Wie weit dürfen Doktorspiele gehen?

Hallo,

ja, was sich daraus so erwächst hätte ich auch nicht gedacht. Ich hab diesen Satz ja die ganze Zeit verteidigt und war ganz allein dabei :smile:
Ich find es auch komisch dass die Fragestellerin sich überhaupt nicht mehr gemeldet hat obwohl hier so wild diskutiert wurde.

Schöne Grüße

Hallo

In Psychologie war ein Teil meiner Ausbildung Fragebogendesign - dabei geht es darum, Fragen so zu stellen, daß das Ergebnis möglichst unverfälscht ist.

Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um einen Fragebogen, der ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zeitigen soll. Das ist hier überhaupt nicht Thema gewesen. In einem Fragebogen befragt man ja auch höchst selten 5-jährige Kinder.

Viele Grüße

Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um einen Fragebogen,
der ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zeitigen soll. Das
ist hier überhaupt nicht Thema gewesen. In einem Fragebogen
befragt man ja auch höchst selten 5-jährige Kinder.

Oh mann, du argumentierst echt geil. Ich geb’s auf :frowning:

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Hallo!

Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um einen Fragebogen,
der ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zeitigen soll. Das
ist hier überhaupt nicht Thema gewesen.

Das Thema war, herauszufinden, wie es dem Kind in der Situation gegangen ist. Es sei denn, das hältst Du nicht für wichtig. Wenn es aber darum geht, die Gefühle des Kindes herauszufinden, dann finde sollten das auch die wahren Gefühle des Kindes sein und nicht das, was die Mutter denkt, daß das Kind fühlen sollte. Und es gibt keinen Grund, anzunehmen, warum eine Frage, die schon bei einem Erwachsenen manipulativ ist, dies bei einem fünfjährigen Kind - also einem leicht beeinflussbaren, unreifen Geist - plötzlich nicht mehr sein sollte.

Du skizzierst hier ein Idealbild einer Mutter-Kind-Beziehung, wie es meiner Meinung nach selbst in besten Familien kaum erfüllt wird. Selbst gute Mutter-Kind-Beziehungen sind gegen nicht so immun gegen die manipulative Wirkung einer solchen Frage wie Du denkst. Aber streiten wir uns nicht darüber, wie gut oder weniger gut die meistzen Mutter-Kind-Beziehungen sind. Gehen wir einfach mal zurück zur Ausgangsfrage:

Sie hat ihn dann verteidigt, dass sie das ja dann doch freiwillig gemacht :hätte (zuerst aber ja nicht, erst nach der Drohung…)

Das Kind rechtferigt sich und das Verhalten ihres Freundes der Mutter gegenüber - indem es von der ursprünglichen Aussage, sie habe gemusst, um seine Freundin zu bleiben, abrückt und nun sagt, es wäre freiwillig gewesen. Das Kind widerspricht sich also, um die Mutter zu besänftigen. Das macht es für mich plausibel, davon auszugehen, daß es auch auf eine Suggestivfrage unter Umständen das antwortet, was die Mutter gerne hören möchte.

Liebe Grüße,
Max

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Hallo Simsy,

Das:

Ich will aber in diesem Zusammenhang nicht unbedingt eine
wahrheitsgemäße, unbeeinflußte und umfassende Antwort haben;
es geht hier nämlich nicht um eine Zeugenaussage bei einer
Gerichtsverhandlung, sondern darum, sein Kind zu unterstützen.

erschreckt mich etwas. Ist die wahrheitsgemäße etc. Aussage deines Kindes nicht die Basis für deine Unterstützung? Beruht deine Unterstützung darauf, deine Meinung im Kind zu verstärken?

Es ist absolut sinnlos, sein Kind im luftleeren Raum stehen zu
lassen, nur um es auf keinen Fall zu beeinflussen.

Wenn man das Kind da stehen lässt, ja. Das wäre absolut sinnlos. Das war allerding nicht vorgeschlagen. Vorgeschlagen war, ERST die wahrheitsgemäße etc. Aussage des Kindes zu holen und DANN anhand des tatsächlichen Bedarfs und nicht nach dem unterstellten Bedarf die Unterstützung anzubieten.

Natürlich
ist sowas nur dann sinnvoll, wenn 1. die Mutter mit ziemlich
großer Sicherheit weiß, wie sich das Kind ungefähr fühlt und
2. wenn das Kind sich nicht von der Mutter eingeschüchtert
fühlt. Also nur bei einer guten Mutter-Kind-Beziehung, die
aber nicht die Ausnahme, sondern sehr häufig ist.

Ja, nee, ist klar…
Ich kenne eine Reihe von inzwischen erwachsenen Kindern, deren Mütter (Vätern scheint das in etwas anderer Ausprägung allerdings auch zu passieren) immer mit ziemlich großer Sicherheit gewusst haben und natürlich noch wissen, wie sich ihr Kind fühlt. *Hust

Gruß
Burkh

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