Wie wird man im nächsten Leben richtig bestraft?

Interessante Interpretation
Hallo Peter B.,

das ist wieder so ein interessanter Fall. Wir wissen ja gar
nicht genau, ob es ein nächstes Leben gibt und selbst wenn,
wissen wir nicht viel über Strafen. Selbst die christliche

Ich finde es eine sehr interessante Was-wäre-wenn-Frage.
Jetzt mal Unabhängig ob man’s weiß oder nicht.

Religion und die ist ziemlich auf das Thema „Strafe“ fixiert,
hat das Konzept der Hölle ja erst mit großer Verspätung
theologisch adaptiert.
Strafe bedingt immer jemanden, der bestrafen kann. In diesem
Leben, wie in jedem anderen. Also eine Authorität, mit der
Macht das auch durchzusetzen. Insofern ist „Strafe“ der
deutlichste Aspekt einer „Siegerjustiz“. Die Androhung von
Strafe ist demnach zumeist nichts weiter als der Ausdruck
eines hilflosen Wunsches. Besagte Dame wünschte sich, dass Dir
das passieren sollte. Nicht, weil sich dafür für ihre Ziele
etwas veränderte, aber weil Du keine oder nicht genug Knete
rausgerückt hast. Mach dem Kerl ein schlechtes Gewissen,
vielleicht spendet er ja später. Ansonsten trägt sie weiter
den (für sie nicht durchsetzbaren) Wunsch, Dich in eine Esel
zu verwandeln und schlachten zu lassen.
Aber mal im Ersnt.

*lol*
Ich dachte das war Ernst gemeint?
(War’n Witz, Frage nicht ernst nehmen)

Strafe ist eine menschliche Denkkategorie.

Glaubt jemand ernsthaft, z.B. der christliche Gott, ein Wesen
voller Liebe, Vergebung und einem bisweilen etweas seltsamen
Humor, denkt oder handelt in diesen Kategorien?

Sagen wir mal so, eine Menge Menshcen glaubend as ganz sicher.
Ich bspw. aber nicht.

Nur, ich hab’ diese Aussagen mal unabhängig von Glaube und Religion oder der Wirklcihekit betrachtet, sondern wirklich nur, was-wäre-wenn.
So wie man sich hundertmal WWW-Fragen stellt die zwar jeder Grundlage entbehren aber man macht einfach so Gedankenspiele.

Aber deine Aussage ist gut.
So wie du hab’ ich die Sätze noch gar nicht interpretiert.
Gut. Wirklich.

Gruß

Merrick

Hallo,

Ich finde, man soll noch in diesem Leben bestraft werden.

Meinetwegen.
Ist ja im Grunde egal ob ich in diesem Leben oder im nächsten mit Eselohren rumlaufen soll. :wink:

Nein, mal im Ernst.
Die Frage bleibt ja die gleiche.

Was wäre denn die richtige Strafe?
Das Doppelte am „Bösen“ zurückgeben?
Das Gleiche, also Aug-um-Aug-Prinzip?

Gruß

Merrick

Mal was Positives

Kurz,
was ich jetzt wissen möchte ist, was so eure Vorstellung einer
Strafe wäre. Nicht im Detail, sondern eher so das
Wechselwirkungsprinzip.
Bsp. ‚Wenn du etwas Böses tust, bekommst du es doppelt
zurück.‘
oder ähnliches.

Hallo Alexander,

es gibt ja auch den Lohn - nicht nur die Strafe. Uns Muslimen ist offenbart worden, dass wer ein schlechtes Werk begeht, ihm dies höchstens mit etwas vergleichbar schlechtem vergolten wird, und dass wer ein gutes Werk vollbringt, ihm dies mindestens mit zehnfach so Gutem vergolten wird.

Lohn und Strafe in kleinem Format gibt es bereits in diesem Leben, und in vollem Ausmaß erst im nächsten Leben.

Der Glaube an die Abrechnung ist eine moralische Pflicht, denn wer das Gute liebt und das Unrecht so verabscheut, wie sich eine halbwegs gute Seele dadurch auszeichnet, gibt den Glauben daran, dass die Waagschale des Guten und des Rechts diejenige des Bösen und des Unrechts wieder aufwiegt, nicht auf.

Seelenwanderung reicht nicht, um diese moralische Pflicht zu erfüllen, da Lohn und Strafe erst Sinn machen, wenn man weiß, wofür man sie bekommt. Lohn ist am meisten eine Wohltat, wenn man sie als Frucht der eigenen Werke erkennt, und Strafe am meisten eine Pein, wenn man erkennt, dass man sie sich quasi mit eigenen Händen eingehandelt hat.

Aus diesen und vielen anderen Gründen geht an der Überzeugung vom Tag des Gerichts kein Weg vorbei. Fragt sich noch, welche Ausmaße von Lohn und Strafe zu erwarten sind. Hier gelten die Maßstäbe, die Gott {s.w.t.} festgesetzt hat. Gott {s.w.t.} gibt jedoch den Lohn für das Werk und nicht unbedingt für das Ergebnis des Werks. Wer darum um Gottes willen den Armen gespeist hat, bekommt nicht etwa zehn Speisen zurück, sondern etwas, das der Tatsache entspricht, dass es um des Herrn der Welten willen geschah, also die Absicht mit berücksichtigt. Dies ist weit mehr als irgend eine Speise dieser Welt, ja sogar weit mehr als eine Menschenseele sich vorzustellen vermag.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Mal 'ne Frage
Guten Abend,

es gibt ja auch den Lohn - nicht nur die Strafe. Uns Muslimen
ist offenbart worden, dass wer ein schlechtes Werk begeht, ihm
dies höchstens mit etwas vergleichbar schlechtem vergolten
wird, und dass wer ein gutes Werk vollbringt, ihm dies
mindestens mit zehnfach so Gutem vergolten wird.

Das würde ja schon meine Frage beantworten.
Höchstens vergleichbar Schlechtes.
Also maximal Aug-um-Aug.
(Lapidar ausgedrückt)

Seelenwanderung reicht nicht, um diese moralische Pflicht zu
erfüllen, da Lohn und Strafe erst Sinn machen, wenn man weiß,
wofür man sie bekommt. Lohn ist am meisten eine Wohltat, wenn

Das heisst also, die Strafe folgt nur wenn ich weiß das ich Unrecht begangen hab’, ja?
Also wenn ich mich mit jemandem prügele, kann ich nachher nicht bestraft werden, weil ich ja glaube (aus der Sicht des Prügelen) das ich im Recht bin.
Oder ist es komplizierter?

man sie als Frucht der eigenen Werke erkennt, und Strafe am
meisten eine Pein, wenn man erkennt, dass man sie sich quasi
mit eigenen Händen eingehandelt hat.

Das klingt gut.
Das ist dann dieser „Ich hab’ das verdient“-Satz, oder?

Aus diesen und vielen anderen Gründen geht an der Überzeugung
vom Tag des Gerichts kein Weg vorbei. Fragt sich noch, welche
Ausmaße von Lohn und Strafe zu erwarten sind. Hier gelten die
Maßstäbe, die Gott {s.w.t.} festgesetzt hat. Gott {s.w.t.}
gibt jedoch den Lohn für das Werk und nicht
unbedingt für das Ergebnis des Werks. Wer darum um Gottes

Also der alte Spruch: „Der gute Wille zählt.“?
Was dann soviel heisst, wie wenn ich meinen Feund ins Krankenhaus fahren muss weil er eine Herzattacke erlitten hat, das es ‚Gott‘ (jetzt mal für dich) egal ist, ob ich dabei eine Massenkarambolage verursacht hab’.

willen den Armen gespeist hat, bekommt nicht etwa zehn Speisen
zurück, sondern etwas, das der Tatsache entspricht, dass es um
des Herrn der Welten willen geschah, also die Absicht mit
berücksichtigt. Dies ist weit mehr als irgend eine Speise
dieser Welt, ja sogar weit mehr als eine Menschenseele sich
vorzustellen vermag.

Sehr weit gesteckt.
Wenn ich nicht weiß, was ich bekomme, woher kann man sich dann sicher sein, das man etwas bekommt womit man zufrieden ist?
Kann man seine eigenen Wünsche vortragen und die fließen dann mit ein?

Ich hab’ da nämlich grad’ die, ich nenn’s mal typische, Belohnung vor Augen.
Ein Harem mit 50 Jungfrauen. (Nur als Beispiel!)
Was mache ich, wenn ich Homosexuell bin?
Und sag’ jetzt nicht so was, wie ‚Alles Einbildung‘ oder ‚Das ist Satanswerk‘ oder ‚Das kann man austreiben‘ etc.!!

Gruß

Merrick

PS
Überrings das erste Mal das ich die Möglichkeit hab’ mit einem Moslem auf einer ruhigen Ebene zu kommunizieren. Werd’ diese Chance nutzen. :smile:

also mit absoluter sicherheit wird dieses selbstberufene dr.alexander-merrick-teil im nächsten leben als 70 jahre alter esel wiedergeboren werden, denk ich mal.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

also mit absoluter sicherheit wird dieses selbstberufene
dr.alexander-merrick-teil im nächsten leben als 70 jahre alter
esel wiedergeboren werden, denk ich mal.

bevor du denkst, solltest du erst mal lesen, sonst läufst du
Gefahr dich bereits JETZT als Esel zu outen…

Na na, kein Grund die armen Esel zu beleidigen!

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo Peter B.,

das ist wieder so ein interessanter Fall. Wir wissen ja gar
nicht genau, ob es ein nächstes Leben gibt und selbst wenn,
wissen wir nicht viel über Strafen. Selbst die christliche

Ich finde es eine sehr interessante Was-wäre-wenn-Frage.
Jetzt mal Unabhängig ob man’s weiß oder nicht.

Ja, aber dass wir es nicht wissen ist ja wiederum auch ein faktischer Zustand und dementsprechend relevant für die Betrachtung. Es bedeutet nämlich, dass auch alle unsere Vorstellungen eines „Afterlife“ von Menschen in menschlichen Kategorien beschrieben und interpretiert wurden.

Religion und die ist ziemlich auf das Thema „Strafe“ fixiert,
hat das Konzept der Hölle ja erst mit großer Verspätung
theologisch adaptiert.
Strafe bedingt immer jemanden, der bestrafen kann. In diesem
Leben, wie in jedem anderen. Also eine Authorität, mit der
Macht das auch durchzusetzen. Insofern ist „Strafe“ der
deutlichste Aspekt einer „Siegerjustiz“. Die Androhung von
Strafe ist demnach zumeist nichts weiter als der Ausdruck
eines hilflosen Wunsches. Besagte Dame wünschte sich, dass Dir
das passieren sollte. Nicht, weil sich dafür für ihre Ziele
etwas veränderte, aber weil Du keine oder nicht genug Knete
rausgerückt hast. Mach dem Kerl ein schlechtes Gewissen,
vielleicht spendet er ja später. Ansonsten trägt sie weiter
den (für sie nicht durchsetzbaren) Wunsch, Dich in eine Esel
zu verwandeln und schlachten zu lassen.
Aber mal im Ersnt.

*lol*
Ich dachte das war Ernst gemeint?
(War’n Witz, Frage nicht ernst nehmen)

Es war durchaus Ernst, nur den Wunsch der Dame, Dich in einen Esel zu verwandeln kann ich nicht ernst nehmen. Das hat zuviel von einem kleinen Kind, das mit den Füßen stampft. Was ich über „bestrafende Autoritäten“ gesagt habe, steht nach wie vor. Die Frage ist nur, ob eine Wesensheit, die angeblich soviel weiter ist als wir so einen Humbug überhaupt mitmachen will.

Strafe ist eine menschliche Denkkategorie.

Glaubt jemand ernsthaft, z.B. der christliche Gott, ein Wesen
voller Liebe, Vergebung und einem bisweilen etweas seltsamen
Humor, denkt oder handelt in diesen Kategorien?

Sagen wir mal so, eine Menge Menshcen glaubend as ganz sicher.
Ich bspw. aber nicht.

Und denen, die solches glauben empfehle ich eine gründliche Bibellektüre. Gott droht zwar immer mit Strafe, aber er straft relativ selten und wenn er es in der bibel (ausdrücklich inklusive AT) tut, dann steht immer der knallharte strategische Aspekt im Vordergrund. Die göttlichen Strafgerichte haben weniger etwas mit Bestrafung zu tun sondern meistens mit der Ausschaltung von Gegnern. Das macht die Sache nicht netter, verrät aber ein ganz anderes Gedankenbild. Was dann wiederum darauf hindeuten würde, dass diese alten Teile der Bibel zumindest mal von großen menschlichen Geistern produziert wurden.

Nur, ich hab’ diese Aussagen mal unabhängig von Glaube und
Religion oder der Wirklcihekit betrachtet, sondern wirklich
nur, was-wäre-wenn.
So wie man sich hundertmal WWW-Fragen stellt die zwar jeder
Grundlage entbehren aber man macht einfach so Gedankenspiele.

Ich erlaube mir, bei solchen Gedankenspielen manchmal im wahrsten Sinne zurückzugehen bis Adam und Eva. Wenn es eine Strafe gibt, muss es auch jemanden geben der bestraft. Da sind wir in unserer Kultur aber schon wieder bei der kirchlichen Auslegung des Christentums. Der Islam hat zu Strafe beispielsweise ein ganz anderes Bild.

Aber deine Aussage ist gut.
So wie du hab’ ich die Sätze noch gar nicht interpretiert.
Gut. Wirklich.

Heißen Dank

Gruß
Peter B.

Hallo Alexander,

wir schrieben:

Seelenwanderung reicht nicht, um diese moralische Pflicht zu
erfüllen, da Lohn und Strafe erst Sinn machen, wenn man weiß,
wofür man sie bekommt. Lohn ist am meisten eine Wohltat, wenn

Das heisst also, die Strafe folgt nur wenn ich weiß das ich
Unrecht begangen hab’, ja?
Also wenn ich mich mit jemandem prügele, kann ich nachher
nicht bestraft werden, weil ich ja glaube (aus der Sicht des
Prügelen) das ich im Recht bin.
Oder ist es komplizierter?

Ich sprach nicht vom Nichtwissen im Augenblick der Tat, sondern im Augenblick der Strafe. Aber an Deiner Vermutung ist etwas dran: Wenn jemand aufgrund einer Verwechselung eine Jacke von der Garderobe nimmt, von der er sicher ist, dass sie ihm gehört, wird er sicher nicht wegen Diebstahls zur Rechenschaft gezogen.

man sie als Frucht der eigenen Werke erkennt, und Strafe am
meisten eine Pein, wenn man erkennt, dass man sie sich quasi
mit eigenen Händen eingehandelt hat.

Das klingt gut.
Das ist dann dieser „Ich hab’ das verdient“-Satz, oder?

Ja, oder: „Hätte ich doch nur anders gehandelt.“

Aus diesen und vielen anderen Gründen geht an der Überzeugung
vom Tag des Gerichts kein Weg vorbei. Fragt sich noch, welche
Ausmaße von Lohn und Strafe zu erwarten sind. Hier gelten die
Maßstäbe, die Gott {s.w.t.} festgesetzt hat. Gott {s.w.t.}
gibt jedoch den Lohn für das Werk und nicht
unbedingt für das Ergebnis des Werks. Wer darum um Gottes

Also der alte Spruch: „Der gute Wille zählt.“?

Ein alter wie richtiger Spruch.

Was dann soviel heisst, wie wenn ich meinen Feund ins
Krankenhaus fahren muss weil er eine Herzattacke erlitten hat,
das es ‚Gott‘ (jetzt mal für dich) egal ist, ob ich dabei eine
Massenkarambolage verursacht hab’.

Kommt drauf an, wie gut Du Deine Möglichkeiten, die Sache besser zu lösen, genutzt hast oder nutzen konntest. Nutzt jemand relativ einfache Möglichkeiten zur Vermeidung von Schlechtem fahrlässigerweise nicht, resultiert dies mit hoher Sicherheit aus seinem (vergleichsweise) mangelhaften Interesse an der Vermeidung von Schlechtem und somit am Guten allgemein.

Wenn ich nicht weiß, was ich bekomme, woher kann man sich dann
sicher sein, das man etwas bekommt womit man zufrieden ist?
Kann man seine eigenen Wünsche vortragen und die fließen dann
mit ein?

Der Koran sagt über die Achtvollen (d.h. die Gottesfürchtigen) und das Paradies: „Ihnen ist in ihr, was auch (immer) sie begehren.“ Dass man bekommt, womit man zufrieden ist, ist also mehr als sicher.

Ich hab’ da nämlich grad’ die, ich nenn’s mal typische,
Belohnung vor Augen.
Ein Harem mit 50 Jungfrauen. (Nur als Beispiel!)
Was mache ich, wenn ich Homosexuell bin?
Und sag’ jetzt nicht so was, wie ‚Alles Einbildung‘ oder ‚Das
ist Satanswerk‘ oder ‚Das kann man austreiben‘ etc.!!

Sage ich nicht, zumindest nicht solange Du nicht das Gegenteil behauptest :wink: . Mich hat mal jemand etwas ähnliches gefragt, nämlich: „Wie sieht es mit Menschen aus, die z.B. homosexuell veranlagt oder keine Neigungen zur normalen Sexualität besitzen. Solche Muslime gibt es auch. Wenn diese aus Gottesfurcht von einer solchen Sünde Abstand nehmen und den „natürlichen“ Weg einschlagen, bekommen sie im Paradies genau das, was sie begehrten und im Diesseits verboten war?“ Meine Antwort war:

Eine Bejahung dieser Frage könnte dazu führen, dass ein homosexuell veranlagter Mensch in Phantasien schwelgt, die mit der diesseitigen Realität zu stark im Widerspruch stehen. Eine Verneinung würde meine Kompetenzen überschreiten, obwohl ich finde, dass man sich das Paradies als reinen Ort vorzustellen hat. Schließlich stellen homosexuelle Handlungen schwerwiegende Übertretungen gegen das göttliche Gesetz dar. Andererseits gibt es den Paradieswein. Wenn jemand aus Letzterem schließt, dass auch „Paradies-Homosexualität“ vorstellbar ist, so empfehle ich ihm, seine Vorstellung lieber für sich zu behalten, um kein als unrein empfundenes Bild vom Paradies zu verbreiten. Ob wir uns vorstellen dürfen, dass Pädophile im Paradies mit Kindern verkehren und Nekrophile mit Leichen? Wohl kaum. Überdies sind die Eigenschaften des Paradiesweins anders als die des irdischen Weins.

Die beste Antwort ist vielleicht die, dass Gott ja in Seiner Allmacht ebenso imstande ist, die Neigungen eines solchen Menschen im Jenseits zu „normalisieren“? Auch hier gilt, dass im Paradies besseres auf den Fragenden wartet als alles, was er im Diesseits zu erstreben pflegte.

Ich kann übrigens nicht einmal mit 100%iger Sicherheit sagen, ob es im Paradies Geschlechter in der uns bekannten Form geben wird.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Hallo Gottesfürchtiger,

Der Koran sagt über die Achtvollen (d.h. die Gottesfürchtigen)
und das Paradies: "Ihnen ist in ihr, was auch (immer)
sie begehren.
" Dass man bekommt, womit man zufrieden
ist, ist also mehr als sicher.

Dir würde eine achtvollere ´Meinung´ gegenüber Nicht-Gottesfürchtigen gut zu Gesicht stehen.

Das Grundgesetz toleriert die jedem Menschen ureigene Freiheit, an das zu glauben, was er will, soweit man den ´Glauben´ anderer nicht in Abrede stellt. Wenn Du das nicht unumschränkt ´akzeptieren´ kannst, und nur das (!) bedeutet ´achten´, dürftest Du im Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich nichts verloren haben.

Ich kann übrigens nicht einmal mit 100%iger Sicherheit sagen,
ob es im Paradies Geschlechter in der uns bekannten Form geben
wird.

Siehste. Also immer langsam mit deiner „Abstuferei“.

Friede sei mit Dir
guvo

Hallo,

„Strafe“ hat 2 Aspekte.

Verhaltens-Steuerung
Sie forciert ein bestimmtes Verhalten indem alternatives Verhalten durch die zu erwartende Strafe unatracktiv gemacht wird.
Wirtschaftlich gesprochen „verteuert“ die Strafe das unerwünschte Verhalten.
Und so werden in der Wirtschaft tatsächlich die Kosten berechnet die ein Gesetzesbruch mit sich bringt.
Und sollte sich das „Unrecht“ nach Abzüge aller Kosten lohnen, wird das Gesetz halt gebrochen und die Strafe „bezahlt“.

D.h. bei diesem Aspekt der Strafe möchte eigentlich nur jemand anderes Dein Verhalten lenken. Dafür bedroht er Dich entweder direkt oder manipulativ. Manipulativ, indem er z.B. sagt dieser oder jener Gott würde Dich bestrafen.
Die Straf-ANDROHUNG ist bei diesem Aspekt das Wesentliche.

Rache
Die Strafe dient dazu erlittenes Unrecht „zurück zu geben“. Offensichtlich ist es eine Tatsache, das Menschen Befriedigung und Genugtuung empfinden, wenn sie sich an ihren Peinigern rächen können.

Bei der Frage nach der „richtigen Strafe“ gibt es nun also 2 Konsequenzen - natürlich aus der Sicht des Strafenden:

Die Drohung der Strafe - die Angst vor ihr muß so groß sein, das sie das unerwünschte Verhalten verhindern kann.

Es tritt tatsächlich eine Genugtuung ein, das das erlittene Unrecht durch die Bestrafung des Täters „gesühnt“ wurde.

Grüße
K.

Hmm…

Also, philosophisch gesehn, was wäre die richtige Bestrafung im nächsten Leben?

Gute Frage, aber mal so gesehen:
Wenn man immer ein „nächstes Leben“ hätte, also unendlich viele, dann würde doch ein unrühmlicher Tod in einem dieser leben den Betreffenden herzlich wenig jucken.

Nimmt man noch an, dass keine Kenntnis der Aktivität voriger Leben vorhanden ist, dann wäre eine Bestrafung in einem darauf folgenden Leben niemals gerecht, da man für etwas bestraft würde, von dem man nichts weiß.
Ebenfalls wäre das Problem: was interessiert es mich jetzt, wenn ich im nächsten Leben für X bestraft werde, aber jetzt schon weiß, dass ich bis dahin eh nicht mehr weiß warum.

Eine solche existenzübergreifende Bestrafung wäre auch nur dann möglich, wenn es eine höhere Entität (=Gott?) gäbe, welche ein Interesse daran hat, judikative Maßnahmen zu administrieren.

Dummerweise beißt sich die Idee der Reinkarnation in anderen Lebensformen (z.B. Esel) mit der gängigen christlich/jüdisch/muslimischen Sichtweise, so dass man das Argument „Dafür wirst Du im nächsten Leben als … wiedergeboren“ einfach kontern „Das sieht mein Gott aber anders, denn ich bin (Religion)!“ :wink:

vom Licht durch den Schatten zur Dunkelheit
Hi,

für jene, welche es noch nicht bemerkt haben sollten = es gibt kein nächstes Leben. Es gibt ein Leben und dieses endet zuverlässig mit dem Tod.

Ihr könnt euch das so ähnlich vorstellen — wenn, beispielsweise eine Fliege an der Wand platt gemacht wird. Da haut man einmal drauf (hier bietet sich eine Fliegenklatsche an - zur Vermeidung hässlicher Flecken) und die Fliege sieht anders aus - um es mal elegant zu formulieren. Und das Leben geht weiter.

Für die betroffene Fliege stellt sich dieser schlichte Vorgang etwas anders dar. Auf einmal geht das Licht aus - final! Und das wars dann auch schon.
Die Fliege ist an der graphischen Gestaltung bzw. Mitwirkung bei der Formgebung von Wandflecken nicht mehr interessiert und auch die anderen Sachen des Lebens haben schlagartig jegliche Bedeutung für sie verloren.

Ich weiss nicht, wer der geneigten Leser schon Menschen hat sterben sehen oder irgendwie anders geartet unmittelbar beim Sterben von Menschen dabei war. Ich hatte das Pech. Es ist traurig, unendlich traurig und in dem Moment in welchem diese Menschen gestorben sind, weiss man es. Man weiss, das da nichts ist. Nichts kommt. Es gibt keine Grenze zu überschreiten - kein Licht - keine Erkenntnis - keine Erlösung. Es ist, so brutal es jetzt hier klingen mag, genau wie bei jedem anderen Lebewesen und insbesondere wie bei unserer Fliege - das Licht geht aus - final! - und das wars dann.r wollen ja jetzt nicht abdriften:wink:

Ich meinte auch schon, ein seltsam anmutendes „Nachtoderlebnis“ gehabt zu haben, also verstorben zu sein, von engagierten Medizinern und modernster Technik gerettet worden zu sein, wiederbelebt worden zu sein. Ich sag euch, da ist nichts. Es wird dunkel und das wars. Und ganz selten wird es eben wieder hell und das macht keinen Spaß. Aber das wars dann auch schon.
Also nichts mit nächstem Leben.
Nichts mit Wiedergeburt.

diesbezüglich gänzlich desillusioniert grüsst
Ray

Und Du?

… dürftest Du im Geltungsbereich des
Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich
nichts verloren haben.

Das lasse ich mal unkommentiert so stehen.

Gruß,

Mohamed.

Wovor Angst haben, wenn nicht vor dem Tod?
Hi,

für jene, welche es noch nicht bemerkt haben sollten = es gibt
kein nächstes Leben. Es gibt ein Leben und dieses endet
worden zu sein, wiederbelebt worden zu sein. Ich sag euch, da
ist nichts. Es wird dunkel und das wars. Und ganz selten wird
es eben wieder hell und das macht keinen Spaß. Aber das wars
dann auch schon.
Also nichts mit nächstem Leben.
Nichts mit Wiedergeburt.

Meinetwegen, also ist mir ehrlich gesagt egal.
Ich leb’ mein Leben jetzt und mache mir keine Gedanken über das nächste oder über gar keins.
Lebe im Hier und Jetzt.

Nein, das war nur eine philosophische Frage, die sich, wie ich finde, jeder stellen kann. Egal ob er’s glaubt oder nicht.
Es ist eine einfache ‚Was wäre wenn …‘-Frage.
Find’ ich.

Ob es ein nächstes Leben gibt,
ob man wirklcih bestraft wird,
oder ob man neugeboren wird,
ist mir alles völlig egal.

Mir geht es nur um den theoretisch-philosophischen Aspekt.

Aber in einem Punkt gebe ich dir Recht.
Es ist ein Unterschied über den Tod von aussen zu reden
oder den Tod einmal miterlebt zu haben.

Wie Dr. Foreman bemerkte : „Wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, wovor soll ich dann eigentlich noch Angst haben?“

diesbezüglich gänzlich desillusioniert grüsst

Bin ich
und schon immer gewesen. :smile:

Gruß

Merrick

Hallo,

bei deienr Argumentation greift dann, wie ich fidne, das was Ray gesagt hat.

Da ich vom früheren Leben nichts weiß,
und daher davon ausgehen kann
das es das nächste Leben nicht gibt.
-Jedenfalls nicht in der Form das ich mich an einem nächsten Leben erfreuen könnte, weil mein ehem. schlecht verlaufen ist.-
Gibt es kein nächstes.

Bis auf die Gläubigen, die sich an der Hoffnung festklammern können, das sie in eine bessere Welt eintreten.
Doch warum diese Welt länger ertragen, wenn die Nächste schöner wird?

Fragen über Fragen …
und ich kann als Atheist nciht mitreden. :wink:

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter.
Aber handle weise falls für den fall das du ein Morgen hast.

Gruß

Merrick

N-I-E. Strafen ist doch nur zweckgerichtet, und zwar um den Rechtsfrieden zu wahren. Sei es in persönlichen oder in gesellschaftlichen Angelegenheiten. Mir erschließt sich beim besten Willen nicht, dass dahinter ein Sinn stecken soll. Welcher?

Die Ansichten darüber was zu welchem Strafmaß oder überhaupt strafwürdig ist, liegen nämlich oft weit auseinander. Häufig wird bestraft, was zuvor schuldfrei war. Wohlmöglich sogar völlig straffrei. Alle Straffälligen, waren lediglich bloß zur falschen Zeit, am falschen Ort, und haben das Falsche gesagt oder getan. Straflos zu bleiben, ist schieres Glück. Ist das wem unklar? Wer von den Unglücklichen hatte je als Ziel im Leben, straffällig zu werden? N-I-E-M-A-N-D.

Indes, niedrige Beweggründe (systematische Ausbeutung, Kaltherzigkeit, Umweltzerstörung etc.) entfachen bei mir gleiches Unverständnis und Empörung wie bei jedem anderen Menschen auch. Wohlgemerkt: Sofern diese Willens sind, das zu erkennen und sich nicht verleugnen.

Die religiösen Versprechungen, sind Nonsens. Wenn nicht gerade dahinter totalistisch niedrige Beweggründe stecken. Gerechtigkeit lässt sich nur im Hier und Jetzt und bestenfalls ´anstreben´. Nur wird es leider beim Versuch der Annäherung an das Ideal bleiben. Nichts desto weniger ein aufrechtes und ehrenhaftes Unterfangen.

Ich würde Gott verbieten, jemanden, der mir quer kam, zu strafen. Ich will mein eigener Souverän im Umgang damit sein, was ich an Rückschlägen einsteckte und noch einstecken werde. Statt dessen habe ich eine meiner Meinung nach recht realistische Vorstellung: Frei sein, unumschränkt, auch von falscher Liebe und unnützem Hass. Das wird mir ganz sicher möglich sein. Wenn ich Weg bin, vom Fenster sozusagen.

guvo

Ich hoffe, das …
Hallo,

Und sag’ jetzt nicht so was, wie ‚Alles Einbildung‘ oder ‚Das
ist Satanswerk‘ oder ‚Das kann man austreiben‘ etc.!!

Sage ich nicht, zumindest nicht solange Du nicht das Gegenteil
behauptest :wink: .

Schade. Ich weiß das jeder eine andere Toleranzgrenze hat
und die Beste Toleranzgrenze die ich bei diesem Thema hatte war der Satz einer Muslimin (Zitat) „Wenn er glaubt das es richtig ist, wird er Gott es erklären können. Dann wird Gott es verstehen. Tut er es aus Trotz, wird Gott es ihm nicht verzeihen.“

Mich hat mal jemand etwas ähnliches gefragt,
nämlich: „Wie sieht es mit Menschen aus, die z.B. homosexuell
veranlagt oder keine Neigungen zur normalen Sexualität
besitzen. Solche Muslime gibt es auch. Wenn diese aus
Gottesfurcht von einer solchen Sünde Abstand nehmen und den
„natürlichen“ Weg einschlagen, bekommen sie im Paradies genau
das, was sie begehrten und im Diesseits verboten war?“ Meine
Antwort war:

Eine Bejahung dieser Frage könnte dazu führen, dass ein
homosexuell veranlagter Mensch in Phantasien schwelgt, die mit
der diesseitigen Realität zu stark im Widerspruch stehen. Eine
Verneinung würde meine Kompetenzen überschreiten, obwohl ich
finde, dass man sich das Paradies als reinen Ort vorzustellen
hat. Schließlich stellen homosexuelle Handlungen
schwerwiegende Übertretungen gegen das göttliche Gesetz dar.

Oh, oh. Ich hoffe das es in deinem muslimischen Bekannten- Freundes- oder Familienkreis niemanden gibt der Homosexuell ist.
Und zwar hoffe ich das für den Homosexuellen.
Ich weiß nicht was ihr versuchen würdet ihm von „dieser Neigung“ zu befreien.
Ich weiß nru, was zwei Moslems aus meinem bekanntenkreis getan haben um ihre Homosexualität zu verlieren. Udn die Häfte davon ist in der EU illegal.
Angefangen von starken Medikamenten, über Kastration, am Körper getragende Taser zur Selbstgeißelung bei Homosexuellen Gedanken, und und und. Insgesamt waren es 123 verschiedene Versuche.

Das Ganze hatte erst geendet als sich der Jüngere selbst getötet hatte, mit der Begründung das Gott es eher verzeihen wird das er aus diesem Leben austritt als Homosexuelle Neigungen zu haben.
Erst dann hat der Ältere es aufgegeben.
Ist nämlich doch ein Wendepuntk wenn sich der jüngere Bruder in den Tod stürzt.
Und auch erst dann hat auch die Familie es akzeptiert.

Ich bin mir nicht sicher, ob du das glaubst oder nachvollziehen kannst. Ich möchte nur den Hinweis geben, das man unterscheiden sollte, zwischen Krankheit und dem Anders-Sein eines Menschen.
Und das man lieber öfters auf seine eigene Logik vertrauen sollte,
anstatt auf ein Buch zu vertrauen, das wenn man es sich genau überlegt, nur aus Papier und Tinte besteht.

Sonst könnte es noch mehr Leben kosten.
Selbstmord oder auch Mord.

Gruß

Merrick

Hallo,

… dürftest Du im Geltungsbereich des
Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich
nichts verloren haben.

Das lasse ich mal unkommentiert so stehen.

es ist ja nun nicht so, als ob sich Dir hier keine Gelegenheit bieten sollte, über ´Nicht-Gläubige´ genauso „achtvoll“ zu denken wie über ´Gläubige´. Und sich entsprechend zu äußern. Keine Hintertürchen dabei. Und dann wäre gut.

Friede sei mit Dir.
guvo

Strafe soll ein Lernprozess sein
Hallo,

N-I-E. Strafen ist doch nur zweckgerichtet, und zwar um den
Rechtsfrieden zu wahren. Sei es in persönlichen oder in
gesellschaftlichen Angelegenheiten. Mir erschließt sich beim
besten Willen nicht, dass dahinter ein Sinn stecken soll.
Welcher?

So weit ich weiß, soll jemand so bestraft werden das er durch die Strafe erkennt das er etwas falsch geamcht hat.

Deswegen ist die Todesstrafe ja auch völlig sinnlos.
Wenn ich umgebracht werde kann cih aus der Strafe ncihts mehr lernen. Udn wenn ich vorher einsehe das ich etwas faslch geamcht hab’ nützt das auch nichts mehr weil ich bald eh mein Leben verliere.

Wenn jemand den Wald verdreckt, wäre eine Sinnvolle Strafe das alles wieder aufzuheben.
Wenn Jemand etwas klaut wäre sinnvoll, das er den Schaden mit eigenem Geld wieder gut macht.
Wenn jemand sein Pferd schwer arbeiten lässt, wäre es sinnvoll das er selbst so schwer schuften muss.

Das sind jetzt so meine Vorstellungen.
Immer so das der jenige lernt das er etwas gemacht hat was dem Anderen weh getan hat, oder etwas gemacht hat was wieder zu mehr Arbeit und Verlusten führt.
Wie gesagt, die drei Beispiele sind meine Vorstellungen.
Andere haben andere.

Die Ansichten darüber was zu welchem Strafmaß oder überhaupt
strafwürdig ist, liegen nämlich oft weit auseinander. Häufig
wird bestraft, was zuvor schuldfrei war. Wohlmöglich sogar
völlig straffrei.

Das gibt’s aber auch Andersrum.
Bspw. Homosexualität.
War früher strafbar. Heute nicht mehr.

Alle Straffälligen, waren lediglich bloß zur
falschen Zeit, am falschen Ort, und haben das Falsche gesagt
oder getan. Straflos zu bleiben, ist schieres Glück. Ist das
wem unklar? Wer von den Unglücklichen hatte je als Ziel im
Leben, straffällig zu werden? N-I-E-M-A-N-D.
Indes, niedrige Beweggründe (systematische Ausbeutung,
Kaltherzigkeit, Umweltzerstörung etc.) entfachen bei mir
gleiches Unverständnis und Empörung wie bei jedem anderen
Menschen auch. Wohlgemerkt: Sofern diese
Willens sind, das zu erkennen und sich
nicht verleugnen.

Das ist ein häufiges Problem in usnerer Gesellschaft.
Menschen stehen dar und wissen nidht was sie falsch gemacht haben
und werden trotzdem bestraft.
Und dann fragt sich wieder ein Teil warum die wieder straffällig werden. -Kein Wunder, was beim ersten Mal nicht als falsch erkannt wird, wird auch beim zweiten Mal nicht als falsch empfunden.

Gruß

Merrick