Hallo, obiges Stichwort geistert ja überall herum, kann mir jemand die Definition für denaturierte Lebensmittel sagen?
Habe darüber bei Google nichts gefunden. Danke schon mal, Fritz
Hallo !
Im Brockhaus steht :
Denaturieren = die Natur eines Dinges verändern.
Biochemie: biologisch wirksame Substanzen durch chem., physikalische oder mechanische Vorgänge so verändern, dass sie ihre spezif. biolog. Eigenschaften verlieren. Z.B. Denaturierung von Eiweiß.
Also, es ist so :
Denaturieren ist das Ungenießbarmachen bes. von techn. genutztem Alkohol (Spiritus) zwecks Einsparung der Alkoholsteuer mittels Zusatz von Petroläther, Pyridin u.a… Auch von Kochsalz mit Eisenoxid (Viehsalz).
Gruß Max
Hallo Fritz!
Der Arzt und Ernährungsforscher Prof. Dr. med. Werner Kollath hat in dem Buch „Die Ordnung unserer Nahrung“, 13. Auflage Karl F. Haug Verlag GmbH Heidelberg, über diese Frage geschrieben. Er hat ein Schema der natürlichen Rangordnung aufgestellt.
Er teilt die Produkte ein in:
L e b e n s m i t t e l :
a) die unverändert genossen werden, wie:
Nüsse, Getreide, Früchte, Gemüse, Eier, Milch, Wasser, Luft
b)mechanisch verändert genossen werden, wie:
Öle, Schrot, Mehl, Salate, Säfte, Muscheln, Butter, Leitungswasser.
c) die fermentativ verändert werden, wie:
Hefen, Brei, Teig, Most, Gärgemüse, Käse, Wein
und in:
N a h r u n g s m i t t e l :
d) die erhitzt genossen werden, wie:
Brot, Mehlspeisen, Gemüse, Fleisch, Milch, Extrakte.
e) konserviert genossen werden, wie:
Gebäck, Konfekt, Marmelade, Konserven, Gemische.
f) die präpariert genossen werden
Ein Nahrungsmittel ist nun um so denaturierter, je mehr Stufen der Behandlung es durchlaufen hat.
Die schrecklichen Folgen der denaturierten Nahrung zeigt er u. a. durch die Katzenversuche von Pottenger und Simonsen.
Die heute überwiegend verzehrte Nahrung ist mehr oder weniger denaturisiert.
Gruß Helmut
Hallo Helmut,
demnach wäre ja schon eine gekochte Kartoffel oder eine gebratene Schweinelende denaturalisiert. Gefällt mir gar nicht, denn dann müßten wir, um „natürlich“ zu essen, zur Steinzeit zurückkehren und neben Obst, Gemüse und sonstigen Feldfrüchten (okey) nur rohes kaltes Fleisch futtern. Oder täusche ich mich da?
Gruß Fritz
L e b e n s m i t t e l :
a) die unverändert genossen werden, wie:
Nüsse, Getreide, Früchte, Gemüse, Eier, Milch, Wasser, Luftb)mechanisch verändert genossen werden, wie:
Öle, Schrot, Mehl, Salate, Säfte, Muscheln, Butter,
Leitungswasser.c) die fermentativ verändert werden, wie:
Hefen, Brei, Teig, Most, Gärgemüse, Käse, Weinund in:
N a h r u n g s m i t t e l :
d) die erhitzt genossen werden, wie:
Brot, Mehlspeisen, Gemüse, Fleisch, Milch, Extrakte.
e) konserviert genossen werden, wie:
Gebäck, Konfekt, Marmelade, Konserven, Gemische.
f) die präpariert genossen werden
Ein Nahrungsmittel ist nun um so denaturierter, je mehr Stufen
der Behandlung es durchlaufen hat.Die schrecklichen Folgen der denaturierten Nahrung zeigt er u.
a. durch die Katzenversuche von Pottenger und Simonsen.Die heute überwiegend verzehrte Nahrung ist mehr oder weniger
denaturisiert.Gruß Helmut
Hallo Fritz!
Die ganzen Erkenntnisse der Forschungen von Prof. Dr. med. Werner Kollath konnte ich natürlich nicht in meinem kurzen Beitrag einbringen. Dafür ist ja sein Buch da. Ich wollte nur auf seine Forschungen aufmerksam machen.
Mir ist für meine persönliche Eßmentalität wichtig geworden, daß ich möglichst Fabrik-Nahrungsmittel, Halbfertig und Fertiggerichte meide. Eine frisch zubereitete Speise aus den natürlich gewachsenen Früchten (Demeter/Bioland Qualität, natürlich auch gekocht, gebraten oder gebacken, ist nach meiner Ansicht für eine gesunde Ernährung durch nichts zu ersetzen. Mag auch die Werbung solche Fabrik-Nahrungsmittel auf das wärmste anpreisen. Schließlich bin ich für meine eigene Gesundheit auch selbst verantwortlich und muß leiden, wenn ich falsch handle. Ich glaube, diese Haltung lohnt sich!
Weil Du auch die Kartoffeln erwähnt hast. Sie sind Nachtschattengewächse, beinhalten das giftige Solanin und sollten, nach meiner Ansicht, wenig oder nicht verzehrt werden. Die Ureinwohner in Südamerika haben übrigens den Kartoffeln das Solanin entzogen!
Gruß Helmut
Hai, Helmut,
Der Arzt und Ernährungsforscher Prof. Dr. med. Werner Kollath
hat in dem Buch „Die Ordnung unserer Nahrung“
Die schrecklichen Folgen der denaturierten Nahrung zeigt er u.
a. durch die Katzenversuche von Pottenger und Simonsen.
Ich hab mal nach den Versuchen gegoogelt - leider habe ich nur 'ne grobe Zusammenfassung, ohne Angabe der genauen Futterzusammensetzung, noch die Folgerungen, die Pottinger und Simonsen selbst aus ihrem Versuch gezogen haben, gefunden…
Dennoch bleiben massive Kritik-Punkte:
- Katzen sind Carnivoren
- Menschen sind Omnivoren
man kann also aus den Folgen der Ernährung von Katzen nicht so ohne weiteres auf Folgen der Ernährung von Menschen schließen - schon gar nicht, wie es offenbar H. Kollath tut, daraus schließen, daß „gesunde“ Ernährung eines Menschen bedeutet, daß letzterer sich wie ein Herbivore ernähren müsse…
Dazu kommt, daß es inzwischen Katzen-Populationen gibt, die seit mehr als 4 Generationen mit gegarter („denaturierter“) Nahrung ernährt werden, ohne das die erwähnten „Degenerationen“ auftreten - frag mal bei den Katzenhaltern nach…
Weiterhin ist die Theorie „je weniger ‚denaturiert‘, desto besser“ nur sehr begrenzt zutreffend - viele Nahrungsmittel, die heutzutage alltäglich sind, sind für den Menschen erst durch „denaturierung“ überhaupt nutzbar geworden. Nehmen wir z.B. Roggen. Roggen erzeugt seine Samen nicht, damit wir was zu futtern haben, sondern um sich fortzupflanzen. Damit nicht jede Möglichkeit zur Fortpflanzung von irgendwem (z.B. dem Menschen) einfach aufgefuttert wird, sind in den Körnern Stoffe enthalten, die uns die Verdauung erschweren. Diese Stoffe werden erst durch das Fermentieren (Sauerteig) und das Backen entschärft, so daß wir in der Lage sind, uns von Roggen zu ernähren. Ißt man Roggen unverändert, kommt er so wieder raus, wie er aufgenommen wurde (kannste ausprobieren), wird er wenigstens geschrotet, so können die netten E. Coli wenigstens einen kleinen Teil der enthaltenen Energie für uns nutzbar machen, daß meiste bleibt aber für uns unverdaulicher Ballast-Stoff (was ja durchaus günstige Auswirkung auf die Darmtätigkeit hat - aber zur Energiegewinnung eben nicht taugt)
Kurz: der Begriff „denaturierte Nahrung“ ist inzwischen weltanschaulich belegt, d.h. aus dem ursprünglichen „Nahrung so verändern, daß sie nicht mehr als Nahrung taugt“ ist „jegliche Veränderung der ‚natürlichen‘ Eigenschaften von Nahrung“ geworden…
Gruß
Sibylle
Hallo!
Denaturieren = die Natur eines Dinges verändern.
Biochemie: biologisch wirksame Substanzen durch chem.,
physikalische oder mechanische Vorgänge so verändern, dass sie
ihre spezif. biolog. Eigenschaften verlieren. Z.B.
Denaturierung von Eiweiß.
Einfaches Beispiel:
Kocht man ein Ei, so werden die Proteine denaturiert.
Für micht heißt das aber noch lange nicht:
Denaturieren = ungenießbar machen.
Und zum Thema: denaturieren = ungesund
Natürlich trifft auch hier wieder zu,dass wir von der Evolution über lange Zeit (tausende von Jahren) geprägt wurden. Und in kürzester Zeit (einige Jahrzehnte) verändern wir unser Verhalten (Eßgewohnheiten) drastisch.
Was wiederum schlußfolgern läßt, dass die industriell erzeugte Nahrung eher schadet. Oder ist das unlogisch?
Gruß
Forrest
Hallo Sibylle,
Weiterhin ist die Theorie „je weniger ‚denaturiert‘, desto
besser“ nur sehr begrenzt zutreffend - viele Nahrungsmittel,
die heutzutage alltäglich sind, sind für den Menschen erst
durch „denaturierung“ überhaupt nutzbar geworden.
Kurz: der Begriff „denaturierte Nahrung“ ist inzwischen
weltanschaulich belegt, d.h. aus dem ursprünglichen „Nahrung
so verändern, daß sie nicht mehr als Nahrung taugt“ ist
„jegliche Veränderung der ‚natürlichen‘ Eigenschaften von
Nahrung“ geworden…
Ich glaube, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Man kann kaum auf „denaturalisierte“ Nahrung verzichten, man kann beim Einkauf nur auswählen, wie weit sie „denaturalisiert“ sind. Von daher ist der Begriff sehr vage und eigentlich unbrauchbar.
Gruß Fritz
Hallo, obiges Stichwort geistert ja überall herum, kann mir
jemand die Definition für denaturierte Lebensmittel sagen?
Habe darüber bei Google nichts gefunden. Danke schon mal,
Fritz
Tja, seit Zehntausenden von Jahren denaturieren wir unsere Nahrung, indem wir sie fermentieren, kochen, braten, und leben immer länger…
Also, so darf man das nicht sehen, dass "denaturierte " Nahrung grundsätzlich ungesund ist. Viele der Nahrungsmittel die wir heute zu uns nehmen, wären ohne Erhitzen/Fermentieren ungesund oder ungenießbar.
Wer auf in diesem Sinne „denaturierte“ Nahrung verzichten will, muss gleichzeitig auf einen beträchtlichen Teil unseres Speisezettels verzichten, ohne die Gewähr zu haben, deswegen gesünder zu leben.
Gruß,
Franz
Hallo Sibylle!
>Katzen sind Carnivoren - Menschen sind Omnivoren man kann also aus den Folgen der Ernährung von Katzen nicht so ohne weiteres auf Folgen der Ernährung von Menschen schließen - schon gar nicht, wie es offenbar H. Kollath tut, daraus schließen, daß „gesunde“ Ernährung eines Menschen bedeutet, daß letzterer sich wie ein Herbivore ernähren müsse… Dazu kommt, daß es inzwischen Katzen-Populationen gibt, die seit mehr als 4 Ge-nerationen mit gegarter („denaturierter“) Nahrung ernährt werden, ohne das die erwähnten „Degenerationen“ auftreten - frag mal bei den Katzenhaltern nach…
Tierversuche können natürlich nicht 1:1 auf den Menschen übertragen werden können. Aber sie geben wichtige Aufschlüsse. Es ging auch nicht nur um Katzen, sondern auch um Ratten (Bei Mac Carrison, der die indische Volksnahrung prüfte) und weitere Tierarten.
Hier ein Zitat aus dem Buch „Die Ordnung unserer Nahrung“, 13. Auflage Karl F. Haug Verlag GmbH Heidel-berg von Prof. Dr. med. Werner Kollath:
"Bei Fütterung mit rohem Fleisch bzw. roher Milch kam es zu normaler Skelettbildung, bei gekochtem Fleisch zu Veränderungen am Gebiß. In der zweiten Generation kam es zu Schädel-Mißbildungen, zu deformiertem Gebiß. In der dritten Generation waren die Veränderungen noch stärker.
Bei Obergang zu Voll-Rohnahrung wurden die Veränderungen erst in der vierten Generation zurückgebildet.
Am auffallendsten sind aber folgende Befunde:
Die Katzen wurden in getrennten Gehegen auf Brachboden gehalten. In den Gehegen, in denen die Katzen Roh-Fleisch und Roh-Milch bekamen, wuchs bald üppiges Unkraut, bei Kochkost blieb der Boden brach. Boh-nen, die nunmehr gepflanzt wurden, ergaben hochkletternde Pflanzen bei Rohnahrung der Katzen, weniger gute bei pasteurisierter Milch, noch schlechtere bei Trockenmilch, völlige Sterilität des Bodens bei gesüßter Kondensmilch."
Folgende, nähere Information zu den obenerwähnten Rattenversuchen von Dr. McCarrison, habe ich in dem Buch: „So retten Sie Ihre Zähne“ von Christopher Markert, bioverlag gesundleben gefunden:
Zitat: "Weitere interessante Experimente wurden von Dr. McCarrison angestellt. Er hatte beobachtet, daß die Nahrung der Sikhs in Indien viel gesünder war als die der Engländer. Daraufhin begann er, zwei Gruppen Ratten mit englischer bzw. Sikh Nahrung zu füttern. Schon nach kurzer Zeit fiel ihm auf, daß die „Sikh-Ratten“ zufrieden und harmonisch miteinander lebten. Die „englischen Ratten“ bissen jedoch oft den Wärter, und nach zwei Wochen begannen die stärkeren Ratten die schwächeren aufzufressen. Bald fingen sie auch an, mit Ratten des eigenen Geschlechts zu kopulieren, und viele weibliche Ratten wurden unfruchtbar. Ihre Nahrung bestand aus Weißbrot, Marmelade, Margarine, Tee mit Zukker, Kohl, Kartoffeln und Büchsenfleisch. Die folgenden „engli-schen“ Rattengenerationen entwickelten alle die Zivilisationskrankheiten, die in den entwickelten Ländern so verbreitet sind und zu denen auch der Zahnverfall zählt. Die „SikhRatten“ blieben dagegen gesund, weil sie mit Vollkornprodukten und frischem Gemüse er nährt wurden.
Dr. McCarrison kam zu dem Schluß, daß die Zunahme des irrationalen und aggressiven Verhaltens in den zivilisierten Ländern mit der dort üblichen unnatürlichen Ernährung zu tun hat."
Aus diesen Versuchsergebnissen kann doch jeder seine eignen Schlüsse ziehen!
Gruß Helmut