen oder mit X-Ringen oder mit XW-Ringen oder womit auch immer. Fahrradketten sind eigentlich immer ungedichtet. Deswegen ist auch Kettenspray (Motorrad) für eine Fahrradkette nicht unbedingt das optimale Schmiermittel.
Gruß
Horst
Moin!
Was auch noch ein großer Unterschied ist, Motorradketten
werden in der Regel gedichtet. Entweder mit O-Ringen oder mit
X-Ringen oder mit XW-Ringen oder womit auch immer.
Fahrradketten sind eigentlich immer ungedichtet. Deswegen ist
auch Kettenspray (Motorrad) für eine Fahrradkette nicht
unbedingt das optimale Schmiermittel.
Diese Diskussion hat mich dazu angeregt, unsere Fahrräder mal näher zu betrachten.
Welches wäre denn das otpimale Schmiermittel für eine Fahrradkette?
Woran erkenne ich das Erreichen der Verschleissgrenze?
Danke und Gruß,
M.
Hallo
Die Verschleißgrenze erkennt man mit der Messlehre (Siehe Beitrag weiter oben).
Über das richtige Schmiermittel streiten sich die Gelehrten. Wenn man 5 Experten befragt bekommt man dazu mindestens 8 verschiedene Aussagen.
Ich persönlich bevorzuge ein dünnes Sprühöl auf MoS2 (Molybdändisulfid) Basis. Das ist ein sehr guter Schmierstoff mit niedrigen Reibwerten, der sich auch gut in die letzte Lasche und Rolle der Kette verkriecht um da seinen Job zu erfüllen. Das MoS2 Spray hat allerdings den „Nachteil“ daß man es regelmäßig nachsprühen muß. Bem MTB und Rennrad heißt das vor jeder Ausfahrt, bei einem Preis von ca. 3 Euro die Dose ist das allerdings verkraftbar. Weiterer Vorteil des MoS2 Sprays, die Kette bleibt relativ sauber und bindet kaum Dreck der die Kette schwegängig und gammelig macht.
Es gibt auch Menschen die benutzen klassische Öle, allerdings binden die gerne Dreck und Staub und siffen den ganzen Antrieb ein bis man ihn irgendwann zerlegen und grundreinigen muß. Das ist nicht mein persönlicher Favourit, schmiert aber auch.
Prinzipiell abraten möchte ich vom allseits bekannten WD40. WD40 ist ein Gammellöser der unter anderem auch ein bisschen schmieren kann (ein bisschen!!! nicht mehr!). Der Schmierstoff im WD40 heißt Polytetraflourethylen (PTFE), auch bekannt unter dem geschützten Markenname Teflon, welcher in Spuren enthalten ist. Eine WD40 geschmierte Kette verliert sehr schnell wieder ihre Schmierwirkung (meist noch vor Ende der Außfahrt) Außerdem wäscht das WD40 das Fett, welches der Hersteller in die Kette werksmäßig eingebracht hat heraus und macht sie schnell sehr trocken. Und trockene Ketten haben sehr hohen Verschleiß. Ich möchte hier das Produkt WD40 nicht schlecht reden, da WD40 durchaus Einsatzgebiete kennt in denen es hervorragend geeignet ist. Jedoch gehört Kettenschmieren nicht zu den Stärken von WD40.
Soweit mal mein persönliche Meinung zum Thema Kettenschmierung
Horst
PS: Ich spreche hier von ungedichteten Fahrradketten wie sie auf Kettenschaltungen gefahren werden. Bei Kettentrieben mit starren Übersetzungen kann man an dieser Stelle etwas andere Maßstäbe ansetzen.
Alle anderen Messmethoden sind eigentlich in die Kategorie „Schätzung“ einzustufen. Vor allem Messmethoden die mit dem Meterstab durchgeführt werden kannst Du vergessen, da kein Meterstab wirklich 2 Meter lang ist (Leg 10 Meterstäbe nebeneinander, da ist keiner so lang wie der andere).
Hallo.
Shimano hat mal in einem techtalk eine ähnliche Methode empfohlen ABER nicht über die ganze Länge sondern über 10 Zoll = 25,4… mm ab einer Längung von 2 Zehnteln wäre die Kette verchlissen. Bei 25,4 kann man sich ein exaktes Lineal besorgen oder einfach mal den eigenen Meterstab mit einem Din A4 Blatt 29,7 überprüfen. Ich finde die Methode recht genau und wende sie fast täglich an.
Gruß
Gerald
Bei einer Motorradkette werden die Enden der Kettenbolzen
vernietet (gestaucht). Bei einer Fahrradkette werden die
Bolzen lediglich per Presspassung in die Laschen eingeführt.
das wäre mir neu, schließlich gibt es ja extra kettennieter (rohloff revolver z.b.).
wäre die vernietung nur eine presspassung, müsste man ja auch den herausgedrückten niet wieder hereindrücken können. shimano verbietet das, und wer es mal gemacht hat und den unterschied des kraftaufwands zwischen herausdrücken und wiederreindrücken bemerkt hat, weiß warum.
die speziellen nietstifte haben nuten für die laschen, insofern stimme ich hierfür zu, dass es sich nicht um eine vernietung im technischen sinne handelt.