Wie wird lackiert in einem Satz z.Bp:mit Kataphorese lackeirt und einstellbare…
Hallo,
wie ist das Ding?
Lackiert!
Also ist lackiert ein Wie-Wort, also ein Adjektiv und die werden in schöner Regelmäßigkeit klein geschrieben.
Gruß
Lawrence
Also ist lackiert ein Wie-Wort, also ein Adjektiv und die
werden in schöner Regelmäßigkeit klein geschrieben.
Ein Wie-Wort?! So haben wir nicht einmal in der ersten Klasse gesprochen. Wo benutzt man denn sowas?
Moin,
Wo benutzt man denn sowas?
das habe meine Jungs in der Grundschule (NW) und meine Patenkinder daselbst (Niedersachsen, BW und Bayern) so gehört.
Gandalf
Wie-Wörter habe ich in der Grundschule (Anfang 70er) gelernt, und 25 Jahre später auch mein holdes Töchterlein. Wie soll man ein Wie-Wort denn sonst umschreiben, so dass ein Kind es auch versteht?
Oh.
Mir ist seit Jahren klar, dass das westdeutsche Schulsystem, gelinde gesagt, wenig leistungsfähig ist. Dennoch bin ich immer mal wieder überrascht, welche Auswüchse das teilweise annimmt.
‚Wie-Wort‘ *kopfschüttel*
Man sagt dem Kind das Worte, die beschreiben wie etwas ist, als Adjektive bezeichnet werden.
Aus eigener Erfahrung weiss ich sicher, dass man Erstklässler nicht damit überfordert ihnen gleich die richtige Bezeichnung beizubringen, statt erstmal auf die Baby-Sprache zurückzugreifen.
Moin,
Mir ist seit Jahren klar, dass das westdeutsche Schulsystem,
gelinde gesagt, wenig leistungsfähig ist.
hm, auch ne Form von Arroganz.
Warum einem Kind ein für es völlig abstraktes Wort auswendig lernen lassen, wenn ein dem Erfahrungskreis des Kindes adäquates Wort existiert.
Einzahl/Mehrzahl vs. Singular/Plural fällt mir da auch ein.
Beim Rechnen sagt man ja auch erst mal ‚Und‘. ‚weniger/abziehen‘, ‚Malnehme‘ und Teilen’ bevor man Plus, Minus, Multpliziert und Dividiert sagt, oder war/ist das im goldenroten Osten auch anders?
Gandalf
Moin,
Man sagt dem Kind das Worte, die beschreiben wie etwas ist,
als Adjektive bezeichnet werden.
und damit kann es erst mal nichts anfangen.
Aus eigener Erfahrung weiss ich sicher, dass man Erstklässler
nicht damit überfordert ihnen gleich die richtige Bezeichnung
beizubringen, statt erstmal auf die Baby-Sprache
zurückzugreifen.
Bist Du Lehrer? Und mit Babysprache hat ‚Wiewort‘ nun nichts zu tun.
Komm mal wieder runter!
Gandalf
Hallo Gandalf,
in der Tat, Multiplikation usw. waren die benutzten Termini in der ersten Klasse.
1990 hörte ich das erste Mal „Tunwort“ und wusste nicht, was gemeint ist.
Arroganz: Der große Teil der 1.Klasse konnte, wenn auch langsam, Weihnachten lesen und schreiben.
Das Niveau ist heute wirklich erheblich niedriger und zieht erst in den höheren Klassenstufen an. Daher der Eindruck des generell nicht sehr hohen Bildungsniveaus.
Strubbel
B:open_mouth:)
Moin,
Arroganz: Der große Teil der 1.Klasse konnte, wenn auch
langsam, Weihnachten lesen und schreiben.
nun ist meine Grundschulzeit schon über 40 Jahre her (und damals war bekanntlich alles viel besser), aber Weihnachten konnte ich auch lesen und schreiben, auch mit Wiewort etc.
Mir ist nicht ganz klar, was Niveau mit dem Benutz von Fremdworten zu tun hat.
Gandalf
Hallo,
ich möchte mich hiermit bei allen entschuldigen, dass ich es gewagt habe, auf eine einfache Frage mit einfachen, verständlichen Worten zu antworten.
Ich tat dies in dem Glauben, dass bei wer-weiss-was Laien fragen, die Antworten erwarten, die sie auch verstehen können und nicht solche, bei denen sie mit Fremdwörtern zugemüllt werden und am Ende die Antwort nicht verstehen.
Weder ein Wie- noch ein Tun-Wort gehören zu meinem üblichen Sprachgebrauch.
Ein Hauptwort statt Substantiv irgendwie schon, denn der Begriff scheint mir gesellschaftsfähig zu sein. Warum auch immer…
Gruß
Lawrence
Da steht ein großes Haus.
Aufgabe: Stelle eine Wie-Frage.
Antwort 1: Wie ist das Haus?
Antwort 2: Das Haus ist groß.
„groß“ ist ein Wie-Wort, und Wie-Wörter werden immer klein geschrieben, außer sie stehen am Satzanfang.
So hat es sich in mein Hirn gehämmert. Bis es vom Alzheimer durchlöchert wird, wird es dort so stehen bleiben.
Schlag mich, aber ich fast 50jährige frage immer noch Wie/Was/Wo…-Fragen, wenn ich herausfinden will, ob ein Wort groß oder klein geschrieben wird. Ich könnte mir durchaus auch überlegen, ob das Wort, dass ich da buchstabieren will, ein Adjektiv oder ein Subjektiv ist oder nicht. Aber die W-Frage geht schneller. Ich glaube nicht, dass ich im täglichen Leben Baby-Sprache brabble.
Mir ist seit Jahren klar, dass das westdeutsche Schulsystem, gelinde :gesagt, wenig leistungsfähig ist. Dennoch bin ich immer mal wieder :überrascht, welche Auswüchse das teilweise annimmt.
Autsch! Tut das nicht weh?
Du hast schon mitbekommen, dass es das westdeutsche Schulsystem schon seit bald 2 Jahrzehnten nicht mehr gibt. Es ist inzwischen gesamtdeutsch.
Willkommen in der Gegenwart.
Also, ich fand auf eine so gestellte Frage
Wie wird lackiert in einem Satz z.Bp:mit Kataphorese lackeirt und :einstellbare…
deine Antwort goldrichtig. Dass wir es hier nicht gerade mit einem Sprachwissenschaftler zu tun haben, scheint mir gesichert.
Und du hast den korrekten Fachbegriff ja sogar noch genannt.
Gruß
Jo
Beim Rechnen sagt man ja auch erst mal ‚Und‘.
‚weniger/abziehen‘, ‚Malnehme‘ und Teilen’ bevor man Plus,
Minus, Multpliziert und Dividiert sagt, oder war/ist das im
goldenroten Osten auch anders?
Tatsächlich war das im Osten anders, ja.
Wobei meine Aussagen wenig mit Arroganz zu tun haben sondern tatsächlich meine Erfahrungen damals und auch heute wiederspiegeln.
Ich bin in der glücklichen (?) Situation direkt aus einer 8. Klasse POS in eine 8.Klasse Gymnasium (Berlin) gewechselt zu sein und fand schon damals den Niveauunterschied erschütternd. Wenige Jahre später konnte ich glücklicherweise wieder auf ein ostberliner Gymnasium wechseln - was ich allerdings zunächst mit einem starken Absacken meiner Noten bezahlen musste. Inzwischen dürfte sich das Niveau an den Berliner Gymnasien aber nivelliert haben.
Ich hatte dann später nochmal Gelegenheit eine Woche in ein niedersächsisches Gymnasium zu schnuppern und war ebenso enttäuscht, wie ich es in Berlin war. Insofern muss ich zugeben, dass sich meine Erfahrungen auf 2 Bundesländer beschränken, aber als Stichprobe ist das Ergebnis niederschmetternd.
Ansonsten erlebe ich heutzutage bei den Abiturienten schlimme Wissenslücken und vor allem Wissensunterschiede, welche eine akademische Ausbildung auch recht nachhaltig verlangsamen.
Du hast schon mitbekommen, dass es das westdeutsche
Schulsystem schon seit bald 2 Jahrzehnten nicht mehr gibt. Es
ist inzwischen gesamtdeutsch.
Das DDR-Schulsystem ist mit der DDR verschwunden und das westdeutsche Schulsystem ist auch im Osten übernommen worden. Dass das Schulsystem inzwischen für ganz Deutschland gilt, stimmt natürlich.
Das ändert aber wenig daran, dass das unser heutiges Schulsystem, wenn man es vergleichen will, ‚das westdeutsche‘ ist.
Ich bin nicht der Ansicht, daß Du Dich in irgendeiner Weise „zu entschuldigen“ hast; angebracht wäre hier vielmehr eine „Bitte um Entschuldigung“ von anderer Seite.
Ich, für meinen Teil, bin mit Bezeichnungen wie Hauptwort, Zeitwort, Fürwort oder Satzgegenstand aufgewachsen und diese wurden auch in meiner Grundschule verwendet; meines Erachtens völlig rechtens, denn ich glaube mich erinnern zu können, daß das Unterrichtsfach mit „Deutsch“ benannt war, nicht mit „Latein“, und die Verwendung der „deutschsprachigen“ Bezeichnungen war und ist weder meinem Sprachgefühl, noch meinem Verständnis der Grammatik=Sprachlehre der deutschen Sprache abträglich.
Ich hatte dann später nochmal Gelegenheit eine Woche in ein
niedersächsisches Gymnasium zu schnuppern und war ebenso
enttäuscht, wie ich es in Berlin war. Insofern muss ich
zugeben, dass sich meine Erfahrungen auf 2 Bundesländer
beschränken, aber als Stichprobe ist das Ergebnis
niederschmetternd.
Meine Güte! Dann wärst Du eben auf ein Gymnasium in Bayern gegangen, dort soll ja das Abitur bekanntlich mit am schwersten sein. *kopfschüttel*
Aber vorsicht! Auch in Bayern gab es die bösen Wie und Tunwörter, zu meiner Zeit gab es sogar das Fenster-F und Vogel-V!
Deine Ansicht, das das DDR-Gym. schwieriger war, als das westdeutsche, kann ich im übrigen nicht bestätigen.
Gruß
Tina
*mitVerwandtschaftimOsten*
Meine Güte! Dann wärst Du eben auf ein Gymnasium in Bayern
gegangen, dort soll ja das Abitur bekanntlich mit am
schwersten sein. *kopfschüttel*
Zu dem Thema:
Als ich damals die ersten Gymnasiasten aus München kennenlernte, schrieben die in der Oberstufe im LK Englisch Diktate.
Im Rest Deutschlands musste man anspruchsvolle literarische Textinterpretationen vornehmen.
Seither glaube ich an diese Mär nicht länger.
Und, nein, in den anderen Fächern waren sie nicht zum Ausgleich auf höherem Niveau.
Ich habe seinerzeit schallend gelacht, als man mir erzählte, die Bayern würden anderswo abgelegte Schulabschlüsse nicht anerkennen.
Gruß
Jo