Wie verändert das Laubblatt seine Farbe im Herbst?

Wie und Warum verändert das Laubblatt seine Farbe (von Grün zu Rot-Braun) im Herbst?

Vielen Danke schonmal für etwagige Antworten.

Loscha

Moin Grußloser,

Wie und Warum verändert das Laubblatt seine Farbe (von Grün zu
Rot-Braun) im Herbst?

das Chlorophyl wird aus dem Blatt zurückgezogen.
Dadurch werden die Farben, die zwar schon da waren, aber übertönt wurden erst sichtbar.

Gandalf

Moin Grußloser und Grüßender,

… außerdem ändert sich der pH-Wert, wodurch einige Zellinhaltsstoffe (zB. Antocyane u.a. sekundäre Pflanzenstoffe) ihre Farbe ändern.

Für die braune Farbe abfallender Blätter sind v.a. Phaeophytine verantwortlich, das sind Abbauprodukte des Chlorophylls.

LG
Jochen

Tach Jo,

Für die braune Farbe abfallender Blätter sind v.a.
Phaeophytine verantwortlich, das sind Abbauprodukte des
Chlorophylls.

stimmt! meine Aussage war eigentlich unkorrekt, denn es wird das Magnesium zurückgezogen.

Aber eine Zwischenfrage.
Die Braunfärbung der Blätter und die diverser Obstsorten; beruhen die auf gleiche oder ähnliche Mechanismen bzw. Reaktionen?

Gandalf

Huhu,

Aber eine Zwischenfrage.
Die Braunfärbung der Blätter und die diverser Obstsorten;
beruhen die auf gleiche oder ähnliche Mechanismen bzw.
Reaktionen?

Welche „Art“ Braunfärbung meinst Du?

Die dunkelbraune Farbe von überreifem Obst oder Apfelsnschnitten usw. - das weißt Du sicher - rührt von der Bildung von Chinonen und derer Oxydation her, so dass sich dunkle Charge-Transfer-Komplexe bilden. Melanin, also 5.6-Indol-o-Chinon ist nur eines davon.

Was ansonsten Obst braun färbt, weiß ich nicht. Oft enthalten die Früchte nicht viel Chlorophyll (dafür umso mehr Carotionide, Xanthophylle, Anthocyane etc.), daher kann ich mir vorstellen, dass Phyophytin nicht Hautursache einer Braunfärbung ist. Allerdings weis ich auch nicht, ob in Früchten großere Mengen Prophyrine gebildet werden, so dass doch Phyophytin-Verwandte eine Rolle spielen. Da wirst du mal einen Pflanzenphysiologen fragen müssen …

LG
Jochen

[MOD: Hausaufgaben-Anfragen]
Hi,

jetzt gibt es schon Antworten und zum Löschen ist es zu spät, ABER:

Deine Frage klingt wie die Anfrage für Hausaufgaben-Erledigung, und das ist bei wer-weiss-was unerwünscht. Daher gib doch bitte zukünftig ein paar Infos, was du dir schon selbst erarbeitet hast und wo genau du nicht weiterkommst. Hast du schon selber nach Quellen recherchiert? Wie und mit welchem Ergebnis? Welche eigenen Lösungsansätze und Ideen hast du zu deiner Frage?

Wenn du oben Genanntes liefern kannst, ist deine Anfrage ok, ansonsten muss sie in der Regel gelöscht werden, da es bei www nicht gern gesehen ist, sich von anderen seine Hausaufgaben machen zu lassen.

Diesmal lass ich es stehen, wegen der bereits erteilten Antworten. Ich hoffe nur, dass das genügend Leute lesen und sich zukünftig ein bisschen mehr Mühe beim Stellen ihrer Fragen geben.

Gleichzeitig bitte ich die Antwortenden, auf solche eindeutigen Hausaufgabenfragen nicht oder mit Verweis auf die Hausaufgabenregelung zu antworten.

Gruß
Cess (MOD)

Hallo Gandalf,

in dem Buch von Hänsel/Sticher „Pharmakognosie - Phytopharmazie“, Springer Verlag, 7.Auflage (2004) fand ich unter dem Stichwort: ‚Herbstfärbung‘ einige wissenswerte Angaben zum momentan sehr aktuellen, farbenfrohen Thema:

„Dass Sekundärstoffe zeitlichen Veränderungen unterliegen, zeigt sich sinnfällig an der Herbstfärbung und an den Veränderungen während der Fruchtreifung. Der Abbau des Chlorophylls macht sich am Verschwinden der grünen Blattfärbung kenntlich, der biochemische Abbaumechanismus zu farblosen Produkten ist bisher nicht geklärt. Auch bei reifenden Früchten ist der Farbwechsel auffallend, der ebenfalls durch Abbau des Chlorophylls zustande kommt und zugleich von der Neusynthese von Carotinoiden oder Anthocyanen begleitet ist.
Die in unreifen Früchten von Solanum (= Nachtschattengewächse / = meine Anmerkung)- und Lycopersicon (= Gattungsname der Tomate / = meine Anmerkung)- Arten vorkommenden Steroidalkaloide verschwinden während der Reife, erst danach werden die reifen Früchte genießbar. Erwähnenswert ist auch die Bildung von Ascorbinsäure, die in vielen Früchten während der Reifung abläuft.“

Viele Grüße

watergolf

Darf man wieder antworten?
Kürzlich ist ein sehr differenzierter, poulärwissenschaftlicher Artikel in irgendeiner Zeitschrift oder Zeitung erschienen - leider erinnere ich mich nicht in welcher. However wurde festgestellt, dass keineswegs lediglich Chlorophyll zurückgezogen wird, wie wir es vor zehn Jahren noch an der Uni gelernt haben - Nein, Bäume investieren Energie in die Synthese zusätzlicher Anthocyane und Xanthophylle! Als Möglichkeiten für den ‚Return of Investment‘ wurden die Meinungen mehrerer Forscher aufgeführt:

  • Es konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Investition von Schädlingen (im Experiment Blattläuse) als Zeichen der besonderen Stärke, und damit Abwehrfähigkeit, des Baumes interpretiert wird. Bäume mit vielen farbigen Blättern wiesen einen geringeren Schädlingsbefall auf.
  • Die rot-farbigen Farbstoffe sollen die Radikale binden, die im Blatt entstehen, wenn der Stoffwechsel zurückgefahren und damit das aggressive UV-Licht nicht mehr durch das Chlorophyll abgefangen wird.
  • Durch den reduzierten Stoffwechsel sinkt die Abwehrfähigkeit der Pflanze. Sie weicht auf die Signalfarbe ‚rot=Gift‘ aus, um sich vor Schädlingsbefall zu bewahren.
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Vielen Danke schonmal für etwagige Antworten.

Das „Warum“ findest Du in diesem Buich:

http://www.rowohlt.de/buch/Kathrin_Aleks_Passig_Scho…

Die Kurzfassdung: Man weiß es nicht.

Gruß,
Max

Heii du,
also so viel ich weiß gibt es in Blättern eine ganze Reihe von Farbstoffen, der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll dominiert über die restlichen. Das Chlorophyll ist notwendig für die Fotosynthese, das heißt die verwandlung von CO2 in O2. Hierzu wird auch Sonnenlicht gebraucht. In den nördlichen Breiten ist der Winter sonnenlichtarm, deswegen wird die Fotosynthese eingestellt. Da der Baum sehr sparsam ist, speichert er diesen Farbstoff in seinem Stamm. Die restlichen Farbstoffe speichert er nicht. Der Farbstoff Chlorophyll nimmt im Blatt immer mehr ab, die anderen werden immer mehr sichtbar. Nachdem das Chlorophyll aus dem Blatt ist, wird es abgeworfen. Fertig ist das rot-braune Laubblatt.

In den Blättern wird der grüne Farbstoff für die Photosynthese abgebaut. Übrig bleiben Zucker- und Farbreste, die die Blätter verfärben. Sie sind nun für den Baum nicht mehr von nutzen. Sie fallen ab.