Wieder verloren :-(((((

Wir haben wieder verloren. Gegen Medienpopulismus und übereifrige Politiker. Es ist schon erstaunlich, wie leichtfertig die blinde Justiz tatsächlich ihre Augen verschließt. Bewußt die Augen schließt und die Realität ignoriert. Gegen alle wissenschaftlichen Untersuchungen, ohne auch nur einen einzigen wissenschaftlichen Beweis wird die Ungleichbehandlung und Kriminalisierung einer ganzen Bevölkerungsschicht für Recht erklärt.

Man wird gezwungen, sich zu rechtfertigen und seine Unschuld zu beweisen obwohl man sich nie schuldig gemacht hat. Und selbst wenn man dann seine Unschuld unsinnigerweise beweist, wird man weiter als schuldig behandelt. Wider den gesunden Menschenverstand wird Unrecht zu Recht erklärt. Sowas nannte man mal Sippenhaft. Eigentlich sollte das in einem Rechtsstaat abgeschafft sein.

Offensichtlich ist die Justiz in Berlin nicht lernfähig. Andere Länder sind da wesentlich weiter.

Was ist passiert? Ich durfte soeben vernehmen, das das Berliner Verfassungsgericht das Machwerk, das sich Hundeverordnung nennt, für Recht erklärt hat.

Ich mußte mich hier einfach äußern. Meine Wut ist ins unermessliche gestiegen ob dieser blinden Sturheit.

So long.
Mathias
*stinksauerundtiefenttäuscht*

Hi!

Was ist passiert? Ich durfte soeben vernehmen, das das
Berliner Verfassungsgericht das Machwerk, das sich
Hundeverordnung nennt, für Recht erklärt hat.

Ich mußte mich hier einfach äußern. Meine Wut ist ins
unermessliche gestiegen ob dieser blinden Sturheit.

Und darüber regst du dich auf? Ach herrje…

Ich erzähl dir mal was, worüber du dich wirklich aufregen könntest:

In Düsseldorf gehen drei Männer spazieren. Sie begegnen dabei einer Gruppe, die rechtsradikale Sprüche gröhlen. Die drei Männer zeigen Zivilcourage (wird ja immer wieder von Politikern und Medien gefordert) und rufen der Gruppe zu, die rechtsradikalen Sprüche sein zu lassen. Als Folge werden die drei Männer zusammengeschlagen. Zwei bleiben halb bewußtlos liegen, während dem dritten mit knapper Not die Flucht gelingt.
Die Polizei trifft ein, die Verletzten werden versorgt. Durch die Aussagen der beiden Verletzten können die Täter ausfindig gemacht werden - was zu direkten und indirekten Drohungen aus rechten Kreisen gegen die beiden Männer führt (u.a. Nennung von Namen und Adressen auf rechtsradikalen Internet-Seiten sowie die Aufforderung, den entsprechenden Familien „mal einen Besuch abzustatten“).
Doch es kommt noch übler: Obwohl die Aussagen der beiden Verletzten ausreichen, die Täter ausfindig zu machen, besteht die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft darauf, daß auch der dritte Mann zum persönlichen Verhör herangezogen wird. Der hat jetzt natürlich Angst. Das einzige Zugeständnis, zu dem er bereit ist: eine anonyme Aussage über einen Rechtsanwalt. Die Staatsanwaltschaft lehnt ab, sie besteht auf namentliche Aussage. Da sie selbst aber den dritten Mann nicht kennt, sollen die beiden anderen Namen und Adresse ihres Freundes nennen. Die weigern sich, und das wiederholt. Die Staatsanwaltschaft droht mit Beugehaft. Wohlgemerkt: die Täter sind auf freiem Fuß, und den Opfern droht jetzt Gefängnis.
Diese Geschichte geht durch die lokale Düsseldorfer Presse. Als sich wenige Tage später ein ähnlicher Übergriff Rechtsradikaler in Düsseldorf-Erkrath ergibt, geht keines der Opfer zur Polizei oder zur Staatsanwaltschaft. Auch kein Zeuge. Der Terror der Straße und der Starrsinn der Staatsanwaltschaft haben ganze Arbeit geleistet.

Und da regst du dich über eine Berliner Hundeverordnung auf?

Grüße
Siegfried

Kleiner Vergleich!
Tach Mathias

Ich nehme an Du hast noch nie jemanden erschossen bzw. mit Waffengewalt eine Bank überfallen.

Trotzdem darfst Du nicht in Waffengeschäft so ohne weiteres einen Ballermann kaufen.

Ich bin froh, dass Hundebesitzer ihre Tiere anleinen müssen.

Tschö ErBi, der gestern beim Joggen zum x-ten Male von einem Hund attackiert wurde.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke
Tach Siegfried

Das Danke kommt von ganzem Herzen, weil Du die Verhältnismässigkeit aufzeigst.

Tschö ErBi, der bedauert, Dir hier kein Sternchen erteilen zu können.

Zwei Paar Schuhe…
Auch Hi!

Und darüber regst du dich auf? Ach herrje…

Ja, darüber rege ich mich maßlos auf.

Ich erzähl dir mal was, worüber du dich wirklich aufregen
könntest:

Ich habe hier bewußt den Anteil Deines Postings weggelassen, aber nur aufgrund der Länge.
Ich will Dir trotzdem sagen, das ich die von Dir beschriebenen Vorgänge keineswegs schön finde oder auch nur im geringsten tolerieren will. Solche Dinge verurteile ich genauso und ich bin auch der Meinung, das es so nicht sein darf.

Und da regst du dich über eine Berliner Hundeverordnung auf?

Ja, darüber rege ich mich trotzdem auf. Zunächst mal sind es zwei verschieden Paar Schuhe. In den von Dir beschriebenen (und übrigens unzähligen weiteren) handelt es sich eindeutig um Straftaten und davon Betroffene. Dazu kommt der Fakt, daß es in einem solchen Fall stets so ist, das soetwas erst dann überhaupt verfolgt wird, wenn es passiert ist. Bedeutet: Erst das Vergehen, dann die Konsequenz. In welcher Form und mit welchen -unbestritten falschen- Vorgehensweisen hier gearbeitet wird, entscheidet sich immer erst hinterher. Das macht es zwar nicht besser, aber zeigt insofern den großen Unterschied.

Im Fall der Hundeverordnung geht es darum, das von vornherein einer Gruppe (nicht unbedingt klein) von Bürgern unterstellt wird, sie wären kriminell. Das ist leider nicht nur in Berlin so. Diese Vorverurteilung (meiner Meinung nach widerspricht dies der normalen Rechtsauffassung) ist ein absolutes Unding. Zusätzlich wird man dazu gezwungen, seine Eigene Unschuld zu beweisen, obwohl man eigentlich überhaupt nix getan hat. Auch das ist m.E. rechtswidrig. Und quasi als Bonbon kommt dazu, das selbst wenn man seine Unschuld nachgewiesen hat, man immer noch als schuldig behandelt wird. Das drängt mir die Frage auf, warum man dann erst seine Unschuld beweisen soll? Diese ganzen Machwerke sind in sich so Widersprüchlich und unsachlich, das geht auf keine Kuhhaut. Man spricht hier den Betroffenen jegliche Fähigkeit zur Selbstverantwortung völlig ab und ignoriert ganz klar jede Aussage von seiten der Wissenschaft.

Übrigens, ich rege mich nicht nur darüber auf. Ich rege mich prinzipiell über alles auf, was meiner Meinung nach unfair, unsachlich, ungerecht oder sonstwie falsch zu sein scheint.

Und noch ein Hinweis: Ich rege mich auch darüber auf, obwohl ich davon nicht mal betroffen bin. Jedenfalls nicht in Berlin.

Trotzdem stinken mir Unfähigkeit und Ignoranz bis zum Himmel. Ob es sich nun um einen Fall wie den von Dir geschilderten oder auch wie die von mir genannte Hundeverordnung handelt.

Auch Grüße
Mathias

Schlechter Vergleich!
Mahlzeit.

Dein Vergleich hinkt. Aber auf beiden Beinen.

Ich nehme an Du hast noch nie jemanden erschossen bzw. mit
Waffengewalt eine Bank überfallen.

Natürlich nicht.

Trotzdem darfst Du nicht in Waffengeschäft so ohne weiteres
einen Ballermann kaufen.

Wenn ich vorher mir eine entsprechende Genehmigung geben lasse darf ich das schon. Dafür muß ich lediglich in einen Schützenverein eintreten, eine Sachkundeprüfung ablegen und ein sauberes Führungszeugnis vorlegen. Dann steht der Ballerei nix mehr im Wege. Ist schon eigenartig.

Wenn ich jedoch eine Sachkundeprüfung hinsichtlich eines Hundes ablege, dem Hund auch noch einen -meiner Meinung nach total falschen- Wesenstest zumute, ein sauberes Führungszeugnis vorlege und außerdem nachweisen kann, das ich mit dem Hund seit Jahren ohne Probleme und Auffälligkeiten ruhig vor mich hin lebe, dann habe ich immer noch keine Möglichkeit, ein normales Leben weiterzuführen. Ich werde zwar dazu gezwungen, diese ganze Tour durchzumachen (nebenbei mit angenehmen finanziellen Auswirkungen für die Staatskassen), aber letztendlich ist das Ergebnis egal, ändern tut es für mich nix. Was macht das für einen Sinn?

Ich bin froh, dass Hundebesitzer ihre Tiere anleinen müssen.

Dagegen sage ich doch gar nichts. Ich habe nichts gegen Leinenzwang in Wohngebieten oder im ÖPNV. Im Gegenteil. Ich verlange einfach nur, das mir eine Möglichkeit gelassen wird, mein Leben nach meinen Vorstellungen leben zu dürfen. Und zwar ohne Angst davor haben zu müssen, meinen Hund allein zu Hause zu lassen. Oder ohne mich verstecken zu müssen, um Pöbeleien, Beschimpfungen und auch Steinwürfen der so gesetzestreuen Mitbürger zu entgehen. Ich möchte meinem Hund ein vernünftiges Leben ermöglichen können ohne ihn ständig quälen zu müssen. Diese Möglichkeit wird mir genommen. Ich zahle regelmäßig Hundesteuer, ich habe meinen Hund versichert. Mein Hund ist gut erzogen und wird von mir nie unbeaufsichtigt gelassen. Ich gehe jedem Platz Kindern oder Menschenansammlungen aus dem Weg. Ich meide den ÖPNV. Reicht das nicht? Kann ich nicht von dem Rest der Mitbürger und vom Staat auch ein wenig Toleranz erwarten? Letzten Endes werde ich stattdessen mit vorbestraften Kriminellen in einen Topf geworfen. Ich darf die Fehler anderer Leute ausbaden obwohl ich mir keines Fehlverhaltens bewußt bin. Wie wäre es denn mal damit, die bestehenden Strafgesetze gegen die (den Behörden durchaus bekannten) Tierschänder und- quäler einzusetzen? Diese Miesen Typen mißbrauchen ihre Hunde und alles schaut zu. Und wenn was passiert, dann sind halt erstmal alle anderen Schuld und werden bestraft. Ist das Gerechtigkeit?

Tschö ErBi, der gestern beim Joggen zum x-ten Male von einem
Hund attackiert wurde.

Mit Sicherheit nicht von meinem. Und, wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, ich bin nichtmal unmittelbar von dieser Verordnung betroffen. Mich stinkt diese Ungerechtigkeit einfach nur an.

So long.
Mathias *Der gestern zum X-ten Mal von Passanten auf der Straße beschimpft wurde, weil er mit seinem Hund nicht die Straßenseite wechseln wollte*

Ich komme abends von bahnhof in richtung bushaltestelle. vormir geht ein mann, mitte 20, gekleidet in mit einem anzug. auf dem hiesigen marktplatz tummeln sicheinige ausländische mitbürger. ohne erkennbaren grund laufen diese personen auf dem ca. 20 meter vor mir gehenden mann zu. schlagen ihn derart zusammen das dieser blutüberströmt liegenbleibt. ich konnte gerade noch einmal abhauen, um harresbreite hätten sie mich auch erwischt. in der presse wurde darüber kein wort berichtet, ob die täter geschnappt wurden weiß ich nicht.
soviel dazu. ich denke wir müssen uns wirklich gedanken darüber machen, das sowas, auch wie du siegfried beschrieben hast, zu vermeiden ist denn darum geht es doch letztenendes.
aber wir warne bei hunden stehengeblieben. das anleihnen finde ich prinzipiell nicht schlecht, ich habe immer ein komisches gefühl wenn so ein hund (keine kleinen hunde) auf mich und meiner familie zukommen. ansonsten kann ich dies schlecht beurteilen, zumindest aus sicht eines hundehalters, dazu fehlt mir die erfahrung.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Erwin,

im prinzip hast du recht, aber vielleicht wäre ein eingenständiger, neuer kommentar besser gewesen.

gruß

Markus

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie? Ohne Auflagen?!
Hi Mathias!

Ich weiß jetzt gar nicht, ob WIR damals diesen Megathread verursachten…

Also bleibt alles wie bisher? Alle 20 Meter eine andere Verordnung, ec. pp?!?!?!

Oh Hilfe

Grüße
Guido

Hi Guido!

Ich weiß jetzt gar nicht, ob WIR damals diesen Megathread
verursachten…

Yup. War´n wir damals. Hatte was, oder?

Also bleibt alles wie bisher? Alle 20 Meter eine andere
Verordnung, ec. pp?!?!?!

Yup. Irgendwie kriegt das keiner auf die Reihe.

Oh Hilfe

Leider gibt es keine. Jedenfalls nicht für die Betroffenen… :frowning:(

So long.
Mathias

Betroffen
Nochmal Hi Mathias!

Yup. War´n wir damals. Hatte was, oder?

War ganz nett - ja!

Oh Hilfe

Leider gibt es keine. Jedenfalls nicht für die Betroffenen…

-((

Irgendwie ist doch JEDER davon betroffen, oder? Ich - als Hundenichtliebhaber halte diese Verordnung für unzureichend in vielen Dingen; Du - als Hundeliebhaber - hälst sie für überzogen in vielen Dingen.

Recht haben wir bei dieser Verordnung wohl beide - in vielen Dingen!

Grüße
Guido

Hi!

Im Fall der Hundeverordnung geht es darum, das von vornherein
einer Gruppe (nicht unbedingt klein) von Bürgern unterstellt
wird, sie wären kriminell.

Ich sehe Leinenzwang und Maulkorbverordnung nicht unbedingt als Unterstellung kriminellen Verhaltens an, sondern vielmehr als Präventionsmaßnahme, in etwa vergleichbar mit der Vorschrift zum Anschnallen im Auto, dem Unterbringen von Kindern auf dem Rücksitz, der pflichtweisen Pockenschutzimpfung in der Schule (so war es zumindest in meiner Schulzeit noch) oder dem Nachweis zur Befähigung des Führens von motorgetriebenen Fahrzeugen. Ist die halbe Bevölkerung potentiell kriminell, weil ihr der Zwang auferlegt wird, einen Führerschein zu machen, wenn man Auto fahren will?

Okay, streiten wir uns nicht darum. Nur - wie soll der Hundebesitzer mit den Konsequenzen leben, wenn der Hund doch mal jemanden anfällt und das Opfer für den Rest seines Lebens entstellt ist? Sagt er dann nur: „Pech gehabt“, hebt die Hand beim Offenbarungseid und kommt für (vermeidbare!!!) Folgen nicht auf?

Grüße
Siegfried

ui

nur nebenbei
Hi.

Mal davon abgesehen, dass Du 1. recht hast, das aber 2. nicht mit der Thematik zu tun hast, und ich Dich 3. fragen koennte: „Was, ueber die Verletzten und staatliche Verhaltensweisen regst Du Dich auf? Ich kann Dir mal von 1000enden Toten derzeitiger Kriege, Hungerkatastrohen, etc. trotz vorhandener Abwehrmoeglichkeiten erzaehlen. Geht taeglich durch die Weltpresse…“ ist mein Posting genauso wenig sachbezogen und damit ueberfluessig…

Disclaimer: Ich verunglimpfe keineswegs die von Dir beschriebenen Opfer, deren Leid und die Vorgaenge, ich toleriere die auch nicht, sondern hab nur mal Deinen Gedankengang etwas weiter gefuehrt…

Gruss, tafp

Hi!

Mal davon abgesehen, dass Du 1. recht hast, das aber 2. nicht
mit der Thematik zu tun hast, und ich Dich 3. fragen koennte:
„Was, ueber die Verletzten und staatliche Verhaltensweisen
regst Du Dich auf? Ich kann Dir mal von 1000enden Toten
derzeitiger Kriege, Hungerkatastrohen, etc. trotz vorhandener
Abwehrmoeglichkeiten erzaehlen. Geht taeglich durch die
Weltpresse…“ ist mein Posting genauso wenig sachbezogen und
damit ueberfluessig…

Disclaimer: Ich verunglimpfe keineswegs die von Dir
beschriebenen Opfer, deren Leid und die Vorgaenge, ich
toleriere die auch nicht, sondern hab nur mal Deinen
Gedankengang etwas weiter gefuehrt…

Okay. Du hast recht!

An den MOD:
Bitte meinen Beitrag vom 12.07.2001 / 11.15 Uhr löschen!

Grüße
Siegfried

Hi!

Auch Hi
also wenn ich eure postings so lese kommt mir ein gedanke:
„alle düsseldorfer ( bis auf drei) sind rechtsradikal, alle jüngeren ausländichen mitbürger sind sinnlose schläger…
dan ist es logisch das alle hund bösartige kampfmaschinen sind, alle männer vergewaltiger und so weiter“

müssen jetzt alle ausländichen mitbürger deutschland verlassen,werden alle düsseldorfer (bis auf drei) mit sangtionen belegt, alle männer „hart bestraft“ oder über nimmt sich dar der gesetzgeber? fragen über fragen.
fakt ist doch das eine bestimmte gruppe auflagen bekommt die über das eigendliche ziel hinaus gehen.
ich finde diese hundverordnung auch besch****
gruß
Lukas
ps. ich hoffe das mein sarcasmus nicht falsch ferstanden wird.

Was ist passiert? Ich durfte soeben vernehmen, das das
Berliner Verfassungsgericht das Machwerk, das sich
Hundeverordnung nennt, für Recht erklärt hat.

Ich mußte mich hier einfach äußern. Meine Wut ist ins
unermessliche gestiegen ob dieser blinden Sturheit.

Und darüber regst du dich auf? Ach herrje…

Ich erzähl dir mal was, worüber du dich wirklich aufregen
könntest:

In Düsseldorf gehen drei Männer spazieren. Sie begegnen dabei
einer Gruppe, die rechtsradikale Sprüche gröhlen. Die drei
Männer zeigen Zivilcourage (wird ja immer wieder von
Politikern und Medien gefordert) und rufen der Gruppe zu, die
rechtsradikalen Sprüche sein zu lassen. Als Folge werden die
drei Männer zusammengeschlagen. Zwei bleiben halb bewußtlos
liegen, während dem dritten mit knapper Not die Flucht
gelingt.
Die Polizei trifft ein, die Verletzten werden versorgt. Durch
die Aussagen der beiden Verletzten können die Täter ausfindig
gemacht werden - was zu direkten und indirekten Drohungen aus
rechten Kreisen gegen die beiden Männer führt (u.a. Nennung
von Namen und Adressen auf rechtsradikalen Internet-Seiten
sowie die Aufforderung, den entsprechenden Familien „mal einen
Besuch abzustatten“).
Doch es kommt noch übler: Obwohl die Aussagen der beiden
Verletzten ausreichen, die Täter ausfindig zu machen, besteht
die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft darauf, daß auch der
dritte Mann zum persönlichen Verhör herangezogen wird. Der hat
jetzt natürlich Angst. Das einzige Zugeständnis, zu dem er
bereit ist: eine anonyme Aussage über einen Rechtsanwalt. Die
Staatsanwaltschaft lehnt ab, sie besteht auf namentliche
Aussage. Da sie selbst aber den dritten Mann nicht kennt,
sollen die beiden anderen Namen und Adresse ihres Freundes
nennen. Die weigern sich, und das wiederholt. Die
Staatsanwaltschaft droht mit Beugehaft. Wohlgemerkt: die Täter
sind auf freiem Fuß, und den Opfern droht jetzt Gefängnis.
Diese Geschichte geht durch die lokale Düsseldorfer Presse.
Als sich wenige Tage später ein ähnlicher Übergriff
Rechtsradikaler in Düsseldorf-Erkrath ergibt, geht keines der
Opfer zur Polizei oder zur Staatsanwaltschaft. Auch kein
Zeuge. Der Terror der Straße und der Starrsinn der
Staatsanwaltschaft haben ganze Arbeit geleistet.

Und da regst du dich über eine Berliner Hundeverordnung auf?

Grüße
Siegfried

Ich komme abends von bahnhof in richtung bushaltestelle.
vormir geht ein mann, mitte 20, gekleidet in mit einem anzug.
auf dem hiesigen marktplatz tummeln sicheinige ausländische
mitbürger. ohne erkennbaren grund laufen diese personen auf
dem ca. 20 meter vor mir gehenden mann zu. schlagen ihn derart
zusammen das dieser blutüberströmt liegenbleibt. ich konnte
gerade noch einmal abhauen, um harresbreite hätten sie mich
auch erwischt. in der presse wurde darüber kein wort
berichtet, ob die täter geschnappt wurden weiß ich nicht.
soviel dazu. ich denke wir müssen uns wirklich gedanken
darüber machen, das sowas, auch wie du siegfried beschrieben
hast, zu vermeiden ist denn darum geht es doch letztenendes.
aber wir warne bei hunden stehengeblieben. das anleihnen finde
ich prinzipiell nicht schlecht, ich habe immer ein komisches
gefühl wenn so ein hund (keine kleinen hunde) auf mich und
meiner familie zukommen. ansonsten kann ich dies schlecht
beurteilen, zumindest aus sicht eines hundehalters, dazu fehlt
mir die erfahrung.

Holla Hi! :wink:

Du bist ein lustiger Bub, gelle?
denn
a) schreibe ich mich durchgehend mit „ie“

b) finde ich falsche Rechtschreibung wie „sangtionen“, „sarcasmus“ und „ferstanden“ sowie falsche Relativsatzanschlüsse mega-geil (die wahre Rechtschreibreform ist doch die ganz ohne Regeln :wink:)) )

c) entzieht sich mir die Schlußfolgerung, warum *alle* Düsseldorfer rechtsradikal seien (die Stadt ist so gut oder so schlecht wie alle anderen auch), warum alle ausländischen Mitbürger Schläger seien (IMHO ganz das Gegenteil!), alle Hunde bösartige Kampfmaschinen seien (weiß Gott nicht!). Den Satz „alle Männer sind Vergewaltiger“ würden ich hingegen bedenkenlos unterschreiben :wink:

Trotzdem Grüße!
Siegfried
(man beachte die Schreibweise!)

Nahmd,

Irgendwie ist doch JEDER davon betroffen, oder? Ich - als
Hundenichtliebhaber halte diese Verordnung für unzureichend in
vielen Dingen; Du - als Hundeliebhaber - hälst sie für
überzogen in vielen Dingen.

nun ja, da haben wir dann ja einen Kompromiß gefunden, oder? Ist doch quasi in der Mitte zwischen pro und contra…

MfG Claus

Holla Hi! :wink:

Du bist ein lustiger Bub, gelle?
denn

finde ich auch

a) schreibe ich mich durchgehend mit „ie“

b) finde ich falsche Rechtschreibung wie „sangtionen“,
„sarcasmus“ und „ferstanden“ sowie falsche
Relativsatzanschlüsse mega-geil (die wahre Rechtschreibreform
ist doch die ganz ohne Regeln :wink:)) )

genau

c) entzieht sich mir die Schlußfolgerung, warum *alle*
Düsseldorfer rechtsradikal seien (die Stadt ist so gut oder so
schlecht wie alle anderen auch), warum alle ausländischen
Mitbürger Schläger seien (IMHO ganz das Gegenteil!), alle
Hunde bösartige Kampfmaschinen seien (weiß Gott nicht!). Den
Satz „alle Männer sind Vergewaltiger“ würden ich hingegen
bedenkenlos unterschreiben :wink:

also bis auf den letzten punkt stimme ich zu.

Trotzdem Grüße!
Siegfried
(man beachte die Schreibweise!)

Zur Erklärung…
Mahlzeit!

Ich sehe Leinenzwang und Maulkorbverordnung nicht unbedingt
als Unterstellung kriminellen Verhaltens an,

…ich auch nicht. Darauf bezog sich diese meine Aussage nicht. Im folgenden werde ich diese Aussage etwas erläutern.

sondern vielmehr
als Präventionsmaßnahme, in etwa vergleichbar mit der
Vorschrift zum Anschnallen im Auto, dem Unterbringen von
Kindern auf dem Rücksitz, der pflichtweisen
Pockenschutzimpfung in der Schule (so war es zumindest in
meiner Schulzeit noch)

…zu meiner Schulzeit auch. Als Präventivmaßnahme halte ich diese Zwänge zum Teil (aber halt nur zum Teil) für völlig in Ordnung. Meiner Meinung nach sollte man dies jedoch differenziert betrachten. Es muß auch für Hundehalter die Möglichkeit geben, ihrem Hund freien Auslauf zu verschaffen. Nach anerkannten veterinärmedizinischen Erkenntnissen und gemäß den Aussagen aller anerkannten Kynologen macht es auf Dauer jeden (Betone: JEDEN) Hund aggressiv und unberechenbar, wenn er Zeit seines Lebens ununterbrochen mit Leine und Maulkorb geführt wird. Für die Tiere ist es eine Qual, da sie durch diese „Behinderungen“ keine ausreichenden Sozialkontakte pflegen können. Und das kann wohl kaum im Sinne des Erfinders sein. Insofern: Bitte etwas Differenzierung und gewisse Freiräume auch für Hundehalter. Das man in Wohngebieten oder an ähnlich dichtbesiedelten Plätzen seinen Hund an die Leine nimmt, versteht sich für mich von selbst. Maulkorb ist meiner Meinung zwar meist überflüssig, an Orten wie z.Bsp. im ÖPNV aber durchaus zu akzeptieren. Nur eben nicht auf Dauer.

oder dem Nachweis zur Befähigung des
Führens von motorgetriebenen Fahrzeugen. Ist die halbe
Bevölkerung potentiell kriminell, weil ihr der Zwang auferlegt
wird, einen Führerschein zu machen, wenn man Auto fahren will?

Der Vergleich mit dem Führerschein zieht nicht. Wenn Du einen Führerschein besitzt, sprich die notwendigen Prüfungen abgelegt und damit die Sachkunde nachgewiesen hast, dann steht Dir frei, ob und welches Auto Du Dir zulegst. Man wird Dir auch nicht von vornherein Unterstellen, Du wärst jetzt ständig ein Verkehrsrowdy und nicht in der Lage, die erforderliche Verantwortung zu tragen. Genau dies passiert aber mit Hundehaltern. Man wird gezwungen, allerlei Nachweise, Tests und Prüfungen über sich und Hund ergehen zu lassen. Und wenn als Ergebnis festgestellt wird, das von Hund und Halter keine Gefahr ausgeht, werden die Auflagen nicht aufgehoben, im Gegenteil, Du wirst weiterhin mit schärfsten Maßnahmen drangsaliert. Das kann es m.E. nicht sein.

Zum Vorwurf der Unterstellung der potentiellen Kriminalität: Es gibt sein 20.April d.J. ein Bundesgesetz gegen die sog. „Kampfhunde“. In diesem Gesetz wird unter anderem für einen Bürger, der unter dem „Verdacht“ steht, einen „Kampfhund“ zu halten, die Unverletzlichkeit der Wohnung, ein Grundrecht gemäß Grundgesetz Art. 13, eingeschränkt. Das bedeutet, das auch Du damit rechnen mußt, das von Seiten der Ordnungsbehörden Deine Wohnung aufgebrochen werden darf. Auch wenn Du nicht da bist, auch wenn Du keinen Hund hältst. Es reicht aus, wenn einer Deiner Nachbarn beispielsweise aus reiner Bosheit eine (auch anonym mögliche) Anzeige macht. Das ist der Gipfel. Jeder Drogenhändler hat das Recht, seine Wohnung verschlossen zu halten. Nur auf einen richterlichen Beschluß hin darf davon abgewichen werden. Und nur weil ich VIELLEICHT einen „Kampfhund“ haben soll, wird für mich davon abgewichen? Mit welchem Recht? Bin ich also ein schlimmerer Krimineller als z.Bsp. ein Drogenhändler?

Außerdem werde ich -so ich einen solchen Hund halte- von vornherein gezwungen, meine Unschuld zu beweisen. Das ist eine ganz klare Umkehr des Unschuldsprinzip.

Okay, streiten wir uns nicht darum. Nur - wie soll der
Hundebesitzer mit den Konsequenzen leben, wenn der Hund doch
mal jemanden anfällt und das Opfer für den Rest seines Lebens
entstellt ist? Sagt er dann nur: „Pech gehabt“, hebt die Hand
beim Offenbarungseid und kommt für (vermeidbare!!!) Folgen
nicht auf?

Wie wäre es denn damit, die uralte Forderung der Hundehalterverbände (übrigens auch meine Forderung) mal umzusetzen? Eine Pflichtversicherung. Dann wären zumindest die Folgen eventueller Unfälle gedeckt. Ich habe übrigens eine Versicherung für meinen Hund. Seit sechs Jahren. Und hab sie noch nie gebraucht. So soll es auch bleiben.

Gruß
Mathias