Wie war der Spruch über Westerwelles Äußerung?

Wie war der Spruch über Westerwelles Äußerung noch gleich? Ich hab da so was in Erinnerung von wegen „Mit einem dummen Spruch zur rechten Stelle ist unser Guido Westerwelle“ oder so was in der Art. Keinnt noch jemand das Original was sich hier im Netz verbreitet hat???

Ich habe nur Geißler gesehen , wie er gesagt hat, seit 100 Tagen hat Deutschland einen Esel als Aussenminister .

Gruß

Ach was ist doch der Westerwelle böse, was? Meinte er mit seinen Äusserungen nicht auch die Politiker, die Banker, Spekulanten, Edel-Luder,„ewige Studenten“ und ausgewachsene „Berufskinder von Reichen“?
Was zur Zeit gegen diesen Mann von pseudo-gebildeter Seite gehetzt wird… .Ich sage: hört ihm doch erst mal zu, bevor ihr mit den Medien schimpft. Angela ist jedenfalls ganz Öhr; aber sie lässt sich nicht drängen- also vielleicht nächstes Jahr.

PS.:
Welche Rolle spielt eigentlich Thomas de Maiziére im grossen Politik-Poker?

Lascher Gruss
George

Tach,

Ach was ist doch der Westerwelle böse, was? Meinte er mit
seinen Äusserungen nicht auch die Politiker, die Banker,
Spekulanten, Edel-Luder,„ewige Studenten“ und ausgewachsene
„Berufskinder von Reichen“?

Nein, denn als die Weltwirtschaftskrise begann war aus seinem Mund nichts von Dekadenz zu hören… Im Gegenteil, die Liberalen haben immer noch nicht verstanden, dass marktradikale Positionen den ganzen Schlamassel, in dem wir allgemein stecken, ausgelöst haben und dieses also nicht das Rezept für die Zukunft sein kann: „Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ - Einstein.

Was zur Zeit gegen diesen Mann von pseudo-gebildeter Seite
gehetzt wird… .Ich sage: hört ihm doch erst mal zu

Wir hören ihm seit Jahren zu und den ein oder anderen hat er ja auch erfolgreich belabert. Wer etwas tiefer grub konnte schon lange erkennen, dass er ein Dummschwätzer ist, der aus der Opposition heraus redet - was aber nur halb schlimm war weil er ja nicht in Regierungsverantwortung stand und dummes Gerede dann sein Job ist.

Jetzt aber schafft er es - als Minister auf einem normalerweise sicheren Posten in der Beliebtheitsskala - denkbar schlechte Kritiken zu kassieren. Ausgerechnet der oberste Diplomat des Landes redet sich um Kopf und Kragen. Eine geniale Fehlbesetzung!

Obendrein ist der Mann Vizekanzler und Dr. jur. Da darf man wohl erwarten, dass er das Grundgesetz kennt und keine blöden Kommentare zu Urteilen ablässt, bei denen das Verfassungsgericht Themen rund um die Menschenwürde tangiert. Wenn Hartz IV nämlich dagegen verstößt rückt sich ausgerechnet ein solch exponierter Minister und Politiker mit unsäglichen Aussagen dermaßen ins Abseits, dass man es kaum aushalten kann.

Westerwelle raus aus der Regierung und rein in Hartz IV!

Gruß,

MecFleih

Nein, denn als die Weltwirtschaftskrise begann war aus seinem
Mund nichts von Dekadenz zu hören…

warum auch ?? die WWK hat maginal nix mit dekadenz zu tun !!
zudem haben auch politiker anderer parteien dies zurecht auch nicht getan

Im Gegenteil, die
Liberalen haben immer noch nicht verstanden, dass
marktradikale Positionen den ganzen Schlamassel, in dem wir
allgemein stecken, ausgelöst haben und dieses also nicht das
Rezept für die Zukunft sein kann:

nun dann haben sie im gegensatz zu dir vielleicht halbwegs unvoreingenommen analysiert - wenn du marktradikale position als solche ansiehst die aus wertlosem handeln (z.b. schulden aus us-immobilien-käufen) wertvolle papiere macht, dann hast du vielleicht recht - nur hat das soviel mit der fdp zu tun wie mit cdu, grünen, oder auch spd
vielleicht auch mit denen 3 mehr, denn schließlich waren alle außer der fdp in der regierung um solches handeln zu verhindern

„Probleme kann man nie mit
derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ -
Einstein.

„Wirklichkeit ist das, was nicht weggeht, wenn man nicht mehr daran glaubt.“
Philip K. Dick

Wir hören ihm seit Jahren zu und den ein oder anderen hat er
ja auch erfolgreich belabert. Wer etwas tiefer grub konnte
schon lange erkennen, dass er ein Dummschwätzer ist,

so wie du bei ihm gegraben hast, hast du wohl ein ohrlöffel verwendet!

Ausgerechnet der
oberste Diplomat des Landes redet sich um Kopf und Kragen.
Eine geniale Fehlbesetzung!

mir ist ein oberster diplomat der redet weitaus lieber als einer der dies nicht tut (hat der deMeziere schon mal was gesprochen)

Obendrein ist der Mann Vizekanzler und Dr. jur. Da darf man
wohl erwarten, dass er das Grundgesetz kennt und keine blöden
Kommentare zu Urteilen ablässt, bei denen das
Verfassungsgericht Themen rund um die Menschenwürde tangiert.

jeder in unserem land gibt urteile zu unseren gesetzen ab, warum soll er das nicht auch tun dürfen - zudem gibt es in unserem land genug sinnfreie gesetze, aber was noch viel schlimmer ist sind die richter in unserem land, die glauben mehr macht haben zu müssen als der gesetzgeber

Wenn Hartz IV nämlich dagegen verstößt rückt sich ausgerechnet
ein solch exponierter Minister und Politiker mit unsäglichen
Aussagen dermaßen ins Abseits, dass man es kaum aushalten
kann.

die entrüstung ist doch nur so groß, weil die fdp eine kleine partei ist (und 85 prozent der politiker bzw. bevölkerung diese und den mann nicht mag) - doch nichts von dem was er sagt ist in fakt angreifbar
ein schöner vergleich: kurt beck (spd) mit seinen rasur- und begleidungsausspruch zu einem arbeitslosen (wo war da der sturm der entrüstung)

Westerwelle raus aus der Regierung und rein in Hartz IV!

bedenkte erst kommt das arbeitslosengeld (orentiert sich am früheren gehalt) und dann erst hartz 4 - er könnte also ein halbes jahr nix tun und fett kohle verdienen - das gönn ich ihm nicht

gruß
ad

Hallöchen,

Nein, denn als die Weltwirtschaftskrise begann war aus seinem
Mund nichts von Dekadenz zu hören… Im Gegenteil, die
Liberalen haben immer noch nicht verstanden, dass
marktradikale Positionen den ganzen Schlamassel, in dem wir
allgemein stecken, ausgelöst haben

die marktradikalen Positionen hätte es nicht gegeben, wenn der Staat nicht in den Märkten herumgefummelt hätte. Ursache der Krise ist zu viel billiges Geld und eine quasi-Staatsgarantie für Kreditinsitute, die in den USA in den 70ern entstanden ist.

Insolvenzrisiko und Liquiditätskosten wären ohne diese beiden Faktoren viel zu hoch gewesen, um diejenigen Kredit- und Wertpapiergeschäfte zu machen, die die Probleme ausgelöst haben.

Obendrein ist der Mann Vizekanzler und Dr. jur. Da darf man
wohl erwarten, dass er das Grundgesetz kennt und keine blöden
Kommentare zu Urteilen ablässt, bei denen das
Verfassungsgericht Themen rund um die Menschenwürde tangiert.

Du tust gerade so, als habe die bisherige Regelung gegen Art. 1 GG verstoßen und damit menschenunwürdig. Tatsächlich hat das BVerfG gerügt, daß a) die Berechnung nicht transparent ist und b) den Einzelfall nicht hinreichend berücksichtigt.

Gruß
C.

Westwelle spaltet und ist untragbar geworden
Westwelle spattet das Volk, hetzt Teile der Bevölkerung gegen andere (eher bedürftige auf).

Herr W. hat einen Amtseid geleistet, den Nutzen des VOLKES zu mehren und nicht nur derjenigen, die ihm Spenden zustecken.
Leider hat in diesem Staat keiner die Kraft, den Mut und die Möglichkeit, Meineide von Politikern zu verfolgen.
Selbst bei Steuerprüfungen werden gewissenghafte Prüfer zurück gepfiffen oder aber mit angeblihen Psycho Gutachten strafversetzt.

Eine Mann, eine Partei, die (zum großen Teil) Steuerbetrüger schützt, in dem Sie die Mittelbeschaffung zur Verfolgung zu verhindern sucht, eine Partei, ein Parteilvorsitzender, der Spenden entgegen nimmt von seiner Wählerklientel in einem engsten Kausalzusammenhang zu willfährigen Gesetzensentwürfen und deren Durchsetzung zu deren Gunsten ist eine Schande für unser Land und für 1.336 Millionen Bedürftige.
Es gibt Kronzeugenregelungen in unserer Justiz, dise kann man bedenkenlos auf die Beschaffung von Steuerbetrügerdateien anwenden. Aber nein - da schreit die Lobby Partei auf.

Ich habe täglich beruflich mit Langzeitarbeitslosen, verzweifelten Familienvätern und vollkommen desillusionierten Arbeitssuchenden zu tun, für die es schlichtweg keine Jobs gibt. Jobs sind nicht da und werden auch nicht damit geschaffen, dass man 700 Mrd (das sind 700.000.000.000 Euro) in eine zockendes Bankersystgem steckt, die munter sofort wieder weiter machen, nachdem das Schlimmste vorbei zu sein scheint. Diese Arbeitslosen wollen arbeiten, wollen für sich selbst sorgen, aber sie können es nicht.

Von dem Geld, welches man bei einer rigiden Steuerprüfungs- und nachverfolgungspolitik erwitschaftet werden könnte, könnte man in D einen erheblihen Teil die Hartz VI Sätze erhöhen oder zumindest einige zig-tausend Arbeitsplätze schaffen.
Aber da würde man ja die Klientel eines Herrn Westerwelle stören.

Also lieber die Arbeitssuchenden in die 1 Euro Jobs gezwängt und damit den 1 Arbeitsmarkt um wieder viele reguläre Jobs gebracht.

Schade, dass man in Deutschland keine Amtserhebungsverfahren in Realität durchsetzen kann.

Die einzige Hoffnung die bleibt ist, dass die FDP in Kürze wieder untger die 5% fallen wird. Da gehört sie in.

Henry

Hi,

hier ist übrigens der „neue“ Vorschlag der FDP:

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5i…

Grüßle,

Ralf

Hi,

hmmm…so doof hört sich das ja diesmal noch nichtmal an.
Hier noch ein weiterer link dazu:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678…

Voraussetzung wäre aber daß dann auch tatsächlich die STELLEN geschaffen werden (und sich auch wirklich dieser Hinzuverdienst entsteht und nicht die Fahrtkosten höher sind als dieser:wink:)

Mein Kumpel wär z.B. sogar bereit für die Kommune zu arbeiten (ist sogar am Überlegen was ehrenamtlich zu tun daß er nicht nur zuhause rumsitzt, praktisch wäre er lt. Westerwelle ein „Bedürftiger“ und kein „Findiger“, wobei ich immer noch fast denke daß selbst die FDP eher die „Findigen“ belohnt:wink:

Und die neue OECD-Studie bescheinigt uns nur ein unteres Mittelfeld in Bezug auf Sicherheit bei Arbeitslosigkeit…

Liebe Grüße,

Ralf

Hi,

nochwas:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678…

Mein Kumpel war aber einer von diesen „Besserverdienern“.
Komisch daß gerade ich „einen von 1000“ kenne…:wink:

Ich denke schon daß es durch die jetzige Krise zu weit mehr
„Hartz-4-Akademikern“, gerade auch durch die Bankenentlassungen kam
(denn die haben schon knapp vor über einem Jahr entlassen und ehemalige Banker wie mein Kumpel kamen tatsächlich nirgendwo anders unter).

Also ist doch diese Studie dann letztendlich doch relativer Mumpitz mit Stand 2007, oder?

Grüßle,

Ralf

Hi,

hmmm…so doof hört sich das ja diesmal noch nichtmal an.

Doch, es hört sich saublöd an!

Hier noch ein weiterer link dazu:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678…

Schande über den Spiegel, dieser Artikel ist unter aller Sau! Zum einen wird da wieder auf dem Klischee des arbeitsunwilligen Taugenichtses herumgehackt obwohl das nachweislich nicht die Mehrheit der Hartz-Bezieher ist. Zum anderen zitiert man 2 Quellen, die alles andere als neutral sind, sondern als besonders wirtschaftsnah und liberal gelten. Hätte man wenigstens noch eine weitere Seite mit einer Gegenposition zitiert - aber sowohl das Institut für Weltwirtschaft in Kiel als auch das Münchner Ifo-Institut sind Speerspitzen besonders arbeitgeberfreundlich gefärbter Ansichten. Der Artikel ist also schlichtweg propagandistischer Schund und ein Armutszeugnis für den Spiegel.

Die sehr einfache Frage ist doch, wieso der Demagoge Westerwelle Geringverdiener gegen die Bezieher von Transferleistungen ausspielt. Er hackt immer auf dem Argument herum, dass eine Kellnerin mit kleinem Gehalt nicht die Hartz IV-Bezüge von Drückebergern bezahlen wolle, vor allem wenn letztere am Ende mehr Geld haben als sie selber.

Am Rande: die Gastronomie ist voll mit Aushilfen und 400-EUR-Kräften, aber es dürfte eher wenige Vollzeit-Kellnerinnen geben.

Der wesentliche Punkt ist aber: anstatt die Kellnerin auf die Hartzler zu hetzen sollte Westerwelle lieber mal dafür sorgen, dass die Kellnerin anständig verdient - dann ergibt sich nämlich auch ein Lohnabstand und kein Konflikt zwischen den Bezügen von Geringverdienern und Hartz-Beziehern.

Wieso argumentiert Westerwelle immer nur einseitig dafür, die Gehaltsspirale runter zu drehen, anstatt z. B. mittels Mindestlohn für einen besseren Verdienst von Arbeitenden zu sorgen? Dann ergibt sich der Lohnabstand nämlich auch - ohne dass man den Transferleistungsbeziehern etwas wegnehmen muss.

Voraussetzung wäre aber daß dann auch tatsächlich die STELLEN
geschaffen werden (und sich auch wirklich dieser
Hinzuverdienst entsteht und nicht die Fahrtkosten höher sind
als dieser:wink:)

Die Stellen kann man aber nicht aus dem Boden stampfen, wir haben 6,7 Millionen Hartzler und offiziell 500.000 freie Stellen. Diese Zahl ist aber statistischer Müll weil manche dieser Stellen über mehrere Arbeitsvermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen gelistet sind und am Ende 1/3 der Stellen nur statistische Dopplungen sind. Was dann realistisch übrig bleibt sind obendrein oft keine Vollzeitarbeitsplätze, und selbst bei denen sind viele nicht dazu konzipiert, davon ohne Aufstockung leben zu können. Aber selbst wenn es sämtliche offiziellen freien Stellen tatsächlich gäbe: es geht nicht auf weil 6,7 Millionen Menschen nicht zu 500.000 freien Stellen passen.

Im Übrigen ist der Vorschlag, die Leute wenigstens bei der Gemeinde einzusetzen, ein Widerspruch zu dem Prinzip, dass man von seiner Arbeit leben muss und sich eine Stelle normalerweise selbst tragen muss. Wenn eine Gemeinde will, dass die Blumenbeete gejätet werden, soll sie dafür einen Gärtner einstellen und ordentlich bezahlen, aber nicht einen subventionierten 1 EUR-Jobber missbrauchen! Genauso wie Unternehmen sich nicht vom Staat Aufstocker bezahlen lassen dürfen um ihrerseits aber die Gewinne seiner Arbeit zu kassieren oder nicht wettbewerbsfähige Tätigkeiten aufrecht zu erhalten.

Mein Kumpel wär z.B. sogar bereit für die Kommune zu arbeiten

Ist löblich, bringt aber keinen weiter. Die Kommune muss sich den Mitarbeiter leisten können und bezahlen, aber nicht kostenfreie Dienstleistungen in Anspruch nehmen um dann aber zu beklagen, dass die Sozialleistungen so hoch seien.
Das ist so als würde ich mir Putzfrauen, Maßschneider, einen Koch, Küchenhilfe und andere dienstbare Geister einstellen, einen symbolischen Euro dafür bezahlen und ansonsten sollen meine Mitarbeiter weiterhin von Hartz aus den Sozialkassen leben… Nein, so geht es nicht! Wer arbeitet, muss dafür korrekt bezahlt werden - und korrekt heißt, dass er einen fairen und auskömmlichen Lohn von seinem Arbeitgeber erhält.

(ist sogar am Überlegen was ehrenamtlich zu tun daß er nicht
nur zuhause rumsitzt, praktisch wäre er lt. Westerwelle ein
„Bedürftiger“ und kein „Findiger“, wobei ich immer noch fast
denke daß selbst die FDP eher die „Findigen“ belohnt:wink:

„Nichts ist so geeignet, die sittliche Würde im Arbeiter rege zu halten, als wenn er seine Thätigkeit nicht blos als Broderwerb, sondern in ihrer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft begreift.“
Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883), deutscher Politiker und Sozialreformer, Vorreiter in der deutschen Genossenschaftsbewegung

„Arbeit um der Arbeit willen ist gegen die Natur.“
John Locke (1632-1704), englischer Philosoph (Zwei Abhandlungen über die Regierung)

Auch hier versagt die Regierung völlig und Westerwelle outet sich als dümmlicher Besserwisser. Es wird immer so geredet als habe ein Langzeitarbeitsloser oder Ungelernte die totale Motivation zu haben. Jedem normalen Menschen ist aber klar, dass man das kaum voraussetzen kann wenn man den Leuten andauernd zeigt, dass sie für saufende, rauchende Langschläfer-Assis gehalten werden. Es liegt auf der Hand, dass das negative Ansehen und die behandlung der Leute irgendwann Früchte trägt - und zwar dergestalt, dass sie eine Anti-Haltung bekommen.

Mancher wäre durchaus bereit zu arbeiten, auch wenn es finanziell nicht so viel mehr bringt wie Hartz IV, aber es geht da nicht nur um Geld, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung - siehe die beiden Zitate.

Die üblichen Stellenangebote sind aber oft Zeitarbeitsverhältnisse unterster Qualität ohne jede Wertschätzung und langfristige Perspektive. Würde den Menschen eine echte Chance geboten, würden sicher viele sie ergreifen und sich dann nach oben arbeiten, zumal wenn es sich finanziell lohnen würde.

Sich aber für weniger Geld als in Hartz IV verarschen und wie Abschaum behandeln zu lassen, ist kein Anreiz. Es ist doch klar, dass viele sich dann verweigern und in Anti-Haltung erst Recht nicht mehr mitspielen.

Was die Politik seit langem nicht versteht und nicht erkennt ist, dass die Zerreißprobe der Gesellschaft immer größer wird. Ich schreibe das hier schon seit langem. Man kann nicht Geringverdiener auf Transferleistungsbezieher hetzen und die Leute beleidigen, wie Westerwelle es macht, anstatt sich mal zu fragen wie man die Gesellschaft zusammen hält und alle an einer guten Zukunft beteiligt.

Irgendwann sitzt eine kleine Minderheit von verbliebenen Westerwelle-Fans in völlig abgeschirmten Elfenbeintürmen, aus denen sie sich kaum raus trauen können weil sie auf der Straße vom normalen Volk angegangen würden. Die Deutschen sind bei solchen Dingen zwar eher träge, aber man kann sich in Frankreich und Griechenland ansehen, dass soziale Unruhen auch in Europa stattfinden und man dafür nicht erst nach Südafrika schauen muss.

Die schlechten Werte für die Regierung und speziell die FDP sind kein Wunder, es ist doch unsäglich, welcher Mist da produziert wird. Allein das Gerede belegt, dass sie keinen Plan haben und die Ergebnisse der ersten Monate zeugen auch nur von Verschlechterungen im Gesundheitssystem und Klientelpolitik z. B. für Hoteliers und Leute, die sich Hotelbesuche leisten können.

Meine Befürchtung ist, dass es hier irgendwann auch soziale Unruhen geben wird wenn man die Gesellschaft weiter spaltet, wenn es weiter so läuft, dass die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird, die Chancen für Geringverdiener und Tranferleistungsbezieher, oft Menschen ohne Ausbildung, immer schlechter werden.

In einer Gesellschaft von 82 Millionen Menschen wird es immer auch einen gewissen Anteil an Leuten geben, die man nur mitschleppen kann und die selber nichts beitragen werden. Wenn aber selbst den Leuten in der gesellschaftlichen Mitte immer mehr der Hals zugeschnürt wird kann die Lösung nicht sein, sie auf die noch weiter unten stehenden zu hetzen, sondern dann stimmt im Gesamtsystem etwas nicht und der Ansatz muss sein den Leuten mehr Luft nach oben zu geben, anstatt sie alle noch tiefer zu drücken.

Deinem Kumpel hilft nachhaltig nicht eine Idioten-Beschäftigungstherapie, bei der er weiterhin auf soziale Beihilfe angewiesen ist, sondern eine ordentlich bezahlter Vollzeitstelle. Und das gilt nicht nur für ihn, sondern weitere hunderttausende Leute in seiner Situation.

Gruß,

MecFleih

Hi,

nochwas:

ja, nochwas auch von mir…

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678…

Man zitiert hier das Institut zur Zukunft der Arbeit. Präsident: Klaus Zumwinkel. Um deine Erinnerung aufzufrischen, das ist ein verurteilter Steuerhinterzieher und die hässliche Fratze gieriger Reicher, die ihr Vermögen am Finanzamt vorbei ins Ausland transferieren.

Das Institut wird von der Post gesponsort und ist damit nicht unabhängig. Was soll man also von einer solchen Quelle halten? Wieder derselbe Schrott wie bei dem anderen Artikel…

Mein Kumpel war aber einer von diesen „Besserverdienern“.
Komisch daß gerade ich „einen von 1000“ kenne…:wink:

Wahrscheinlich stimmt es einfach nicht. Nachdem die Quellen, die in den von dir verlinkten Artikeln zitiert werden, alles andere als glaubwürdig sind, nehme ich die Aussagen in den Artikeln nicht mehr ernst.

Ich denke schon daß es durch die jetzige Krise zu weit mehr
„Hartz-4-Akademikern“, gerade auch durch die
Bankenentlassungen kam
(denn die haben schon knapp vor über einem Jahr entlassen und
ehemalige Banker wie mein Kumpel kamen tatsächlich nirgendwo
anders unter).

Also ist doch diese Studie dann letztendlich doch relativer
Mumpitz mit Stand 2007, oder?

Das kommt noch dazu, wir sind jetzt 3 Jahre weiter und obendrein ist die weltpolitische und nationale Wetterlage inzwischen ganz anders. Ein weiteres Armutszeugnis, wenn der Spiegel jetzt einen Artikel bringt, der mit völlig überholten Zahlen jongliert. Schade, ich habe mal viel vom Spiegel gehalten…

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Ich denke schon daß es durch die jetzige Krise zu weit mehr
„Hartz-4-Akademikern“, gerade auch durch die
Bankenentlassungen kam
(denn die haben schon knapp vor über einem Jahr entlassen und
ehemalige Banker wie mein Kumpel kamen tatsächlich nirgendwo
anders unter).

ich muß Dich enttäuschen: auf den Webseiten der Institute sind reichlich Stellenangebote zu finden. Natürlich nicht für Bereiche, die man aus Produktivitätsgründen reduziert hat, also Handelsabwicklung, Zahlungsverkehr etc.

Gruß
Christian

Hi,

auf den Seiten welcher Institute? Welche Jobs?

Auch mein Kumpel sagt daß er Stellenangebote findet wo er sich dann bewirbt. Aber er kriegt nur Absagen.

Wenn sich auf die „paar“ Stellen mehr Arbeitnehmer bewerben als Stellen vorhanden sind dann ist das vielleicht doch keine ganze Menge mehr.

Ach so: Prekärjobs für 5-8 Euro br.—da meinte er letztens vielleicht läuft was…

Grüßle,

Ralf

Ursachenforschung
Hallo,

auf den Seiten welcher Institute? Welche Jobs?

ich kann ja hier nun schlecht eine Stellenübersicht für gut 3000 deutsche Kreditinstitute zusammenstellen. Hier in der Gegend bieten praktisch alle nennenswerten Institute in fast allen Bereichen etwas an.

Auch mein Kumpel sagt daß er Stellenangebote findet wo er sich
dann bewirbt. Aber er kriegt nur Absagen.

Das dumme ist, daß man nicht weiß, warum ihm abgesagt worden ist.

Wenn sich auf die „paar“ Stellen mehr Arbeitnehmer bewerben
als Stellen vorhanden sind dann ist das vielleicht doch keine
ganze Menge mehr.

Aber irgendeiner bekommt doch die Stelle. Warum nicht er? Da würde ich einen Schwerpunkt in der Ursachenforschung setzen (Bewerbung, Anschreiben, Auftreten im Gespräch, zu erwerbende Zusatzqualifikationen (Sprachen, EDV etc.) Analyse Abweichung Eigenbild/Fremdbild usw.). Gegebenenfalls sollte man da mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Gruß
Christian

Hallo und guten Abend,

die weitaus meisten Stellen im Bankgewerbe werden als scheinselbständige Tätigkeit angeboten. Arbeitsplätze für das Retailgeschäft werden mit frisch ausgelernten Bankkaufleuten besetzt die dann sukzessive,bis auf einen notwendigen Bodensatz, in obige Anstellungsformen überstellt werden.

Die Jobs die noch mit den altbekannten Arbeitsverträgen unterlegt sind,sind in der Kreditabteilung der Banken, die aber immer öfter schon ausgelagert werden.
Weiter oben in der Hierarchie ,wir wissen es zur Genüge, gibt es ja andere kreative Vergütungsformen.

Dieser Trend wird sich so noch viel weiter entwickeln. Ist nun aber nicht zu diskutieren ob das eine gute oder negative Entwicklung ist.

Tatsache ist aber, dass die Bankjobs, die man mit den herkömmlichen Suchmaschinen findet ausschließlich über Verleihfirmen abgewickelt wird, von denen man ja eindrücklich die Lohnpraxis kennt.

Grüße

Sohn Mannheims

Hallo,

die weitaus meisten Stellen im Bankgewerbe werden als
scheinselbständige Tätigkeit angeboten. Arbeitsplätze für das
Retailgeschäft werden mit frisch ausgelernten Bankkaufleuten
besetzt die dann sukzessive,bis auf einen notwendigen
Bodensatz, in obige Anstellungsformen überstellt werden.

schön, daß mir endlich jemand die Branche erklärt, der ich seit mittlerweile fast 20 Jahren verbunden bin. Das, was Du erzählst, betrifft das Privatkundensegment sowie einige Anlageprodukte wie Versicherungen u.ä. Diese Tendenz ist aber auf einige Großbanken begrenzt und gilt sicherlich nicht für die „weitaus meisten Stellen“.

Die Stellen, die ich meine, sind Stellen in den Bereichen Handel, Kredit, Firmenkundenvertrieb, IT, Berichts- und Meldewesen, Research usw. Nichts davon läuft über externe Dienstleister, Scheinselbständige oder Zeitarbeitsfirmen.

Tatsache ist aber, dass die Bankjobs, die man mit den
herkömmlichen Suchmaschinen findet ausschließlich über
Verleihfirmen abgewickelt wird, von denen man ja eindrücklich
die Lohnpraxis kennt.

Erstens sprach ich nicht von herkömmlichen Suchmaschinen und zweitens trifft Deine Behauptung, daß die damit zu findenden Stellen ausschließlich „über Verleihfirmen abgewickelt“ werden. Ein großer Teil sind Inserate von Personalvermittlern, die in der Regel nichts anderes machen, als die auf den Internetseiten zu findenden Stellen zu durchsuchen und - als angebliche exlusive Vermittler - erneut auszuschreiben. Als Bewerber verkürzt man damit lediglich den Weg zum potentiellen Arbeitgeber.

Aber Du wirst mir sicher gleich erklären, daß ich keine Ahnung habe.

Gruß
C.

Ich weiß ja nicht, ob das alles so genau stimmt, was die Süddeutsche da schreibt (da können sie die FDP offensichtlich nicht so gut leiden), aber wenn ja, dann finde ich, dass Westerwelles Worte von spätrömischer Dekadenz und anstrengungsfreiem Wohlstand hier ziemlich gut zutreffen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/402/503623/text/

wo um alles in der Welt
wo um alles in der Welt hast Du denn diese Thesen bzgl. der privaten Arbeitsvermittler her??

Ich bin seit 20 Jahren in dem Geschäft und weiss, dass viele der ausgeschrieben Positionen bei Banken und anderen Häusern auch in den Bereich Marketing gehören (schaut uns geht es schon wieder gut, wir sind besser als der Wettbewerb, wir tun was für den Arbeitsmarkt, den wir als Banken ja auch ziemlich in den Boden gerissen haben).

Jede Menge Placebos, die eigentlich eine ganz andere Intention haben und wenn man dann noch evtl. ein paar Bewerber findet, die deutlich billiger sind, kann man sich ja von teureren Leuten dann dezent trennen.

Btw. outsourcing in Billigsegmente ist DER Trend in fast allen Branchen. Vom Gesundheitswesen bis zu den Piloten, die gerade wieder mal den Aufstand proben - weil Sie keine Lust haben in Kürze zu Gehältern der Coconut Airways zu fliegen, aber die gleiche Verantwortung zu haben.

Hat den schon mal jemand nach gedacht, warum wir z.B. einen Ärztemangel haben? Jedem Klinikarzt sitzt doch schon ein RA und ein halber Staatsanwalt gedanklich permanent im Kreuz. Und ein normaler Assistenzarzt (muss mind 6 Jahre Klinik bis zum Facharzt) bekommt i.d.R. selten mehr als 4 -4,5 TE all in bei 60++ Wochenstunden und mind 4-6 x 24 h Diensten im Monat zusätzlich.

Gruss Henry

wieso, weshalb, warum

Ich bin seit 20 Jahren in dem Geschäft und weiss, dass viele
der ausgeschrieben Positionen bei Banken und anderen Häusern
auch in den Bereich Marketing gehören (schaut uns geht es
schon wieder gut, wir sind besser als der Wettbewerb, wir tun
was für den Arbeitsmarkt, den wir als Banken ja auch ziemlich
in den Boden gerissen haben).

Wenn wir uns für einen Moment auf die Tatsachen beschränken, ließe sich festhalten, daß extern ausgeschriebene Stellen vorher intern ausgeschrieben werden müssen. Daraus ergobt sich zwangsläufig, daß es diese Marketingstellen gar nicht in nennenswertem Ausmaß geben kann.

Wenn Dir die Logik nicht reicht, kann ich Dir aber versichern, daß es bei keinem meiner bisherigen Arbeitgeber Fakestellen gegeben hat.

Jede Menge Placebos, die eigentlich eine ganz andere Intention
haben und wenn man dann noch evtl. ein paar Bewerber findet,
die deutlich billiger sind, kann man sich ja von teureren
Leuten dann dezent trennen.

Aha, mal wieder einer meint, die Arbeitskultur habe sich in den letzten 150 Jahren nicht geändert und es käme nicht auf das Zusammenspiel von Qualifikation und Aufgabe an, sondern allein auf die Tatsache, daß da einer sitzt oder steht - unabhängig davon, ob er den IQ einer Zimmerpflanze hat oder vielleicht doch für die Stelle geeignet ist.

Btw. outsourcing in Billigsegmente ist DER Trend in fast allen
Branchen. Vom Gesundheitswesen bis zu den Piloten, die gerade
wieder mal den Aufstand proben - weil Sie keine Lust haben in
Kürze zu Gehältern der Coconut Airways zu fliegen, aber die
gleiche Verantwortung zu haben.

Ja, die lieben Medien haben wieder die Piloten entdeckt. Dummerweise hat man vorher nicht so groß darüber berichtet, daß bei Eurowings und Konsorten Stellen abgebaut werden, weil man dort zukünftig größere Maschinen einsetzen will, auf denen aber nach den internen Richtlinien Lufthansa-Personal eingesetzt werden muß.

Mal ganz davon abgesehen, daß noch keiner von den Medienfuzzies gefragt hat, wie man es sich angesichts des Aktiengesetzes vorstellt, daß Mitarbeiter jenseits des Aufsichtsrates die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen.

Gruß
C.