Hi!
Gerne. Ich möchte noch kurz auf Svens Vorschläge eingehen: 6
Jahre Studium sind doppelt soviel wie akzeptabel wäre. D
befindet sich immer mehr im internationalen Wettbewerb und
unsere 30 jährigen Absolventen tun sich in der Konkurrenz zu
ihren 24 jä#hrigen französischen und englischen Mitbewerbern
immer schwerer auf dem Arbeitsmarkt.
6 Jahre für ein Studium halte ich auch für viel zu lange,
sogar die 4,5 Jahre für ein FH-Studium. Ich selbst war an der
Berufsakademie und finde die 3 Jahre für angemessen.
Die BA habe ich bewusst ausgeklammert, da sie kein „richtiges“ Studium ist. Im Ausland hat man mit dieser Ausbildung deutlich schlechtere Chancen als mit einem FH- oder UNi-Studium.
Das Konzept an sich ist jedoch interessant. Es müsste halt noch weiterentwickelt werden.
Als
Ausnahme lasse ich Folgendes gelten:
- Tätigkeit in der (Grundlagen-)Forschung, hierzu braucht man
tatsächlich ein Uni-Studium, allerdings gehen nur die
wenigsten Uni-Studenten da hin.
Da gehe ich mit. Hier kommt es auch weniger auf das reine Alter an, sondern auf die Leistungen und Veröffentlichungen.
4,5 bzw. 6 Jahre sind meiner Meinung nach nur für ein
Doppelstudium zulässig, wobei ich für einen Ingenieur ein
WI-Aufbaustudium für ausreichend erachte und das ist mit
vorhergehendem BA-Studium in 3 Jahren in 4,5 Jahren möglich.
Alternativ wäre auch ein WI-Vollstudium mit vorhergehender
technischer Lehre in 2 Jahren.
Das, wie gesagt, halte ich für zu lange.
Aber reine WI ohne sonstigen technischen Backround tun sich
extrem schwer, da sie oftmals von Ingenieuren nicht für voll
genommen werden.
Das stimmt. allerdings kann man sich den nötigen Respekt erarbeiten. Mit einer Affinität zu technik ist es nicht nötig, Ingenieur zu sein, um High-tech zu verkaufen oder zu verwalten.
Im Gegenteil. Oftmals onanieren Ingenieure solange auf technischen Details herum, bis der Kunde erfolgreich bei der Konkrurrenz kauft.
Wenn Du Dich in Richtung
Technik/Produktionsleitung/Werksleitung/Entwicklung ausrichten
möchtest, solltest Du wirklich ein Studium wie Physik,
Maschinenbau ins Auge fassen.
Physik auf gar keinen Fall für Produktionsleitung/Werksleitung
!!! Viel zu theoretisch !!!
Das sehe ich anders. Man arbeitet später ja in den seltensten Fällen genau das, was man studiert hat. Meistens kommen weitere Felder hinzu oder man findet sich ganz woanders wieder.
Meine Erfahrung mit Physikern ist, dass man sie überall im Mittelstand antreffen kann.
In meiner letzten firma war der Vertriebsleiter promovierter Physiker. Mein Vater ist Physiker und hat ein 100 Mann Unternehmen aufgebaut und 30 Jahre geleitet. Ein Bekannter ist Physiker und GF eines kleinen Mittelständlers.
Es geht hier wohl eher um die analytische Denkweise.
Soll die Sache eher in Richtung
technischer Vertrieb/Projektmanagement gehen, so empfehle ich
WI. Der Vergleich mit der Ente mag teilweise zutreffen,
allerdings sind deutsche Ingenieure mit erschreckend wenig
BWL-Wissen und Soft-Skills ausgestattet, so dass man sie,
zumal direkt nach dem Studium, zumeist nicht in den Kontakt
mit Kunden lassen kann. Die BWL-Komponente ist daher sehr
interessant und wichtig, auch wenn viele Leute mit technischer
Ausbildung dieses FAch für seichten Quatsch halten.
Ich selbst halte BWL für sehr wichtig und habe nach dem
MB-Studium viel BWL nach lernen müssen (Vertragsrecht,
Kostenrechnung usw.).
Daher halte ich schon relativ viel von einem WI-Aufbaustudium
(alternativ entsprechende Seminare). Es ist jedoch
erschreckend, mit wie wenig Technik man WI studieren kann und
mit wie wenig Kenntnissen manche WI-ler in der Praxis
anfangen.
Das mag sein. Es kommt dann eben auf die Anforderungen im Job an. Ein WI in der Forschung dürfte sich schwer tun. Im technischen vertrieb hingegen ist diese Ausbildung ein Vorteil.
Ich kann
argumentieren, dass ich als BWLer im technischen vertrieb die
technische Komponente meiner jeweiligen Arbeitgeber sehr
schnell erlernt hatte.
In der Automobilzulieferbranche z.B. wird das kaum möglich
sein, da hier die Vertriebsingenieure sehr technische Aufgaben
wahrnehmen. Im Handyvertrieb sieht das natürlich wieder anders
aus.
Ich arbeitete nur für High-Tech Unternehmen, u.a. auch mit der Automobilbranche, und hatte keine Probleme.
Die alltagsanforderungen waren nicht so sehr die technischen Details, sondern das globale Verständnis für die Bedürfnisse des Kunden. Für die Details im Produkt greift man dann auf F&E/Projektmanagement/Produktmanagement zurück.
Produktentwickler jedoch konnte und
wollte ich nie sein.
Wird sogar als reiner WI schwierig.
Bei einem Autoradiohersteller, den ich ein wenig kenne, sind die Produktteams bewusst aus Ingenieuren und Betriebswirten zusammengesetzt, so dass die Geräte auch bedienbar bleiben…
Es kommt also schon darauf an, welche Richtung Du später
einschlagen möchtest.
Yep, absolut richtig. Wer mehr BWL machen will, sollte auch
BWL studieren. Wer allerdings eine technische Komponente
möchte, sollte sich statt Uni mit vollkommen überzogenen 6
Jahren Theoretiker-Studium mit derart generalistischer
Auslegung lieber überlegen, eine Studienrichtung komplett zu
machen und die andere als Aufbaustudium.
Ich kann mich nur wiederholen: alles über 4 Jahren Studiendauer ist indiskutabel.
Da man sich BWL sehr
leicht „anlesen“ kann bzw. in der Praxis lernt, sollte man
sich auf MB als Vollstudium konzentrieren, denn technische
Grundlagen kann man als BWLer kaum selbst bzw. in der Praxis
anlernen.
Hier bin ich nicht einverstanden. So einfach ist das leider nicht.
Grüße,
Mathias